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Studie sagt: Zocken macht süchtig ...

CharLu

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... zumindest wenn man den ersten Informationen einer in Berlin erfolgten und veröffentlichten Studie Glauben schenken darf:

Computerspielen kann laut Studie süchtig machen

Berlin - Eltern und Lehrer haben es schon immer geahnt, jetzt hat es eine Studie der Berliner Charité bewiesen: Exzessives Computerspielen kann zu einer Sucht werden.

Beim Spielen am Computer werden demnach im Gehirn ähnliche Strukturen aktiviert wie durch stoffliche Drogen.

Hirnphysiologische Untersuchungen hätten Ähnlichkeiten zu den Mechanismen einer Alkohol- und Cannabisabhängigkeit ergeben, teilte die Charité am Donnerstag mit. In einer weiteren Studie befragten Forscher der interdisziplinären Suchtforschungsgruppe der Charité mehr als 7000 Computerspieler zu ihrem Spielverhalten. Das Ergebnis: 11,9 Prozent der Computerspieler zeigten ein süchtiges Spielverhalten.

In den Studien sei allerdings kein Beweis dafür gefunden worden, dass exzessives Computerspielen besonders aggressiv mache, hieß es weiter. Als exzessiver Spieler gilt, wer mindestens drei Kriterien für Abhängigkeit erfüllt, darunter Entzugssymptome und Vernachlässigung anderer Interessen.

Quelle


Und dazu dann auch mal folgende Fragen.. schätzt euch selbst mal ein: Würdet ihr ...

a) ... Zocken als wirkliche Sucht (die hier ja mit Alkohol und Hasch verglichen) anerkennen bzw. sehen und wenn ja, warum?

b) ... euch selbst als Süchtige sehen? Bzw. wie weit würdet ihr euch in dieser Richtung sehen? Seht ihr euch sebst gefährdet eher nicht? Oder spielt ihr total viel, findet schon, dass ihr süchtig seid, aber alles andere bekommt ihr doch noch unter einen Hut?
 
Cannabissucht???

Und was ist dann mit Internet-Surfen?

Demnach müsste fast jede Freizeitbeschäftigung süchtig machen. Unter anerem auch Snowboarden, Skaten, ...
Wo hört dieses Sucht-Gelaber eigentlich mal auf?
 
Zucker macht süchtig
Internet-Surfen macht süchtig
Alkohol macht süchtig
Extremsport macht süchtig
Fernsehen macht süchtig
Salz macht süchtig

(..)

Im Endeffekt kann (oh wunder) so gut wie alles süchtig machen, daher ja, Zocken macht auch süchtig.

Aber ich würde es nicht als Sucht im Vergleich zu Alkohol und Hasch ansehen, alleine schon aus Biochemischen Gründen.

Ich selbst bin auch nicht süchtig, immerhin hab ich oft eine Woche oder zwei mal überhaupt keine Lust, zu zocken. Welchen Junkie kann das schon von seiner Drogenabhängigkeit behaupten ;)
 
An dieser Studie ist sicher so einiges Wahres dran. Ich denke schon, dass Videospiele süchtig machen können, was ich auch schon erlebt habe. Bei mir gibt es Phasen, in denen ich ca. 3 - 5 Stunden pro Tag während der Woche und fast das ganze Wochenende mit Zocken verbringe. Allerdings ist dies schon ein Ausnahmefall und normalerweise bin ich nicht mehr als 5 h in der Woche mit Zocken beschäftigt. Ich bin auch noch nie soweit gegangen, dass ich meine anderen Interessen und Pflichten stark vernachlässigt habe.
 
