Firewatch

Man kann ein Horrorspiel auch schlecht mit einem Storybasierten Adventure vergleichen.

Ist kein Widerspruch. Layers of Fear ist ein Story-basiertes Horror-Adventure, wie übrigens > 90 % aller Krimi-, Grusel- und Horror-Adventures eine (meist ziemlich gute) Geschichte als Hintergrund haben (ob die Entwickler immer das Beste daraus machen, steht auf einem anderen Blatt).

Das mit der Grafik ist in der Tat eine Sache des Geschmacks. Ich selbst kann mit dem Comic-ähnlichen Grafik-Stil auch wenig anfangen. Fand das bereits bei Darkness II eher unpassend (der erste Teil von Darkness war noch in "normaler Spiele-Grafik" gehalten, was ich besser fand). Hätte mir für Firewatch auch eine Grafik gewünscht, wie sie in The Vanishing of Ethan Carter zum Einsatz kam. Aber wenn das Gameplay in Firewatch gut ist, wäre das nicht so wichtig für mich. Optik ist für mich eigentlich zweitrangig.

Gibt nur wenige Spiele, bei denen ich die Comic-Grafik bevorzugen würde. Das sollte dann aber eine reine Comic-Grafik sein, die auch Auswirkungen auf das Gameplay hat. XIII war so ein Spiel:

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:cool:
 
Ich fand die Demo von Layers of Fear alles andere als gut, die Tests dazu sind auch weitaus schlechter als Firewatch.

Ich weiß nicht, welche Tests Du meinst. Wenn Du die offiziellen Reviews meinst, mag das stimmen. Dort hat Layers of Fear nur 71 % (laut metacritic) bekommen. Aber wer gibt schon viel auf solche Statistiken? In Adventurekreisen, also bei Gamern, die sich mit Adventures auskennen, hat Layers of Fear deutlich besser abgeschnitten, vgl. z.B. den Lesertest von Sly Boots: Layers of Fear im Lesertest: Kunst, Horror und Spiel verschmelzen zu einer Einheit

Die Meinungen zwischen offizieller Seite (Spielepresse) und inoffizieller Seite (Spieler) gehen da oft weit auseinander. Ich selbst verlasse mich im Zweifelsfall mehr auf das Urteil der Spieler/User. Spätestens nachdem 4Players Gone Home seinerzeit eine Gesamtwertung von 91 % gegeben hat und den Titel sogar zum "Spiel des Jahres" kürte, kann ich Spielejournalisten echt nicht mehr für voll nehmen. Lese mittlerweile fast nur noch User-Tests.

Weiteres Beispiel: Das Tex Murphy-Adventure Tesla Effect kommt bei metacritic gerade mal auf 68 %. Die User-Tests urteilten aber weitaus positiver. Dort liegt Tesla Effect bei 85 %. Die 68 % von metacritic kommen nämlich vor allem dadurch zustande, dass dort Spiele-Redakteure getestet haben, die sich mit FMV-Adventures nicht auskennen. Man muss sich nur mal einige der offiziellen Reviews von denen durchlesen. Dann merkt man sofort, dass die meisten von denen keinen Plan haben. Kaum zu glauben, dass solche Leute das Testen von Spielen zum Beruf machen konnten und auch noch Geld für ihre Artikel bekommen.

Ich würde Layers of Fear nicht anhand einer kurzen Demo bewerten wollen. Man muss das ganze Spiel sehen. Und das hinterlässt unterm Strich auch auf mich einen guten Eindruck. Sly Boots hat Firewatch ja bisher auch nur 1,1 Stunden (laut Steam) gespielt. Vielleicht gefällt's ihm erst nach der zweiten Spielstunde. Manchmal muss man erst auf den Geschmack kommen. Eine ähnliche Erfahrung mache ich soeben bei The Town of Light; das ist auch ein First-Person-Adventure. Da konnte ich die ersten 30 Minuten auch nicht sehr viel mit anfangen, aber mittlerweile finde ich es ganz interessant. ... :cool:

