Ich arbeite seit dem ich 15 bin.
Begonnen habe ich mit einer Lehre als Elektriker, die ich nach über 2 Jahren abgebrochen habe.
dann war ich erst mal arbeitslos, hab dann bei Aldi im Lager gearbeitet. Hat mir sau viel Spaß gemacht und hatte einen super Stundenlohn, 29 DM als ungelernter Lagerist ohne richtigen Schulabschluss. Dann war ich kurz bei der Post in der Ausbildung, wurde aber in der Probezeit gefeuert, weil ich im Ausbildungszentrum eine Azubine gevögelt hab
Danach wieder zu Aldi, ich wäre da ohne Probleme mein ganzes Leben geblieben, leider habe ich nur befristete Verträge bekommen.
Bevor das Jahr bei Aldi vorbei war habe ich meinen Schulabschluss nachgemacht und eine Lehre als Kaufmann für Bürokommunikation begonnen.
Diese habe ich ausnahmsweise mal beendet
In dem Berufszweig waren ohnehin kaum Kerle, wir hatten 4 Kerle in einer 28 Schüler starken Berufschulklasse.
Viel gelernt habe ich also vor allem im Sommer natürlich nicht
Aber diese Ausbildung kann jeder Volltrottel meistern. Habe ich in der Elektrikerklasse schon nach 2 Tagen nur noch Bahnhof verstanden, hab ich in der Schule nur 1er geschrieben ohne ein einziges mal zu lernen. Nicht mal für die Abschlussprüfung habe ich gelernt.
Dennoch habe ich mit 1,9 abgeschlossen. Die Lehrzeit war in der Firma die Hölle, aber ich wusste, wenn ich das nicht durchziehe wird das nix mehr.
Meine direkte Vorgesetzte war die Tochter vom Chef, Egozentrikerin, Egomanin, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Das grösste Arschloch das ich in meinem Leben kennengelernt habe.
Also die Zeit durchgequält, dann zu einem lächerlichen Gehalt übernommen worden (Ohne Berufserfahrung nimmt dich keiner...).
In der Firma hatte ich einen Funken von Aussicht auf einen schönen Posten und ich habe mir Jahrelang eingeredet, dass ich diesen Posten irgendwann bekomme.
Als ich dann begonnen habe mich wo anders zu bewerben BAM wurde mir der Job im Konzern angeboten den ich wollte. Gehaltserhöhung, eigenes Büro, abwechslungsreiche, absolut unstressige Arbeit... So muss das sein.
Neue Geschäftsführung an der Spitze, da wir von Engländern aufgekauft wurden. Mit dem wunderbaren positiven Nebeneffekt dass ich 2-3 mal im Jahr nach London fliege und das nicht um zu arbeiten, sondern um zu fressen.
Bin nach Jahre des quälens und der finanziellen entbehrungen jetzt endlich glücklich hier.
Finanziell vermute ich, bin ich schlechter dran als die meisten von euch, aber das ist ok. So lange ich Spielzeug für meinen Sohn und mich kaufen kann ist alles in Butter