piko
Bekanntes Gesicht
- Mitglied seit
- 26.06.2005
- Beiträge
- 6.958
- Reaktionspunkte
- 13
Deutschstunde von Siegfried Lenz
Mitte der 50er Jahre in Hamburg.
Der wegen Kunstraub im Jugendarrest sitzende Siggi Jepsen soll in der Deutschstunde einen Aufsatz zum Thema: "Die Freuden der Pflicht" schreiben. Eine Art Schreibblockade sorgt dafür, dass Siggi während der Stunde nicht ein Wort in sein Heft schreibt, was zur Folge hat, dass er vom Direktor der JVA dazu verdonnert wird, den Aufsatz über die "Freuden der Pflicht" zu schreiben, so lange ist er von allen anderen Pflichen entbunden, die Strafarbeit artet aber ziemlich aus und zieht sich über Monate hin (Zitat: "Was wenn die Freuden nie aufhören?" - "Das wäre schlimm...". Die Handlung des Romans bezieht sich also fast ausschließlich auf die Strafarbeit. So schreibt Siggi über seinen Vater Jens Ole Jepsen, den er nur den "Polizeiposten Rugbüll" nennt, der ein von den Nazis verhängtes Malverbot an Max Ludwig Nansen, Nachbar, Freund und Lebensretter, durchsetzen muss. Siggi steht dabei zwischen den Fronten. Auf der einen Seite der Maler, der fast so etwas wie ein Vater für ihn ist, auf der anderen Seite der sture Polizeiposten, der versucht, seinen Sohn quasi als Spion zu rekrutieren.
Imho ein sehr gutes, sprachlich sehr geschliffenes Werk, manchmal etwas anstrengend aber selten langweilig.
Mitte der 50er Jahre in Hamburg.
Der wegen Kunstraub im Jugendarrest sitzende Siggi Jepsen soll in der Deutschstunde einen Aufsatz zum Thema: "Die Freuden der Pflicht" schreiben. Eine Art Schreibblockade sorgt dafür, dass Siggi während der Stunde nicht ein Wort in sein Heft schreibt, was zur Folge hat, dass er vom Direktor der JVA dazu verdonnert wird, den Aufsatz über die "Freuden der Pflicht" zu schreiben, so lange ist er von allen anderen Pflichen entbunden, die Strafarbeit artet aber ziemlich aus und zieht sich über Monate hin (Zitat: "Was wenn die Freuden nie aufhören?" - "Das wäre schlimm...". Die Handlung des Romans bezieht sich also fast ausschließlich auf die Strafarbeit. So schreibt Siggi über seinen Vater Jens Ole Jepsen, den er nur den "Polizeiposten Rugbüll" nennt, der ein von den Nazis verhängtes Malverbot an Max Ludwig Nansen, Nachbar, Freund und Lebensretter, durchsetzen muss. Siggi steht dabei zwischen den Fronten. Auf der einen Seite der Maler, der fast so etwas wie ein Vater für ihn ist, auf der anderen Seite der sture Polizeiposten, der versucht, seinen Sohn quasi als Spion zu rekrutieren.
Imho ein sehr gutes, sprachlich sehr geschliffenes Werk, manchmal etwas anstrengend aber selten langweilig.