Ich gestehe:
Ich bin süchtig.
Ohne einen schönen Zockabend am Wochenende(auch gerne mal bis zu 10 Stunden am Stück)fühle ich mich irgendwie nicht wohl..
Und?Was ist daran schlimm?
-Ich verstosse gegen kein Gesetz(ausser ich zocke ein indiziertes Spiel;)(?)-aber ich glaube,selbst dann nicht)
-Ich schade meinen Mitbürgern nicht(ich spiele grundsätzlich nur mit Kopfhören über mein Pioneer Mischpult,also keine Lärmbelästigung)
-Ich kurbel die deutsche Wirtschaft mit dem Ankauf der Games an.
-Ausserdem fördert das Zocken erwiesenermassen die Auge-Hand-Koordination und die Fingerfertigkeit:bigsmile:
Manche Leute haben eben immer was zu meckern oder schlecht zu reden..
 
Ich finde zocken macht nicht richtig süchtig. Es ist mehr befriedigend:bigsmile:
Ich kann auch mal eine Woche so gut wie gar nicht spielen wenn ich einfach keinen Bock habe. Das können z.B. Raucher nicht
 
Ich will es mal so sagen: Wenn ich mir ein Spiel besorgt habe, auf dass ich mich schon ewig freue und es dann nicht zocken kann, weil ständig irgendwas dazwischen kommt, bin ich schon ein wenig schlecht gelaunt. ;)
Ich würde mich aber nicht als süchtig bezeichnen, da ich auch manchmal keine Lust zum Zocken habe. Und andere Hobbies habe ich ja auch noch.
 
CharLu hat folgendes geschrieben:

Würdet ihr ...

a) ... Zocken als wirkliche Sucht (die hier ja mit Alkohol und Hasch verglichen) anerkennen bzw. sehen und wenn ja, warum?

Grundsätzlich und aus eigener Erfahrung: ja, zumindest ist das in diesem Zusammenhang oft erwähnte "Suchtpotenzial" durchaus vorhanden.

Warum?
Nun, sowohl Videospiele als auch diverse Rauschmittel/Genussmittel können, im falschen Maße konsumiert, nicht nur zu gesundheitlichen Schäden führen, sondern den Konsumenten auch massiv von der Aussenwelt und seinem Alltag isolieren... wer die Grenze nicht kennt, hat sein Leben irgendwann einfach nicht mehr im Griff.

Man sollte als Parallele aber auch den TV selbst heranziehen - wieviele Menschen schalten den Flimmerkasten denn tagtäglich ein und schauen sich laut meckernd den größten Mist an, anstatt die Kiste nach 10 Sekunden gleich wieder auszumachen? :nut:

CharLu hat folgendes geschrieben:
b) ... euch selbst als Süchtige sehen? Bzw. wie weit würdet ihr euch in dieser Richtung sehen? Seht ihr euch sebst gefährdet eher nicht? Oder spielt ihr total viel, findet schon, dass ihr süchtig seid, aber alles andere bekommt ihr doch noch unter einen Hut?

Gestatten: Ex-Videospiele-Junkie Hüni, für den in seiner Schulzeit ein Tag ohne Videospiele fast schon der Weltuntergang war. :eek:

Inzwischen hat sich das aber gelegt (siehe auch meinen Beitrag im "Übersättigungs"-Thread) und ich habe nun mehrere Gänge zurück geschraubt.

Und JA: ich hatte mal Schwierigkeiten, das Alles unter einen Hut zu bringen - wer in Sachen Time-Management den Dreh nicht raus hat, der sieht sich eben irgendwann mit (zu recht) schlechten Noten, (zu recht) meckernden Freunden und ähnlichen negativen Umständen konfrontiert.

Inzwischen bringe ich das Ganze Gott sei Dank unter einen Hut - auch wenn die Videospiele dabei seeeehr kurz kommen. :blackeye:

Doch irgendwo muss man ja Prioritäten setzen... :sun:
 
Code:
Als exzessiver Spieler gilt, wer mindestens drei Kriterien für Abhängigkeit erfüllt, darunter Entzugssymptome und Vernachlässigung anderer Interessen.

