Kommentar zum Amoklauf-Simulator Hatred: Muss man Gewaltorgien verbieten?

@Mersa: Also "persönlich" hätte ich da sowieso nichts gesehen...außer dass ich persönlich mich schwer tun würde eine Grenze absolut zu definieren. ::) Auch bin ich - wie manch anderer - zwiegespalten wegen "keine Zensur" für Games auf der Einen und "das muss nicht sein" auf der Anderen. Was wäre das nächste ? Der "IS Simulator" inklusive "Rübe ab" Bonus ? Und was wäre wenn ich da sogar eine "Hintergrundstory" inklusive "dichter Atmosphäre" dazu programmiere ? Das "Gute" an solchen Machwerken ist ja meist eh dass die saumies gemacht sind.......andererseits was wenn wirklich mal ein technisch und gameplaymässig "tolles" Game daherkäme........irgendwie eine "Grauzone" das Ganze über die man sich endlos verdiskutieren könnte......und erinnert mich von dem her gerade ein wenig an das "Sterbehilfe" Thema aus der Schulzeit ;) Die "Wahrheit" liegt hier wohl wirklich in jedes eigenem Empfinden, oder ? Für mich empfinde ich das Ding als "geschmacklos" und "sinnlos" - egal ob mit oder ohne "Kontext", "Rechtfertigung" usw....
 
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Ohne jemand persönlich angreifen zu wollen klingen manche Aussagen (nicht nur hier sondern überall im Web) zu dem Thema für mich teils recht scheinheilig und heuchlerisch. Nur weil mir eine Texteinblendung sagt "das ist ein Böser" ist es also auf einmal was anderes eine virtuelle Figur zu erledigen?
Ich könnte mir durchaus vorstellen dass genau solche Reaktionen beabsichtigt waren um auf eine Art Doppelmoral hinzudeuten.

Da haben wir die alte Diskussion. Das geht dann schon in Entscheidungsfindungen mit denen sich die BPJM auseinandersetzt.
Ich persönlich sehe das z.B. bei Zombies nicht zu eng. Wenn auch laut BPJM "Menschen ähnlicher Gegner" sind sie trotzdem völlige Fantasiegebilde. Kein Toter dem schon seine Organe wegfaulen kann dermaßen gut durch die Gegend spazieren. Meinetwegen kann so ein Game auch gerne weiter auf dem Index stehen, als Erwachsener darf ich es dann ja dennoch kaufen. Nur eine Beschlagnahme geht zu weit.

Du hast völlig Recht...grausame Gewalt in einem Game gegen die "Bösen" oder eben gegen die "Guten" wir hier ist jederzeit fragwürdig. Dennoch finde ich das die Enwickler hier völlig über das Ziel schießen...Satire hin oder her...
ich habe mir wegen des Artikels den Trailer vom Spiel angeschaut und finde einige Szenen echt abstoßend...jemandem die Knarre in den Mund drücken und abrücken mit der Folge das Blut aus dem Mund rinnt muss echt nicht sein.
Selbst ein Manhunt das zweifellos auch schlimm war zeigte doch dieses Augenzwinkern. Das kann ich dort nicht ausmachen....
Zumal es mittlerweile genug Menschen ob in Littleton oder Erfurt geben wird die eine derartige "künstlerische Freiheit" zurecht nicht begrüßen werden.
Ich sehe schon einen Unterschied ob ich einem faulenden Fantasie-Gebilde oder einer unschuldigen Person eine Kugel verpasse.
Und gerade weil es kranke Typen gibt die diesen Unterschied nicht sehen können / wollen sollte man solchen Mist nicht auf den Markt bringen.

Selbst die BPJM die wir so gerne haben zieht da klare Grenzen (auch wenn die manchmal Fälle anscheinend auspokern ;)). Mann muss ja irgendwie differenzieren. Das Gewalt per se nicht okay ist ist doch richtig...aber alle Tabus zu brechen...ich weiß nicht.

