Die Piratenpartei - eine echte Alternative?

Timerly hat folgendes geschrieben:

Es geht nirgendwo um eine Überwachung ob jemand Musik macht Oo


Es geht doch nur darum, dass jemand, der für seine Musik Geld will, hingeht und quasi um Förderung bittet. Prinzip der Parteienfinanzierung auch eher in dem Sinne, dass mehr Konsum zu mehr Förderung führt, welche man entweder deckeln oder progressiv gestalten könnte.

Wie willst du das denn ohne Kontrolle machen? Du brauchst doch Informationen darüber, wie viele CDs durch die einzelnen Medien verkauft wurden. Das heißt, jeder noch so popelige Musikladen, Itunes und alle anderen Internet-Anbieter von Musik, etc. müssen der zuständigen Behörde mitteilen, wie viel Musik welcher Interpret abgesetzt hat. Das muss zusammengerechnet und ausgewertet werden.

Und jetzt weite das mal auf alle Copyright-Bereiche aus. Du musst diesen Aufwand für Apotheken machen, die Medizin verkaufen. Saturn müsste für alle technischen Geräte, die sie absetzen Listen machen, die einer Behörde schicken und die müsste das dann auswerten und jedes einzelne Produkt, das auf den Markt kommt, auf seine Eigenschaft prüfen.

Da hast du doch gleich das selbe System, wie damals mit der Planwirtschaft in der DDR. Das bringt nur, dass die großen Anbieter, die wirklich viel absetzen, in den Ländern, in denen sowas eingeführt wurde, nichts mehr publishen.

Und wenn du den Tarif deckelst oder degressiv gestaltest, dann schlägst du dem Fass wirklich den Boden aus. Denn dann bestrafst du die, die viel absetzen damit, dass nach einem Überschreiten einer bestimmten Verkaufsmenge die Grenzkosten einer verkauften Einheit den Grenzerlös überschreiten. Ergo werden die Anbieter nur noch die Kostenoptimale Menge auf den Markt schmeißen und dann will ich mal sehen, wie wir uns alle nach dem Release der Playstation 4 im Media Markt die Köppe einschlagen, um eines der 20 Modelle zu bekommen, die nach dem Release dort hin geliefert wurden.

Jetzt zur Game Theory, was sind die Ausgangspositionen?


Du hast Angebot vs. Nachfrage, das ganze geht wunderbar auf, sofern du den externen Faktor bis Nash aufrecht erhältst.

Logischerweise gehts hier nicht um die realwirtschaftliche Lösung (no way das jemals auch nur annähernd durchzukriegen).

? Das ist keine Erklärung, wie du dir das in der Spieltheorie vorstellst, sondern nur ein paar aneinander gehängte Schlagwörter. ;)

Zum Thema Dampfmaschine kann man trotzdem sagen, dass die Ökonomik dir ja nie eine Lösung bzw. ein Ergebnis liefern soll, sondern die Tendenz zeigt, was imo auch übertragbar ist. Wo der Break Even liegt ist dabei natürlich noch lange nicht geklärt, aber dass Patente partout gut sind ist eben auch gegessen.

Eine Lösung muss ja nicht "partout gut" sein, um die beste Lösung darzustellen. Es behauptet ja auch wirklich niemand, dass Patente nur positive Auswirkung haben. Aber es ist nach Abwägen von Vor- und Nachteilen die derzeit beste Lösung und vielleicht sollte man eher am Patentrecht etwas ändern, als wieder eine Planwirtschaft, wie in der DDR einzuführen.
 
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