DARUM zahle ich keinen Zusatzbeitrag!!!

Kam gestern im Fernsehen, fand ich ganz interessant, für den Thread dürfte es ab 1:40 ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
 
Mersadion hat folgendes geschrieben:

Ich hatte in den letzten 3 Monaten viel mit Fachärzten zu tun wg Problemen mit dem Knie. Beim Hausarzt bekomm ich am selben Tag nen Termin an dem ich anrufe. Beim Orthopäden muss ich in der Regel 1-2 Wochen warten. Bei 3 verschiedenen Radiologen (wg Kernspin) waren die Wartezeiten zwischen 2 Wochen und 1,5 Monate. Bei Rheumatologen, und jetzt kommts.... ich hab 5 Stück angerufen.... 3 davon können mir nen Termin im Februar 2011 anbieten, 1 nimmt dieses Jahr keine Patienten mehr an und für 2011 noch keine. Der 5te hat mir nen Termin Anfang Dezember angeboten das sind 6 Wochen Wartezeit.

Oh mann, das ist ja krass, mein Beleid.

Bei mit war es so (meniskus problem).
Arzt angerufen, am gleichen Tag termin bekommen, sofort Kernspinn gemacht, Entzündung und Knorpelschaden gefunden. Am nächsten Tag therapie begonnen, schuh einlagen bekommen..

Kaum zu glauben
 
Vorneweg: Ich habe Sozialversicherung studiert.

Es ist ein absoluter Irrglaube, dass sich die Reduzierung von Kassen finanziell günstig auf das System auswirkt. Diverse Studien belegen, dass je größer und unbeweglicher ein Verwaltungsappart wird, dies zwangsläufig auch höhere Kosten verursacht. Vor dem Einheitsbeitrag waren es ausschließlich die kleinen Krankenkassen, die kleine Beitragssätze anbieten konnten. Je größer die Kasse (insbesondere die AOKn), um so höher der Beitrag. Es fallen auch keine Arbeitsplätze bei den Krankenkassen weg. Geht ja auch kaum, da die Anzahl der Mitglieder gleich bleibt und betreut werden möchte. Was wächst, sind die Abfindungen an ausgeschiedene Kassenvorstände (teils 15 Jahre vor dem eigentlichen Erreichen der Pension) und die Vergütung des neuen Kassenoberhaupts, da dieser ja nun eine größere Kasse mit mehr Mitgliedern verwaltet.

Die ganze Fusionities von Kassen verfolgt nicht den Sinn der Kostenreduktion. Es geht um Macht und Geld der Kassenvorstände. Also immer vorsichtig sein, wenn man danach schreit, dass es zu viele Kassen gibt.

Außerdem (und das werden bestimmt auch schon viele mitbekommen habe) leidet der Service durch Zentralisierungen ungemein. Es ist schon verdammt ärgerlich, wenn man nur einen Stempel auf das Papier benötigt, dieses aber trotzdem 500 Km weggeschickt werden muss, weil nur dort vor Ort der notwendige Stempel vorliegt.
 
Ich kann einem Arzt kaum einen Vorwurf machen, wenn er lieber einen Kunden zuerst bedient, bei dem er jede erbrachte Leistung auch komplett abrechnen kann.
Einen Vorwurf verdient er dann schon, wenn er dieses Privileg offenbar zu missbrauchen scheint (Dr. Mosh schildert es eindrucksvoll, jeder Besuch beinhaltet interessanterweise eine "erchwerte Diagnose", vermutlich wird das Feld "erschwerte Diagnose" automatisch beim Merkmal "Privatpatient" mitaktiviert, das gehört offenbar zum gleichen Produkt-Bundle).

Dass man Kassenpatienten ungern bedient, liegt daran, dass die Krankenkassen ja eine Deckelung haben und auf dem Geld, auf das die Ärzte einen Anspruch haben, erst noch sitzen und es verwalten. Man muss sich also die Kohle, auf die man höchstwahrscheinlich Anspruch hat, dann im nachhinein noch holen.

Der gesetzlich versicherte Patient ist natürlich der Gearschte, denn er zahlt über seine Gehaltsabrechnung generell Krankenkassenbeiträge (macht der Privatpatient auch, klar) und geht schon monatelang in Vorkasse. Er hat seine Behandlung quasi schon längst bezahlt, wird aber als Bittsteller behandelt. Der Privatpatient geht natürlich auch in Vorkasse, aber er kann seine Leistungen tendenziell individueller vereinbaren und bekommt die Termine schneller.

