Eurogamer: Weg mit den Wertungen!

Dann 1-10, auch gut!" Hauptsache nicht so eie Eurogamer.
Ich hab zuhause ne kleine Juristin, da gibts sogar 17 Punkte. Da gibts die Note "Voll Befriedigt", was mich noch immer zu pubertärem gekicher bringt wenn Sie das sagt. hihi
18-16 Punkte sind sehr gut, 15-13 sind ein gut, 12-10 sind "voll befriedigend", 9-7 befriedigend, 6-4 ausreichend, 3-1 mangelhaft, 0 ungenügend.
Die Note heißt "voll befriedigend", mit "voll befriedigt" muss sie also was anderes meinen. :) ;)
 
Die Note heißt "voll befriedigend", mit "voll befriedigt" muss sie also was anderes meinen. :) ;)

Weder noch. Die Note heißt "vollbefriedigend" (man achte auf die Zusammenschreibung). Ein "vollbefriedigend" gibt's ab 9 Punkten (Prädikatsexamen). Allerdings ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

So, nach dieser Richtigstellung bin ich jetzt natürlich voll befriedigt. ... :sun:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus eigener Erfahrung meide ich mit der Zeit Seiten aller Art die Ihre Punktewertung abschaffen.
Mit fünf Seiten Floskeln und allglatten Beschreibungen, die in einer teilweisen Empfehlung münden kann ich nicht viel anfangen.
Man werfe mir lieber eine kontroverse Zahl an den Kopf und begründe das Ergebnis.

Am liebsten habe ich eine Handvoll Zahlen und bilde mir ein eigenes Bild, wenn die Reviews interessant tönen.
 
Also ich habe keine Probleme damit, den Spielspaß in eine Zahl zu fassen (jedenfalls von 1-20, die Hunderterskala finde ich auch übertrieben), auch wenn ich im Zweifelsfall (vor allem bei mittelmäßigen und schlechten Titeln) natürlich lieber erst nachschaue, wie ich andere ähnlich gute Spiele bewertet habe.

Ich will sowohl eine Zahl als auch Text, gerne mit einer Auflistung der potentiellen Kaufgründe und der Schwächen. Dann kann ich klar sehen, was die Tester am Spiel gestört hat, und an der Wertung eben, wie stark es sie gestört hat.
 

Ausgerechnet 4players im Zusammenhang mit Wertungszahlen zu nennen, finde ich schon recht witzig. Ich schätze die Reviews von 4players zwar sehr, aber nur wegen der Texte und nicht etwa wegen Zahlenwertungen von denen. Die sind nämlich meist übertrieben niedrig (z.B. 68 % für Gray Matter) oder übertrieben hoch (z.B. 91 % für Gone Home). Also, so gesehen brauche ich von 4players wirklich keine Zahlen mehr.
Ansonsten kann man dieses Video aber nur jedem "Zahlen-Gegner" empfehlen. Denn was die (Chef-)Redakteure da sagen, deckt sich weitgehend mit meiner Meinung. Auch hier sprechen die Zahlen für sich. So wird in dem Video z.B. gesagt, dass 12-20 % aller Leser von der ersten Seite eines Reviews direkt aufs Fazit springen (mit anderen Worten: 80-88 % aller Leser lesen den Text nicht bzw. nicht vollständig). Selbst die Pro & Contras am Ende eines Reviews werden nur von 10 % aller Leser gelesen. Und von der Abschaltung/Ausblendung der Wertungszahlen, die bei 4players technisch möglich ist, machen nur - man höre auf! - 0,5 % aller User Gebrauch.
Nun gut, diese Angaben beziehen sich jetzt nur auf 4players. Und Gamezone bringt seine Reviews ja mittlerweile auch auf einer Seite, so dass sich der Leser jetzt nicht mehr die "große Mühe" machen muss, eine Seite weiter zu klicken (der Zeigefinger könnte ja überanstrengt werden). Ich denke aber, dass sich viele Angaben/Erfahrungen von 4players so oder ähnlich inzwischen auch auf die Leserschaft von Gamezone übertragen ließen.
Ich denke, Zahlen sind schon ganz nützlich, den Gesamteindruck von einem Spiel anschaulich darzustellen. Alternativ könnte ich mir noch ein 5-Sterne-System vorstellen; z.B. 3 Sterne für "befriedigend"/durchschnittlich oder 5 Sterne für "sehr gut"/Top-Titel. Aber ganz ohne äußere Wertung, das geht für meine Begriffe gar nicht. Und in dem Video wird ja auch gesagt, dass sich Publisher und Entwickler nur durch (Zahlen-)Wertungen veranlasst sehen, über ihr Spiel bzw. mögliche Verbesserungen nachzudenken. Somit sind herkömmliche Wertungen (seien es nun Zahlen oder Sterne) auch im Sinne von Spielern/Testern, die so einen größeren Druck auf Spiele-Produzenten ausüben können (genauso wie es auch auf den Schulen so ganz ohne Notendruck IMO nicht funktionieren würde). Ein Text mit Wischi-Waschi-Formulierungen wie "hübsche Grafik" oder "tolle Synchro" wäre da allein völlig unzureichend.
 
Ich wusste nicht mal, dass es bei 4players die Funktion gibt, die Wertung auszublenden, obwohl ich mehrmals in der Woche auf der Seite bin. Wenn ich auf einer Internetseite nicht aktiv sondern nur passiv unterwegs bin, beschäftige ich mich in der Regel nicht mit einzelnen Funktionen und da bin ich mit Sicherheit nicht der einzige, sondern ich kann mir gut vorstellen, dass es auf die große Mehrheit zutrifft.
 
