Halo 3: Kosten eines Spiele-Blockbusters

Ja klar doch nur Gier ... und wenn du dann ein Spiel wie shenmue entwickelst genial, seiner zeit voraus, aber du daran bankrott gehst? Hat es sich dadnn wirklich gelohnt? Ich glaub man kann keinem Publisher Gier vorwerfen, es ist nämlich der Sinn und Zweck eines jeden Unternehems Gewinn abzuwerfen.
Grünest du eine Firma mit dem gedanken reich zu werden oder mit dem Gedanken ein paar gamer zu erfreun?
 
Nichts für ungut, spartaner77, aber du hast einen an der Waffel. Wenn ein Entwickler aufgrund unsinniger Moralvorstellungen keinen bzw. nur sehr geringen Gewinn erzielen darf, wie finanziert er dann zukünftige Projekte bzw. übersteht den einen oder anderen Flop? Soll für jedes Projekt ein Kredit in Millionenhöhe aufgenommen werden, um im Falle eines Flops vor dem Ruin zu stehen? Vollkommener Unsinn...

Für die restlichen Raunzer unter euch: Wer hat euch denn gezwungen Halo3 zu kaufen, anstatt es in der Videothek auszuborgen bzw. es einfach zu ignorieren ;)? Das Spiel hat wohl kaum umsonst im Schnitt Wertungen über 90% abgestaubt. Naja, diese Diskussionen hatten wir ja schon zur Genüge...
 
@spartaner:

"So muss Spieleentwicklung aussehen und nicht "stecken wir mal 100 Mio in ein Spiel und bekommen 100.000.000.000...... raus". Risiken (vor allem finanzielle) gehören zu innovativen Projekten. Ohne Mut zum Risiko keine Innovation sondern NUR Gier!"

Ja, wir wissen ja was aus Sega geworden ist, nicht? Daran war zwar die gesamte Konsole Dreamcast Schuld, aber die zeigt ja auch in Verbindung mit überteuren Titeln wie Shenmue was mit Firmen passieren kann, die sich einfach übernehmen. Microsoft und Sony hätten bzw. haben solch einen Kollaps überlebt, da sie noch andere Sparten haben, die genügend Gewinn abwerfen. Aber Sega? Die waren erstmal weg von der Bildfläche und haben deutlich an Qualität verloren und machen immer noch Verlust.

Spielprojekte sind seit Jahren teurer geworden, wo vor 20 Jahren noch 5 Mann dransaßen, arbeiten heute über 100. Wo ein Top-Spiel vor 20 Jahren noch max. 500.000 $ gekostet hat, verschlingt es heute mehrere Millionen. Ebenso sind die Marketingkosten extrem gestiegen, da man aufgrund der heutigen Konkurrenz seinen Titel schon besonders vermarkten muss, um Erfolge verbuchen zu können. Entwickler und Publisher gehen Risiken ein. Nur halten die meisten diese begrenzt, da sie mit dem nächsten Titel nicht gleich bankgrott gehen wollen. Midway hats ja inzwischen bspw. überstrapaziert und macht seit Jahren mehrere Dutzend Millionen Verlust, wobie ich hier auch ehrlich bin und mich frage, wo die ganzen Millionen hinfließen. Da ist mir ein Halo, ein Bioshock oder sonstwas 10x lieber, denn die haben mehr Qualität und trotzdem weniger Entwicklungskosten und hier sehe zumindest ich, wo das Geld hinfließt.

Ich frage mich desweiteren wirklich, was mehr Entwicklungskosten mit Innovation zu tun hat? Ein innovatives Spiel kann auch 200.000 $ kosten, das kommt ganz darauf an. Höhere Entwicklungskosten sind jedenfalls bei weitem kein Garant für Innovation. Nintendo hats ja auch vorgemacht: Der Nintendo Wii ist durchaus eine Innovation dank der Steuerung: Kostet er viel? Nein. Die Planungs/Entwicklungskosten sind bereits reingeholt worden und man verkaufte die Konsole von Anfang an über dem Verkaufspreis. Diese Gierigen! Hätten sie es doch bereits zu GameCube Zeiten genauso machen sollen wie Sega, dann wären sie heute auch sogut wie tot!

Das Geld, was die Entwickler und Publisher aus vorherigen Spielen erwirtschaften, wird in zukünftige investiert. Würden alle Entwickler & Publisher solch ein Risiko eingehen, wie du hier vorschlägst, würde ein Großteil wohl wie Sega enden und das wäre wohl kaum im Interesse eines Spielers.....

