Hüni
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Jungejunge, erstmal von mir einen Applaus an perfect, dass er dieses Thema mit der Übersättigung zur Sprache gebracht hat.
Nachdem ich die letzten 6 Monate nun wieder das Vergnügen hatte, täglich bei meinen Konsolen zu sein, dachte ich mir damals schon im Vorfeld:
Juhuu, endlich kann ich mal ein paar Rückstände aufholen und den Berg an unberührten Games zumindest etwas verkleinern!
Seit einem Monat bin ich wieder in Augsburg, sehe meine Konsolen & Games nur am Wochenende und in besagten 6 Monaten hat sich der Berg an ungespielten Games nur vergrössert.
Wenn ich also an den Wochenenden heimfahre, dann am Samstag oder Sonntag mal ein paar Stunden (max. 4) Zeit habe, freue ich mich natürlich wie ein Schnitzel.
Dann vor dem Regal kommt aber der Part, den ich hasse welches Game kommt denn nun ins Laufwerk?
Der folgende Monolog spiegelt das ziemlich gut wieder:
Hey, 4 Stunden Zeit ich könnte mich wieder an Splinter Cell 1 versuchen, damit ich endlich auch mal die beiden Nachfolger (stehen beide ungespielt im Regal) guten Gewissens zocken kann.
Andererseits ne Partie PGR2 wäre auch nicht schlecht, endlich mal wieder den Kudos-Rang erhöhen.
Halt, moment . Devil May Cry 3 wollte ich ja auch noch weiter zocken, das dürfte ich wenigstens relativ bald durchhaben. :0
und was haben wir denn hier? Prince of Persia The Sands of Time Menno, das habe ich doch ziemlich weit gespielt, wird Zeit, dass ich da mal den Abspann sehe.
aber wenn ich schon Bock auf Schnetzeln und Wandläufe habe, dann doch lieber gleich Ninja Gaiden wird Zeit, dass ich mal genug drauf habe, um den Sehr schwer-Schwierigkeitsgrad zu meistern (und danach bin ich hoffentlich fit genug für die Hurricane-Packs, lol ).
Oder ich levele mal wieder für ne halbe Stunde meinen Character in Champions of Norrath auf, da ist eh noch viel zu tun
.als dann endlich mal ein Game eingeworfen wird, stelle ich fest, dass ich für die Entscheidung gut 40 Minuten Zeit gebraucht habe.
In solchen Situationen denke auch ich mir immer öfter:
Früher war das doch anders massig Games hatte ich zwar auch schon vor 5 Jahren, aber damals konnte ich noch Alles bis zum Ende durchzocken und irgendwann sogar noch mal anfangen.
Es kam der Zeitpunkt, da war auch bei mir das Maß voll ich bin inzwischen ebenfalls ziemlich übersättigt.
Waren Terminverschiebungen früher noch ein halber Weltuntergang, freue ich mich inzwischen über jede Meldung dieser Art doch noch etwas Zeit, um vorher alte Games zu zocken ggf. auch Geld für das Neue aufzutreiben (wobei auch ich inzwischen nur noch in Ausnahmefällen 60,- für ein Spiel ausgebe eine davon heisst GTA).
Zwar kann ich heute von mir sagen, dass Langeweile inzwischen ein totales Fremdwort geworden ist, aber auf der anderen Seite würde ich doch ganz gerne mal wieder sagen können: So, Alle Titel hier bis zum Exzess gespielt was gibts denn so Neues?
Doch habe ich mich auch immer wieder gefragt, was denn letztendlich zu einer derartigen Veränderung der Zustände geführt hat, und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen:
1.: Der Umfang
Früher genügten in vielen Genres ein paar Dutzend Herausforderungen und ca. genauso viele Levels, Stages, Strecken, whatever
Heute sind in vielen Spielen an die mind. 70 Stunden Spielzeit, 80 Events und Ähnliches an der Tagesordnung.
An und für sich ist das ja nicht schlecht jedoch ergeben sich gewisse zeitliche Probleme, wenn man mehr als zwei Games dieser Art im Schrank stehen hat.
( und das letzte Mammut-Game, für das ich den Rest ein halbes Jahr lang komplett habe liegen lassen, war GTA SA mann, war ich verrückt).
Und mal ehrlich: selbst wenn sich z.B. damals bei Gran Turismo 3 meine Motivation erhalten hätte und ich weiter gezockt hätte als nur bis zu ca. 37%... ich wäre selbst dann wohl noch immer mit dem Game beschäftigt gewesen, als der Nachfolger endlich in den Regalen stand.