Ich zocke sehr viel, habe auch schon ab und an täglich mehrere Stunden gespielt (in 4 Tagen 38 Stunden World of Warcraft ist schon etwas hefftig :bigsmile: ), aber weder kann ich Entzugssymptome bestätigen, noch Vernachlässigung anderer Interessen.

Vor allem im zweiten Bereich müssten dann spätestens die schlechten Noten wegen zu wenig Lernen oder auch Freundschaftsbrüche etc. drin sein. Derzeit verbringen ich aber sehr viel Zeit mit dem Lesen, deutlich mehr wie mit dem Zocken, treffe Freunde, geh mit denen ins Kino und, und, und ...

Im Endeffekt kann (oh wunder) so gut wie alles süchtig machen, daher ja, Zocken macht auch süchtig.

Das ist durchaus korrekt, dennoch kann ein gewaltiger Unterschied bestehen: Die Studie geht nun davon aus, dass Zocken ähnlich wie Rauschmittel bestimmte Hirnstrukturen aktiviert werden, welche auch mit Alk etc. auftreten. Andere Sachen sollen demnach diesen Nebeneffekt nicht mir sich bringen. Aber generell haste recht, alles kann süchtig machen. Dazu passend auch Hünis Einwand: Der TV. Bin wohl mitunter Rekordhalter im Dauer-nicht-TV-schauen. Wenns hoch kommt, schaffe ich im Jahr 10-20 Stunden TV-Sendungen, die ich anschaue ;)
 
djhousepunk hat folgendes geschrieben:

-Ausserdem fördert das Zocken erwiesenermassen die Auge-Hand-Koordination und die Fingerfertigkeit:bigsmile:

Sogar noch mehr als das:
Neueste Forschungen zeigen, dass die kritisierten Videospiele enormes "Hirntraining" darstellen; sie üben komplexes, strategisches, multifaktorielles Denken und Handeln

Zitat aus dem P.M.-Bericht "wie klug können wir noch werden?"

Es gibt also doch noch Forscher, die Videospiele auch in einem positiven Licht zeigen...
 
Seh ich so ähnlich wie die meisten hier. Klar: Wenn man ein neues Spiel gekauft hat und es richtig gut ist, spielt wohl jeder mal länger als normalerweise. Aber zwischen den Spielen gibt es immer wieder Pausen. Und ICH habe zumindest noch keine Enzungssymptome verspürt. Auch meine anderen Interessen vernachlässige ich nicht.
Also insgesamt, kann man den Vergleich mit Alkohol oder Drogenabhängigkeit knicken, da das ja dann doch etwas anders abläuft.
 
HerrLeichenwald hat folgendes geschrieben:

Seh ich so ähnlich wie die meisten hier. Klar: Wenn man ein neues Spiel gekauft hat und es richtig gut ist, spielt wohl jeder mal länger als normalerweise. Aber zwischen den Spielen gibt es immer wieder Pausen. Und ICH habe zumindest noch keine Enzungssymptome verspürt. Auch meine anderen Interessen vernachlässige ich nicht.

Also insgesamt, kann man den Vergleich mit Alkohol oder Drogenabhängigkeit knicken, da das ja dann doch etwas anders abläuft.

Genau... Dieser Vergleich ist mehr als fragwürdig. Bei Drogen ist alles was zählt, das kurzweilige Vergnügen - sich einfach in einen Rausch zu versetzen ohne sich anstrengen zu müssen. Doch um Vergnügen an einem Videospiel zu haben, müssen bestimmte Ziele erfüllt werden - man muss also seine Hirnzellen aktivieren. Die Videospiel-Sucht ist daher wahrscheinlich nicht ganz so gefährlich, da sich das Gehirn nicht "ausgeschaltet" wird sondern aktiv bleibt.
 
