Habe gerade mal wieder diesen schönen, leider etwas vernachlässigten Thread ausgegraben. Und da ich gerade gelangweilt bin und mich vor meiner Abschlussarbeit drücke, verarbeite ich mal alles, was ich so in letzter Zeit gelese habe, zu Spielideen!
Die Straße von Cormac McCarthy
Handlung: Vater und Sohn wandern durch ein verbranntes Amerika und kämpfen ums Überleben. Ihre Feinde sind Hunger, Kälte und andere Überlebende, die zum Kanibalismus übergegangen sind. Zutiefst depressives Stück Literatur.
Als Spiel: Die Beziehung zwischen Vater und Sohn kriegt man in einem Spiel unmöglich umgesetzt, also weg mit dem Sohn. Stattdessen stelle ich mir hier eine Art Fallout vor, aber sehr viel düsterer und ernster. Der Fokus liegt auf Überleben. Statt viel gekämpft wird hier mehr geschlichen. Quasi ein Endzeit-OpenWorld-Survival-Horror-MGS. Gegen die Kanibalen-Horden haben wir allein im offenen Kampf keine Chance, also schleichen wir des Nachts unbemerkt in ihr Lager, stehlen Ausrüstung, sabotieren, befreien Gefangene. Zwischendurch helfen wir anderen Überlebenden, erledigen Aufträge, werden belohnt und müssen ständig nach Nahrung suchen.
Drood von Dan Simmons
Handlung: Der berühmte Schriftsteller Charles Dickens macht im London des 19. Jahrhunderts Bekanntschaft mit dem unheimlichen Drood und gerät dadurch immer tiefer in die Londoner Unterwelt.
Als Spiel: Das Buch ist leider pure Langeweile auf 1000 Seiten, was mir als Dan Simmons-Fan die Tränen in die Augen getrieben hat. Als Spiel taugt es trotzdem. London bei Nacht, düstere Opiumhöhlen, dreckige Kloaken, zwielichtige Gestalten. Das Setting erinnert sehr an Jack the Ripper, also könnte man auch hier ein schickes Adventure draus bauen, vielleicht auch mit Action oder gleich einen Schleicher.
Terror ebenfalls Simmons aber viel besser als Drood!
Handlung: Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Expeditionsschiffe Erebus und Terror sitzen im ewigen Eis fest. Es ist arschkalt, die Vorräte gehen zur Neige, die Stimmung der Mannschaft auf dem Nullpunkt. Zu allem Überfluss gesellt sich eine Art übermächtiger Rieseneisbär hinzu, der am liebsten englische Seemänner frisst.
Als Spiel: Survival-Horror in der dunklen Kälte der Polarnacht. Hinter jeder Scholle könnte das unbesiegbare Untier lauern. Dann heißt es rennen! Ein wenig inspiriert von Silent Hill auf Wii, aber mit höherem Adventure-Anteil. Man bewegt sich zwischen den beiden Schiffen auf dem Eis hin und her, wagt Expeditionen zu anderen Orten, trifft hilfreiche Eskimos, muss sich vor Eisbären, den Tücken des Eises, meuternden Seeleuten und natürlich der weißen Bestie in Acht nehmen. Mich friert es jetzt schon, wenn ich daran denke.
Mehr folgt in Kürze...