Und schon wieder : Witzurteil gegen Kinderschänder !!

gyroscope hat folgendes geschrieben:

Sinnvoll wäre wirklich eine Seite im Internet, wo man sich über solche kranken Gestalten in der Nachbarschaft informieren kann, um sein Kind schützen.


Aber -das- wiederum verstösst ja gegen die Menschenwürde.


Mal abseits der Menschenwürde ... in den USA gibt/gab es diversen Bundesstaaten, die eine solche Praxis führen. In einigen Staaten hat man sich fix wieder davon verabschiedet, denn es hat zu mehr Verwirrung und auch zu vielen falschen Anschuldigungen geführt. Grenzwertig waren/sind auch die Projekte, da die Polizei im Alleingang in verschiedenen Distrikten Infos raus gibt, wer i-wie mal aufgefallen ist. Dazu gibt es dann "private I-Net Banken" in denen das besorgte Nachbarn abfragen können. Das es hierbei auch zu falschen Anschuldigen kommen kann, liegt auf der Hand.

Grundlegend verstehe ich, obwohl selbst noch kein Vater, dass Eltern sich verdammt viel Gedanken machen, vor allem da man sein Kind einfach nicht in Watte packen und vor der Welt draußen verstecken kann. Aber meiner Ansicht nach ist die Lösung nicht, dass man einen öffentlichen Pranger - siehe Beispiel USA - einführt. Für mich würde ein vernünftiges, angemessenes/angebrachtes Strafmaß der richtige Schritt sein. Vor allem dann, wenn Verbrechen am Menschen - gleich welcher Art - einfach wieder mehr wiegt und entsprechend geahndet wird, als Straftaten, bei denen es um Materielles geht. Dieses Bild bzw. die Gepflogenheit ist leider vorhanden - auch wenn das Gesetz grundlegend anders aufgeteilt ist und, würde es entsprechend angewandt werden, auch für mehr Gerechtigkeit - sinnbildlich - stehen könnte. Aber genau an diesem Punkt hakt es aus meiner Sicht - oder wie sonst soll ich sonst verstehen, dass ein Kinderschänder, ein Vergewaltiger, ein Mörder, usw. - einer, der anderen Menschen erheblichen Schaden zufügt, oftmals mit geringeren Strafen davon kommt als jemand, der sich erdreistet hat mal fix z.B. den Staat zu behumpsen. Da stimmt für mich weder Relation noch Wertigkeit. Und das ist wäre der Punkt, an dem man vlt. mal anfangen sollte .. Leben und dessen Unversehrtheit steht, zumindest bei mir, immer noch über Geld und materiellen Dingen!
 
Dann stimme ich mal mit ein:

Die Eier sollte man dem Wichser abschneiden und ihm zu fressen geben, kann doch wohl nicht wahr sein, dass dieser Irre wieder auf die Gesellschaft losgelassen wird.

Und jetzt ernsthaft.
Dass es ein Deal war glaube ich auch nicht, wüsste nicht dass sowas in Deutschland zulässig wäre.

Glücklicherweise entscheidet in Deutschland die Justiz und nicht die Bild oder ein aufgebrachter Mob über eine Verurteilung. Dass die BILD die "widerlichen Details" dann auch noch abdrucken musste, wem ist denn damit gedient??

Alles in allem aber finde ich die Bewährungsstrafe aber auch deutlich zu mild, ich bin zwar nicht aus der "für immer wegsperren"-Fraktion aber ein paar Jahre hätten es schon sein dürfen damit er Gelegenheit hat über den Scheiß nachzudenken. Trotzdem, die Bild hat sein Foto veröffentlicht und auf eine Verfremdung wie immer verzichtet. Man kann davon ausgehen dass der Mensch so oder so ruiniert ist. Was mich dann dazu bringt dass der eh nichts zu verlieren hat und jetzt so richtig die Sau rauslässt. Danke, Bild!
 
Mag sein, dass der Täter durch die Veröffentlichung seines unverfälschten Bildes ruiniert ist, aber den Opfern geht es nicht anderst. Deren Leben ist nach der Tat auch für immer ruiniert und nur die wenigsten können danach ein "normales" Leben führen. Wieso sollte es also dem Täter besser gehen?

