scoopexx
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Ich finds super, dass ihr euch darüber Gedanken macht, weil das ein superspannendes Thema ist. Also, ich als alter Hobbyastronom versuche hier mal ein bischen Licht ins Dunkel zu bringen.
Richtig ist, dass sich die Sterne von der Erde wegbewegen. Deshalb wird es in wenigen Milliarden Jahren auch keinen Sternenhimmel mehr geben. Wenn unsere Nachfahren dann in den Himmel schauen, werden sie nur schwarz sehen. Und du hast auch recht - eigentlich müssten wir einen extrem hellen Himmel sehen - gäbe es da nicht interstellare Materie (Materie zwischen den Sternen). Du musst bedenken, dass nicht jedes Atom im Weltall leuchtet. Das Volumen von der Größe einer Streichholzschachtel enthält etwa 6 Wasserstoffatome und ein einzelnes Staubkorn. Bezogen auf die riesigen Entfernungen im Weltraum macht die Summe dieser winzigen Mengen 10% der Gesamtmasse unserer Galaxis aus.
Kleiner Exkurs: In manchen Bereichen im All häuft sich mehr davon zu sogenannten Nebeln zusammen, in anderen Bereichen des Alls ist davon weniger vorhanden. Wenn sich diese Materie in Nebeln sammelt, entstehen daraus neue Sterne. Die Materie in den Nebeln wird immer stärker von ihrer eigenen Schwerkraft in sich selbst zusammen gezogen und komprimiert die Materie auf immer weniger Raum - eine Wasserstoffkugel entsteht somit innerhalb des Nebels. War der Nebel groß genug, wirken starke Kräfte auf diese kompakte Kugel ein, wodurch die Kernfusion zündet. Der Wasserstoff, der dort draußen ja größtenteils herumschwirrt, wird in dieser Kugel zu Helium umgewandelt und der Stern strahlt dadurch Energie in Form von Licht ab. Ein neuer Stern wird so geboren. Der Urknall selbst hat lediglich Materie in Wasserstoffform produziert. Nur Sonnen produzieren schwerere Atome. So ziemlich alles, was wir hier um uns sehen können, inklusive uns selbst, war also schon einmal Bestandteil eines Sterns und wurde vermutlich während einer Supernova (Sternenexplosion) quer durchs Weltall geschleudert. Dass wir heute also in dieser Form auf diesem Planeten hocken, ist ein größerer Zufall, als die meisten denken.
So, jetzt haben wir schonmal geklärt, woher das Licht kommt. Das Dunkel kommt ja wie gesagt durch nicht leuchtende Materie die von uns aus gesehen vor den Sernen ist. Z.B. sehen die beiden Nebel NGC 3603 und NGC 3576 (hab nachgeschlagen ) von der Erde gleich groß aus, obwohl ersterer viel heller ist. Das Licht wird durch durch davorliegenden Staub allerdings stark abgeschwächt. Das geht so weit, dass wir nicht einmal in das Zentrum unserer eigenen Galaxis sehen können. Zumindest nicht mit lichtempfindlichen Teleskopen wie dem Hubble - Röntgenteleskope können allerdings auch Strahlung von dem Schwarzen Loch im Mittelpunkt unserer Galaxis empfangen.
Ja, das mit Gott kann man so sehen. Die Wissenschaft geht allerdings davon aus, dass alles was heute unser Universum ausmacht, in einem unendlich kleinen unendlich kompakten Punkt vorlag in dem weder Raum noch Zeit noch andere Dimensionen (Laut Hawking gibt es über 10 Dimensionen, von denen wir allerdings nur 4 wahrnehmen, weil nur diese gekrümmt sind) vorhanden waren. Der korrekte Name für diesen Punkt ist "Singularität". Der größte Teil des Universums entstand dann innerhalb von 10^-43 (sprich: 10 hoch minus43) Sekunden. In dieser fast unendlich kurzen Zeit (0,00000000000000000000000000000000000000000001 Sekunden, wenn ich mich nicht verzählt habe ) hat sich das Universum mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit ausgebreitet. Geht nicht? Doch. Es hat sich ja nichts bewegt, sondern der Raum hat sich ausgeweitet - Raum hat keine Masse und muss somit keine Energie aufbringen, um sich "aufzublähen".