2.: Die gewachsene Vielfalt
Im Vergleich zu meinen Anfangszeiten als Gamer (Beginn der 90er) ist das Angebot an verschiedenen Genres und Subgenres ziemlich gewachsen.
Für Jemanden wie mich, der eigentlich fast jedem Genre aufgeschlossen ist, ergibt sich da in letzter Zeit ebenfalls ein Problem.
Ob rundenbasierte Strategie, Karaoke, Fun-Racer, Racing-Action (Burnout), Interactive Movie (Fahrenheit), Stealth-Game oder spielbare Synästhesie wie bei REZ . die technische Entwicklung hat viele neue Zweige hervorgebracht, die sich nicht so einfach in eine der altbekannten Genre-Schubladen stopfen lassen (wie z.B. Metroid Prime, welches in der Schublade Ego-Shooter einfach unpassend aufgehoben ist).
Vor 10 Jahren ging das irgendwie noch da konnte ein Spiel tatsächlich ein allumfassender Systemseller werden, das Genre war dann fast schon egal, da das Portfolio der Systeme damals im Vergleich zur heutigen Generation relativ (!) überschaubar war.
Heutzutage kann aber fast jedes Genre nicht nur gut ein Dutzend Perlen und Evergreens, sondern auch viele weitere gelungene bis sehr gute Vertreter aufweisen. Sowohl der Horrorfan als auch der JumpnRun-Liebhaber können aus einem gut sortierten Regal mindestens ein halbes Dutzend Titel fischen, die ihren Bedürfnissen haargenau entsprechen.
Wenn man jedoch nicht zum Genre-Purismus neigt, dann muss man sich zwangsläufig damit abfinden, den einen oder anderen interessanten Vertreter wohl nie selbst spielen zu können, obwohl die Lust schon da wäre.
Die Videospielindustrie nähert sich nämlich auch in Sachen Vielfalt und Zielgruppenabdeckung immer mehr der Filmindustrie an . Ein Normalsterblicher wird nie im Leben alle Filme sehen, in der Videospielindustrie gibt es sicher noch ein paar Leute, die bereits jedes erschienene Spiel gesehen und gespielt haben aber diese Spezies ist in meinen Augen dicht vor dem Aussterben.
3.: Der Softwarezyklus
Früher (ich höre mich langsam echt wie ein alter Opa an) gab es noch so etwas, das nannte sich, Sommerloch .spätestens ab April waren gute Neuerscheinungen Mangelware, man konnte sich den vom letzten Winter übrig gebliebenen Titeln widmen und gleichzeitig auf den August und September sparen, wenn die Softwarewelle wieder ins Rollen kam.
Seit ca. 2 Jahren hat einerseits die gleiche Erkenntnis die Entwickler & Publisher getroffen, andererseits wächst die Zeitspanne einer durchschnittlichen Verschiebung eines Games inzwischen immer weiter dezent nach oben was dazu führt, dass ein erstmals als Weihnachtstitel angekündigtes Spiel doch erst 6, 12 oder gar 24 Monate später in die Läden wandert.
Inzwischen sind gute Games keine Mangelware mehr und jeden Monat kommt für so ziemlich die meisten Konsolen eine recht gute Welle an Nachschub. Selbst Besitzer von nur einem System können sich das dafür vorhandene Lineup kaum beschweren.
4.: Die Preispolitik & Internet
Im Vergleich zu früher hat der Flohmarkt sein Monopol als günstige Videospiel-Erwerbquelle inzwischen verloren, dank eBay & Konsorten gibt es inzwischen auch für die Nicht-Experten zahlreiche neue Wege, um Neuprodukte weit unter ihrem Ladenpreis zu erstehen.
Die logische Verlockung ist für den begeisterten Videospieler natürlich, dass er sich für 60,-
Gleich mehrere Titel auf einmal holt.
Ebenso ist es den modernen Datenträgern zu verdanken, dass ein Vollpreis-Videospiel (mit etwas Glück) nach gut einem halben Jahr nur noch die Hälfte kostet und weitere 6 Monate später (mit etwas mehr Glück) zum Preis von 5-10 zu haben ist.
Ebenfalls eine Verlockung, der der neugierige Videospieler nur schwer widerstehen kann.
5.: Der eigene Schweinehund
1-3 sind natürlich gute (und hoffentlich auch grösstenteils nachvollziehbare) Gründe, warum man sich als übersättigt von der Spielindustrie bezeichnen könnte.
Eine Sache darf man jedoch nicht ausser Acht lassen:
Man wurde nie dazu gezwungen, auch nur einen dieser Titel zu kaufen!