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Ok, habe Firewatch gestern durchgespielt. Ich muss sagen, dass das Spiel oder besser gesagt die Story mit der Zeit immer besser wurde. Auch an die Grafik gewöhnt man sich nach 1-2 Stunden. Ich fand die Grafik im endeffekt auch durchaus hübsch für das was sie war. Das Hauptproblem ist jedoch, das die Fauna in Firewatch so gut wie non existent ist. Ganz am Anfang bekommt man ein Reh oder Renntier zu sehen und zwischendrin findet man noch ne kleine Schildkröte, aber das wars dann auch schon. Die Abstinenz von Tieren ist schon ein großer Makel, vor allem weil man da wirklich einige spannende oder schöne Situationen hätte draus machen können. So werden im Spiel immer wieder mal Grizzly Bären angesprochen und wenn ich mich richtig erinnere wurde dann sogar mal ein Problembär erwähnt, der Ärger macht. Warum hat mal also keine Situation mit nem aggressiven Bären eingebaut? Eine verschenkte Chance. Die Flora und der gescriptete Tag- und Nachtwechsel wurden dafür recht schön umgesetzt. Der wichtigste Aspekt ist aber wie gesagt die Story, und die hat sich richtig spannend entwickelt. Viele jammern wegen des angeblich schwachen Endes, aber ich war damit zufrieden, war eine gelungener Abschluss der Story. Auch die Handlungsauflösung hat mir gut gefallen, weil es eben nicht ins überdrehte abdriftet. Alles in allem bin ich jetzt auch der Meinung, dass Firewatch ein sehr guter Walking Simulator geworden ist. Ich würde 8,3 von 10 Punkten geben. Vielleicht gönn ich dem Spiel ja auch ein volles Review.
 
Schön das dir das Spiel dann doch noch so gut gefallen hat...ist auch echt empfehlenswert!
 
Weiß irgendjemand von euch Genaueres zu einem Datum der Veröffentlichung der deutschen Untertitel?
 
Ok, habe Firewatch gestern durchgespielt. Ich muss sagen, dass das Spiel oder besser gesagt die Story mit der Zeit immer besser wurde. Auch an die Grafik gewöhnt man sich nach 1-2 Stunden. ... Alles in allem bin ich jetzt auch der Meinung, dass Firewatch ein sehr guter Walking Simulator geworden ist. Ich würde 8,3 von 10 Punkten geben. Vielleicht gönn ich dem Spiel ja auch ein volles Review.

Na, also. :cool:

Heute erschien übrigens The Guest. Das ist auch ein Walking Simulator, aber einer mit einem relativ hohen Rätsel-Anteil. Gibt's zur Zeit vergünstigt über Steam. Ebenso eine (kostenlose) Demo:
Save 25% on The Guest on Steam

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@BigJim: Cool! Sieht im Trailer irgendwie aus wie eine Mischung aus Layers of Fear und Tesla Effect, hoffe es ist auch genauso gut.

Wer übrigens gerne futuristische Stories erlebt und Settings erforscht, sollte sich mal The Solus Project

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oder Consortium anschauen.

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Zuletzt bearbeitet:
Sieht im Trailer irgendwie aus wie eine Mischung aus Layers of Fear und Tesla Effect, hoffe es ist auch genauso gut.

Für mich sieht's eher aus wie Gone Home in gruselig. So gut wie Layers of Fear oder T.M.: Tesla Effect ist The Guest wahrscheinlich nicht, da es ein Titel aus dem Niedrigpreis-Segment (< 10 €) ist. Keine Hauptmahlzeit, sondern mehr ein Zwischen-Imbiss, so wie Cold Dreams. Was aber nicht bedeutet, dass diese kleineren (= kürzeren) Games schlecht sein müssen. The Hat Man (ebenfalls über Steam erhältlich) ist auch so ein Spiel *mit zittrigen Fingern nach einer Beruhigungs-Tablette greif*:

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Absofort sind für Firewatch auch deutsche Untertitel für alle konversationen / menue da
 
Habs auch quasi über Nacht durchgezockt. So ganz überzeugt hat es mich nicht.
Würde es auf eine Stufe wie Gone Homo stellen.
An Ethan Carter kommt es nicht ran, aber es hat mir viel besser gefallen als EgttR und Layers of Fear.

