Iron Sights - Sinnvoll oder nicht?

Miew

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Viele Egoshooter besitzen in letzter Zeit einen "Iron Sights" Knopf, also die Möglichkeit die Waffe in den Anschlag zu nehmen um besser treffen zu können. Oder sollte ich lieber schreiben die Pflicht? Immerhin schießen die Helden in solchen Spielen aus der Hüfte dann ja immer, als hätten sie Pudding in den Armen. Dabei hatte ich bevor es dieses System gab eigentlich nie das Gefühl, dass die Leute "aus der Hüfte" schießen; ich dachte immer die Waffe da rechts im Bild sollte bereits im Anschlag sein, und dass sie nur nicht mitten im Bild sei um nicht die ganze Sicht zu versperren.

Was mich stört ist weniger die Mechanik oder die Möglichkeit an sich, als die Tatsache, dass Spiele in denen es Iron Sights gibt immer ein Zielkreuz haben das sich rapide vergrößert sobald man einen Schuss abgibt, und alle folgenden Geschosse dann nur noch die Garantie haben irgendwo im Sichtfeld des Spielers einzuschlagen, nicht aber da wo man hinfeuern möchte.
Aus irgendeinem Grund wird das ganze immer als "Weiterentwicklung" angesehn, und bei AvP2 haben sich dann sogar Leute darüber beschwert, dass es sowas nicht gibt. Das wundert mich sehr, da die Klage ja im Prinzip lautet "Hey, hier muss ich ja garnicht erst heranzoomen um etwas treffen zu können, wie doof ist das denn!?"

Liegt es vielleicht an den Gamepads, mit denen Egoshooter ja neuerdings, statt mit einer Maus, gespielt werden? Heranzoomen setzt die Sensitivität herunter, und so hat man die Möglichkeit den Analogstick entweder zum schnellen Drehen zu benutzen, oder heranzuzoomen und präzise zu zielen.

Würde mich einmal interessieren was andere von der Sache halten.
Eine Umfrage würd ich gern einbauen, aber leider sind die zuständigen Knöpfe alle grau. =(
 
Ich persönlich find's durchaus sinnvoll. Es wirkt sich deutlich auf die Spielgeschwindigkeit und das Bewegungsverhalten der Spieler aus, da typische "Oldschool-Shooter"-Taktiken wie Circlestrafing und Bunnyhopping auf diese Art meist ausgehebelt werden und die Spiele allgemein etwas weniger "Airhockey"-haftes haben. Durch die Deckungslastigkeit moderner Shooter ist das Kimme-und-Korn-Feature ohnehin quasi zum Muss geworden.
 
Dient halt dem Pseudorealismus weil man mit ner echten Waffe halt aus der Hüfte nichts trifft.

Solange das Spiel kein schneller Shooter a la Unreal Tournament ist, sehe ichs als durchaus sinnvoll.

Und jetzt wo ich mir auch mal Halo Reach ausgeliehen habe, vermisse ich das Feature irgendwie (ich weiß nicht, mit Circle Strafing reiß ich im SP nix, ich muss es, ich spiel es relativ konventionell).

Ich seh kein Problem
 
GarfieldausHN hat folgendes geschrieben:

finde es sinnvoll.

Sinnvoll, aber wofür? Nur um ein bisschen heran zu zoomen? Die Notwendigkeit ergibt sich doch erst daraus, dass die Waffen in diesen Shootern auf die normale Art nicht mehr treffen. Wäre das nicht der Fall, wozu bräuchte man Iron Sights? In einem Spiel wie Bioshock hat man die volle Bewegungsfreiheit und gleichzeitig die volle Trefferchance. D.h. ob man trifft oder nicht hängt nur davon ab, ob man es schafft das Zielkreuz auf dem Gegner zu platzieren. Während man selbst in Bewegung ist, ist das natürlich auch etwas schwieriger als wenn man still steht, also von daher ergibt sich die Sache, dass man im Rennen nicht so gut trifft doch von selbst. Wieso glauben andere Spiele dann, da nochmal künstlich nachhelfen zu müssen indem sie die Genauigkeit der Waffen herunterschrauben?


Wie wäre es im Vergleich, wenn man als "realistische" Mechanik einführen würde, dass alle übrigen Kugeln in einem Magazin das man wechselt während es noch nicht leer ist, verloren gehen? Das würde einen Aspekt in's Spiel einführen von "Vorbereitet sein" vs. "Munition sparen", was das Spiel anspruchsvoller machen würde. Aber vor sowas scheut man sich dann wieder.
Seltsame Sache.
 
Miew hat folgendes geschrieben:

Wie wäre es im Vergleich, wenn man als "realistische" Mechanik einführen würde, dass alle übrigen Kugeln in einem Magazin das man wechselt während es noch nicht leer ist, verloren gehen? Das würde einen Aspekt in's Spiel einführen von "Vorbereitet sein" vs. "Munition sparen", was das Spiel anspruchsvoller machen würde. Aber vor sowas scheut man sich dann wieder.

Das gab es auch schon. Man will es dem Spieler halt trotz allem so bequem wie möglich machen. Und mal ehrlich: Kopfschüsse fühlen sich über Kimme und Korn einfach viel wuchtiger an, als aus der Hüfte.
 
Miew hat folgendes geschrieben:
(...)

Liegt es vielleicht an den Gamepads, mit denen Egoshooter ja neuerdings, statt mit einer Maus, gespielt werden? Heranzoomen setzt die Sensitivität herunter, und so hat man die Möglichkeit den Analogstick entweder zum schnellen Drehen zu benutzen, oder heranzuzoomen und präzise zu zielen.
Schätze dass du damit wohl die Antwort gefunden hast. Kommt halt auch ganz aufs Spiel an. Bei Halo kann man schon mal stürmen und locker aus der Hüfte Grunts plätten. Bei Shootern wie Battlefield oder Duttie empfielt es sich imho eher aus der Distanz zu schießen.
 
Gutes Gegenbeispiel ist "Left4Dead", angesichts der dortigen Gegnerhorden ist man froh, nicht viel mehr als einfach nur 'reinholzen zu müssen. Es ist in dem Spiel auch so schon schwer genug, überhaupt einen Kopfschuss zu landen.
 
Ein einfaches Zoomen wie bei Fallout ist auch gut und hilft fast genauso. Von daher ist es nur eine Sache der Optik.
 
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