Playstation Hacker "GeoHot": Richterin ist sich unsicher

Abnaxos hat folgendes geschrieben:

@ChaosZero


Erstmal wird nichts gestohlen, sondern etwas dupliziert, ohne dafür zu bezahlen. Es ist kein gestohlener Umsatz, sondern, in einigen (wenigen) Fällen, ein entgangener (oft wäre das entsprechende Produkt nämlich gar nicht gekauft worden). Natürlich will die gesamte Content-Industrie uns mit Begriffen wie «Raubkopie» oder «Diebstahl» etwas Anderes weismachen. Wer darauf herein fällt …




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Also meiner Meinung nach ist es scheißegal ob ich ein Spiel im Laden klaue oder illegal aus dem Netz ziehe.

Wenn ich im Blödmarkt beim klauen erwischt werde kann ich auch nicht argumentieren das ja eigentlich gar kein Umsatz gestohlen wurde weil ich das Spiel ja sonst eh nicht gekauft hätte.

Das illegale Saugen von Spielen oder Filmen ist eine gute Möglichkeit für die Leute die nicht die Eier in der Hose haben, im Laden zu klauen.

Letztlich ist es aber genau dasselbe.

Denn ob man nun digital im Internet klaut oder ganz normal im Laden, der reine Materialwert solcher Spiele/Filme im Laden liegt auch nur im Centbereich, das macht die Sache aber keinesfalls besser und kann auch nicht als Entschuldigung dienen.
 
@Abnaxos: Also ist es kein Diebstahl, wenn ich losgehe und einen Porsche stehle, weil ich ich ihn so auch nie gekauft hätte?
Und Umsatz darf man nicht mit Gewinn verwechseln. Die Kosten sind in den letzten Jahren auch gestiegen. So etwas nennt man dann Inflation.
 
Also mir is diese "Flitzpiepe" irgendwie sympatisch. Sony war eh überteuert in allen Preisen. Sogar das Fuchtelzubehör Move wollten die teilweise für Unsummen verkaufen und dann müllen die sich auch noch alle ihre Hauseigenen Spiele mit DLC, PS+ Quatsch und aufgesetztem Move Support für die Zukunft zu.

Ich find´s gut das Sony nun ein defftiges Hacker Problem hat, sollen die doch pleite gehen deswegen, mir egal. Vielleicht kommen dann danach Leute mit Firmen raus, die nich auf DLC setzen. Also ich für meinen Teil würde eher für George Hotz spenden als für so einen Verarschungsmist wie irgendwelche Entwicklungsländer in Afrika, denn dort kommt das Geld sowieso nie an. Außerdem is das größte Problem dort nich die Armut, sondern auf deutsch gesagt die unkontrollierte Vögelei. Da muss erst mal eine Geburtenkontrolle rein, sonst wird das nie was.^^

Naja jedenfalls sehe ich Spendengelder bei Leuten wie Hotz gut angelegt, da er es dazu verwendet solchen stinkreichen Bonzen Firmen ein bischen den Stuhl unterm Ärschlein wegzuziehen! Also ich mag den.^^
 
Ihr habt den Rest meines Textes nicht gelesen, geschweige denn versucht zu verstehen, was dort drin steht.

Nochmal ganz kurz, vielleicht lest ihr es dann: Ich habe schon in den 80ern Musik, Spiele etc. konsumiert, damals gab es noch kein Internet. Und ich habe gesehen, was von dieser Zeit bis heute 2011 alles passiert ist. Das ist ziemlich happig, die Welt hat sich *massiv* verändert. Aber ich sehe kaum eine Reaktion auf diese Entwicklung seitens der Industrie. Das ist ein grosser Fehler. Was damals funktioniert hat, funktioniert heute so nicht mehr.

Die Industrie ist wie ein trotziges Kind: «Nein, ich will nicht!» Sie stampft auf den Boden: «Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt!» Statt dass sie sich anzupassen versucht.