Hier übrigens mal eine Übersicht der Gewinne bzw. Verluste einiger Publisher: http://consolewars.eu/messageboard/showpost.php?p=2012617&postcount=576

Ich sehe da nirgendwo arg große Gewinne, teilweise sogar hohe Verluste (selbst EA!) ... irgendwas machen die ja wohl falsch in ihrer GIER, oder?
 
Muss mal ein paar Sachen klarstellen:

-Umsatz ist nicht gleich Gewinn
-@Duman: Hab dieses Jahre viele fette Egoshoter gezockt (Bioshock, CoD4...). War zwar von allen begeistert, jedoch topt Halo 3
alle. Singleplayer und Multyplayer sind meiner Meinung (und Millionen anderer) ausgezeichnet. Aber wie gesagt wurde ist das Geschmacksache.
-@ricochet: Naja, so gross ist der Unterschied zwischen 20M € und 30M $ auch nicht. ist momentan sogar sehr klein.
 
@Master Chief12:

"-Umsatz ist nicht gleich Gewinn"

Das kommt natürlich auch noch dazu. Von einem Vollpresititel (60 $) bekommen die Entwickler und Publisher nur noch ca 1/3, also etwa 20 $. Bei Halo 3 kommen wir also nicht mehr auf astronomische 300-500 Mio., sondern nur noch auf 100-150 Mio. (edit: Wobei es hier sogar noch ca. 50 Mio. mehr sein werden, weil die Lizenzkosten wegfallen) Und Halo 3 war ein großer kommerzieller Erfolg, ein Titel wie Bioshock hat wohl gerade mal 30 - 50 Mio. $ eingespielt, das sind alles nicht so große Summen und die Entwicklung- und Marketingkosten liegen dort schon nah dran.
 
@ Sithlord:

"Grünest du eine Firma mit dem gedanken reich zu werden oder mit dem Gedanken ein paar gamer zu erfreun?"

Na ganz klar, wenn ich eine Spielefirma gründe, dann um Leute mit guten Spielen zu erfreuen. Weiss nicht was die Frage soll oder glaubst allen Ernstes, nur mit dem Ziel Kohle zu machen, Erfolg zu haben?! Wie erbärmlich...

@Illmater:

Natürlich hab ich einen an der Waffel - das ist ja wohl zweifelsfrei, aber was du vielleicht (ebenso wie der Sithlord) nicht verstehst...naja ich sags mal einfach:
Pierre Curie hat das Radium nicht erfunden, Mozart keine Sinfonien geschrieben und und...um in erster Linie Profit zu machen. Nein, sie wollten "etwas schaffen" und den Menschen etwas geben und NICHT einfach nur nehmen. Reine Profit- und Renditegeilheit von Unternehmen nützt keinem was, es macht den Nutzen für den Konsumenten nicht größer - im Gegenteil: es zerstört unsere Demokratie, machtv uns zu Lohnsklaven und schafft nur eines: Armut und Elend und in Folge...Terror, denn die Armen wehren sich natürlich. Dass das in einer Welt voller Konsumgeilheit nicht auffällt, die mit dem Verlust an Bildung und Denkfähigkeit einhergeht, ist ja wohl offensichtlich. Naja, manche sind noch ziemlich jung: da ist noch Hoffnung. Jedenfalls: da hab ich doch lieber "was an der Waffel" als so zu sein, gelle.
 
@ Sithlord92:

P.S. MIR und einigen anderen hat Shenmue sehr wohl was gebracht: ein unglaubliches Spielerlebnis :). Weshalb eine Firma wie Sega bei vielen Fans noch Kult ist, wenn sie schon gar nicht mehr existiert (ich sage nur bspw. Atari - mit dem Namen machen noch andere Geld).
 
@spartaner:

Viele Entwickler wollen natürlich auch die Spieler erfreuen und denken nicht hauptsächlich an das Geld. Doch sie müssen ganz einfach auch darauf gucken und viele (vermutlich alle) Publisher freuen sich sicherlich über Gewinn, mehr als noch über gute Spiele.

Auf jeden Fall ist ein solches Risiko, wie du es hier vorschlägst, viel zu hoch gegriffen. Klar, könnten die Publisher/Entwickler mal etwas mehr riskieren, nicht nur recyceln, sondern auch neue Serien herausbringen. Solangsam trauen sich das einige ja auch, aber dennoch übertreiben es die meisten nicht gleich ,denn dann würden sie ganz schnell in den Minus-Bereich abrutschen, Arbeitsplätze wären in Gefahr, genauso wie weitere zukünftige Projekte....
 