Ganz interessant in Bezug auf Gott ist auch, was Hubble Anfang des letzten Jahrhunderts entdeckt hat. Er hat mit einer Spektralanalyse geschaut, wie viele Galaxien sich der Erde nähern und wie viele sich von ihr entfernen. Es galt für kurze Zeit als Beweis der Existenz Gottes, als er festgestellt hat, dass sich fast alle Sterne von der Erde wegbewegen. Es schien, als sei die Erde der Mittelpunkt des Universums, wie man es ja früher auch behauptet hatte. Das wurde aber ganz schnell über den Haufen geworfen, als man merkte, dass sich das Universum ständig ausweitet. Daraus hat man dann übrigens auch geschlossen, dass es einen Urknall gegeben hat - dieses Aufblähen des Universums musste ja einen Ursprung haben. Es ist ziemlich schwer, sich vorzustellen, warum es von JEDEM Stern oder sonstigem Punkt im Universum aus gesehen so ist, dass sich alles von einem wegbewegt. Am besten ist, man stellt es sich als Rosinenbrot vor, das in einem Ofen aufgeht und immer größer wird. Egal von welcher Rosine man aus guckt - alle anderen Rosinen entfernen sich von einem, desto mehr das Brot aufgeht.
Du verwechselst da was. Wenn ein "Zug" sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, dann vergeht die Zeit außerhalb des Zuges für dich endlos schnell. Von außen gesehen bleibt die Zeit im Zug stehen. Du schreibst es genau anders herum. Rein technisch ist es ohnehin nicht möglich, ein Objekt auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleuigen, weil man dafür endlos viel Energie bräuchte. Irgend ein amerikanischer Präsident hat Astronauten vor längerer Zeit mal gratuliert, dass sie auf ihrer Mission 0,4 Zehntelsekunden oder so eingespart hätten, weil sie in ihrer Kapsel im Orbit schneller unterwegs waren, als der Rest der Menschheit. Oder eine andere Art, wie man sich das merken kann: Bei Planet der Affen (nicht das Remake, sondern der Klassiker) sagt einer der Astronauten nach der Landung, dass alle Leute auf der Erde, die er kannte, längst tot sind.
Auch das kann ich dir beantworten: Kennst du noch etwas außer Strahlung, das sich bewegt, aber keine Masse hat? Da liegt der Hund begraben. Da Licht keine Masse hat, braucht es keine Energie, um sich selbst fortzubewegen.
Es gibt verschiedene Methoden Entfernungen zu messen. Z.B. über Cepheiden, Supernovae oder kosmische Hintergrundstrahlung, aber man kommt damit nur ein paar wenige Milliarden Lichtjahre in den Raum hinaus. Theoretisch ist es also möglich, dass das Universum unendlich ist, aber unwahrscheinlich und auch langweilig. Wäre es unendlich wäre es vermutlich auch das einzige Universum. Da der Wasserstoff irgendwann verbraucht sein wird, wird es irgendwann auch keine "Sonnen" mehr geben und ohne Licht bzw. Energie gibt es kein Leben. UNSER Universum wird irgendwann so oder so dunkel und tot sein. Hoffen wir also, dass es da draußen noch andere Universen gibt.
Was du meinst, sind Gravitationslinsen. Beispiel: Die Sonne entfaltet aufgrund ihrer ziemlich hohen Masse eine starke Gravitationskraft. Wie es die Natur so will ist der Mond - von uns aus gesehen - genauso groß, wie die Sonne (Sonnengröße / Mondgröße = Entfernung der Sonne von der Erde / Entfernung des Monds von der Erde). Die Sonne wird also genau von dem Mond verdeckt. Man kann also für einen kurzen Moment direkt an der Sonne vorbeischauen, ohne geblendet zu werden. Hier hat man festgestellt, dass man während einer Sonnenfinsternis Sterne und Galaxien neben der Sonne sehen konnte, die eigentlich hätten hinter der Sonne liegen müssten. Außerdem werden die Objekte Teilweise dupliziert, weshalb man die selben Objekte mehrfach sieht. Das Licht der Sterne, die hinter der Sonne liegen, wird wie bei einer Linse durch die Gravitation abgelenkt und an der Sonne vorbei geführt. Dass die Zeit sich dort dem Licht anpasst, ist mir neu. Hast du da eine Quelle?