Sorry, aber unter diesen Umständen hält sich mein Mitleid in Grenzen. Auch wenn ich ihre Produkte schätze und gerne dafür bezahle.
 
@Ronma

Du hast einen seeligen Glauben wenn du das wirklich denkst.

Ich denke genau das Gegenteil wird der Fall sein.

In einigen Jahren wirst du Spiele überwiegend nur noch herunterladen können, Spiele die du dann im Laden kaufst, werden höchstens noch einen Downloadcode beinhalten.

Spiele die noch auf Disc ausgeliefert werden, müssen alle paar Tage online auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft werden, ähnliches gibt es heute bereits bei vielen Computerprogrammen, das Brennprogramm Nero ist ein gutes Beispiel.

Wer kein Internet hat wird in die Röhre schauen, ebenso wie die die ihre Konsole nicht online betreiben.

DAS ist der Weg wohin die Hackerei und Raubkopiererei führt, wer glaubt das dadurch für die Endverbraucher auch nur irgendetwas besser wird, der irrt gewaltig.

Das siehst du doch schon bei DVDs. Den Kopierschutz zu umgehen ist so einfach das es ein dreijähriger hinbekommen würde und dennoch rückt die Industrie keineswegs davon ab. Stattdessen werden immer schärfere Verfahren entwickelt und auf einmal kann eine DVD dann an einem PC oder auf älteren Playern nicht mehr abgespielt werden.

Bei Blu-Rays sieht es mittlerweile so aus das du beim Start des Films einen Hinweis bekommst das der Player softwaretechnich auf dem aktuellsten Stand sein sollte. Die notwendigen Daten auf die Disc zu packen wäre bei zig Modellen zu umfangreich, somit musst du selbst einen simplen Blu-Ray Player heute schon zwingend am Netz haben wenn du nicht irgendwann das Pech haben willst dass das Bild schwarz bleibt.

SO sieht es aus und nicht anders.
Die Hacker legen sich hier mit Multimilliardenunternehmen an die in keinem Fall einfach so aufgeben werden. Stattdessen werden die Restriktionen immer schlimmer und am Ende leiden die ehrlichen Kunden darunter.

Deswegen habe ich auch absolut kein Verständnis für Leute die dieses Treiben unterstützen oder toll finden, denn letztlich gibt es unterm Strich nur Verlierer, leider wollen viele das einfach nicht einsehen.
 
@Abnaxos

Dein Text sagt absolut gar nichts aus. Du sagtst das die Industrie nicht zeitgemäß ist (was auch immer das bedeutet). Aber das stimmt nicht. Musik wird nicht mehr ausschließlich, auf physischen Datenträger verkauft. Man benutzt Plattformen wie Youtube oder LastFM oder generel das Internet um Werbung für die Produkte zu machen. Man hat sich schon angepasst.

Allerdings stellt sich die Frage,was hat das mit Raubkopierer zu tun? Selbst wenn sie zurückgeblieben wären, so ist das nur verständlich, dass man gegen Diebe vorgeht. Es gibt einfach keine Rechtfertigung für Raubkopien.
 
Weilundso hat folgendes geschrieben:
Schlampig? die Jungs brauchten 4(?) Jahre um das Ding zu knacken.
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Ähmmm... Nein. Geohot hat erst damit angefangen als Linux entfernt wurde. Siehe hier http://www.youtube.com/watch?v=HyAUG0RmyD4
 
@ jaypeekay

Das sind schon sehr schlagend gute Argumente von dir, nur wenn man Firmen klein bei gibt is das für die ja ein Freibrief die Leute noch mehr zu verarschen oder? Du denkst nich aber mal vielleicht daran, dass die Industrie diese Hacker eventuell als Ausrede benutzt?

Also ich meine die würden ihre ganzen Schikanen auch ohne Hacker irgendwann einführen aus reiner Profitgier. Da sind die Hacker nur Mittel zum Zweck um das Vorhaben schneller von Statten gehen zu lassen.