@spartaner77:
Aha, ich wusste gar nicht, dass das Ehepaar Curie und Mozart Firmen waren, an deren Schreitern dutzende Existenzen hingen. Mir ist auch neu, dass man chemische Elemente, wie Radium erfinden kann... wieder mal was dazugelernt :D.

Ich sage es nur ungern, aber deine Vergleiche hinken nicht nur, sondern sind querschnittsgelähmt ;). Wie Naked_Snake schon ausführte, verdienen sich Entwickler wirklich keine goldene Nase, sondern müssen auch ums Überleben kämpfen (wobei schon genug auf der Strecke geblieben sind). Sei doch bitte nicht so kurzsichtig und sieh dir nur den Umsatz einzelner Spiele an. Die Jahresbilanzen schauen nämlich meist ganz anders aus...

Das wunderbare an einer freien Marktwirtschaft ist doch, dass sich unter Konkurrenz die Preise völlig selbstständig regulieren. Wenn es Publishern/Entwicklern also möglich wäre die Preise zu senken und somit einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu erhalten, wäre dies auch der Fall.

Natürlich gibt es auch in dieser Branche "Wohltäter", die Spiele völlig kostenlos zur Verfügung zu stellen. Ich rate dir also einfach Abstand von den bösen, geldgeilen Firmen zu halten und dich in Zukunft nur noch mit Freeware- und Flash-Spielen zu beschäftigen. Och, das reicht dir jetzt auf einmal doch nicht, oder wie :D?
 
@ Illmater:

Den Begriff Radium gab es definitiv vorher noch nicht...aber gut: ändere "erfunden" in "gefunden" ;). Was sind denn Firmen? Juristische Personen, die von natürlichen P. geleitet werden. Sie sind materiell, werden aber trotzdem von Menschen geleitet und das ist der Punkt. Es gibt auch einige Firmen, die nicht ins jährliche Schwarzbuch der "bösen" Firmen kommen. Diese kommen auch ohne 20% Rendite oder "Arbeitnehmerfreisetzung" (schönes Wort) zur Steigerung der Profitabilität (meist Mitarbeiter, die diese Firmen selber mit aufgebaut haben). VErsuche bitte nicht, Raubtierkapitalismus mit deinem Schulwissen zu begründen und zu rechtfertigen... das mutet seltsam ja geradezu absurd an. Diese Firmen brauchen dich auch nicht zu ihrer Verteidigung, die schaffen das schon selber - glaub mir. Computerspiele waren mal was Besonderes und sind jetzt nur noch Massenmarkt. Was Nintendo da mit Innovation geschafft hat, daran hätte keiner vorher geglaubt - auch Nintendo nicht, doch sie hatten Glück und siehe da...echte Innovationen zahlen sich immer aus. Den restlichen Müll braucht kein Mensch und die Finanzierung davon sollte den Menschen nicht aufgezwungen werden und auch wenn Menschen mittlerweile kriminalisiert werden, damit Unternehmen höhere Umsätze machen, so ist das trotzdem nicht richtig. Kapitalismus...freier Markt bla bla... volkswirtschaftlicher Schwachsinn...diese Marktmodelle sind - wie du schon so schön sagtest - "querschnittsgelähmt" und absolut nicht mit der Realität vereinbar auch wenn das von sog. bzw. selbst oder von RTL ernannten Wirtschaftsexperten behauptet wird. Die behaupten das aus vielerlei Gründen...bla bla.. immer hinter den Vorhang schaun..bla bla ;)
 
Okay, auf was genau willst du hinaus? Mozart war doch eine Firma :D? Btw. war es "früher" nicht anders, als Heute; absoluter Unsinn. Damals ruinierte Nintendo Atari mit einer ziemlich linken Nummer mit der Tetris-Lizenz (kann man sogar auf Wikipedia nachlesen). Wieso du ausgerechnet Nintendo als Unschuldslamm darstellst, bleibt mir schleierhaft.

Wie gesagt, spiel in Zukunft Freeware-Games, dann musst du dich nicht mehr mit den infernalischen Produkten deiner verhassten "Raubtierkapitalisten" herumärgern. Findest du nicht, dass das eine ziemlich Doppelmoral ist? Immer über den bösen Kapitalismus schimpfen, aber trotzdem fleissig Luxusgüter kaufen. Wasser predigen und Wein trinken, nennt man das wohl.