Morgen kommt dann das Game bei dem Kinder abgeknallt werden. Sagen wir dann es sei heuchlerisch das sowas dann kritisiert wird? Denn ob man virtuell dann Kinder oder Erwachsene erschießt wäre dann ja nach dem Prinzip auch das gleiche.

Tabus brechen ja, aber man sollte dennoch gewisse Grenzen des guten Geschmacks nicht übertreten. Wer diesen Geschmack definiert? Mag jeder seine Ansicht haben.Aber für mich gelten da alle Themen die andere extrem verletzen könnten und die man nicht so reißerisch in einem Video-Game behandeln sollte.Viele der anderen Spiele mit Gewalt Inhalt muss man da auch in Frage stellen, ich fand die Folter-Szenen in Cod (mit der Glasscherbe) die ich in einem Testvideo sah auch völlig unter der Gürtellinie. Sowas hat in der Form in einem Spiel nichts verloren. Bei Rockstar kann man eventuell bei der Folter Szene noch davon ausgehen das sie die gängigen Praktiken in deren Camps mal in Frage stellen wollten...aber das müssen Leute bewerten die es gespielt haben.
Schaut euch mal wieder Bowling for Columbine an...dann habt ihr auch die Nase voll von dem Game hier.
Wobei leider in den USA die Schusswaffen Problematik dazu kommt. Aber hier ist ja leider auch nichts unmöglich.....
 
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Wieder mal ein perfektes Thema für die allgemeine Doppelmoral bzgl. Gewaltdarstellung. Alle (stark verallgemeinert) gucken sich Youtube-Videos von sterbenden Menschen an, hoffen noch einen von der IS geköpften Briten zu sehen, gucken sich Hostel 1-4 nacheinander an (wahrscheinlich einer der harmloseren Filme dieser Art, bin nicht so in der Materie), drohen Menschen über soziale Netzwerke mit dem Tod - nachdem er einen blöden Witz über Tierquälerei gemacht hat... Aber sowas hier, das geht gar nicht (um es dann insgeheim doch mal auszuprobieren).

Für mich jedenfalls geht das Game gar nicht :D
 
Chriz
Siehst du das Dilemma dass ich mein. Auf der einen Seite sagt man "Tabus brechen ist ok und sollte man auch" aber dann kommt der Nebensatz "aber doch bitte nicht dieses und jenes Tabu".

@smikz
genau das meinte ich :)

@ich glaub Supreme Ghost
Was die Aktualität angeht. Ja mag sein. Winnenden ist ja ncht sooo weit weg von mir, daher hab ich das recht nah mitbekommen. Aber auch ier stell ich dann die Frage: Wie viel "Halbwertszeit" ist genug und wer definiert es`?
In den ersten CoD Spielen wurde auf Nazis geschossen und dass ca 60 Jahre nach dem Ende des Weltkriegs. Sind 60 Jahre genug Zeit oder war das damals auch pietätlos? Warum sind beim Weltkrieg 60 Jahre genug und bei nem Amoklauf mit "nur 20 Toten" reichen 10 Jahre (oder auch nicht)?

@Topic
Ich denke der Markt reguliert das von alleine. Wie bereits gesagt wurde sind solche Projekte meist mieser Machart (technisch). Meist wirft man nen kurzen Blick, sei es aus beruflichen Gründen oder reiner Neugier, und dann fleigt sowas nach 10 min wieder von Platte und aus dem Gedächtnis. Daher seh ich dass eher "unproblematisch".
 
@Mersa

Ja Dilemma trifft es gut. Das ist ja quasi ein Endlos-Thema bei dem der Grat zwischen richtig und falsch sehr schmal ist.
 