Naja angommen es käme in Punkto Spiele so wie du sagst, mal ehrlich, wer kauft dann denn noch Videospiele? Also ich nich. Dann wäre Retro an der Tagesordnung. Auch zu Raubkopien wäre ich dann nich mehr abgeneigt. Ich bin einfach der Meinung, dass je mehr die Leute von Firmen wie Sony verarscht werden in Sachen Schikanen und Preise, desto mehr sinkt die Hemmschwelle sich das ganze Zeug illegal zu besorgen.

Diese Entwicklung finde ich viel schlimmer als die ach so großen "Sorgen" der Spieleindustrie. Die jammern doch nur auf sehr hohem Niveau! Die Schuldigen sitzen auf den Chefsesseln. Die Konsequenz die bisher noch großteils ausbleibt is das fristlose Feuern solcher Bonzenchefs.
 
Ronma hat folgendes geschrieben:

Das sind schon sehr schlagend gute Argumente von dir, nur wenn man Firmen klein bei gibt is das für die ja ein Freibrief die Leute noch mehr zu verarschen oder? Du denkst nich aber mal vielleicht daran, dass die Industrie diese Hacker eventuell als Ausrede benutzt?

Bisher wurden die Sicherheitskopien ausschließlich wegen Hacker und Raubkopierer entwickelt. Der Stein ist erst ins Rollen gekommen weil irgendwelche Leute beschlossen haben, für die Artikel nicht mehr zu bezahlen.

Also ich meine die würden ihre ganzen Schikanen auch ohne Hacker irgendwann einführen aus reiner Profitgier. Da sind die Hacker nur Mittel zum Zweck um das Vorhaben schneller von Statten gehen zu lassen.
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Bisher wurden die Sicherheitskopien ausschließlich wegen Hacker und Raubkopierer entwickelt. Der Stein ist erst ins Rollen gekommen weil irgendwelche Leute beschlossen haben, für die Artikel nicht mehr zu bezahlen. Für die Industrie ist diese "Schikaneen" alles andere als produktiv. Deswegen macht man sie um sich zu verteidigen.


Naja angommen es käme in Punkto Spiele so wie du sagst, mal ehrlich, wer kauft dann denn noch Videospiele? Also ich nich. Dann wäre Retro an der Tagesordnung. Auch zu Raubkopien wäre ich dann nich mehr abgeneigt. Ich bin einfach der Meinung, dass je mehr die Leute von Firmen wie Sony verarscht werden in Sachen Schikanen und Preise, desto mehr sinkt die Hemmschwelle sich das ganze Zeug illegal zu besorgen.
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Genau hier ist das Problem. Hacker machen etwas gegen den Willen der Firmen. Die Firmen schützen sich mit diesen Schikanen. Die Hacker füllen sich schickaniert und machen weiter und noch schlimmer und er Kreislauf beginnt von vorne. Allerdings ist so, das Hacker den ersten machen. Sei es wegen Homebrow oder Raubkopien. Es ist gegen die Willen der Firmen und sie wissen, dass das eine ohne das andere nicht exestieren kann. Jedes mal wenn etwas gehackt wurde, war es nur eine Frage der Zeit bis Raubkopierer kammen.


Diese Entwicklung finde ich viel schlimmer als die ach so großen "Sorgen" der Spieleindustrie. Die jammern doch nur auf sehr hohem Niveau! Die Schuldigen sitzen auf den Chefsesseln. Die Konsequenz die bisher noch großteils ausbleibt is das fristlose Feuern solcher Bonzenchefs.
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Man kann sich sicherlich über die Bonzen streiten, ob einem die Firmenpolitik gefällt oder nicht. Allerdings schadet man nicht ihnen sondern den Firmen der Mitarbeiter. Diese werden in der Regel als erste gefeuert. Außerdem ist das keine Rechtfertigung für Diebstahl. Wenn einem die Firma nicht gefällt, so kann man sie meiden. Man muss Hacker nuicht gut heißen ider unterstützen.

