@people24:
Sicher, über das USK-System kann man genauso streiten wie über das Pegi-Rating. Und ganz klar, der USK fehlt eine "ab 15" Freigabe, weil der Sprung von 12 auf 18 etwas zu groß ist. Aber beispielsweise auf eine "ab 3" Wertung kann man getrost verzichten, ich denke 6 und 12 reichen vollkommen aus.
Aber das ist nicht das Problem mit dem man in Deutschland kämpft. Es ist nämlich richtig, dass praktisch jeder deutsche Jugendliche bereits Spiele gezockt hat die nicht für sein Alter freigegeben waren. Daran sind meiner Meinung nach aber weder die Hersteller, noch der Vertrieb oder Verkauf schuld, sondern in den meisten Fällen die Eltern. Ich meine es nicht böse wenn ich sage, dass sich viele Eltern nicht darum kümmern was ihr Nachwuchs spielt, aber sehr wohl darauf schaut was ihr Nachwuchs für Filme konsumiert. Viele Eltern nehmen Videospiele nicht ernst und glauben deswegen, dass von ihnen auch keine Gefahr ausgeht, obwohl ihnen sehr klar ist, dass der falsche Film dem Nachwuchs schaden kann. Ich hab es oft genug in unseren Läden erlebt, dass die liebe Mama 18er Titel für ihren minderjährigen Spross kaufte, Argument: "Der hat nur so Spiele, der kann das ab".
Was willste da noch sagen? Der Verkäufer würde sich strafbar machen, Eltern dürfen das. Was ich auch gut finde, Eltern sollen ihre Kinder erziehen und nicht der Staat. Aber schlecht finde ich, dass die Gamesindustrie nun ausbaden muss was nachlässige Eltern versaut haben. Und genau die sind es jetzt aber die nach einem Verbot schrein. Deswegen ist die Situation so unangenehm. Würde jeder darauf schauen was seine Kinder machen, gäbe es diese Diskussion überhaupt nicht.
Pitlobster