Aber natürlich will man sehen, was es Neues gibt.
Man will einen Titel, der vor 2 Jahren erschien und Traumwertungen abgesackt hat, selbst erleben.
und man will nicht noch einmal den traurigen Moment durchmachen, der sich vielleicht vor Jahren ereignet hat: das game ist schon Ewigkeiten auf dem Markt, man hat gewartet und gewartet jetzt will man es sich endlich kaufen du stellt dann traurig fest, dass dieser Titel nicht mehr produziert wird und auf eBay zu höchstpreisen gehandelt wird dabei hätte man ihn vor ein paar Wochen noch für gut 30 Euro im nächsten Laden kaufen können.
Mein persönliches Fazit:
Wenn man wie ich kein wirklicher Sammler, sondern eben in erster Linie ein Spieler ist (in meine Sammlung kommt ein Spiel durch den Kauf, aber in den Kopf eben nur durchs Spielen), dann sollte man sich mit folgendem Gedanken abfinden:
Bisher ist es einigermaßen gelungen, den Überblick zu bewahren aber in Zukunft wird das zur Utopie.
Das Angebot wird weiter wachsen, die Vielfalt noch grösser und einige Hersteller werden auch vor einer Steigerung des Umfangs nicht halt machen (und wenn dies bedeuten würde, dass die Nettospielzeit auf über 400 Stunden ansteigt Wahsninnige gibt es auf beiden Seiten).
Aber ich sehe das Ganze nicht mehr so eng wie auch im Film- und DVD-Bereich wird auch die Videospielbranche zunehmend von Neuauflagen geprägt sein. Das verstösst zwar auch bei mir teils gegen eine gewisse Sammlerehre, aber nicht jede Neuauflage muss etwas Schlechtes bedeuten (siehe die bevorstehende GTA-Collection).
Ausserdem freut es mich, dass so manche fernöstliche Software-Schmiede (wie z.B. Konami oder Capcom) die Spielzeit eines Games bewusst niedrig hält, weil sie das Problem kennt und eben daher mit Klasse statt Masse begeistert.
So, das war etwas viel aber es musste raus nun fühle ich mich wohler.
Ein dickes Hugh! lasst Euch ruhig etwas Zeit mit Durchlesen und Antworten, ich freue mich über jedes positive oder auch kritische Feedback.
Euer Hüni
Nachdem ich die letzten 6 Monate nun wieder das Vergnügen hatte, täglich bei meinen Konsolen zu sein, dachte ich mir damals schon im Vorfeld:
Juhuu, endlich kann ich mal ein paar Rückstände aufholen und den Berg an unberührten Games zumindest etwas verkleinern!
Seit einem Monat bin ich wieder in Augsburg, sehe meine Konsolen & Games nur am Wochenende und in besagten 6 Monaten hat sich der Berg an ungespielten Games nur vergrössert.
Wenn ich also an den Wochenenden heimfahre, dann am Samstag oder Sonntag mal ein paar Stunden (max. 4) Zeit habe, freue ich mich natürlich wie ein Schnitzel.
Dann vor dem Regal kommt aber der Part, den ich hasse welches Game kommt denn nun ins Laufwerk?
Der folgende Monolog spiegelt das ziemlich gut wieder:
Hey, 4 Stunden Zeit ich könnte mich wieder an Splinter Cell 1 versuchen, damit ich endlich auch mal die beiden Nachfolger (stehen beide ungespielt im Regal) guten Gewissens zocken kann.
Andererseits ne Partie PGR2 wäre auch nicht schlecht, endlich mal wieder den Kudos-Rang erhöhen.
Halt, moment . Devil May Cry 3 wollte ich ja auch noch weiter zocken, das dürfte ich wenigstens relativ bald durchhaben. :0
und was haben wir denn hier? Prince of Persia The Sands of Time Menno, das habe ich doch ziemlich weit gespielt, wird Zeit, dass ich da mal den Abspann sehe.
aber wenn ich schon Bock auf Schnetzeln und Wandläufe habe, dann doch lieber gleich Ninja Gaiden wird Zeit, dass ich mal genug drauf habe, um den Sehr schwer-Schwierigkeitsgrad zu meistern (und danach bin ich hoffentlich fit genug für die Hurricane-Packs, lol ).
Oder ich levele mal wieder für ne halbe Stunde meinen Character in Champions of Norrath auf, da ist eh noch viel zu tun
.als dann endlich mal ein Game eingeworfen wird, stelle ich fest, dass ich für die Entscheidung gut 40 Minuten Zeit gebraucht habe.
