karaokefreak
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Bei der Umsetzung eines Buchs in einen Film ist in den aller meisten Fällen mit heftigen Abstrichen zu rechnen. Das war auch schon bei den ersten vier Harry Potter Filmen so, und doch schafften sie es, die Essenz des Buches zu transportieren und eine interessanter Geschichte zu erzählen. Jedenfalls stimmte die Stimmung bislang immer, und gerade Teil drei und vier waren sehr spannend. Die düstere Atmo war jedenfalls überraschend gut für einen Kinderfilm. Warum das beim fünften Teil nicht mal ansatzweise gelang, will mir daher nicht klar werden. Harry Potter und der Orden des Phönix ist als Film ein einziger Grund zum Gähnen. Keine Höhepunkte, kein echter roter Faden, null Spannung, null Atmosphäre.Interessierte, die das Buch nicht gelesen haben, werden den roten Faden vermissen, ohne wirklich zu wissen warum. Fans der Bücher wird der Grund dafür beim Ansehen des Films jedoch schmerzlich bewusst werden, so wie mir heute Nachmittag. Wichtige Storystränge wurden einfach weggelassen, oder schlichtweg verdreht. Das soll keineswegs eine Kritik an der üblichen Herangehensweise einer Buchverfilmung sein, aber so arg war es einfach nicht nötig. Natürlich muss eine Geschichte an gewissen Punkten verdichtet werden, um sie mit der nötigen Dramatik auf die Leinwand zu bringen. Erst recht wenn es sich wie in diesem Fall um eine 1000-seitige Vorlage handelt. Aber hier ist die Enttäuschung für Leser und Nichtleser der Bücher vorprogrammiert.
Sicherlich ist nicht alles misslungen. Dolores Umbridge und ihe kindlich naive Art der Gemeinheit wurde zum Beispiel sehr gut getroffen. Auch alle anderen Charaktere entsprechen in etwa der Vorlage, auch wenn einige Gespräche so nie stattfanden, bzw andere, die wichtig für das Verständis der Story gewesen wären, einfach wegrationiert wurden .
Was ist z.B. mit Harry und Cho? Bis zum Kuss wird die Beziehung noch aufgebaut, danach aber komplett vernachlässigt, während Chos vermeintlicher Verrat an ihm (der im Buch auch gar nicht mit Cho zu tun hat, dies wird nur im Film fälschlicher Weise angedeutet) ungewollter Verrat an Harry nur im Nachhinein aufgeklärt wird, wahrend ganz andere Dinge schon viel wichtiger sind.
Warum wurde zudem so viel am Ende geändert bzw. weggelassen? Warum lassen die Verantwortlichen des Films Harry am Ende schwach und verwundbar dastehen, obwohl es in der Vorlage gar keinen Anlass dafür gibt? Fragen über Fragen.
Noch schlimmer ist allerding imho die audiovisuelle Umsetzung. Musik und Kamera arbeiten auf Durchschnittsniveau. Gerade die düstere Stimmung, die in Teil drei und vier eingeführt wurde, vermisste man im Orden des Phönix durchweg. (ACHTUNG SPOILER) Der Film plätschert 2 Stunden lang vor sich hin, und nicht einmal das Duell zwischen Dumbledore und Vodemort vermag wirklich Spannung aufzubauen. Jedenfalls hatte man in Teil vier viel mehr Respekt vor vor dem dunklen Zauberer, und sein erster Kampf gegen Harry war um ein vielfaches Spektakulärer inszeniert.
Kurzum: Bislang war Teil 2 für mich der schwächste, aber der fünfte schafft nicht einmal das Grundniveau zu halten. Wenn ich jetzt daran denke, dass man den Regisseur David Yates bereits im Vorfeld für die Verfilmung des sechten Teils verpflichtet hat, schwant mir übles
Sicherlich ist nicht alles misslungen. Dolores Umbridge und ihe kindlich naive Art der Gemeinheit wurde zum Beispiel sehr gut getroffen. Auch alle anderen Charaktere entsprechen in etwa der Vorlage, auch wenn einige Gespräche so nie stattfanden, bzw andere, die wichtig für das Verständis der Story gewesen wären, einfach wegrationiert wurden .
Was ist z.B. mit Harry und Cho? Bis zum Kuss wird die Beziehung noch aufgebaut, danach aber komplett vernachlässigt, während Chos vermeintlicher Verrat an ihm (der im Buch auch gar nicht mit Cho zu tun hat, dies wird nur im Film fälschlicher Weise angedeutet) ungewollter Verrat an Harry nur im Nachhinein aufgeklärt wird, wahrend ganz andere Dinge schon viel wichtiger sind.
Warum wurde zudem so viel am Ende geändert bzw. weggelassen? Warum lassen die Verantwortlichen des Films Harry am Ende schwach und verwundbar dastehen, obwohl es in der Vorlage gar keinen Anlass dafür gibt? Fragen über Fragen.
Noch schlimmer ist allerding imho die audiovisuelle Umsetzung. Musik und Kamera arbeiten auf Durchschnittsniveau. Gerade die düstere Stimmung, die in Teil drei und vier eingeführt wurde, vermisste man im Orden des Phönix durchweg. (ACHTUNG SPOILER) Der Film plätschert 2 Stunden lang vor sich hin, und nicht einmal das Duell zwischen Dumbledore und Vodemort vermag wirklich Spannung aufzubauen. Jedenfalls hatte man in Teil vier viel mehr Respekt vor vor dem dunklen Zauberer, und sein erster Kampf gegen Harry war um ein vielfaches Spektakulärer inszeniert.
Kurzum: Bislang war Teil 2 für mich der schwächste, aber der fünfte schafft nicht einmal das Grundniveau zu halten. Wenn ich jetzt daran denke, dass man den Regisseur David Yates bereits im Vorfeld für die Verfilmung des sechten Teils verpflichtet hat, schwant mir übles