@ Travis
Zunächst einmal ziehe ich da keinen Unterschied zwischen "4 Toten" und "20 Toten".
Das eine ist nicht besser als das andere.
Sicherlich kannst du die Zahl der Opfer eingrenzen, wenn du die Waffen verbieten würdest, jedoch wäre das problem damit nicht gelöst.
Deswegen sprach ich vorhin von den oberflächlichen Lösungen und habe ebenso die Schweiz als Beispiel angeführt.
Es liegt nicht an den Waffen.
Auch nicht an der amerikanischen Kultur.
Es gibt nur weniger Ländern bei denen diese Probleme nicht existieren.
Um hier zu einer Lösung zu kommen muss man zunächst einmal das Problem erkennen, wie es sich wirklich darstellt.
Auch die Schuldzuweisungen sind nicht wirklich hilfreich.
Es sind nicht die Politiker, die das Problem verursachen, oder die Lobbyisten, die Lehrer, die Religion oder die Medien.
Das Problem dürfte eher bei dir und mir liegen, soll heißen, bei jedem Einzelnen.
Sicherlich sind Zustände wie Arbeitslosigkeit, Armut und ein marodes Schulsystem Auslöser für solche Dinge, aber doch auch vor allem wie wir mit diesen Dingen umgehen.
Wir behandeln Arme Menschen anders als Reiche, Arbeitslose anders als Menschen die Arbeit haben usw.
Ebenso fangen Dinge wie Mobbing schon in der Grundschule an.
Dieses verhalten lernen die Kinder nicht (nur) von den Medien, sondern in erster Linie von den Erwachsenen, welche wieder du und ich wären.
Der Kampf um die Arbeitsplätze beginnt auch schon relativ früh, sicherlich schon in der Schule.
Auch dieser Anspruch einen Arbeitsplatz bekommen zu müssen (dann auch noch einen guten) wird wiederum von den Erwachsenen erwartet, gefördert.
Das wiederum fördert Dinge wie Konkurrenzdenken und massiven Ehrgeiz, welcher nicht selten in Gewalt endet um das zu bekommen, was man will, bzw. wenn man nicht bekommt, was man "will".
Gerade Schüler, also junge Menschen, die in de Schule (aus welchen Gründen auch immer) nicht so gut mitkommen, sehen ihre gesamte Zukunft doch schon den Bach runter gehen, weil ihre Noten nicht stimmen.
Der Druck, dass sie zu stimmen haben wird wiederum von uns aufgebaut.
Nur noch wenige Menschen fragen überhaupt, was das Kind überhaupt will...
Schülern wird ja schon teils damit gedroht, dass sie noch als Arbeitslose enden, wenn sie keine guten Leistungen bringen.
Als ob es eine Art Krankheit wäre, wenn man keine Arbeit hat, die man am besten im Keim erstickt.
Diese Erwartungshaltung setzt sich natürlich auch später im Beruf fort.
Ihnen jetzt die Waffen weg zu nehmen, wird kaum etwas lösen.
Es sind zerstörte Menschen, die solche Taten begehen, keine "bösen" Menschen.
Das sind nun vielleicht nicht die "konkreten Alternativen" die du haben wolltest, jedoch denke ich auch nicht, dass diese etwas bringen werden.
Wenn du konkrete Maßnahmen willst, musst du zu den Politikern, den Eltern, den Lehrern oder den Priestern gehen.
Die wissen alle "was zu tun ist".
Das wissen sie schon seit tausenden von Jahren, nur funktioniert das irgendwie nicht...