Ob es überhaupt ein (allgemein/objektiv) richtig oder (allgemein/objektiv)falsch bei dem Thema gibt? ;)

Nichts desto Trotz finde ich es gut und richtig/wichtig dass man auch über so ein Thema diskutiert und es nicht, wie von einigen Gamern im Web gefordert, ignoriert oder so tut als würde es nicht existieren. Das hätte in meinen Augen was von "lalala wenn ich es nicht seh ist es nicht da".
Das geht auch wieder in die Ecke "Gaming soll akzeptiert werden und in der Gesellschaft ankommen". Dann muss man auch mit sowas umgehen und sich der Diskussion, auch mit den sicher auftretenden "killerspiele"-Schreier, stellen.
 
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Das ist dein bzw euer gutes Recht. Ich persönlich würde sogar einen Blick drauf werfen. Nicht aus perverser Faszination oder weil ich sowas geil finde. Sondern schlicht um mir selbst ein Bild davon zu machen dass detaillierter ist als ein Trailer es bieten kann.
 
Das ist dein bzw euer gutes Recht. Ich persönlich würde sogar einen Blick drauf werfen. Nicht aus perverser Faszination oder weil ich sowas geil finde. Sondern schlicht um mir selbst ein Bild davon zu machen dass detaillierter ist als ein Trailer es bieten kann.
Wirf lieber einen Blick auf die guten Spiele auf deinem Stapel der Schande, die es 1000x mehr verdient haben, angezockt zu werden.
 
@ich glaub Supreme Ghost
Was die Aktualität angeht. Ja mag sein. Winnenden ist ja ncht sooo weit weg von mir, daher hab ich das recht nah mitbekommen. Aber auch ier stell ich dann die Frage: Wie viel "Halbwertszeit" ist genug und wer definiert es`?
In den ersten CoD Spielen wurde auf Nazis geschossen und dass ca 60 Jahre nach dem Ende des Weltkriegs. Sind 60 Jahre genug Zeit oder war das damals auch pietätlos? Warum sind beim Weltkrieg 60 Jahre genug und bei nem Amoklauf mit "nur 20 Toten" reichen 10 Jahre (oder auch nicht)?

Nun, ich finde Historie mit aktuellen themen gleichzutun sehr grenzwertig.
Momentan haben wir hier, in europa, platt ausgedrückt, nicht mehr solche Verhältnisse, wie vor, sagen wir 60 Jahren.
Das ist eindeutig Geschichte und viele der damaligen Überlebenden, sowohl vom ersten als auch vom zweiten Weltkrieg, sind verstorben.
Auch wenn es vielleicht nun etwas kalt klingt, aber diese Zeit ist zu Ende und kann m.E nach thematisiert werden, da es weit über unsere Zeit hinausgeht.
Deswegen sehen wir es auch nicht so kritisch, wenn wir ein WK. II Spiel spielen, weil wir uns nicht damit identifizieren können, da wir zu jung waren/sind, um diese Zeit zu erleben.
Die einzigen, die jene Spiele kritisieren können, wären, wie oben bereits erwähnt, die Veteranen aus den Zwei Weltkriegen, aber diese spielen diese Spiele auch nicht und wollen es auch nicht (sehr verallgemeinert ausgesprochen, Außnahmen gibt es auch hier).

Da es sich aber hier um ein Spiel mit einer aktuellen Thematik handelt, wo die Wunden noch frisch sind, sehe ich sehr wohl einen Grund zum Boykott und einen Unterschied zwischen einem "historischem" WK Spiel, weil das eine Geschichte ist, und das andere momentane, brutale Realität ist und leider immer noch zu oft vorkommt.
Jeder hat da eine Individuelle Grenze, die ja auch schon von meinen Vorrednern erwähnt wurde, und differenziert hier zeitlich stark.
Es kommt halt auch auf die Umstände an (ist der Großvater im WK II gefallen?, haben die Eltern darunter gelitten?, etc.).
Da hat dann jeder seine persönliche Schmerzensgrenze, ab wann ein solches "historisches" Spiel legitim ist, oder nicht.
 
