piko
Bekanntes Gesicht
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Das könnte jetzt etwas politisch werden, deshalb möchte ich in dem Thread auch nichts über Islamisierung oder Sprüche wie "das wird man ja wohl noch sagen dürfen" lesen.
Die Frage ist eher philosophischer Natur und beschäftigt mich heute schon den ganzen Tag. Und zwar geht es mir darum in wie weit Toleranz und Integration zusammenhängen. Also:
Wie einige wahrscheinlich wissen arbeite ich bei der Caritas in einem Altenheim. Wir haben jetzt in jedem Wohnbereich Praktikanten bekommen, bzw die wurden uns im Rahmen einer Maßnahme zur Integration zugeteilt. Die armen Leute wurden buchstäblich behördlich ins kalte Wasser geschmissen, können weder Deutsch noch englisch, wir wissen selber nicht wie wir die Leute sinnvoll in den Alltag einbinden können. Die Leute waren auch Thema bei unserer letzten Teambesprechung und ich habe dort, um die Diskussion gar nicht erst aufkommen zu lassen zu meinen Kollegen gesagt, sie sollen quasi einfach vorleben und den Menschen zeigen wie wir miteinander umgehen, also ganz einfach: wie wir hier zusammen leben. Meine Chefin fand meine Bemerkung richtig und das Thema war damit durch.
In meinem Wohnbereich ist jetzt eine junge Armenierin, wie es sich gehört habe ich mich vorgestellt und nach ihrem Namen gefragt, anschließend wollte ich ihr die Hand geben, eben wie man das halt so macht und sie sagte in gebrochenem englisch dass sie mir nicht die Hand gibt wegen Islam und so. Ich war erstmal völlig vor den Kopf gestoßen, für mich ist sowas einfach eine Geste der Höflichkeit, die sich halt so gehört wie ich es gelernt habe und hat keinen religiösen Charakter.
Ich verstehe die offizielle Lesart so dass wir bei den Flüchtlingen, oder sagen wir lieber bei Menschen aus anderen Kulturkreisen tolerant sein sollen, da stehe ich auch voll dahinter, keine Frage. Genauso sehe ich es als Bereicherung für unsere Gesellschaft. Ist ein blödes aber eindrückliches Beispiel: Ohne die türkischen Einwanderer hätten wir heute keine leckeren Döner. Aber dann ist da noch die Frage der Integration... sollte ich tolerant genug sein und respektieren dass sie mir halt nicht die Hand geben will aus religiösen Gründen oder sollte ich erwarten dass ein Händedruck was mit Integration zu tun hat bzw hier einfach ganz normal ist und zum zusammen leben gehört? Ich muss gestehen, dass ich es als Beleidigung empfunden habe, genauso wie ich es beleidigend fände wenn ein Einheimischer mir nicht die Hand geben will.
Das Thema empfinde ich als höchst heikel da es schnell zu Stammtischpolitik führen könnte, aber wie erwähnt, darum geht es nicht. Es geht einzig und allein um die Frage wie wir uns gegenüber Menschen aus anderen Kulturkreisen, und sich diese Menschen, die ja auch gerne eine Zukunft hier in Deutschland hätten und auch eine Chance dafür haben sollen, uns gegenüber verhalten sollen damit der Laden läuft. In der neunten Klasse kam eine neue Mitschülerin aus Kasachstan bei uns an, ich fand das damals höchst spannend sich mit ihr zu unterhalten und auszutauschen und daran hat sich auch nichts geändert.
Die Frage ist eher philosophischer Natur und beschäftigt mich heute schon den ganzen Tag. Und zwar geht es mir darum in wie weit Toleranz und Integration zusammenhängen. Also:
Wie einige wahrscheinlich wissen arbeite ich bei der Caritas in einem Altenheim. Wir haben jetzt in jedem Wohnbereich Praktikanten bekommen, bzw die wurden uns im Rahmen einer Maßnahme zur Integration zugeteilt. Die armen Leute wurden buchstäblich behördlich ins kalte Wasser geschmissen, können weder Deutsch noch englisch, wir wissen selber nicht wie wir die Leute sinnvoll in den Alltag einbinden können. Die Leute waren auch Thema bei unserer letzten Teambesprechung und ich habe dort, um die Diskussion gar nicht erst aufkommen zu lassen zu meinen Kollegen gesagt, sie sollen quasi einfach vorleben und den Menschen zeigen wie wir miteinander umgehen, also ganz einfach: wie wir hier zusammen leben. Meine Chefin fand meine Bemerkung richtig und das Thema war damit durch.
In meinem Wohnbereich ist jetzt eine junge Armenierin, wie es sich gehört habe ich mich vorgestellt und nach ihrem Namen gefragt, anschließend wollte ich ihr die Hand geben, eben wie man das halt so macht und sie sagte in gebrochenem englisch dass sie mir nicht die Hand gibt wegen Islam und so. Ich war erstmal völlig vor den Kopf gestoßen, für mich ist sowas einfach eine Geste der Höflichkeit, die sich halt so gehört wie ich es gelernt habe und hat keinen religiösen Charakter.
Ich verstehe die offizielle Lesart so dass wir bei den Flüchtlingen, oder sagen wir lieber bei Menschen aus anderen Kulturkreisen tolerant sein sollen, da stehe ich auch voll dahinter, keine Frage. Genauso sehe ich es als Bereicherung für unsere Gesellschaft. Ist ein blödes aber eindrückliches Beispiel: Ohne die türkischen Einwanderer hätten wir heute keine leckeren Döner. Aber dann ist da noch die Frage der Integration... sollte ich tolerant genug sein und respektieren dass sie mir halt nicht die Hand geben will aus religiösen Gründen oder sollte ich erwarten dass ein Händedruck was mit Integration zu tun hat bzw hier einfach ganz normal ist und zum zusammen leben gehört? Ich muss gestehen, dass ich es als Beleidigung empfunden habe, genauso wie ich es beleidigend fände wenn ein Einheimischer mir nicht die Hand geben will.
Das Thema empfinde ich als höchst heikel da es schnell zu Stammtischpolitik führen könnte, aber wie erwähnt, darum geht es nicht. Es geht einzig und allein um die Frage wie wir uns gegenüber Menschen aus anderen Kulturkreisen, und sich diese Menschen, die ja auch gerne eine Zukunft hier in Deutschland hätten und auch eine Chance dafür haben sollen, uns gegenüber verhalten sollen damit der Laden läuft. In der neunten Klasse kam eine neue Mitschülerin aus Kasachstan bei uns an, ich fand das damals höchst spannend sich mit ihr zu unterhalten und auszutauschen und daran hat sich auch nichts geändert.