Es hat definitiv mit der Abrechnungsthematik zu tun.

Und wenn man dann Privatpatient ist, wird man zum Ausgleich auch noch beschissen, siehe Post von Dr. Mosh. Das gilt dann als Blankovollmacht zum Abzocken?!
Mir ist es ähnlich ergangen mit solchen Terminen, da hatte ich noch keine Ahnung von dieser Zweiklassen-Thematik.

Ich hatte mal ein Problem im Magen-Darm-Trakt und wollte nach Empfehlung meines Hausarztes, der in meinen Blutwerten eine Auffälligkeit festgestellt hatte, einen Termin bei einem Gastro-Enterologen haben.
Einen Monat Wartezeit. Toll, und wenn es dringend gewesen wäre?
Hatte schon dezent Sorgen gehabt, fühlte mich aber auch schon nicht mehr so schlecht, war nur eine Untersuchung zur Vorsicht.
Dann erhalte ich, während ich nach dem vormittaglichen Arztbesuch (zwecks Terminabsprache) am Nachmittag dann bei meiner Freundin war, einen Anruf von Zuhause, dass die Praxis versucht hatte, mich zu erreichen. Termin sei nun doch in vier Tagen, nicht erst in einem Monat, ich müsste unbedingt wichtige Hinweise noch lesen und auch zurückrufen.
Ich hatte den absoluten Horror, dass bei den Laborergebnissen was Schlimmes/Schlimmeres rausgekommen war, aber Pustekuchen. Die Laborergebnisse, über die ich im übrigen nach meinem Eingriff dann erst mit dem Arzt nochmals sprechen konnte, hatten nun gar keine Auffälligkeiten mehr ergeben. Also war nach dem Termin mit dem Hausarzt, der aufgrund einer Auffälligkeit der Laborwerte eine Spiegelung empfahl, bereits bei den Standard-Laborwerten eine Besserung im Vergleich zur Erstuntersuchung eingetreten. Der Grund für die Durchführung der Spiegelung war also im Prinzip bereits vor dem Eingriff weggefallen.
Warum teilte man mir das nicht nach Vorliegen der Laborergebnise direkt mit, die zwei Tage vor dem Spiegelungstemrn bereits fertig waren?
Aber dann hätte man ja die Spiegelung gar nicht durchführen können und nicht abkassieren können.
Und warum war der Termin plötzlich so dringend bei mir? Nun?
Genau, ich war zu dem Zeitpunkt Selbstzahler, wurde also statt mit einem Monat Wartezeit dann plötzlich ganz blitzschnell schon nach vier Tagen behandelt, vor allem mit schön viel unnötigem Schnickschnack dabei. Nicht, weil es medizinisch notwendig war, sondern weil es finanziell am Endes des ersten Quartals gerade opportun war.

Mein Hausarzt schlug danach die Hände über dem Kopf zusamen, was denn da alles an unnötigem Mist veranlasst worden war. Die Zusammenarbeit mit dem Gastro-Enterologen besteht auch nicht mehr. Er dachte sogar, dass ich ihn bewusst aufgrund seiner Empfehlung dieses Spezialisten nachher gemieden hatte.
Nein, ich bin einfach nie krank (bis auf Erkältungen) gewesen, das ist alles, ich brauchte einfach die Dienste des Hausarztes nicht. Wegen Erkältungen/grippaler Infekte laufe ich nicht zum Doc.
Sowas treibt nämlich auch nur die Kosten des Gesundheitssystems unnötig in die Höhe. Manche alten Damen und Herren machen wegen Kleinst-"Wehweh-chen" ihre Arztbesuche und treiben die Kosten in die Höhe, obwohl sie die Standardsalbe auch normal in der Apotheke hätten erhalten können.
 