Ich sehe das so, der Branche und unser aller Hobby sind solche Games sicher nicht zuträglich. Allen voran liefert es wieder unnötige Munition in die Hände der Videospielegegner.
Als Gamer aber der aktuell bleiben möchte, würde ich es mir anschauen, bitte nicht falsch verstehen nicht weil ich sowas geil finde. Nein einfach weil ich sehen möchte wie ed ein Studio versucht ein so ernstes und trauriges Thema in ein Spiel zu packen.
Oder wird es einfach eine 0815 Ballerei ohne Sinn & Verstand, das nämlich glaube ich dass dabei herauskommt...
 
Um den Vergleich mit GTA zu bemühen: Ich finde, es ist das Eine, unschuldige Zivilisten, die aber vollkommen gesichts- und identitätslos sind mehr oder weniger versehentlich über den Haufen zu fahren oder schießen, und das Andere ist es, jemandem, der am Boden liegend sehr ausdrucksstark um Gnade fleht das Hirn wegzupusten. Da hört für mich - im doppelten Wortsinn - der Spaß auf.
 
@Supreme

Dann ist das individuell dein Recht es so zu handhaben. Aber man könnte ebenso sagen "der Weltkrieg hat Millionen Menschen betriffen und wirkt noch heute nach, Erfurt und Co betraf meinetwegen 150 Leute" auf was soll man mehr Rücksicht nehmen? Die Befindlichkeit von Millionen oder die von 150 Menschen?
Was die Aktualität angeht will ich dir nicht widersprechen, aber viele Shooter bieten heute noch "Standardgegner" wie Araber/Asiaten, ob nun Afghanistan oder Korea sei mal ignoriert, aber man kann durchaus auch hier sagen ob Al Kaida vor 5 Jahren oder Irak vor 10 Jahren oder ISIS vor 10 min...die Aktualität ist immer da. Der durchschnittliche Spieler wird da kaum Unterscheiden ob der gegnerische Turbanträger jetzt zu fiktiv ist, von Al Kaida oder ISIS. Wenn man also ne Art "Karrenz-Zeit" fordert dürften kaum Gegenwartsshooter erscheinen.

Eine Frage habe ich noch. Was meinst du mit "Boykott"? Kauf/Spielboykott oder medialen Boykott a la man sollte es als Website/Magazin totschweigen

@S3

Genau dass ist ja u.a. die Frage. Soll es ein (makaberer, nach hinten losgehender) Spass sein, soll es zum Nachdenken/zur Reflektion anregen, soll es einfach nur provozieren um des Marketing Willen oder soll es einfach der Gamerschaft neun Spiegel vorhalten nach dem Motto "wenn ich euch sag der ist böse störts euch nicht, sag ich nix ist es auf einmal krank und pervers"?
Ich persönlich erlaube mir da bislang kein Urteil.


@Aaron

Zuträglich sicher nicht, aber sind Hooligans dem Fussball zuträglich? Sie sind eine Randerscheinung mit der man sich eben auseinandersetzen muss wenn man ernst genommen werden will. Totschweigen oder so tun als gäbe es so was nicht ist in meinen Augen der falsche Weg
 
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Aber er verspricht ein Flop zu werden.

Das wage ich übrigens zu bezweifeln. Es gibt genügend Spieler, die edgy genug sind und sich das Spiel holen werden. Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Produktionskosten hoch sein werden, der Break Even Point wird also schnell überschritten.
 