Das er jetzt "die Sau rauslässt" glaub ich weniger, immerhin weiss jetzt jeder wer und was er ist und damit steht er zwangsweise unter einer Art Dauerbewachung.
 
Mersadion hat folgendes geschrieben:

Wieso sollte es also dem Täter besser gehen?

Ganz einfach: Es ist eine Sache zwischen den Betroffenen, der Justiz und ihm. Der Rest der Welt hat sich da gefälligst 'rauszuhalten. Die Aufgabe der Behörden ist, dafür zu sorgen, dass der Täter zur Rechenschaft gezogen und unschädlich gemacht wird und nicht, dem Pöbel ein Ziel zum heuchlerischen Fingerzeigen und Aufgeilen zu geben.
 
TAPETRVE hat folgendes geschrieben:

Mersadion hat folgendes geschrieben:


Wieso sollte es also dem Täter besser gehen?


Ganz einfach: Es ist eine Sache zwischen den Betroffenen, der Justiz und ihm. Der Rest der Welt hat sich da gefälligst 'rauszuhalten. Die Aufgabe der Behörden ist, dafür zu sorgen, dass der Täter zur Rechenschaft gezogen und unschädlich gemacht wird und nicht, dem Pöbel ein Ziel zum heuchlerischen Fingerzeigen und Aufgeilen zu geben.

Ok, aber in diesem Fall haben die Behörden offenabr genau das Gegenteil getan. Der Täter wurde quasi nicht zur Rechenschaft gezogen und auch nicht unschädlich gemacht. Stattdessen lebt er nun wieder Tür an Tür mit seinem Opfer? Also mit Recht oder gar Gerechtigkeit hat das nach meiner Auffassung nicht das Geringste zu tun.
 
Das liegt aber an unserem reichlich verqueren Wertesystem und ist trotzdem keine Entschuldigung dafür, dem Volk eine Wichsvorlage zu schenken. In diesem Fall ist die Schuld in erster Linie bei der Justiz zu suchen. Alles andere wäre Internetsperren für Kinderpornos.
 
Also in dem Punkt mit unserer Kuscheljustiz bin ich mit dir d'accord. Aber ich bleibe bei meinem Standpunkt das ein Täter in dem Fall eben Teile seiner Grundrechte einbüßt, unabhängig davon ob jetzt die Blödzeitung Bilder zeigt oder sonst wer.

Der Behauptung, dass die Bild nur ein Ziel hat...nämlich eine hohe Auflage....und da jedes Mittel recht und billig ist, widersprech ich auch nicht.
Ich halte eine öffentlich verfügbare "Datenbank" mit verurteilten Sexualstraftätern nach wie vor für keine schlechte Idee. Ich spreche hier aber nicht von einem "Vergewaltiger-Wiki" wo Hinz und Kunz Daten einpflegen kann sondern von einer staatlich geführten Datenbank vergleichbar mit dem System das die Polizei nutzt um deine Adress-, Führerschein- und sonstige Daten zu überprüfen, nur eben für jeden Bürger zugänglich (Leseberichtung, nicht Schreibberechtigung) :)

Ich wüsste es gerne wenn in meiner Nachbarschaft bzw der Gegend wo ich hinziehen will ein verurteilter Kinderschänder lebt. Immerhin dient eine solche Info der Sicherheit meiner Familie/Kinder.
 
giles hat folgendes geschrieben:

Die Bild hat aber mit ihrem Text "geworben": http://blogs.taz.de/hausblog/2011/02/27/bild-zeitung_wirbt_mit_holofernes-absage/

Das ist zwar eine - aus Sicht der Bild - kreative und sinnvolle Reaktion ... menschlich/privat finde ich es eher ars**ig.


Nö das zeigt doch nur dass WsH dumm oder extrem käuflich sind...
 