@Dragon1992

Das ist nicht wahr. Geohotz hat bereits früher daran gearbeitet:

http://www.golem.de/1001/72680.html

Später hat Sony Linux entfernt:

http://www.golem.de/1003/74144.html
 
@Ronma

Letztlich benutzen beide Seiten die jeweils andere als Ausrede. Die Unternehmen sagen die Restriktionen dienen nur dem Zweck die Hacker und Raubkopierer fern zu halten und die Hacker behaupten das sie nur hacken um diesen Restriktionen entgegen zu wirken.

Letztlich geht es aber nicht um klein bei geben, unterm Strich ist es so das du und ich einfach gegen solche Unternehmen keine Chance haben.

Wenn Sony, MS und Nintendo sich zusammentun und Spiele künftig nur noch als Download herausbringen, dann stehen die ehrlichen Kunden die ihre Konsolen vielleicht nichtmal online haben, schlecht dar. Unterm Strich ist es aber im Grunde genommen das gute Recht dieser Konzerne, denn die Vertriebswege für die Spiele kann sich ja jedes Unternehmen selber aussuchen.

Und du kannst sicher sein, auch das wird dem Erfolg der Videospiele nicht schaden, auf dem PC boomt Steam beispielsweise schon seit einigen Jahren, früher oder später werden ähnliche Systeme auch auf den Konsolen einzug halten, da bin ich mir ziemlich sicher.

Und ebenso sicher bin ich mir das 9 von 10 Leuten die jetzt erzählen das sie dann nur noch Retro Games zocken werden, genau das irgendwann nicht mehr durchhalten werden.

Letztlich geht der Weg genau da hin, wer nun die Schuld daran trägt, darüber kann sich jeder selbst Gedanken machen.

Inwiefern gewisse Restriktionen auch ohne die Hackerszene kommen würden, das wird man so nie klären können. Theoretisch bringt es im ersten Moment keinen Profit wenn man z.B. die OtherOS Funktion entfernt. Wenn das aber dafür gesorgt hätte das Treiben einzugrenzen, dann könnte man unterm Strich doch noch wirtschaftlich davon profitieren.

Da würde ich jedoch nicht unbedingt das Wort Profitgier in den Mund nehmen, denn letztlich erwartest du wenn du zur Arbeit gehst ja auch das du am Monatsende dafür bezahlt wirst. Dann darf man denke ich als Produzent von Hard- und Software auch erwarten das die Leute die Spiele auch bezahlen die sie spielen wollen.

Man kann nicht ernsthaft davon ausgehen das Unternehmen wie Microsoft, Sony etc. sich sagen "Für dieses Jahr haben wir genug Geld gescheffelt, lasst die Raubkopierer mal machen..."

Das widerspricht den Gesetzen der Wirtschaft, letztlich müssen die erwirtschafteten Zahlen ja auch den Aktionären vermittelt werden.

Wer mit diesem System nicht leben will/kann, soll auswandern. Ein paar kommunistische Länder gibt es ja noch. ;)
 
Jedenfalls werden sich Sony/MS/Nintendo für die nächsten Konsolen wohl einiges neues einfallen lassen...
 
Weilundso hat folgendes geschrieben:

"Vielleicht sollte es lieber eine Gegenklage geben, überhaupt so schlampig ein System abgesichert zu haben. "


Schlampig? die Jungs brauchten 4(?) Jahre um das Ding zu knacken.

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Nur am Rande, der erste fremde Exploit auf der PS3 wurde bereits 2007 ausgeführt! Die PS3 gehört mit zu den Systemen, die am schnellsten geknackt worden sind ..