Ich sehe hier keine Doppelmoral. Ich bin einer der sich gerne kranke Gore filme gibt. Selbst rampage, vom Boll, der das Thema Amoklauf thematisiert fand ich interessant und gut gemacht. Hier war er aber zB der Doku Charakter der einem zum Zuschauer und nicht zum Protagonisten gemacht hat. Wäre der Film eine Ode an den spacken gewesen hätte man sich das nicht ansehen können. War es aber nicht.
Wo ist die Linie zu finden? Ich denke die Linie wird vom gesunden Menschenverstand gezogen. Klar, Zombies in einer Postapokalyptischen Welt zu klatschen ist eine belustigende Beschäftigung. Einmal ist es unrealistischer stuff und ich bin irgendwie das Opfer. Auch die MW Szene war für mich ok. Sollte sie hart verdeutlichen was für Schweine der Feind wohl ist.
Aber ein Game das nur darum geht Menschen zu töten. Ohne Sinn und Verstand, da sagt doch der gesunde Menschenverstand das das nicht richtig ist.
Ich bin jemand der den deutschen Jugendschutz als überholt ansieht. Als rückständig und erwachsenen Bevormundung.
Hier geht es aber nicht mehr um Jugendschutz sondern darum das es eine reine Provokation gegenüber opfern, und menschlichen Werten darstellt.
Postal ist die reinste Satire, manhunt einfach ein harter Psychothriller. GTA eine Satire auf das moderne us System. Aber das ist nichts anderes als der Gesellschaft ohne wenn und aber die Faust in den Anus zu drücken und zu sagen, wir sind ja so hart drauf. Das gehört verboten. Was kommt als nächstes? Der kz Simulator mit einer ausgeklügelten Vernichtungskette?
Ich sehe hier keine Doppelmoral. Ich sehe hier dumme kleine Entwickler die mit einem Hardcore tabu spielen was keinerlei Platz für Spaß bietet! Wenn ich mich abreagieren will, nehme ich mir dead Rising und walze mit meinem Dampfwalzen Moped 10.000 dumme Zombies platt. Dafür muss ich keinen Amoklauf simulieren. Das ist ein Angriff auf menschliche Werte.
Zum kotzen das man dazu was schreiben muss.
 
In GTAV gibt es für Trevor Missionen in denen er Hipster (ja, Trevor sagt ausdrücklich "Hipster"), Polizisten und generell alles und jeden umbringt, nur weil die Leute ihn nerven. Einfach so...

Sadros Kommentar zum Gamezone.de GTAV Test:
Grand Theft Auto 5 im Test: Der beste Titel dieser Konsolengeneration - GTA 5 im Test: Technik | Fazit und Wertung
"Grand Theft Auto 5 wird seinem Hype nicht nur gerecht, es ist einfach perfekt. So ein gut ausbalanciertes Spiel habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Eigentlich noch nie, um ehrlich zu sein. GTA 5 schafft die Gratwanderung zwischen offener Spielwelt und Story. Los Santos und Umgebung sind so lebendig, wie kein anderes Open-World-Game. Immer wieder halte ich an, um Personen bei Gesprächen zu belauschen und lache mich schlapp, was die da so von sich geben. Und obwohl Los Santos so riesengroß ist, legt Rockstar Games Wert auf jedes kleine Detail. Ich kann in den hinterletzten Schuppen in der Wüste gehen und mir sicher sein, dass dort coole Graffitis und Nachrichten von Kleinkriminellen an der Wand hängen. Der Blick für diese Kleinigkeiten bringt GTA 5 technisch zur Perfektion. Inhaltlich sorgen die drei unterschiedlichen Charaktere für Abwechslung und die über 100 Haupt- und Nebenmissionen für eine Spielzeit zwischen 50 und 100 Stunden. Wer da auf Fehlersuche geht, sucht die Nadel im Heuhaufen. Kleine Bugs, etwa Framedrops, oder GTA-typische Logikfehler habe ich zwar beobachten können – aber wenn man diese Momente zusammenrechnet und den dutzenden Stunden Spielspaß gegenüberstellt, sind sie einfach zu marginal, um in die Wertung einzufließen. Wir übertreiben mit diesem Fazit sicherlich nicht – Grand Theft Auto 5 hat es sich redlich verdient, die erste und einzige 10/10 einzufahren, die Gamezone je vergeben hat. Wer dieses Spiel auslässt, verpasst ein Stück Videospielgeschichte und den besten Titel dieser Konsolengeneration."