Licht hatübrigens zwar immer die selbe Geschwindigkeit, aber es braucht länger, wenn es sich durch jegliche Materie von A nach B bewegt. Die Photonen bewegen sich mit Vakuumlichtgeschwindigkeit, brauchen aber etwas mehr Zeit, um sich durch die Materie "hindurchzukämpfen". Nur im Vakuum entfaltet es die höchste Geschwindigkeit.
"Die Unendlichkeit ist bloß ein Konstrukt des Menschen." Hat irgendein schlauer Mann mal gesagt. Weiß einer, wer es war? Mir fällts nicht mehr ein. Google meint, so ein Coetzee oder so wäre das gewesen. Kann ich mir aber nicht vorstellen...
Natürlich gibt es am Rande des Universums keine Wand - und auch keinen Abgrund von dem aus man in die Hölle fällt (hoffe ich zumindest ).
Aber was du sagst, verrät dich. Du versuchst das, was hinter dem Universum kommen könnte, auf das Nötigste zu begrenzen - nämlich einen schwarzen leeren Raum, um dir die Unendlichkeit so besser vorstellen zu können. Unendlichkeit ist mit dem menschlichen Geist nicht erfassbar. Es geht hierbei aber auch nicht um menschliche Vorstellungskraft. Es gibt ja zum Glück auch nicht nur die beiden Möglichkeiten eines unendlichen Universums und einer Mauer, die es begrenzt. Du musst dir vielmehr vorstellen, dass das Universum nicht überall so ist, wie in diesem Punkt, an dem wir existieren. Am Rand herrschen vermutlich ganz andere Naturgesetze. Der Mensch vergisst auch gerne mal, dass der Raum gekrümmt ist - und dass dies der einzige Grund ist, warum wir ihn wahrnehmen. Was wäre, wenn Raum und Zeit zum Rand des Universums immer weniger bis gar nicht gekrümmt wären? Was existiert ohne Raum und Zeit? Nichts.
Pornobiwan hat folgendes geschrieben:
Ich hab nicht den ganzen Text hier mitverfolgt, aber ich hab mal gelesen warum der Himmel nicht voller Sterne ist, obwohl ja theoretisch überall welche sind. Und zwar kommt deren Licht einfach nicht bei uns an, weil sich die Sterne schneller als das Licht von der Erde weg bewegen. Keine Ahnung ob das Stimmt.
Richtig ist, dass sich die Sterne von der Erde wegbewegen. Deshalb wird es in wenigen Milliarden Jahren auch keinen Sternenhimmel mehr geben. Wenn unsere Nachfahren dann in den Himmel schauen, werden sie nur schwarz sehen. Und du hast auch recht - eigentlich müssten wir einen extrem hellen Himmel sehen - gäbe es da nicht interstellare Materie (Materie zwischen den Sternen). Du musst bedenken, dass nicht jedes Atom im Weltall leuchtet. Das Volumen von der Größe einer Streichholzschachtel enthält etwa 6 Wasserstoffatome und ein einzelnes Staubkorn. Bezogen auf die riesigen Entfernungen im Weltraum macht die Summe dieser winzigen Mengen 10% der Gesamtmasse unserer Galaxis aus.
Kleiner Exkurs: In manchen Bereichen im All häuft sich mehr davon zu sogenannten Nebeln zusammen, in anderen Bereichen des Alls ist davon weniger vorhanden. Wenn sich diese Materie in Nebeln sammelt, entstehen daraus neue Sterne. Die Materie in den Nebeln wird immer stärker von ihrer eigenen Schwerkraft in sich selbst zusammen gezogen und komprimiert die Materie auf immer weniger Raum - eine Wasserstoffkugel entsteht somit innerhalb des Nebels. War der Nebel groß genug, wirken starke Kräfte auf diese kompakte Kugel ein, wodurch die Kernfusion zündet. Der Wasserstoff, der dort draußen ja größtenteils herumschwirrt, wird in dieser Kugel zu Helium umgewandelt und der Stern strahlt dadurch Energie in Form von Licht ab. Ein neuer Stern wird so geboren. Der Urknall selbst hat lediglich Materie in Wasserstoffform produziert. Nur Sonnen produzieren schwerere Atome. So ziemlich alles, was wir hier um uns sehen können, inklusive uns selbst, war also schon einmal Bestandteil eines Sterns und wurde vermutlich während einer Supernova (Sternenexplosion) quer durchs Weltall geschleudert. Dass wir heute also in dieser Form auf diesem Planeten hocken, ist ein größerer Zufall, als die meisten denken.