Das ganze System in Deutschland hinkt, wo es nur geht. Ich weiß aus guten Quellen, das auch sehr viele ausländische Mitbewohner in unserem Lande mehrere Familienmitglieder auf eine Versichertenkarte zum Arzt schicken. Und ich habe nix gegen Ausländer, das vorab. Dieses Problem ist auch der Regierung bekannt, daher sind ja neue Versichertenkarten im Gespräch. Mit Bild und was weiß ich noch. Das kostet und dauert bis es umgesetzt ist. Meine Lösung ist ganz einfach, Versichertenkarte nur in Verbindung mit dem Ausweis. Wo ist das Problem?? :bigsmile:

Der zweite Punkt der mich immer aufregt, ist das ein Kassenpatient nie automatisch eine Arztrechnung bekommt. Man kann diese anfordern, aber wer macht das? Und ich will nicht wissen, wieviele Ärzte mehr berechnen als was diese gemacht haben. Auch hier gehen Millionen Gelder verloren, weil schwarze Schafe gibt es genug. :meckern:

Der dritte Punkt sind die Medikamente. Man braucht Medizin und kauft gleich immer ganze Pakete in der Apotheke. Einfach mal bewusster umgehen, kleinere Packungen produzieren oder der Arzt gibt einen einfach soviele Tabletten mit wie man braucht. Auch das spart immens viel Geld. ;)
 
TDW666 hat folgendes geschrieben:

Der dritte Punkt sind die Medikamente. Man braucht Medizin und kauft gleich immer ganze Pakete in der Apotheke. Einfach mal bewusster umgehen, kleinere Packungen produzieren oder der Arzt gibt einen einfach soviele Tabletten mit wie man braucht. Auch das spart immens viel Geld. ;)

Dazu kann ich dir sagen, dass das nicht viel bringen würde, denn nach den Entwicklungskosten hat der Hersteller kaum noch Kosten. Er muss seine Ausgaben also über die Verkäufe wieder reinbringen, kleinere Packungen (die den Hersteller ja fast genausoviel kosten), wären also nicht günstiger.
 
Ich arbeite ja in einem Seniorenheim und wenn ich da sehe, was die Bewohner bei uns verschrieben bekommen, frage ich mich ob das alles nötig ist und ich sehe auch was übrig bleibt. Das sind schon Mengen an Medikamente was da so weggeschmissen wird. Das kann doch nicht normal sein. :crazy:

Und dann müsst Ihr mal sehen mit was für Privatkarren diese Hausärzte teilweise vorfahren. :eek: Das beste ist immer einer der fährt mit einem Jaguar bis bei uns vor den Haupteingang, trotz Parkplätze! Voll arrogant kommt das rüber. Irgendwas stimmt total nicht mehr mit unserem System. :nut:
 
TDW666 hat folgendes geschrieben:

Ich arbeite ja in einem Seniorenheim und wenn ich da sehe, was die Bewohner bei uns verschrieben bekommen, frage ich mich ob das alles nötig ist und ich sehe auch was übrig bleibt. Das sind schon Mengen an Medikamente was da so weggeschmissen wird. Das kann doch nicht normal sein. :crazy:

Wie gesagt, wenn die Medikamente für den Hersteller durch geringere Packungsgrößen 1% günstiger werden, dann ändert sich nichts. Die Herstellung kostet nichts, also schmeißt man es weg. Ist natürlich bitter, wenn man darüber nachdenkt, dass anderswo andere Leute wahrscheinlich einen riesigen Nutzen für diese Medikamente hätten. Andererseits bringt es auch nichts, Medikamentenreste ins Ausland zu schicken und dann für fast umsonst als Reimporte in Industrieländer zurückzuführen. Das würde niemandem nutzen, nur den Pharmaherstellern schaden.
 
Ich gehe alle 2-3 Wochen zum Augenartzt, es ist mir teilweise richtig unangenehm, da meine Krankenkasse ja nur Quartalsweise bezahlt und ich somit meiner Ärztin auf der Tasche liege. Ich kann die Ärtzte schon ein bisschen verstehen, die wollen für ihre Arbeit Geld haben und wenn ein Patient mehrmals im Quartal behandelt werden muss, bleibt der Artzt natürlich auf den Kosten sitzen.
 
Eben.
Jede Krankenkasse zahlt ihren Chefs fürstliche Gehälter, jede hat ihren eigenen Fuhrpark, jede Kasse macht Werbung...
Ausserdem sollte nicht nur auf wenige Kassen reduziert werden, auch Selbständige, Politiker, Beamte und Reiche sollen da einzahlen.
Was glaubt ihr, wie viel Kohle da auf einmal da wär.
Gesetzliche Versicherung für ALLE. Problem gelöst.
 