Kein Hauch von Kritik über die Gewalt im Spiel.
In GTAV geht es darum durch Verbrechen zu Reichtum zu kommen. Verbrechen aller Art: Raub, Totschlag, Mord, und auch natürlich der Namensgebende Grand Theft Auto. Die Protagonisten sind schlicht und einfach skrupellose Verbrecher, die vor fast nichts zurückschrecken mit ihren niederen Beweggründen (=Gier).
War schon lustig, als wir das Handy von dem CEO von dieser Softwarefirma sabotiert haben so das es explodiert und ihm damit den Kopf wegreisst, gell?

Sandros Kommentar zum Gamezone.de Test von Payday 2
http://www.gamezone.de/Payday-2-PC-...ter-schiesst-sich-selbst-in-den-Fuss-1086714/
"Payday 2 ist besser als sein Vorgänger. Der Shooter ist umfangreicher, taktischer und hat ein kleines Story-Gerüst bekommen. Aber von einem spielgewordenen Heist-Film ist Payday 2 meilenweit entfernt. Ich hätte mir mehr Elemente aus Ocean’s Eleven gewünscht. Mehr Taktik, mehr Strategie, mehr Intelligenz. Stattdessen läuft Payday 2 viel zu oft auf eine stumpfe Ballerei mit dummen KI-Bullen hinaus. Das ist verschenktes Potential! Und dann ist Payday 2 auch noch bockschwer am Anfang. Seinen vollen Spielspaß entfaltet die Überfall-Simulation erst nach Stunden. Viel zu spät für viele, die bis dahin schon resigniert aufhören. Aber am ärgerlichsten ist der Netzwerkcode des Spiels. Host-to-Host-Verbindungen sind ja nicht zu schlimm – aber wenn ein Match einfach endet, wenn der Host geht, nervt das. Wer gewillt ist, sich wirklich mit Payday 2 auseinander zu setzen, kann die Wertung ordentlich aufbohren. Aber als 4er-Koop-Couch-Spaß versagt der Shooter auf den Konsolen."

Und wieder störst du dich nicht im Geringsten an der Gewalt und der fragwürdigen Moral. Kein Wort dagegen. Dich stören eher Zitat: die dummen KI-Bullen.
Zur Erinnerung: In Payday 2 spielt man Bankräuber die Polizisten und in höheren Schwierigkeitsgraden auch Zivilisten umbringen um mit der Beute davon zu kommen. Man tötet anständige Polizisten und Bürger aus niederen Beweggründen (=Gier nach Geld).

In Hatred kann man nichts neues machen was man nicht schon in GTA, Payday, CoD, Battlefield machen konnte. Der einzige Unterschied ist, dass Hatred das Gerechtigkeitsnarrativ oder überhaupt eine Begründung ausser Hass fehlt. Man kämpft nicht für den Frieden, für das Gute oder für sonst ein Heeres Ziel, nein man Mordet einfach aus Lust bzw. Hass.
Hatred ist da einfach nur ehrlich, im Gegensatz zu den andren Gewaltspielen.

Was ist denn dann bitte die Moral dahinter? Morden und abschlachten ist ok wenn das Spiel um Gottes Willen blos eine Begründung liefert? In fast allen Schwarzenegger/Stalone/Willis Aktion-Filmen werden Menschen auf "coole" Art und Weise von "Helden" umgebracht. Und alle im Kino schreien "boah war das ein cooler Genickbruch! Looool". Aber sorry, das sind ja keine Menschen, die die von den Helden umgebracht werden sind nur Verbrecher und Terroristen. Ist das umbringen von Polizisten, das Überfahren von Passanten bei GTA nur halb so wild, weil GTA so "Meta" ist, so "Post-Modern" ist und voller sozialem Kommentar?

