Hier eine etwas genauere Wiedergabe des Interviews
Gran Turismo 5: Interview mit Kazunori Yamauchi
20.12.07 - MeriStation führte ein Interview mit Kazunori Yamauchi von Polyphony Digital zum Rennspiel Gran Turismo 5. Die wichtigsten Aussagen im Überblick:
- Gran Turismo 5 soll Weihnachten 2008 in Japan erscheinen. Allerdings könnte sich die Auslieferung auch verschieben, weil Yamauchi will, dass es perfekt ist.
- Eine Person braucht sechs Monate, um ein Auto zu konstruieren. Für eine Rennpiste wird ein Jahr benötigt. Derzeit sind 30 Leute bei Polyphony Digital damit beschäftigt, Rennstrecken zu bauen.
- Sony gewährt ihm jegliche Freiheiten. Nur beim Veröffentlichungstermin hat Sony ein Wörtchen mitzureden. Die sie aber wissen, dass Yamauchi ein Perfektionist ist, wird Gran Turismo 5 nicht eher erscheinen, bis er zufrieden ist.
- Gran Turismo Portable (PSP) soll nach Gran Turismo 5 erscheinen.
- Yamauchi muss nicht mehr so oft nachts durcharbeiten. Aber er kann sich an ein Jahr erinnern, in dem er nur vier Tage zu Hause war. Er hat keinen Urlaub, und das seit 15 Jahren, seitdem er an Gran Turismo arbeitet.
- Als er mit dem ersten Gran Turismo (PS) anfing, stand ihm zunächst nur eine Teilzeitkraft zur Seite. Am Ende waren es 15 Leute. Heute arbeiten 120 Leute bei Polyphony Digital.
- Wenn man mit einem Ferrari in Suzuka in Gran Turismo 5 herumfährt, soll man dieselben Dinge sehen können, wie in echt.
- Polyphony Digital hat Gran Turismo 5 Prologue veröffentlicht, um die Reaktionen der Fans zu testen. Außerdem will man auf diese Weise den Online-Modus perfektionieren.
- Yamauchi ist derzeit am meisten mit dem neuen Design der Benutzerführung zufrieden, die er auch für die Online-Ära angepasst hat.
- Man probiert mit einem Schadensmodell noch herum, muss aber wohl einen Kompromiss eingehen. So gibt es eine Kurve in Daytona, in welcher der Wagen total zerstört ist, wenn man nur mit dem Heck an die Seitenbegrenzung kommt; es herrschen in dem Moment 150G.
Yamauchi möchte die Autos nicht auf diese Weise kaputtmachen, versteht aber, dass die Fans aus Realitätsgründen ein Schadensmodell wollen. Einigen Autoherstellern ist das Schadensmodell egal, andere verbieten es für ihre Modelle dagegen. Deshalb wird's am Ende wohl Fahrzeuge mit und ohne Schäden geben.
- Mit Wii zu arbeiten, würde ihn frustrieren, weil er wüsste, dass es da draußen weitaus leistungsstärkere Konsolen wie die PS3 gibt.
- Die Xbox 360 ist für ihn keine 'Full HD'-Konsole, weil es dafür nicht so viele Spiele mit 1080p und 60fps gibt.
- Yamauchi möchte schon seit langem mal ein Rollenspiel machen.
- Er wird gefragt, wie es aussehen würde, wenn Microsoft ihm einzigartige Konditionen machen würde, Gran Turismo für sie entwickeln. Yamauchi sagt, dass alles, was er will, Freiheit ist. Und davon gibt ihm Sony eine ganze Menge.
Wenn ihm aber jemand noch mehr Freiheit geben würde, dann hätte er nichts dagegen, zu Apple, Microsoft oder wem auch immer zu wechseln. Alles, was er will ist mehr Freiheit und mehr Qualität.
Quelle: www.gamefront.de