@ tomk

Es Post ist von es Sinn befreit. Aber danke, dass du dich so rührend um mich kümmerst :bigsmile:

@ Thread

Der Überschuss der Krankenkassen lag 2009 bei 1,42 Milliarden. 2008 waren es 1,43, die Jahre davor 1,70, 1,63 und 1,68. Das sind 6,44 Milliarden Überschuss in 5 Jahren.
Da tun sich bei mir zwei Fragen auf:
1. Was ist mit dem Überschuss passiert?
2. Warum muss man mehr zahlen, wenn die Überschuss haben?

Kann mir das mal jemand erklären? Verstehe es nicht.
 
TDW666 hat folgendes geschrieben:

Das ganze System in Deutschland hinkt, wo es nur geht. Ich weiß aus guten Quellen, das auch sehr viele ausländische Mitbewohner in unserem Lande mehrere Familienmitglieder auf eine Versichertenkarte zum Arzt schicken. Und ich habe nix gegen Ausländer, das vorab. Dieses Problem ist auch der Regierung bekannt, daher sind ja neue Versichertenkarten im Gespräch. Mit Bild und was weiß ich noch. Das kostet und dauert bis es umgesetzt ist. Meine Lösung ist ganz einfach, Versichertenkarte nur in Verbindung mit dem Ausweis. Wo ist das Problem?? :bigsmile:


Der zweite Punkt der mich immer aufregt, ist das ein Kassenpatient nie automatisch eine Arztrechnung bekommt. Man kann diese anfordern, aber wer macht das? Und ich will nicht wissen, wieviele Ärzte mehr berechnen als was diese gemacht haben. Auch hier gehen Millionen Gelder verloren, weil schwarze Schafe gibt es genug. :meckern:


Der dritte Punkt sind die Medikamente. Man braucht Medizin und kauft gleich immer ganze Pakete in der Apotheke. Einfach mal bewusster umgehen, kleinere Packungen produzieren oder der Arzt gibt einen einfach soviele Tabletten mit wie man braucht. Auch das spart immens viel Geld. ;)

Das ist ganz einfach: Die Regierung WILL gar nicht, dass die Gesundsheitskosten sinken. Hier wird gutes Geld gemacht, die Zahlknechte können sich nicht wehren. Die erforschten Medikamente verkauft die Pharmalobby prima auch im Ausland (nur wesentlich günstiger als hier im Freispiel-Deutschland).

Dazu kommt, dass hier in D die Transferempfänger mittlerweile in der Überzahl sind, und die Zahlknechte (wir) in der Minderheit.

Warum sollte die Politik an diesem System etwas ändern? Ist doch alles super.
 
Es gibt mehrere Punkte, die man angehen müsste und dann auch richtig und ohne Lücken.

Die Vorlage mit den Preisen für Medikamente im Sommer war ja auch mal wieder typisch. Da werden Pharmaunternehmen begünstigt, die die Preise senken. Also wurden Mitte des Monats bevor das Gesetz in Kraft getreten ist die Preise erhöht und dann wieder Ende des Monats gesenkt, damit keine Abgaben fällig werden.

Man sollten auch als Kassenpatient eine Kopie der Rechnung erhalten, da schon ab und an was aufgeschrieben wird, was gar nicht gemacht wurde. Bin selbst Privatpatient und hatte schon so manche Rechnung auf denen Positionen angegeben waren, bei denen ich dachte "häh das wurde gar nicht gemacht". Bekam dann auch immer eine neue Rechnung, aber das Härteste war von einer Sprechstundenhilfe meines Ex-Zahnarztes zu hören, "das schreiben wir immer auf da es meistens gemacht wird".

Man sollte auch als Kassenpatient Prämien bekommen, wenn man nicht zum Arzt geht, denn wieviele gehen wegen einer Erkältung zum Arzt. Dies könnte man mit einer Selbstbeteiligung mit Beitragssenkung oder Rückerstattung lösen.