Ich selbst nutze 4players auch nur als (gelegentlicher) Review-Leser (die News interessieren mich da weniger); mit Eurogamer.de usw. ist es ähnlich. Aber dass man Wertungen auf 4players ausblenden kann (gilt natürlich nur für dort registrierte User), wird in dem Video gesagt. Gegen Ende des Videos wird übrigens auch gesagt, dass weit über 90 % der 4players-Leser eine Wertung in Form von Zahlen beibehalten wollen. Denn die Zahlen scheinen so ziemlich noch das Einzige zu sein, was von den meisten Usern gelesen wird (weil Zahlen besonders anschaulich sind und wenig Lese-Aufwand erfordern). Längere Fließtexte kaum noch. Und selbst Dinge wie Pro & Contra und Fazit werden immer seltener gelesen. Hier scheint es ähnlich zu sein, wie an den Kommentaren zu einigen offiziellen GZ-Reviews immer wieder zu sehen ist. Meist wird nur Bezug auf die Zahlenwertung genommen, aber nicht auf den Inhalt des Reviews bzw. den Text.
 
Zahlen suggerieren immer Objektivität. Als wäre ein Spiel messbar. Ist es aber nicht, wie auch kein anderes Medium. Aber das verstehen ja so viele Menschen nicht. Ich halte es schlichtweg für unmöglich, den Wert eines Spiels in einer Zahl auszudrücken. Und wozu denn auch? Um zu vergleichen? Wenn Mario Kart und Doom beide eine 8 bekommen, sind das dadurch vergleichbare Spiele? Und ist ein super geniales und revolutionäres Spiel, das leider ein paar Bugs hat und daher zwei Punkte Abzug bekommt, dann gerechtfertigt auf der selben Stufe wie der unspektakuläre, aber grundsolide xte Ableger eines Shooters? Auf der selben Wertungsstufe gibt es oft himmelweite Unterschiede, die nur Texte ausdrücken können. Eine Zahl hat nur einen Wert und kann nicht differenzieren.

Ich habe gerne ein Kurzfazit und von mir aus auch einen kleinen Indikator am Ende eines Tests. Ein Daumen, Smiley, Sterne, whatever. Aber bitte keine Zahlen mehr. Richtig genutzt sind sie ein Indikator, aber leider werden sie nicht richtig genutzt, sondern als unumstößliche Wahrheit akzeptiert. Als wäre ein Spiel mit 86 Punkten viel besser als eines mit 85, aber lange nicht so gut wie eines mit 90. Dabei sind gerade diese Kleinstunterschiede nichts anderes als die Willkür des Testers, der oft genug selbst unschlüssig vor der Skala steht und rätselt, ob er jetzt eine 8 oder 9 vergeben soll, wo es bei Spiel X doch nur eine 8 war, beim Spiel Y dann aber doch 9.
 
Ich sehe halt den großen Vorteil darin das man in Foren nicht mehr Seitenweise manchen Dummbatzn klarmachen muss wieso man das Spiel solch eine Zahl gegeben hat.
 
Ich will sowohl eine Zahl als auch Text, gerne mit einer Auflistung der potentiellen Kaufgründe und der Schwächen. Dann kann ich klar sehen, was die Tester am Spiel gestört hat, und an der Wertung eben, wie stark es sie gestört hat.

So sehe ich das aus. Eine Zahlen-Wertung zwingt den Tester automatisch dazu, Position zu beziehen. Ohne Zahlen (oder zumindest Sterne) wäre das viel zu unverbindlich. Natürlich sind Zahlenwertungen immer subjektiv. Aber das sind Texte ebenfalls. Denn auch Texte bzw. das abschließende Fazit geben lediglich die Meinung des Autors wieder. So gesehen gibt es auch von daher keine wirkliche Objektivität.
 
Ich würde mal sagen:
Wer die Zahlenbewertung nicht braucht und für Blödsinn hält, braucht sie doch einfach nicht zu beachten - wo liegt darin das Problem?
Muss ich gleich etwas abschaffen, nur weil ich selbst darin keinen Sinn sehe? Ausblenden, drüberlesen und gut ist's.

Mal ganz nebenbei, meint irgendjemand ernsthaft, dass die User, die bisher nur auf Zahlen geguckt haben, plötzlich den Text lesen, weil keine Zahlen mehr vorhanden sind? Viel wahrscheinlicher ist, dass sich besagte "Leser" eine andere Webseite suchen werden, weil sie auf GZ oder wo auch immer nicht mehr das geboten bekommen was sie haben wollen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich kann doch einfach beide Systeme (Text/Fazit und Bewertung) weiterlaufen lassen und jeder sucht sich das was im am liebsten ist bzw. was ihn interessiert (oder ignoriert das was ihn nicht interessiert).
 
Hab mir gestern Abend mal diesen 4players Talk angesehen und fand das doch schon sehr überzeugend. Mit Zahlenwertungen haste halt die Relevanz im Netz und für die Publisher etc. . Interessant, dass Rockstar was gegen diese 88er Wertung bei Red Dead Redemption von denen hatte :D Wers nicht braucht, kann die Zahl einfach ignorieren und das Fazit lesen. :P (... oder am besten den ganzen verdammten Test...)
 
Es gibt übrigens (noch) ein Video von 4players (inzwischen ebenfalls zu Computec gehörend) in Sachen Wertungs-Philosophie. Das macht die Wertungen von 4players für mich zwar auch nicht immer unbedingt nachvollziehbarer (91 % für ein 90minütiges Indie-Adventure wie Gone Home ist IMO wirklich zu viel des Guten), aber 4players teilt meine Ansicht, nämlich die, dass es ohne "Schul-Noten" schlecht geht. Auch deshalb, weil man im Wertungs-Wettbewerb mit anderen Seiten steht. Nachfolgend also das Video:

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:sun:
 
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