Ich glaube es hackt! Wir haben immer schon seit jeher in Videospielen gemordet. Hatred setzt den anderen Spielen nur den Spiegel vor: "Ihr Heuchler (andere Games), Ihr seid nicht wirklich anders als ich". Das Problem das viele haben, die Hatred verurteilen ist, dass sie GTA, Call of Duty, Assassins Creed und die anderen Games repräsentieren wollen. Sie wollen nicht das man die Mordsimulation hinter diesen AAA Games sieht. Sie wolle nicht, dass das Image dieser geliebten Games dunkle flecken bekommt. Das man hinter dem Lack plötzlich eine häßliche Fratze entdeckt.
Nur weil die anderen Games die brutale Gewalt mit Komik, Drama usw. verpacken ist es nicht minder abstoßend.

Kein Thema, Hatred ist Geschmacklos. Sicher wird es auch spielerisch nach 1-2 Stunden langweilig sein. Aber schon alleine weil es die Moralapostel anpisst werde ich es mir ansehen.

Ich sehe nichts böses dabei sich bei einem Videospiel abzureagieren. Ein Grund warum wir Videospiele spielen (viele zumindest) ist, dass man hier in Situationen kommt die im echten Leben zu gefährlich, moralisch verwerflich, illegal oder nicht wünschenswert usw. sind. Und das ohne jemandem zu Schaden, ohne negative Konsequenzen. Warum machen Rennspiele so viel Spass? Na weil man nach Herzenslust gefahrlos Rasen kann, so wie man es im echten Leben nie machen würde! Warum mögen wir Horrorfilme, Achterbahnen usw.? Na weil wir den Nervenkitzel der Gefahr erleben können ohne wirklich jemals in Gefahr zu sein.
Fast jeder geht in GTA über kurz oder lang mal auf Mordtour, Passanten überfahren, einfach so in die Menge schießen, Panzer fahren. Warum macht das Spass? Wieder aus dem Selben Grund: Weil man das im echten Leben nicht machen will, aber im Spiel ohne negative Konsequenzen frei tun kann! Aber hier ist es nur ein Videospiel wo niemand verletzt wird.

Jeder der mich kennt wird bestätigen: im Reallife habe ich hohe moralische Standards. Ich bin gegen Waffenbesitz, gegen Krieg, bin hilfsbereit, halte alten Damen die Tür auf, schleppe Kinderwägen die Treppen hoch. GoodGuyGreg ist meine Zielrichtung :)
Aber in meinen Games will ich halt Gibs und Gore (Q3A!).

Hört bitte auf mit dieser unerträglichen Doppelmoral. So eine Heuchelei... Jesus Christ!
Siehe Gamezone.de Test von GTAV und Payday 2.
 
Ich bezweifle auch, dass das Spiel ein Flop wird, dazu bekommt es zuviel Aufmerksamkeit und wird gerade bei den Kids aufgrund des "wir sind ja sooooo EVIL" gut ankommen.

Zum Thema:

Also der Trailer wirkt keine Sekunde "satirisch", provokativ mag es eventuell eher treffen, dazu muss man aber wohl das fertige Spiel abwarten. Ich selbst empfinde den Trailer als abstoßend, besonders die Szene wo einen winselnden Frau in den Mund geschossen wird, finde ich einfach nur abartig. Find ich keine Sekunde unterhaltsam und genaue das möchte ich aber von Spielen: Sie sollen mich unterhalten, nicht anwidern.

Ist auch ein Grund wieso ich CoD 4 MW nie durchgespielt hab. Die Nachtmission in welcher man schlafende Menschen abknallt und die "lustigen" Kommentare des Piloten hört, fand ich abartig und hab danach das Spiel nie wieder angerührt. War mir auch schon zuviel.

Von Filmen erwarte ich übrigens das gleiche. Das gibt's ja auch zahlreiche "provokante" Vertreter, die ich mit Absicht meide. Ich weiß auch ohne solche Filme, dass die Welt beschissen sein kann, da brauche ich mir keine kranke Scheiße zusätzlich anschauen.

Ähnlich sehe ich es bei diesem Videospiel. Was soll es mich schon lehren? Welchen Gedankenprozess soll es in Gang setzten, welche ich nicht eh schon vollzogen hab? Soll es mich erziehen? Sensibilisieren? Wofür? Das Videospiele voller Gewalt sind?