Den Rest deines Beitrages kommentiere ich an dieser Stelle nicht, da es sich dabei nur um wirres, pseudo-anarchistisches Gebrabbel handelt, das deiner Waffel (wie es um die bestellt ist, hast du ja schon zugegeben) entsprungen ist ;).
 
Zumal die Videospiele doch mit Nintendo zum Massenmarkt wurden. Sie legten den Grundstein mit dem Nintendo Entertaiment System dazu, Sony baute dann dies mit der Playstation weiter aus.

Und diese Entwicklung sehe ich auf den Wii und den Nintendo DS, beide von Nintendo, immer weiter voranschreiten: Nintendo produziert immer mehr Spiele für den Massenmarkt, oder gab es vor 10 Jahren ein Gehirnjogging, English Training und Co. was/welche so erfolgreich waren?

Und das passt, wie von mir beschrieben, auch nicht so ganz in dein "Die Entwickler sollten mehr Risiko eingehen"-Gerede, denn gerade Nintendo sind die, die das geringste Risiko eingehen! Hardware wird sogut wie nie unter den Produktionspreis verkauft, man geht also kein Risiko ein, bei einem Flop auf der Straße zu landen. Und, spartaner, du musst mir jetzt auch nochmal erklären, was Innovation mit Entwicklungskosten zu tun hat....

btw. ein Super Mario Galaxy hat sicherlich nicht viel mehr als 30 Mio. $ gekostet, auf jeden Fall spielte auch dieser Titel deutlich mehr ein, Nintendo hat Mrd. $ an Reserven, irgendwie, wie schon von Illmater gesagt, ganz schöne Doppelmoral...
 
Blockbustermentalität, hohle Story mit ein paar Effekten garniert und schon kaufen die Massen. Das Spiele-Äquivalent zum Filmblockbuster wie Transformers. Aber gegenüber den Verlusten die MS mit der Xbox gemacht hat und noch macht sind das Peanuts:
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,526081-8,00.html

Das Fazit der Forscher: "Es ist gut möglich, dass die Xbox eines Tages Gewinn abwirft, aber selbst wenn Microsoft 2006 Sonys Rentabilitätsniveau erreicht hätte, würde es zwölf Jahre dauern, bis die bisherigen Verluste wieder aufgeholt wären."

Sobald es MS mal etwas schlechter geht und sie sich die Verluste nicht mehr Leisten können/wollen bzw. die Anleger meckern, wird die Xbox360 daher genauso fallengelassen werden wie die erste Xbox. Sie ist und bleibt ein Verlustgeschäft für MS weil sich nicht genug Hi-tech-Freaks dafür interessieren. Die meisten Leute stehen halt nicht auf anonyme Onlinespielereien wie Xbox-Live sondern wirklich gemeinsames Spielen wie es mit der Wii möglich ist und wirklich hochwertige Spiele a la Mario Galaxy.
 
@hektor:

Mit der Xbox 360 ist Microsoft aber inzwischen bereits in der Gewinnzone. Das ROD Problem ist so gut wie beseitigt, die Softwareverkaufszahlen steigen und die Herstellungskosten der Hardware sinken, dazu nur eine geringe Preissenkung. Auch im Quartal nach Halo erwarte ich Gewinn für die Xbox Sparte, in der aber leider noch andere Dinge wie der Zume inbegriffen sind.

Solange die Xbox Sparte jedenfalls ab jetzt halbwegs rentabel ist, muss man sich um sie keine Sorgen machen, auch wenn die bisherigen Verluste innerhalb von vielen Jahren vielleicht nicht eingespielt werden können. Denn das steht nicht auf den Quartalergebnissen, da stehen nur die aktuellen Ergebnisse.
 
hm... Weiß zufällig einer die Produktionskosten von Assassin´s Creed??
Die würden mich mal interessieren...
 
@hektor: Beweist einmal mehr das du in deiner eigenen kleinen Fantasiewelt lebst. Hab schon viel Scheisse von dir gelesen, doch du weisst dich immer wieder zu toppen.
Nun kriech wieder in dein Erdloch zurück und schlaf weiter....ist schliesslich noch nicht Frühling.
 
Die 360 wird denke ich nicht Gewinne einfahren (die vorherigen Kosten waren zu hoch). Jedoch wird Microsoft mit der nächsten Generation Gewinn machen und die darauffolgenede "Konsole"(wenn man sie dann noch so nennen darf) wird MS Einstieg ins totale Home Entrtainment im Wohnzimmer bereich sein! Das wird ihnen dann wirklich Geld bringen.
 
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