So, jetzt haben wir schonmal geklärt, woher das Licht kommt. Das Dunkel kommt ja wie gesagt durch nicht leuchtende Materie die von uns aus gesehen vor den Sernen ist. Z.B. sehen die beiden Nebel NGC 3603 und NGC 3576 (hab nachgeschlagen ) von der Erde gleich groß aus, obwohl ersterer viel heller ist. Das Licht wird durch durch davorliegenden Staub allerdings stark abgeschwächt. Das geht so weit, dass wir nicht einmal in das Zentrum unserer eigenen Galaxis sehen können. Zumindest nicht mit lichtempfindlichen Teleskopen wie dem Hubble - Röntgenteleskope können allerdings auch Strahlung von dem Schwarzen Loch im Mittelpunkt unserer Galaxis empfangen.
ValBazi / tnt4life
Meiner meinung nach war vor dem Urknall die absolute Macht, was für mich als Christ Gott darstellt.
Und so ein Quatsch wie der Urknall ist ja sowieso totaler Blödsinn.(Es sei denn, es ist nur auf unsere Galaxie bezogen, dann wäre es logisch. Aber nciht fürs ganze Weltall)
Ja, das mit Gott kann man so sehen. Die Wissenschaft geht allerdings davon aus, dass alles was heute unser Universum ausmacht, in einem unendlich kleinen unendlich kompakten Punkt vorlag in dem weder Raum noch Zeit noch andere Dimensionen (Laut Hawking gibt es über 10 Dimensionen, von denen wir allerdings nur 4 wahrnehmen, weil nur diese gekrümmt sind) vorhanden waren. Der korrekte Name für diesen Punkt ist "Singularität". Der größte Teil des Universums entstand dann innerhalb von 10^-43 (sprich: 10 hoch minus43) Sekunden. In dieser fast unendlich kurzen Zeit (0,00000000000000000000000000000000000000000001 Sekunden, wenn ich mich nicht verzählt habe ) hat sich das Universum mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit ausgebreitet. Geht nicht? Doch. Es hat sich ja nichts bewegt, sondern der Raum hat sich ausgeweitet - Raum hat keine Masse und muss somit keine Energie aufbringen, um sich "aufzublähen".
Ganz interessant in Bezug auf Gott ist auch, was Hubble Anfang des letzten Jahrhunderts entdeckt hat. Er hat mit einer Spektralanalyse geschaut, wie viele Galaxien sich der Erde nähern und wie viele sich von ihr entfernen. Es galt für kurze Zeit als Beweis der Existenz Gottes, als er festgestellt hat, dass sich fast alle Sterne von der Erde wegbewegen. Es schien, als sei die Erde der Mittelpunkt des Universums, wie man es ja früher auch behauptet hatte. Das wurde aber ganz schnell über den Haufen geworfen, als man merkte, dass sich das Universum ständig ausweitet. Daraus hat man dann übrigens auch geschlossen, dass es einen Urknall gegeben hat - dieses Aufblähen des Universums musste ja einen Ursprung haben. Es ist ziemlich schwer, sich vorzustellen, warum es von JEDEM Stern oder sonstigem Punkt im Universum aus gesehen so ist, dass sich alles von einem wegbewegt. Am besten ist, man stellt es sich als Rosinenbrot vor, das in einem Ofen aufgeht und immer größer wird. Egal von welcher Rosine man aus guckt - alle anderen Rosinen entfernen sich von einem, desto mehr das Brot aufgeht.