Ja sind sie, denn ne Menge Menschen empfinden ein gewissen Maß an Gewalt unterhaltsam. Brauch man nicht schönreden, der Mensch ist eine aggressive Spezies.

Dennoch ist es ein emotionaler Unterschied, ob ich einem Menschen-fressenden Zombie abknalle, der meinem virtuellen Ich ans Leder will (und ich somit mein Leben verteidige) oder einer unschuldigen, wimmernden Frau in den Mund schieße, die keine Sekunde etwas von meinen virtuellen Ich wollte . Beim Zombie fühle ich primär emotional die Angst ums Überleben, die Gewalt gegen ihn ist eigentlich eher sekundär und bei der Frau wird die Gewalttat und die Brutalität dieser an sich emotional zelebriert. Der Unterschied ist für mich klar ersichtlich. Ersteres kann mich unterhalten, letzteres widert mich an.
 
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Ich brech es mal kurz runter. Die meisten die hier mit diskutieren kennen den entsprechenden Trailer.

Jetzt stellt euch exakt den selben vor nur kommt vorab der Einleitungssatz "die Welt wird von Körpertauschaliens infiltriert, rette sie". Alles andere bleibt wie gehabt. Wird damit auf einmal ein (zwar technisch mieses) aber akzeptables Spiel daraus nur weil man jetzt auf einmal eine (fadenscheinige) Rechtfertigung für das, und ich betone dass, virtuelle Handeln bekommt?


@Ricewind
Ich glaub an den Flop. Es wird, wenn überhaupt, nen kurzen Hype geben, der aber ebenso schnell in der Versenkung verschwindet. Der angesprochene "wir sind sooooEVIL"-Faktor hält da nicht lang vor.
 
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Ich brech es mal kurz runter. Die meisten die hier mit diskutieren kennen den entsprechenden Trailer.

Jetzt stellt euch exakt den selben vor nur kommt vorab der Einleitungssatz "die Welt wird von Körpertauschaliens infiltriert, rette sie". Alles andere bleibt wie gehabt. Wird damit auf einmal ein (zwar technisch mieses) aber akzeptables Spiel daraus nur weil man jetzt auf einmal eine (fadenscheinige) Rechtfertigung für das, und ich betone dass, virtuelle Handeln bekommt?

Eben.

@Ricewind
Ich glaub an den Flop. Es wird, wenn überhaupt, nen kurzen Hype geben, der aber ebenso schnell in der Versenkung verschwindet. Der angesprochene "wir sind sooooEVIL"-Faktor hält da nicht lang vor.

Als damals Mörtel Kompott rauskam war der Hype wegen den unglaublich brutalen Finisher riesig. Gameplay technisch war es aber nicht auf dem Level von Street Fighter II.

Nun, Mörtel Kompott 10 kommt 2015 raus. Die Marke hat also den Gewalt-Hype überlebt und gibt es immer noch.
 
Mortal Kombat ist doch völlig unrealistisch. So ein Game jetzt mit einem Spiel zu vergleichen wo man Massaker an unschuldigen Menschen oder Schul-Amokläufe zelebriert ist trotz das beides extrem blutig ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen.

Zu Mortal Kombat gibt es keinen realen Hintergrund, weder könnte dir ein normaler Mensch mit bloßen Händen die Beine ausreißen und dich damit tot prügeln. ;)

Zumal es Leute gibt die Spaß haben mit MK, Fatality hin oder her. MK Deception ist eines meiner Lieblingsspiele. Mortal Kombat hat diese "Doppelmoral" immerhin nicht. Gewalt ist hier Selbstzweck..:D.aber auch das Gameplay hat seinen Teil...sonst wäre es verschwunden. Alleine wegen der Gewalt hat es sich nicht gehalten...die Mischung stimmt und die Charaktere sind cool.
 
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