Einführung der Chipkarte wie es geplant war mit allen Einträgen was wie wo gemacht wurde, damit es keine Doppel- bzw. Mehrfachbehandlungen gibt. Wieviele Leute gehen zum Arzt nur damit sie nicht allein sind oder den richtigen finden, der ihnen das bestätigt, was sie hören wollen. Auf der Chipkarte sollte auch das Bild des Inhabers abgedruckt sein, damit kein Missbrauch mehr möglich ist.

Das holländische System ist gut. Eine verpflichtende Beitragszahlung für alle bei einer Kasse für die Grundversorgung und alles andere durch freiwillige Zusatzbeiträge bei den bestehenden Kassen, denn Wettbewerb existiert bei den gesetzlichen Kassen so gut wie gar nicht, warum auch die bekommen ihr Geld auch so egal wie sie wirtschaften.
 
@ Skorpie

Man sollte auch als Kassenpatient Prämien bekommen, wenn man nicht zum Arzt geht, denn wieviele gehen wegen einer Erkältung zum Arzt. Dies könnte man mit einer Selbstbeteiligung mit Beitragssenkung oder Rückerstattung lösen.
Das allerdings halte ich für fatal falsch, da es sicher Leute gibt, die dann mal mit Ohrenschmerzen nicht zum Ohrenarzt gehen und am Ende mit einer Mittelohrentzündung da sitzen.
Prämie für "nicht-zum-Arzt-gehen" finde ich deswegen absolut nicht gut.
Wäre auch wieder unlogisch, da ich monatlich bezahle, eben WEIL ich ab und an mal die Leistung des Arztes in Anspruch nehmen will.
 
Also mein Hausarzt fährt nen 5 Jahre alten 206er Peugeot und nen 11 Jahre alten VW Golf Kombi weil er 3 Kinder hat. So toll kann der Verdienst, gemessen an den Autos, da nicht sein :-)
 
Menirules hat folgendes geschrieben:

Ausserdem sollte nicht nur auf wenige Kassen reduziert werden, auch Selbständige, Politiker, Beamte und Reiche sollen da einzahlen.
Also ähnlich wie in UK, wo alles staatlich und über Steuergelder geregelt wird? Auch dieses System geht den Bach runter.
 
@ Piko

Keine Steuern, sondern Sozialversicherungen.
Warum gibt es denn private Versicherungen? Doch nur aus dem Grund, den Besserverdienern eine bessere Versorgung zu geben als den Normal- Geringverdienern. Warum diese Ausnahme für Reiche und Staatsbedienstete?
Warum nicht eine zentrale Kasse für alle, in die z.b. der Rösler selbst mit einzahlen muss. Dann würde er sicher auch anders über Erhöhungen und Zusatzzahlungen denken.
Warum hat ein Millionär eine bessere Gesundheitsvorsorge wie ich? Leben wir nicht in einem Sozialstaat?
Entweder man überlässt jedem selbst seinem Schicksal und jeder kann sich versichern wo er will (und wenn er nicht will, dann eben nicht), oder man führt es verbindlich für JEDEN ein und lässt nicht mal wieder die Melk-Kuh Arbeiter für die komplette Bevölkerung blechen.
 
Du zahlst schon noch Deinen Zusatzbeitrag! Sicher nicht heute und warscheinlich auch nicht im nächsten Jahr. Aber ab 2012 dafür dann in rasend ansteigendem Tempo. Experten gehen davon aus, dass die dann flächendeckenden Zusatzbeiträge mittelfristig auf bis zu 100 Euro pro Kopf steigen werden! Wohlgemerkt: 100 Euro zusätzlich!

Unsere Politik tut alles dafür und Holland zeigt, dass diese Schätzungen realistisch sind. Da hat man nur wenige Jahre gebraucht, um in diese Höhen aufzusteigen...

Eines sollten wir Versicherte uns aber auch mal vor Augen halten: Im Jahr 2007 sind 72 Millionen gesetzlich Versicherte -vom Säugling bis zum Greis- im Durchschnitt 18,1 Mal beim Arzt* gewesen. Macht in der Summe über 1,2 Milliarden Arztbesuche im Jahr. Wenn das Hand und Fuß hätte, sprich medizinisch begründet wäre, dann wären wir wohl das kränkeste Volk der Menschheitsgeschichte...


(Arzt*: Der einzige deutsche Berufsstand, dem es von Jahr zu Jahr wirtschaftlich schlechter geht und trotzdem werden es Jahr für Jahr immer mehr.)
 
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