Unabhängig davon finde ich das Gemachs, das hier betrieben wird, speziell auf "GeoHot" loszugehen etwas - daneben, wenn nicht gar befremdlich. Vor allem da der gute deutlich angeboten hat, Sony zu unterstützen und ihnen Wege aufzuzeigen, wie man solche Hacks künftig unterbinden bzw. deutlich erschweren kann. Außerdem distanziert sich Geohot deutlich von Raubkopien - er ist ein Technikfreak .. eben so einer, der, wie auch auch gern bei den Viren-Software-Spezialisten ins Boot geholt wird, dass man den treibenden Contra-Mächten - ums mal pathetisch zu sagen, die Stirn bieten kann. Meiner Ansicht wäre es sinnvoller GeoHot ins Sony-Boot zu holen - auch ein alteingesessener Konzern wie Sony kann noch was lernen - und von Geo in Sachen technische Sicherheit auf jeden Fall!
 
Selbst wen Sony Erfolg haben wird vor Gericht ( Was ich sehr bezweifle) wird es nichts an der Lage ändern. Die PS3 ist offen und wird es jetzt immer bleiben. Da holft kein Firmware Update oder sonstiges ( Glaube nur neue Hardware würde helfen) Selbst wen Geo vor Gericht verlieren sollte so wird es 100000000 andere Hacker geben, die sein "werk" fortsetzen werden.
 
ChaosZero hat folgendes geschrieben:

@Abnaxos


Das ist schon wieder blödsin was du hier schreibst. Fakt ist Studio XY hat viel Geld und Zeit in ein Spiel gesteckt. Es ist nur verständlich und logisch das sie für diese Arbeit Geld wollen. Raubkopierer "dupliziert" diese Arbeit, bezahlen aber dafür nicht. Das ist Diebstahl.

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Nein, ist es nicht, nicht mal nach aktueller Gesetzeslage:

"Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen..."

Bei einer illegal angefertigen Kopie nehme ich keine bewegliche Sache weg, also kann es auch kein Diebstahl sein, AFAIK würde "Betrug" wohl besser passen, wenn auch nicht perfekt. Noch hanebüchener wird es bei der Bezeichnung "Raubkopie". Ein Raub an sich setzt nämlich Gewalt oder die Androhung dieser voraus. Um eine Raubkopie anzufertigen müsste ich also jemanden bedrohen, damit dieser mir eine Kopie anfertig und mir diese aneignen. Das wäre im Prinzip eine Raubkopie.

schwarzweisz hat folgendes geschrieben:

@ChaosZero

Erstmal wird nichts gestohlen, sondern etwas dupliziert, ohne dafür zu bezahlen.

Und wo genau ist da der Unterschied? Wie nennt man es, jemanden etwas zu nehmen ohne Erlaubnis dafür zu haben?


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Auch hier: Siehe oben. Eine unerlaubt angefertige Kopie ist kein Diebstahl (solange die Gesetzeslage dahingehend nicht geändert wird). Hin und wieder hört man auch "Datendiebstahl", auch dieser Ausdruck wäre nur korrekt, wenn die Daten danach weg wären, sind sie aber - im Normalfall - nicht.

Bevor mich jemand falsch versteht: Mir geht es nur um die Begriffe. :P
 
@Puddy

So wie ich das sehe fällt das unter die Kategorie "Diebstahl geistigen Eigentums"

Und was das konkret heißt kann man u.a. hier nachlesen: http://www.akademie.de/fuehrung-org...urheberrechtsverstoss-geistiges-eigentum.html

Da steht dann unter anderem auch drin das alleine der Urheber das Recht hat zu bestimmen wie und vor allem wo seine Werke veröffentlicht werden. Theoretisch kann also alleine das anbieten einer Testversion eines Programms über gängige Tauschbörsen strafbar sein.
 
Van_Helsing hat folgendes geschrieben:

"Meiner Ansicht wäre es sinnvoller GeoHot ins Sony-Boot zu holen - auch ein alteingesessener Konzern wie Sony kann noch was lernen - und von Geo in Sachen technische Sicherheit auf jeden Fall!"

/sign.