@Mersadion
Ich bin mit dir fast einer Meinung, aber eine Datenbank die jeder abrufen kann muss imho nicht sein. Klar, es geht dir um den Schutz eigener Kinder, völlig nachvollziehbar, aber das Missbrauchspotenzial einer solchen Einrichtung ist imho enorm. Stell dir mal vor die kleine Laura ist schon seit 2 Stunden überfällig, im Internet steht dass zwei Straßen weiter ein verurteilter Sexualstraftäter wohnt, der wütende Mob taucht dort auf, zerrt den Typen aus der Hütte, drischt blindlings auf ihn ein und plötzlich taucht die kleine Laura wieder auf, sie ist nach der Schule mit ihrer Freundin in McDo gegangen und hat einfach die Uhrzeit vergessen.

Ist zwar überspitzt formuliert aber nicht unmöglich.
 
Wenn man so eine öffentlich einsehbare Datenbank von Kinderschändern machen würde, wieso nicht gleich von allen anderen Verbrechern auch?
Wer der Meinung ist, so eine öffentliche Darstellung von Kinderschändern wäre dem Schutz der Allgemeinheit zuträglich, müsste doch konsequenterweise auch dafür sein, andere Vergehn ebenfalls für jeden einsehbar zu machen.
Damit Leute die neben einem verurteilten Dieb wohnen besonders gut auf ihre Sachen aufpassen können, und wenn mal was fehlt, gleich wissen wer es wohl war. =P
 
Ich bin für ein Denunziantennetzwerk à la "Muxmäuschenstill". Denunziere deinen Nächsten!
 
Ich wüsste es gerne wenn in meiner Nachbarschaft bzw der Gegend wo ich hinziehen will ein verurteilter Kinderschänder lebt. Immerhin dient eine solche Info der Sicherheit meiner Familie/Kinder.
Da ist schon der erste Fehler. Ein verurteilter Kinderschänder sollte überhaupt nirgends leben, sondern hinter Schloss und Riegel sitzen.
Denn die Rückfallquote liegt manchen Quellen zufolge bei 80%!!
Selbst die FAZ, die Verbrecher liebt, geht bei Kinderschändern von über 50% aus.
Wie krank ist es, die frei rumlaufen zu lassen?
Rein in ein tiefes Loch, Schlüssel weg und gut is.
Keine Therapie, keine Maßnahmen, kein Mitgefühl!
 
Miew hat folgendes geschrieben:

Wenn man so eine öffentlich einsehbare Datenbank von Kinderschändern machen würde, wieso nicht gleich von allen anderen Verbrechern auch?

Wer der Meinung ist, so eine öffentliche Darstellung von Kinderschändern wäre dem Schutz der Allgemeinheit zuträglich, müsste doch konsequenterweise auch dafür sein, andere Vergehn ebenfalls für jeden einsehbar zu machen.

Damit Leute die neben einem verurteilten Dieb wohnen besonders gut auf ihre Sachen aufpassen können, und wenn mal was fehlt, gleich wissen wer es wohl war. =P

Es gibt meiner Meinung nach schon einen Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Kriminellen und einem Triebtäter.

Eine Webseite, bei der sich Eltern über Triebtäter informieren können, findet ihr also mittelalterlich. Dass ein Täter mit Strumpfmaske über dem Kopf aus dem Gerichtsaal spaziert, und sich morgen im Sportverein um Deinen kleinen Bruder kümmert.

Erschliesst sich mir nicht, warum die Täter in diesem Land so schützenswert sind.
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

Es gibt meiner Meinung nach schon einen Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Kriminellen und einem Triebtäter.


Eine Webseite, bei der sich Eltern über Triebtäter informieren können, findet ihr also mittelalterlich. Dass ein Täter mit Strumpfmaske über dem Kopf aus dem Gerichtsaal spaziert, und sich morgen im Sportverein um Deinen kleinen Bruder kümmert.


Erschliesst sich mir nicht, warum die Täter in diesem Land so schützenswert sind.

