• Forum geschlossen!
    Das Forum befindet sich im Nur-Lese-Modus. Das Erstellen neuer Themen und Beiträge ist nicht mehr möglich.

Neues Panorama Video zu Videospielen

M

morrowind

Guest
Ahoi,
gestern wurde auf dem ARD mal wieder ein Bericht über Videogames gezeigt, aber seht selbst:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2007/t_cid-3874430_mid-3884606_typ-mshigh_loc-int.html

Was haltet ihr davon? Ich finde es irgendwie schon traurig zu sehen, was PC-Games teilweise aus Menschen machen können. Dabei bin ich jedoch eher der Meinung, das die Sucht nicht von den eigentlichen Games selbst kommt, sondern vielmehr vom Online-Spielen. Was sagt ihr dazu?
 
Guter Bericht an sich.

Wenngleich auch dort wieder hauptsächlich von den "brutalen" Spielen geredet wird.

Eine Sache ist mir aufgefallen:
In den 90´ern soll die Quote der Sitzenbleiber bei Jungen und Mädchen gleich gewesen sein.

Jetzt sind es 60% der Jungen die sitzen bleiben.
Das ist eine Steigerung von gerade einmal 10%.

Weiterhin taucht für mich die Frage auf:
Wenn diese Kids keinen Computer hätten, was würden sie dann machen?

Wären sie brave, angepasste Jugendliche oder würden sie in einem anderen Bereich Suchtverhältnisse aufzeigen?

Fakt ist einfach folgender:
Eine Sucht wird nicht vom Suchtmittel ausgelöst, sondern liegt in der Person selbst.
Natürlich können gewisse Drogen auch körperlich abhängig machen und die Sucht verstärken, aber die meisten Suchterkrankten dürften bestätigen, dass die psychische Abhängigkeit wesentlich stärker ist als die physische.

Weiterhin gibt es auch eine akzeptierte Sucht.
Ein Jugendlicher muss ja nicht 8 Stunden am Tag vor dem PC sitzen.
Er könnte auch 8 Stunden am Tag anspruchsvolle Literatur lesen.

Ob das Aufsehen darum so groß wäre, würde ich bezweifeln, obwohl zweifellos eine Sucht bestehen könnte.

Auch Sport, Schule oder soziale Kontakte können zur Sucht werden, sind aber weitestgehend akzeptiert.

Kern jeder Sucht und auch Suchtbratung dürfte sein, dass das Objekt der Sucht nur sekundär entscheidend ist.
Es spielt keine Rolle ob ein Mensch nun vom PC oder Alkohol abhängig ist.
Wichtiger dürfte die Frage sein, was diese Sucht bezwecken soll, welcher Faktor durch sie überdeckt oder nicht mehr wahrgenommen werden soll.

Sucht bedeutet immer Flucht.
Die Frage ist also nicht, ob Computerspiele abhängig machen.
Nahezu jedes Objekt kann abhängig machen.

Die wichtige Frage ist, wovor der Süchtige flüchtet.
 
Man sollte dieses Erziehungsverhalten von Eltern unter Strafe stellen.

Karin (Mutter): "Die Hersteller solcher Spiele sollten verantwortlich gemacht werden, nicht die Eltern." Wer als erwachsene Frau so ne Aussage macht, hat seine Pflichten aber gehörig vernachlässigt.

Ich werd bescheuert, die meinen das auch noch Ernst.

Echt zum :kotz:
 
silverhawk: du vergisst das es in den medien und der politik primär darum geht das computerspiele aus lieben kleinen netten kindern böse potentielle killer machen können
 
MagZero hat folgendes geschrieben:

silverhawk: du vergisst das es in den medien und der politik primär darum geht das computerspiele aus lieben kleinen netten kindern böse potentielle killer machen können


Darum ging es in diesem Beitrag nicht.

Es ging um die Frage ob PC´s süchtig machen können.

Eine dumme Frage, wenn man mich fragt.
Natürlich können sie das.

Wie gesagt kann nahezu jedes Objekt das Objekt der Sucht sein:
Bücher, Musik, Sport, Sexualität, das Auto, das Mobilliar der Wohnung, die Briefmarkensammlung, Religion, Gott, Meditation, die Familie, die Arbeit, der Fernseher, Urlaub, der Beruf, die soziale Position...
 
o sorry, da hatte ich wohl einen von den anderen killerspiel-beiträgen im kopf.

und du hast recht, alles kann süchtig machen. genau wie alles ein auslöser für gewalt sein kann, es ist in beiden fällen jeweils von der person abhängig, da gibts nix zu verallgemeinern
 
lannopez hat folgendes geschrieben:

.... aber es letztlich ein davonlaufen vor der Suche nach etwas zu suchen, was wirklich diese Sehnsüchte stillen kann.