Sony fährt momentan einen harten Kurs:
Sie lassen den Kampf in der Öffentlichkeit stattfinden, um bei einem erfolgreichen Prozess ein Exempel statuieren zu können. Das tun sie auf Teufel komm raus mit allen Mitteln (Anklage in Kalifornien statt in New Jersey; PayPal-Spenden an GeoHot). Sollte Sony verlieren, machen sie sich aber komplett lächerlich. Ob dieses Vorgehen klug war oder nicht, wird sich zeigen.
 
Xador hat folgendes geschrieben:

Van_Helsing hat folgendes geschrieben:


"Meiner Ansicht wäre es sinnvoller GeoHot ins Sony-Boot zu holen - auch ein alteingesessener Konzern wie Sony kann noch was lernen - und von Geo in Sachen technische Sicherheit auf jeden Fall!"


/sign.


Sony fährt momentan einen harten Kurs:

Sie lassen den Kampf in der Öffentlichkeit stattfinden, um bei einem erfolgreichen Prozess ein Exempel statuieren zu können. Das tun sie auf Teufel komm raus mit allen Mitteln (Anklage in Kalifornien statt in New Jersey; PayPal-Spenden an GeoHot). Sollte Sony verlieren, machen sie sich aber komplett lächerlich. Ob dieses Vorgehen klug war oder nicht, wird sich zeigen.

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Wieso lächerlich? Es ist ihr gutes Recht zu klagen. Ich denke jeder andere in dieser Situation würde genauso handeln.

@Van_Helsing

Ist ein interesanter Gedanke. Allerings ist das auch ein sehr gefährlicher Weg. Würdest du jemanden einstellen der einen Mio. Schaden verursacht hat? Hinzukommt das man nie 100% über sein Loyalität sicher ist. Ihn einstellen würde bedeuten ihm Firmenintere Sachen zu erzählen.
 
@ ChaosZero:
Ja, ich würde ihn einstellen .. nicht zuletzt da es eine gängige Praxis in der Branche ist (daher zog ich den Vergleich mit den Jungs & Mädels, die aufzeigen, wie löchrig ein Virenschutz sein kann und diesen verbessern, nachdem sie von den Herstellern ins Boot geholt wurden). Oder wie ist es mit denen, die von den Geheimdiensten geholt werden, weil sie bewiesen haben, wie man ein Verteidigungssystem umgehen kann, usw. usf..

Und Geohot hat den Schaden nicht wirklich verursacht; Der Stein des Anstoßes geht auf Sony zurück, da sie leider einen "epic fail" begangen haben: Standardisierte Signatur ohne Zufallsprinzip. Man muss kein Genie sein um zu wissen, dass das ein fataler Fehler ist.

Auch auf die Gefahr hin ich wiederhole mich: Für mich stellt sich in diesem ganzen Kontext immer noch die Frage, wie eigentlich geheime, technische Daten der PS3 inkl. Schaltpläne (!) lange vor diesem Supergau ins Netz gelangt sind. Da kann kein Hacker was usw. für verantwortlich gemacht werden - das sind Dokumente, die gehören unter Verschluss und ganz ehrlich, wenn ich bei Sony was zu melden hätte, würde ich intern genauso forschen und "Schuldige" zur Rechenschaft ziehen - die vlt. sogar noch mehr als als die, die extern einfach nur bewiesen haben, dass sie technisch verdammt versiert sind.

Das am Ende der ganzen Unglückskette auch Raupkopierer auf den Plan gerufen werden - das ist so alt wie die Technik selbst. Heute erfährt man nur deutlich mehr und vor allem viel schneller als noch vor ein paar Jahren (bzw. vor dem Internet-Zeitalter).

Um den Kreis zu schließen: Ja, ich würde Geohot engagieren, natürlich mit vertraglich, rechtlich Absicherungen, usw. (u.a. Stichwort Konventionalstrafe, Schadenersatz, usw.) - aber darauf lassen sich die meisten der betreffenden Hacker schon ein, die ein entsprechendes Angebot bekommen - so ist das nicht und Sony hätte garantiert einen Nutzen Geohot zu verpflichten.

