Habe zufällig einen Artikel auf IGN gelesen, wie die FPS-Entwickler das Problem gelöst haben, dass die Pad-Steuerung beim Zielen unterlegen sind:
Von PC auf Konsole: Warum Diablo III eine Ausnahme ist
Sie haben sinngemäss einfach die Gegner dümmer gemacht und lassen sie nur noch von vorne angreifen. Und das hat dann dann schlussendlich alle Shooter verseucht
Wie bereits gesagt, kommt es mir nicht in die Tüte, ein Spiel mit Maus und Tastatur zu zocken. Auf Strategie-Spiele stehe ich sowieso nicht und die meisten modernen Spiele haben eine Pad-Steuerung eingebaut.
Ich deaktiviere prinizpiell das Auto-Aim und wie auch schon gesagt, halte ich es für realistisch, wenn man einen Kopf nicht in Sekundenbruchteilen aus dem Laufen trifft. Ich meine, ich habe im Dienst schon mit Sturmgewehren geballert, und ich schätze mal, dass nur Spezial-Kommandos halb so gut sind, wie ein M&T-Spieler in einem FPS.
Ich analysiere Spiele und Steuerungen im Speziellen während dem Zocken genauer, weil es zu meinem Hobby gehört und deshalb frage ich mich, ob das in dem Mass wie im Artikel nur ein Vorurteil ist, das seit Urzeiten des Gamings mitgeschleppt wird.
Ich bezweifle nicht, dass man mit M&T besser trifft, aber ich finde, dass ein Teil davon kommt, dass Pad-Steuerungen oft unausgegegoren sind oder willentlich zu stark auf sogenannten Realismus ausgelegt sind.
Sehen wir uns doch mal die Steuerungen von etwa GoW, Mass Effect 2+ und Saints Row 4 an, die man wahrscheinlich als Konsolen-Spiele bezeichnen könnte. Wenn man sich das mal genauer ansieht, werde ich von von jeder dieser Steuerungen mehr oder weniger behindert, gut zu schiessen und mich schnell zu drehen.
Einen Teil davon sehe ich als sogar als gewollt und gut an, da sich ein Soldat in schwerer Rüstung nicht blitzschnell drehen kann. Hinzu kommen aber auch Kaputtheiten des Gameplays wie Sniper mit absurd hohem Zoom(etwa auch Borderlands 2), mit Animationen, die nicht nahtlos aneinander anschliessen(Saints Row) oder mit künstlich runter geregelten Drehgeschwindigkeit während dem Zoom(betrifft viele Spiele). Borderlands 2 und Saints Row 4 sind so Beispiele dafür, wie man das Snipen künstlich schlecht machen kann. Wenn man anlegt, bewirkt der zu hohe Zoomfaktor, dass ich den Gegner wieder suchen muss, ich kann mich aber nur mit Mühe im Zoom drehen. Das führt zum Beispiel dazu, dass in Borderlands meine beste Waffe für fliegende Feinde in 200 Metern Distanz eine Shotgun ohne Scope ist, was völlig abseits jeder Realität ist.
In Borderlands 2 verwende ich ja auch keine Sturmgewehre dafür. Fliegende Gegner finde ich generell am schwersten zu treffen, aber sie sind es noch mehr, wenn sie schneller als die Projektile fliegen.
Ist übrigens eine gute Entschuldigung dafür, dass man die KI der Gegner völlig vernachlässigen und nur simple Level bauen darf. Okay, ein Konsolero hat Grenzen, wieviel Gegner aus verschiedenen Richtungen angreifen können, aber ob man dem alleine die Schuld dafür geben kann, dass die KI seit FEAR1 effektiv eingefroren ist, bezweifle ich angesichts vieler Spiele, es ist oft auch Minimalismus und/oder Sparzwang. Bei machen Entwicklern vermute ich auch, dass sie den Aspekt Steuerung nur in der Theorie kennen und nie selbst ballern. Sonst wäre es so nie durchgegangen, dass in zwei Teilen ME beim Rennen nicht die Kamera mitgeführt wird(im Gegensatz zu allen Spielen mit diesem Prinzip und auch ME1), das kann kein erfahrener (Pad-)Gamer mit Weisungsberechtigung so selbst gezockt haben.
Was meint ihr dazu?