Schon am Anfang versucht das Spiel den Spieler an die Eier zu packen,
was ich sofort durchschaut habe. Auch weiter habe ich keine emotionale Bindung
zwischen den Hauptcharakteren zugelassen.
Fand das Storytelling für einen Walkingsimulator trotzdem sehr gut umgesetzt und hier
hat das Spiel definitiv die viele Anerkennung zurecht verdient.
 
Für mich nach wie vor eins der besondersten Spiele der letzten Jahre und eins das mir noch ewig in Erinnerung bleiben wird. Mich hat das Spiel damals auf allen Ebenen gepackt, emotional und dann dieser Schuss Mystery, keine Ahnung ob das schon jemals nen Spiel in der Art und Weise hatte...muss es wirklich bald mal wieder spielen!
 
Habe es mir gestern im Sale geleistet. Musste mich zwingen spät nachts auszuschalten, um noch etwas schlaf zu bekommen. :)
 
Habe es mir gestern im Sale geleistet. Musste mich zwingen spät nachts auszuschalten, um noch etwas schlaf zu bekommen. :)


Ich habe ebenfalls im Sale zugegriffen.
Bin jetzt am Anfang von Tag 3 und ich bin mir nicht sicher, ob bei mir eben der Groschen gefallen ist... ;-)

Jedenfalls ein sehr atmosphärischer Titel. Hauptgrund dafür sind für mich die unglaublich guten Sprecher; als würde man durch ein Buch wandern...
 
Ich habe das Spiel gestern Abend beendet und muss sagen... das das Ende bei mir nicht gezündet hat. Vom Verständniß her hatte ich keine Probleme, aber mir kam der Abschluss zu plötzlich und nicht sauber ausgearbeitet vor. - Einen Epilog hätte ich mir gewünscht und dieser hätte sicherlich auch gepasst (Stichworte "Kranke Frau", "neue Liebe").

Firewatch ist auf jedenfall ein gutes Spiel, aber für mich bei weitem nicht der "jahrelang in Erinnerung bleibende" Indie-Knüller, der von Presse und Community angesprochen wurde. - Dafür hat das Spiel dann doch zu wenig gezwickt; und potential dafür ist definitiv da.
 
Ich habe das Spiel gestern Abend beendet und muss sagen... das das Ende bei mir nicht gezündet hat. Vom Verständniß her hatte ich keine Probleme, aber mir kam der Abschluss zu plötzlich und nicht sauber ausgearbeitet vor. - Einen Epilog hätte ich mir gewünscht und dieser hätte sicherlich auch gepasst (Stichworte "Kranke Frau", "neue Liebe").
Das ist ja gerade der Clou an dem Ende.
Der Spieler löst nicht die Story des Protagonisten auf,
sondern der Hauptcharakter löst das Geheimnis um einen Nebencharakter.
Finde ich an sich genial.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ja gerade der Clou an dem Ende.
Der Spieler löst nicht die Story des Protagonisten auf,
sondern der Hauptcharakter löst das Geheimnis um einen Nebencharakter.
Finde ich an sich genial.



Und genau der Clou hat mir nicht gefallen:
Das ganze Spiel über kann ich mich in den Gesprächen zwischen den Antwortmöglichkeiten entscheiden und bekomme dann zum Schluß ein offenes Ende präsentiert!?
- Das hat sich für mich gebissen.

Wie geschrieben: Einen Epilog (eventuell auch nur in Textform, wie zu Beginn des Spiels) hätte ich mir schon gewünscht.
 
Und genau der Clou hat mir nicht gefallen:
Das ganze Spiel über kann ich mich in den Gesprächen zwischen den Antwortmöglichkeiten entscheiden und bekomme dann zum Schluß ein offenes Ende präsentiert!?
- Das hat sich für mich gebissen.

Wie geschrieben: Einen Epilog (eventuell auch nur in Textform, wie zu Beginn des Spiels) hätte ich mir schon gewünscht.


P.S.: Den Abspann finde ich übrigens sehr gelungen.
 
Für mich ist nicht nur die Story allein einzigartig sondern vor allem auch das Setting und die ganze Atmosphäre. Alles zusammen hatte einfach eine magische Erfahrung. Da kommt meiner Meinung nur Edith Finch ran.
 
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