Ganz banal: Man sieht es bei MS - die kämpfen "nur" mit geflashten Laufwerken bzw. modifizierten Platinen - aber die Konsole an sich ist nicht gehackt. Und das auch, weil sich MS Leute ins Haus geholt hat, die an der Entwicklung mitarbeiten und versuchen das System sozusagen weitestgehend sauber halten. Und das sind u.a. auch Leute, die seinerzeit die erste Xbox technisch mit ausgehebelt haben.
 
Entweder ist Sony unglaublich clever oder die Hacker sind unglaublich dumm. Denn immerhin hat es 4 Jahre gedauert bis man die PS3 hacken konnte und das nur weil wie du es selbst gesagt hast die technische Daten gestohlen haben.

Ob MS Hacker eingestellt hat, kann ich nicht beurteilen, allerdings hab ich meine Zweifel. Falls es doch stimmt, so hat es scheinbar nicht viel gebracht, da die Xbox schon seit Jahren mit Raubkopien zu kämpfen hat.

Das Hacker für Geheimdiensten arbeiten ist reine spekulation von dir und erinnert mich an irgendwelche Action Filme. Außerdem besteht ja wohl ein gewaltiger unterschied zwischen Firmen wie Sony und dem Geheimdiensten. Die Richtlinie und Kontrollen dürften weit schärfer sein.

Wie schon gesagt ist es ein riskanter Weg, da man nie 100% über seine Loyalität sicher sein. Wer weiß, vielleicht war es einer von Sony Hacker die es gestohlen haben und ins Netzt gestellt haben.
 
@ ChaosZero
Da hast du was falsch verstanden: Sony selbst hat bestätigt, dass die Daten nicht gestohlen, sondern die Daten aus internen Reihen stammen - d.h. ein MA von Sony ist dafür verantwortlich gewesen, dass die Infos öffentlich wurden. Was indes aus den internen Ermittlungen geworden ist, die Sony auch seinerzeit angekündigt hat, ist bisher nicht wirklich bekannt bzw. durchgesickert. Und nochmals: Das erste Mal war 2007 da bekannt wurde, dass die PS3 leicht auszuhebeln ist (Stichwort Exploit!).

Mit Raubkopien hat so gut wie jeder Bereich (egal welches Medium) zu kämpfen. Der entscheidende Faktor ist dabei aber WIE das ganze vor sich geht. Die Xbox 360 ist nicht gehackt - es funktioniert "nur" ein Laufwerksflash bzw. die Modifikation der Platine. Beides hat aber zur Folge, dass - versucht man mit der betreffenden Konsole online zu gehen / zu zocken - dass man gesperrt wird, da MS - im Gegensatz zu Sony, ein geschlossenes System hat und damit Filterungen vornehmen kann. Das Ergebnis ist: Keine Online-Anbindung mehr, Streichung der GS und je nach Vergehen steht Cheater, Betrüger, usw. im Profil mit drin - im Zweifel sogar rechtliche Schritte, alles schon passiert.
Und MS beschäftigt in der Tat ehemalige Hacker, usw. .. Das sind u.a. Infos, Meldungen, usw. die man über Blomberg beziehen kann, US-Handelsblatt, etc. Das sind keine geheimen Infos - sondern das wird schon publiziert. Gleiches gilt auch für die Geheimdienste, usw. - das ist kein Stoff aus Actionfilmen, der Actionfilm bedient sich an der Realität und das passiert nicht nur in den USA, sondern auch in D-Land, etc. Und auch das sind Infos, die man - entsprechend seriöse Quelle (dpa, usw.) bekommen und nachlesen kann. Und einen wirklichen Unterschied kann ich nicht ausmachen - Industrie-Spionage, Firmendaten-Missbrauch, usw. ist - gleich welche Institution sie trifft - nicht zu vertreten bzw. muss dahingehend gesteuert werden, damit künftig ähnliche Vorhaben erschwert oder gar ganz verhindert werden.
 
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