Wobei du jetzt wahrscheinlich sagen wirst, dass es Gott ist, der diese Sehnsucht stillen kann, oder? ;)

Aber auch das kann Flucht sein.

Die Frage ist doch, warum flüchten wir überhaupt?
 
o, es wird interessant ;)

jeder von uns kennt doch sicher phasen in denen er eine pause vom leben braucht, eine pause um etwas zu verarbeiten, eine pause von der zeit die unaufhörlich weiter läuft und uns auch immer mitzerrt, ob wir wollen oder nicht. also flüchten wir vielleicht vor der zeit. wir flüchten in etwas zeit- und raumloses - ein hobby. deswegen merkt auch keiner mehr das er 8 stunden computer gespielt hat....

das ist meine kurz zusammengefasste (und sehr lückenhafte) these dazu
 
Du weisst schon, dass ich das nicht gemeint habe ;)

Ich spreche mehr von den Problemen des alltäglichen Lebens...

Und so wie ich das sehe flüchten die wenigsten Menschen vor Gott, sondern flüchten zu dem hin, was sie Gott nennen...
 
Ich sehe das nicht so kompliziert. Aber ich "mäusi" da schon Recht geben, die Eltern sind in diesem Beitrag auch echt extrem hirnlos und können sich kaum durchsetzen. Hätte man eben anfangs bereits versucht, dem Jungen andere Hobbys wie Sport beizubringen, wäree es nie so weit gekommen. Und dann die Entwickler anzuklagen - so ein Schwachsinn. Oder fordern etwa Ehefrauen von Alkoholikern ein allgemeines Bierverbot, da das Bier ja der Ursprung allen Übels ist?! Nein! Und die dödeligen Eltern jammern stattdessen in die Kamera...

Ich bin fest davon überzeugt, dass Offline-Spiele nicht süchtig machen können, vielleicht für ein zwei Wochen, aber ein Offline-Game hat ja immer ein Ende. Ist das Spiel aus, und hat es extrem süchtig gemacht, dann kann man ja nicht weiterzocken.
Ich sehe die Gefahr eher in Online-Spielen: Dort muss man die ganze Zeit wettbewerbsfähig sein, also zocken, zocken, zocken. Außerdem gilt dort das Endlosprinzip: Das Spiel findet kein Ende, der Suchtfaktor steigt. Einen weiteren Schritt zu einem Suchtkonzept hat meiner Meinung auch Microsoft mit den Erfolgen und dem Gamerscore unternommen. Man muss die ganze Zeit mithalten, möchte so viele Erfolge haben wie nur möglich, schaut bei der Konkurrenz, ob diese mehr Punkte besitzt als man selbst.

Ich bin 16 Jahre alt, zocke für mein Leben gerne Videospiele, bin aber lange nicht ein so kaputtes Wesen wie der Kerl im Video. Ich bin zusätzlich noch Vizekapitän in meiner Fußballmannschaft, bin Mannschaftsführer beim Tennis und hatte diesen Winter einen Notendurchschnitt von 1,9 in der 10. Klasse des Gymnasiums. Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht protzen, aber es geht eben auch anders.
 
Natürlich geht es auch anders, wäre ja auch schlimm wenn nicht! Kann mich nur anschliessen, es liegt stark an der Person. Die meisten haben aber so ein starkes Umfeld, sei es Familie oder Freunde, dass es sehr unwahrscheinlich wäre, dass sie spielsüchtig werden würden. Bei Kindern wie in der Reportage kann man sich nur fragen warum die Eltern nicht früher eingeschritten sind oder überhaupt einschreiten. Das kann doch nicht angehen, wenn mein Kind sich merklich verändert, dann tue ich doch was dagegen oder nicht?
 
Die Mutter hat mich irgendwie an Cartmans Mutter (South Park) erinnert. Denn sie hat genauso wie die Mutter von Cartman kein Durchsetzungsvermögen. Sie könnte ihrem Sohn nie etwas verbieten, weil sie Angst hat, der Sohn könnte aufhören sie zu lieben. Deshalb macht sie, was der Sohn verlangt. Das hat der Sohn erkannt, und nutzt es bewusst aus, ohne zu merken, dass er sich dabei selbst schadet.
Wenn die Mutter auch nur ein bisschen Durchsetzungsvermögen hätte, könnte sie ja Kompromisse eingehen, wie z.B. Erst nach den Hausaufgaben spielen, Es darf nur 3x so viel gespielt werden, wie gelernt wird, wenn man den Bruder abholt, darf man eine halbe Stunde mehr spielen, etc.
Und dass man da dann hergeht, und auf die bösen Videospiele einprügelt, ist eine Frechheit. Denn wie hier schon viele geschrieben haben, kann alles süchtig machen, sobald etwas im Leben nicht stimmt.
 
Zurück