Internet = Rechtsfreier Raum?
Nein, aus meiner Sicht absolut nicht; Die vermeintliche Rechtsfreiheit, die gern impliziert wird, entsteht für mich einzig und allein beim jeweiligen Nutzer! Nur weil ich kein augenscheinliches Gegenüber habe, heißt das nicht, dass ich mich im Raum der Bits & Bytes benehmen kann, als gäbe es kein Morgen. Daraus resultiert für mich, dass das Netz nicht weiter bzw. noch mehr überwacht werden muss, sondern Handlungen, die ein offenkundig rechtswidriges Verhalten zeigen, sofort und deutlicher ergehen müssten. Was nützen Überwachungen und sonstige Aktionen, wenn am Ende nichts getan wird bzw. immer erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist?!
Bei den derzeitigen Diskussionen geht es für mich wieder massiv am Thema vorbei: Hier geht es nicht um Prävention, um Schutzmaßnahmen, vlt. auch die Möglichkeit künftig das Internet zu nutzen um schlimme Taten wie aktuell in Norwegen geschehen verhindern zu können. Die Politik, vor allem hier in D-Land möchte einzig und allein weiter Big Borther noch größer machen; Getreu dem Motto "wir wollen alles wissen, was wir vielleicht noch nicht wissen". Es geht nicht darum gesellschaftlich zu sensibilisieren, aufzuzeigen, dass man nicht nur politisch etwas unternehmen kann, sondern das auch das Internet einfach nur eine gesellschaftliche Plattform ist, bei der jeder - wie im "realen Leben draußen" - ein bisschen die Augen aufmachen und den Mut zur Zivilcourage haben sollte.
Und damit schließt sich für mich der Kreis: Wie kann im Internet etwas funktionieren, wenn es "draußen" schon nur schwer, selten, oftmals gar nicht klappt? Und wie soll es funktionieren, wenn eine große Zahl an Internet-Nutzern denkt, man kann sich hinter dem Monitor verstecken und damit ungestraft seinen Mist verzapfen?! Das gelte es aufzubrechen und hier sollte, wenn denn, die Politik aktiv werden - kombiniert mit den Ansichten, wie sie u.a. der norwegische Ministerpräsident dargelegt hat:
Der norwegische Ministerpräsident:
"Wir werden darauf mit mehr Demokratie, mehr Offenheit und mehr Humanität antworten." Zunächst gelte es aber, jenen, "für die das Leben jetzt am dunkelsten ist, zu zeigen, dass wir für sie da sind".