ValBazi
@topic:
Wenn man in einem Zug ist, der mit lichtgeschwindigkeit fährt, vergeht während der Fahrt außerhalb des Zuges keine Zeit, das heißt, du kannst 2 Jahre fahren, und dadurch auch 2 Jahre älter werden, ohne dass der Rest der Welt(alle außerhalb des Zuges) älter wird. Für die sieht es dann so aus: Du steigst in den Zug, er beschleunigt, wird wieder langsamer und du kommst 2 Jahre älter wieder raus. Wenn du dich jetzt also in dem Zug bewegst, bist du ja schneller als Lichtgeschwindigkeit, dass heißt, außerhalb des Zuges geht die Zeit rückwährts. Ich denke also, dass wenn man sich schneller als Lichtgeschwindigkeit bewegt, in die Vergangenheit reist.
Du verwechselst da was. Wenn ein "Zug" sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, dann vergeht die Zeit außerhalb des Zuges für dich endlos schnell. Von außen gesehen bleibt die Zeit im Zug stehen. Du schreibst es genau anders herum. Rein technisch ist es ohnehin nicht möglich, ein Objekt auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleuigen, weil man dafür endlos viel Energie bräuchte. Irgend ein amerikanischer Präsident hat Astronauten vor längerer Zeit mal gratuliert, dass sie auf ihrer Mission 0,4 Zehntelsekunden oder so eingespart hätten, weil sie in ihrer Kapsel im Orbit schneller unterwegs waren, als der Rest der Menschheit. Oder eine andere Art, wie man sich das merken kann: Bei Planet der Affen (nicht das Remake, sondern der Klassiker) sagt einer der Astronauten nach der Landung, dass alle Leute auf der Erde, die er kannte, längst tot sind.
People24
Ich glaube man kann schneller sein als das Licht; weil sonst tut sich die Frage auf: Warum sollte Licht das allerschnellste sein??
Auch das kann ich dir beantworten: Kennst du noch etwas außer Strahlung, das sich bewegt, aber keine Masse hat? Da liegt der Hund begraben. Da Licht keine Masse hat, braucht es keine Energie, um sich selbst fortzubewegen.
tnt4life
Btw. Das Universum ist 96 Milliarden Lichtjahre groß? Wie soll das gehen? Ist dahinter eine Wand oder was? Das Universum ist sicherlich nicht irgendwie groß, sondern unendlich. Heißt, es gibt kein Anfang oder Ende. Sonst müsste dahinter ja auch was sein. Macht also keinen Sinn.
Es gibt verschiedene Methoden Entfernungen zu messen. Z.B. über Cepheiden, Supernovae oder kosmische Hintergrundstrahlung, aber man kommt damit nur ein paar wenige Milliarden Lichtjahre in den Raum hinaus. Theoretisch ist es also möglich, dass das Universum unendlich ist, aber unwahrscheinlich und auch langweilig. Wäre es unendlich wäre es vermutlich auch das einzige Universum. Da der Wasserstoff irgendwann verbraucht sein wird, wird es irgendwann auch keine "Sonnen" mehr geben und ohne Licht bzw. Energie gibt es kein Leben. UNSER Universum wird irgendwann so oder so dunkel und tot sein. Hoffen wir also, dass es da draußen noch andere Universen gibt.
Silverhawk
Ja, richtig.
Licht hat immer die gleiche Geschwindigkeit.
Interessant ist dabei noch folgendes:
Physiker meinen, dass dies Einfluss auf die Zeit haben kann.
Nehmen wir mal an ein Lichtstrahl bahnt sich seinen Weg durch das Universum und kommt dabei zufällig recht nahe an einem schwarzen Loch vorbei.
Eben jenes hat eine so große Anziehungskraft, dass es das Licht abbremst.
Es kann es aber nicht abbremsen, da Licht sich nicht langsamer als mit Lichtgewschwindigkiet fortbewegen kann.
Wenn also das Licht auf dem Weg von Punkt A nach Punkt B eine Zeit von sagen wir mal 10 Sekunden brauchen würde...
Nun wird es aber auf diesem Weg irgendwo in der Mitte eben von jenem schwarzen Loch aufgehalten...