In solchen Situationen denke auch ich mir immer öfter:
Früher war das doch anders massig Games hatte ich zwar auch schon vor 5 Jahren, aber damals konnte ich noch Alles bis zum Ende durchzocken und irgendwann sogar noch mal anfangen.
Es kam der Zeitpunkt, da war auch bei mir das Maß voll ich bin inzwischen ebenfalls ziemlich übersättigt.
Waren Terminverschiebungen früher noch ein halber Weltuntergang, freue ich mich inzwischen über jede Meldung dieser Art doch noch etwas Zeit, um vorher alte Games zu zocken ggf. auch Geld für das Neue aufzutreiben (wobei auch ich inzwischen nur noch in Ausnahmefällen 60,- für ein Spiel ausgebe eine davon heisst GTA).
Zwar kann ich heute von mir sagen, dass Langeweile inzwischen ein totales Fremdwort geworden ist, aber auf der anderen Seite würde ich doch ganz gerne mal wieder sagen können: So, Alle Titel hier bis zum Exzess gespielt was gibts denn so Neues?
Doch habe ich mich auch immer wieder gefragt, was denn letztendlich zu einer derartigen Veränderung der Zustände geführt hat, und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen:
1.: Der Umfang
Früher genügten in vielen Genres ein paar Dutzend Herausforderungen und ca. genauso viele Levels, Stages, Strecken, whatever
Heute sind in vielen Spielen an die mind. 70 Stunden Spielzeit, 80 Events und Ähnliches an der Tagesordnung.
An und für sich ist das ja nicht schlecht jedoch ergeben sich gewisse zeitliche Probleme, wenn man mehr als zwei Games dieser Art im Schrank stehen hat.
( und das letzte Mammut-Game, für das ich den Rest ein halbes Jahr lang komplett habe liegen lassen, war GTA SA mann, war ich verrückt).
Und mal ehrlich: selbst wenn sich z.B. damals bei Gran Turismo 3 meine Motivation erhalten hätte und ich weiter gezockt hätte als nur bis zu ca. 37%... ich wäre selbst dann wohl noch immer mit dem Game beschäftigt gewesen, als der Nachfolger endlich in den Regalen stand.
2.: Die gewachsene Vielfalt
Im Vergleich zu meinen Anfangszeiten als Gamer (Beginn der 90er) ist das Angebot an verschiedenen Genres und Subgenres ziemlich gewachsen.
Für Jemanden wie mich, der eigentlich fast jedem Genre aufgeschlossen ist, ergibt sich da in letzter Zeit ebenfalls ein Problem.
Ob rundenbasierte Strategie, Karaoke, Fun-Racer, Racing-Action (Burnout), Interactive Movie (Fahrenheit), Stealth-Game oder spielbare Synästhesie wie bei REZ . die technische Entwicklung hat viele neue Zweige hervorgebracht, die sich nicht so einfach in eine der altbekannten Genre-Schubladen stopfen lassen (wie z.B. Metroid Prime, welches in der Schublade Ego-Shooter einfach unpassend aufgehoben ist).
Vor 10 Jahren ging das irgendwie noch da konnte ein Spiel tatsächlich ein allumfassender Systemseller werden, das Genre war dann fast schon egal, da das Portfolio der Systeme damals im Vergleich zur heutigen Generation relativ (!) überschaubar war.
Heutzutage kann aber fast jedes Genre nicht nur gut ein Dutzend Perlen und Evergreens, sondern auch viele weitere gelungene bis sehr gute Vertreter aufweisen. Sowohl der Horrorfan als auch der JumpnRun-Liebhaber können aus einem gut sortierten Regal mindestens ein halbes Dutzend Titel fischen, die ihren Bedürfnissen haargenau entsprechen.
Wenn man jedoch nicht zum Genre-Purismus neigt, dann muss man sich zwangsläufig damit abfinden, den einen oder anderen interessanten Vertreter wohl nie selbst spielen zu können, obwohl die Lust schon da wäre.
Die Videospielindustrie nähert sich nämlich auch in Sachen Vielfalt und Zielgruppenabdeckung immer mehr der Filmindustrie an . Ein Normalsterblicher wird nie im Leben alle Filme sehen, in der Videospielindustrie gibt es sicher noch ein paar Leute, die bereits jedes erschienene Spiel gesehen und gespielt haben aber diese Spezies ist in meinen Augen dicht vor dem Aussterben.