Es ist eine angenehme Sucht, weil sie nur manchmal auftritt, Freude bereitet und wieder verschwindet!
Wie eine Prostituierte!:bigsmile:
 
Wie vieles im Leben (v.a. schöne Dinge :bigsmile:) kann natürlich auch zocken süchtig machen. Ich kenne da auch einige Exemplare - meinen Mann und mich zähle ich aber nicht dazu :bigsmile: ;)

In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Hardcorezocker (PC Online Shooter Spiele), die nicht einmal dann aufhören, wenn Freunde zu Besuch da sind! DAS ist für mich eindeutig eine Sucht.

In meinem Fall ist es so: habe ich ein Spiel, auf das ich lange & voller Ungeduld gewartet habe, endlich in die Finger bekommen, dann spiele ich von Freitag - Sonntag durch (mit gelegentlichen Pausen, wie Toilettenbesuch, max. 3-4 Stunden Schlaf usw. :bigsmile:). Unter der Woche spiele ich selten, da ich dann meist zu aufgedreht bin (natürlich nur bei actionreichen Spielen), um dann rechtzeitig ins Bett zu gehen (Mitternacht :bigsmile:) - brauche nämlich nach dem Zocken gut 1-2 Stunden, um meinen Adrenalin-, Koffein- und Nikotinspiegel wieder herunter zu bekommen... :halo: :bigsmile:

Da ich dieses System auch auf gute & spannende Bücher anwende, würde ich sagen, dass ich gelegentlich Spiel- und Lesesüchtg bin. Früher die Schule, später die Uni und jetzt meine Arbeit vernachlässige ich aber wegen dem Zocken oder Lesen nicht. :praise:
 
Zocken macht süchtig ?

zur meiner Person, Nein außer bei einem Spiel das einen in seinen Bann zieht, sitz pro Tag wenn es hochkommt 2 bis 5 Stunden an der Konsole und an manchen Tagen habe ich gar kein Bock
 
Bei mir ist es ganz verschieden.
Manchmal zocke ich 2-3 Tage garnicht mehr oder nur kurz,weil ich kein richtigen Bock habe. Dann kommen aber wieder Zeiten, da sitz ich das komplette Wochenende zu Hause und zocke bis meine Hände glühen.
Kommt auch drauf an wenn z.B. neue Spiele erscheinen.
 
Zocken macht genau so süchtig oder genau so wenig süchtig wie jedes andere Hobby auch. Ich persönlich würde Videospielen aber nicht als Sucht bezeichnen, denn weder kann man an einer überdosis Spielen sterben noch ruiniert man sich seine Gesundheit etc...

8) Pitlobster
 
pitlobster hat folgendes geschrieben:

Zocken macht genau so süchtig oder genau so wenig süchtig wie jedes andere Hobby auch. Ich persönlich würde Videospielen aber nicht als Sucht bezeichnen, denn weder kann man an einer überdosis Spielen sterben noch ruiniert man sich seine Gesundheit etc...

8) Pitlobster


Sterben vielleicht nicht, aber seine Augen kann man sich ruinieren, schätze ich mal!

Nonstop TV ist ja auch "ungesund"!

Dennoch eine eher schöne Sucht im gegensatz zu Drogen und kippen!
 
Travis Bickle hat folgendes geschrieben:
Sterben vielleicht nicht, aber seine Augen kann man sich ruinieren, schätze ich mal!

Nonstop TV ist ja auch "ungesund"!

Dennoch eine eher schöne Sucht im gegensatz zu Drogen und kippen!
Schon klar, man kann sich auch vors Videospiel hocken und sitzenbleiben bis man verhungert ist, aber so definiert man keine Sucht. Denn zur Sucht gehört in erster Linie das Suchtmittel:

Suchtmittel sind alle Substanzen, die in den natürlichen Ablauf des Körpers eingreifen und Stimmungen, Gefühle und Wahrnehmungen beeinflussen. Sie können aus pflanzlichen oder chemischen Grundstoffen gewonnen werden.

Demnach kann Videospielen keine Sucht sein.


8) Pitlobster
 
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