Natürlich. Wenn einer *meine* Dinge aus der Wohnung abzügelt, hat er trotzdem gestohlen, auch wenn er dazu nicht einbrechen musste.
Aber hier wurde kein Urheber- oder eben Besitzrecht verletzt. Und die PS3 gehört grundsätzlich mir, also kann ich damit anstellen, was ich will. Ich kann sie auch aus dem Fenster werfen, wenn ich das für richtig halte.
Sony meint, es besser zu wissen, und mir exakt vorschreiben zu wollen, was ich damit anstellen soll. Das dürfen sie aber nicht. Was sie fordern dürfen, ist, dass ich keine Schwarzkopien spiele. Ich habe auch kein Problem damit, dass sie das nicht wollen. Ich verstehe das sehr gut und habe nicht vor, irgendetwas daran zu ändern, dass ich mir meine Spiele jeweils kaufe.
Wenn ich aber, aus welchem Grund auch immer, gerne eigene Software darauf haben will, dann darf ich das tun. Und genau hier ist der Punkt: Diese Hacker wollten sich, mir und anderen ebendies erlauben. Dass Andere dann damit Mist anstellen werden, ist leider Tatsache. Hätte Sony damals nicht einfach mal Other OS gestrichen, wären nicht plötzlich mehr Hacker hingehockt, und hätten dann vielleicht auch nicht gefunden, was sie jetzt gefunden haben. Aber jetzt haben sie es gefunden und was sie gefunden haben, ist schlicht und ergreifend ein Epic Fail von Sony.
Schlussendlich ist es eine Frage des Prinzips: Solche geschlossenen Systeme gehören verboten, solche Bevormundung des Kunden durch den Hersteller. Und wer dem Kunden vorschreiben will, was er mit einem Gerät anzustellen hat und was nicht, muss sich nicht wundern, wenn es Leute gibt, die sich das nicht gefallen lassen.
Und rechtlich hat Sony sowieso keinerlei Handhabe gegen diese Hacker, sie haben völlig im Rahmen der Gesetze gehandelt. Schwarzkopien und Cheats sind ein anderes Thema und damit wird sich Sony jetzt wohl oder übel auch bald befassen müssen. Selber schuld, sorry.