3.: Der Softwarezyklus
Früher (ich höre mich langsam echt wie ein alter Opa an) gab es noch so etwas, das nannte sich, Sommerloch .spätestens ab April waren gute Neuerscheinungen Mangelware, man konnte sich den vom letzten Winter übrig gebliebenen Titeln widmen und gleichzeitig auf den August und September sparen, wenn die Softwarewelle wieder ins Rollen kam.
Seit ca. 2 Jahren hat einerseits die gleiche Erkenntnis die Entwickler & Publisher getroffen, andererseits wächst die Zeitspanne einer durchschnittlichen Verschiebung eines Games inzwischen immer weiter dezent nach oben was dazu führt, dass ein erstmals als Weihnachtstitel angekündigtes Spiel doch erst 6, 12 oder gar 24 Monate später in die Läden wandert.
Inzwischen sind gute Games keine Mangelware mehr und jeden Monat kommt für so ziemlich die meisten Konsolen eine recht gute Welle an Nachschub. Selbst Besitzer von nur einem System können sich das dafür vorhandene Lineup kaum beschweren.
4.: Die Preispolitik & Internet
Im Vergleich zu früher hat der Flohmarkt sein Monopol als günstige Videospiel-Erwerbquelle inzwischen verloren, dank eBay & Konsorten gibt es inzwischen auch für die Nicht-Experten zahlreiche neue Wege, um Neuprodukte weit unter ihrem Ladenpreis zu erstehen.
Die logische Verlockung ist für den begeisterten Videospieler natürlich, dass er sich für 60,-
Gleich mehrere Titel auf einmal holt.
Ebenso ist es den modernen Datenträgern zu verdanken, dass ein Vollpreis-Videospiel (mit etwas Glück) nach gut einem halben Jahr nur noch die Hälfte kostet und weitere 6 Monate später (mit etwas mehr Glück) zum Preis von 5-10 zu haben ist.
Ebenfalls eine Verlockung, der der neugierige Videospieler nur schwer widerstehen kann.
5.: Der eigene Schweinehund
1-3 sind natürlich gute (und hoffentlich auch grösstenteils nachvollziehbare) Gründe, warum man sich als übersättigt von der Spielindustrie bezeichnen könnte.
Eine Sache darf man jedoch nicht ausser Acht lassen:
Man wurde nie dazu gezwungen, auch nur einen dieser Titel zu kaufen!
Aber natürlich will man sehen, was es Neues gibt.
Man will einen Titel, der vor 2 Jahren erschien und Traumwertungen abgesackt hat, selbst erleben.
und man will nicht noch einmal den traurigen Moment durchmachen, der sich vielleicht vor Jahren ereignet hat: das game ist schon Ewigkeiten auf dem Markt, man hat gewartet und gewartet jetzt will man es sich endlich kaufen du stellt dann traurig fest, dass dieser Titel nicht mehr produziert wird und auf eBay zu höchstpreisen gehandelt wird dabei hätte man ihn vor ein paar Wochen noch für gut 30 Euro im nächsten Laden kaufen können.
Mein persönliches Fazit:
Wenn man wie ich kein wirklicher Sammler, sondern eben in erster Linie ein Spieler ist (in meine Sammlung kommt ein Spiel durch den Kauf, aber in den Kopf eben nur durchs Spielen), dann sollte man sich mit folgendem Gedanken abfinden:
Bisher ist es einigermaßen gelungen, den Überblick zu bewahren aber in Zukunft wird das zur Utopie.
Das Angebot wird weiter wachsen, die Vielfalt noch grösser und einige Hersteller werden auch vor einer Steigerung des Umfangs nicht halt machen (und wenn dies bedeuten würde, dass die Nettospielzeit auf über 400 Stunden ansteigt Wahsninnige gibt es auf beiden Seiten).
Aber ich sehe das Ganze nicht mehr so eng wie auch im Film- und DVD-Bereich wird auch die Videospielbranche zunehmend von Neuauflagen geprägt sein. Das verstösst zwar auch bei mir teils gegen eine gewisse Sammlerehre, aber nicht jede Neuauflage muss etwas Schlechtes bedeuten (siehe die bevorstehende GTA-Collection).
Ausserdem freut es mich, dass so manche fernöstliche Software-Schmiede (wie z.B. Konami oder Capcom) die Spielzeit eines Games bewusst niedrig hält, weil sie das Problem kennt und eben daher mit Klasse statt Masse begeistert.
So, das war etwas viel aber es musste raus nun fühle ich mich wohler.
Ein dickes Hugh! lasst Euch ruhig etwas Zeit mit Durchlesen und Antworten, ich freue mich über jedes positive oder auch kritische Feedback.
Euer Hüni