Ich habe eigentlich keine Ahnung von Recht, aber soweit ich das aus Gesprächen mit Leuten die Ahnung haben weiß, ist ein Grundsatz des deutschen Rechtssystems, dass man dem Täter immer eine Chance geben will. Deswegen gibt es endlos komplizierte Regeln dafür, falls z.B. jemand nach einer Körperverletzung doch noch den Krankenwagen ruft usw., um dem Täter immer in Aussicht zu stellen, dass es anerkannt wird, wenn er einen guten Willen zeigt.

Ich würde natürlich auch lieber wissen, wenn in meiner Gegend ein Triebtäter wohnt, aber es wäre eine Brandmarkung. Man könnte der Person gleich "Kinderschänder" in's Gesicht tätowieren. Das wäre überhaupt nicht im Sinne der obigen Grundidee, auch Verbrechern noch eine Chance zu geben.

Manchmal denke ich mir auch, dass es solche Leute nicht wert sind noch eine zweite Chance zu bekommen, oder sogar geschützt zu werden, aber im allgemeinen glaube ich, dass es einer positiven Grundstimmung in der Gesellschaft eher zugute kommt.

Es geht ja auch nicht nur um diesen speziellen Fall. Wenn man es hier so handhaben würde mit der Brandmarkung, müsste man das bei anderen Dingen auch tun, bzw. es würde ganz von allein eine akzeptierte Methode werden, und ich glaube das wäre nicht so wünschenswert. Gesellschaftlich gesehn würde man sich damit nämlich in eine Richtung bewegen die für ein unbeschwertes Lebensgefühl nicht förderlich wäre.
 
@Miew

Du hast schon recht, und es ist natürlich auch sinnvoll, Erziehung anstatt
plumper Rache als Grundmotivation des Strafrechts anzusetzen.

Vor zwei Jahren war bei uns im Kindergarten eine Veranstaltung zum Thema "sexueller Missbrauch bei Kindern", durchgeführt von einer Dame, die zum
Thema an der Uni forscht und auch selbst Opfer therapiert. Ich habe mich
noch lange mit ihr unterhalten, und was sie mir erzählt hat, hat eigentlich
meinen Eindruck bestätigt, dass in D grosser Aufwand in die Theraphie der Täter gesteckt wird, das lebenslang geschädigte Opfer aber nach initialen Massnahmen recht alleine dasteht.

Ich war früher auch liberaler eingestellt in dieser Beziehung, das hat sich
geändert.

Besonders ärgern mich Bestrebungen, nachdem den Tätern ihre Verantwortung abgenommen werden soll, schliesslich wurden sie von Ihrem Trieb zur Tat gezwungen. Ab gemeinsten ist dann immer, wenn die Schwulen zum Vergleich herhalten müssen, schliesslich könnten die ihre Homosexualität ja auch nicht "steuern".

Da könnte ich ausrasten. Wenn jemand einen Hang zur Aggression hat und gerne herumprügelt, ist er dann unschuldig, weil von seinem Schläger-Trieb gesteuert? 8)

Sehr schwieriges Thema....
 
Ich kann nur nochmal sagen:
Wer sich an Kindern vergreift, darf nie wieder Tageslicht sehen.
Dann könnte man sich solche Sachen wie Brandmarken sparen.
Wenn über die Hälfte Rückfällig wird ist es einfach unverantwortlich den Kindern gegenüber, diese Leute frei rumlaufen zu lassen.
 
Typisch! Wenn der Mann einen Mercedes geklaut hätte, wäre er sicherlich in den Knast gekommen. Eigentum gilt häufiger mehr als Menschenleben.
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

Sinnvoll wäre wirklich eine Seite im Internet, wo man sich über solche kranken Gestalten in der Nachbarschaft informieren kann, um sein Kind schützen.


Aber -das- wiederum verstösst ja gegen die Menschenwürde.
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Vor allem führt es in der Regel zu mehr Straftaten...
 
Vermutlich, ja...

"Woa geil, die Kinderschänder stehen im Internet. Gleich mal ein Kind betatschen, da will ich auch drin stehen."

Oder wie muss ich mir das vorstellen?

edit:
Das klingt schon wieder so böse :bigsmile:
Ich will eigentlich nur wissen, wie du darauf kommst.
 
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