Wie lange braucht es von Punkt A nach Punkt B?
Mehr Zeit?
Nein, es braucht immer noch 10 Sekunden, da Licht eben nicht langsamer werden kann.
Physiker gehen davon aus, dass sich in solchen Situationen schlicht die Zeit anpasst, demenstprechend anders vergeht.
Zeit wäre demnach weniger festgelegt was ihren Ablauf angeht, als das Licht.
Was du meinst, sind Gravitationslinsen. Beispiel: Die Sonne entfaltet aufgrund ihrer ziemlich hohen Masse eine starke Gravitationskraft. Wie es die Natur so will ist der Mond - von uns aus gesehen - genauso groß, wie die Sonne (Sonnengröße / Mondgröße = Entfernung der Sonne von der Erde / Entfernung des Monds von der Erde). Die Sonne wird also genau von dem Mond verdeckt. Man kann also für einen kurzen Moment direkt an der Sonne vorbeischauen, ohne geblendet zu werden. Hier hat man festgestellt, dass man während einer Sonnenfinsternis Sterne und Galaxien neben der Sonne sehen konnte, die eigentlich hätten hinter der Sonne liegen müssten. Außerdem werden die Objekte Teilweise dupliziert, weshalb man die selben Objekte mehrfach sieht. Das Licht der Sterne, die hinter der Sonne liegen, wird wie bei einer Linse durch die Gravitation abgelenkt und an der Sonne vorbei geführt. Dass die Zeit sich dort dem Licht anpasst, ist mir neu. Hast du da eine Quelle?
Licht hatübrigens zwar immer die selbe Geschwindigkeit, aber es braucht länger, wenn es sich durch jegliche Materie von A nach B bewegt. Die Photonen bewegen sich mit Vakuumlichtgeschwindigkeit, brauchen aber etwas mehr Zeit, um sich durch die Materie "hindurchzukämpfen". Nur im Vakuum entfaltet es die höchste Geschwindigkeit.
Die Unendlichkeit exestiert. Alles andere wäre nicht realistisch.
"Die Unendlichkeit ist bloß ein Konstrukt des Menschen." Hat irgendein schlauer Mann mal gesagt. Weiß einer, wer es war? Mir fällts nicht mehr ein. Google meint, so ein Coetzee oder so wäre das gewesen. Kann ich mir aber nicht vorstellen...
tnt4life
Deswegen gehe ich nur auf deine Frage ein, ob ich mir die Unendlichkeit vorstellen kann.
-ja, ich kann mir die Unendlichkeit vorstellen. Sie ist da.
Es ist imo jedenfalls realistischer, als wenn irgendwan eine "Wand" das Universum grenzen lässt. Dann fragt man sich, was ist dahinter? Also wird es niemals ein Ende haben können - weil es eben kein Ende gibt.
Btw. ich stelle mir unter der Unendlichkeit einfach nur ein leeren Raum vor, der niemals endet. Und so ist es auch.
Natürlich gibt es am Rande des Universums keine Wand - und auch keinen Abgrund von dem aus man in die Hölle fällt (hoffe ich zumindest ).
Aber was du sagst, verrät dich. Du versuchst das, was hinter dem Universum kommen könnte, auf das Nötigste zu begrenzen - nämlich einen schwarzen leeren Raum, um dir die Unendlichkeit so besser vorstellen zu können. Unendlichkeit ist mit dem menschlichen Geist nicht erfassbar. Es geht hierbei aber auch nicht um menschliche Vorstellungskraft. Es gibt ja zum Glück auch nicht nur die beiden Möglichkeiten eines unendlichen Universums und einer Mauer, die es begrenzt. Du musst dir vielmehr vorstellen, dass das Universum nicht überall so ist, wie in diesem Punkt, an dem wir existieren. Am Rand herrschen vermutlich ganz andere Naturgesetze. Der Mensch vergisst auch gerne mal, dass der Raum gekrümmt ist - und dass dies der einzige Grund ist, warum wir ihn wahrnehmen. Was wäre, wenn Raum und Zeit zum Rand des Universums immer weniger bis gar nicht gekrümmt wären? Was existiert ohne Raum und Zeit? Nichts.