GTA 5: Skandal oder künstlerische Freiheit? Interaktive Folterszene im 18er-Video

Pitlobster

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Man hätte es sich auch sparen können, aber ich verstehe den künstlerischem Ansatz den man dabei verfolgt, ich mochte irgendwann nicht mehr und habe die Mission übersprungen.
 
Mich hat die Szene beim spielen geschockt und sie wirkt auch noch nach, wenn ich zurückdenke.
Das einzige Problem was ich mit der Folterszene habe ist die aktive Beteiligung. Ich denken Rockstar hätte dem Spieler die Option geben sollen, dass man das Foltern ablehnt.
Auch hätte man bei den Folterwerkzeugen einblenden können, was man denn nun genau mit ihnen macht. Instnktiv habe ich nämlich zuerst zur Zange gegriffen, in der Hoffnung so die "humanste" Foltermethode zu wählen... Kann ja keiner ahnen, dass man direkt Zähne damit zieht...


In diesem Sinne: Die GTA-Serie ist brutal, obszön, böse, abartig und geizt seit je her nicht damit. - Aber so eine Szene passt nicht in dieses Universum. Ich habe keinen spass daran jemanden zu foltern, egal ob in der Realität oder in einem Videospiel.
 
Mittlerweile habe ich sie auch gespielt.

Die Szene mit dem Zahn war recht heftig...der Rest...brutal, sicher, aber das ist das ganze Spiel.

Die Aufregung darum ist mir zu groß, solange das Spiel eben nur von über 18jährigen gespielt wird.
Zumal das "Opfer" dieser Szene in derselbigen keinesfalls besonders glaubwürdig war.
 
Völlig übertrieben Reaktion aller Seiten. War hart und neu aber jetzt kein Tabu bruch oder so. Folter ist in Games nichts neues mehr.
 
Verstehe nicht wie man so abgehen kann. Kla sieht man es wohl etwas detailierter ( ich habe es noch nicht gesehen) aber wenn man auf dem Bürgersteig fährt und dabei 20 Passanten umklatscht, stört es doch auch keinen....
 
Habe nur beim Zahnziehen leicht das Gesicht verzogen (finde ich allgemein unangenehm :D ) aber der Rest hat mich ziemlich kalt gelassen und hab einfach nach und nach alle Sachen ausprobiert und ohne mir weiter darüber Gedanken zu machen Mission weiter geführt.
 
Wo ist der Charakter selber nicht glaubwürdig O.o
Aussser bei seinem Klischebehafteten Hintergrund...
Find Er hat recht gut den...unnötig gefolterten Zivilisten gemimt :( (zu gut :o )

Genau das war es auch was mir, mit der fehlenden Wahl(ob Foltern oder nicht)...
So aufgestossen ist -_- ! Kaum überzeichnet, sehr Real(allein vom Schmerzimpfinden des Opfers her O.o)
Und eben (fast) Frei von bewusst wahrzunehmender Satire!!!Passte Absolut nicht ins Gesamtbild und nur Mittel zum Zweck!!!
 
Miene erste Reaktion war es eine Option zu suchen die Folter zu umgehen. Ich war überrascht und verärgert, als ich feststellte, dass mich das Spiel dazu zwingt um weiterzukommen. Ich fands ziemlich ätzend und es wollte auch nicht enden. Ich finde auch nicht, dass es sich anbietet über einen höheren Zweck zu spekulieren. Das Spiel ist zu pupertär um etwas kulturell wertvolles zum Thema beizutragen. Für mich ist das auf die Spitze getriebene Lust an der Gewalt - nicht mehr und nicht weniger.
 
Verstehe nicht wie man so abgehen kann. Kla sieht man es wohl etwas detailierter ( ich habe es noch nicht gesehen) aber wenn man auf dem Bürgersteig fährt und dabei 20 Passanten umklatscht, stört es doch auch keinen....

Doch.....mich.....

Hat mich bei GTA4 damals gestört und nachdenklich gemacht.....als ich ein paar Stunden gespielt hatte,hab ich mir gedacht,das das besser kein 14-jähriger spielt.....is schon ned ohne Grund ab 18....nur wissen wir alle,das diese Spiele auch von Kindern (auch deutlich) unter 18 gespielt werden....und die werden das nicht so differenziert wahrnehmen,wie manch einer hier,den sowas "kalt" läßt....

Ich mähe auch grundsätzlich keinen absichtlich um....hin und wieder sind se halt "im Weg".... :rolleyes:
Aber hey....ich bin ja über 18....


Greetz

Cap
 
jetzt bin ich aber gespannt was mich in der szene erwartet.
und mal sehen ob die medialen wellen genauso hoch schlagen wie bei der flughafenszene in MW2 damals.
 
An dem Abend als ich die Szene gespielt habe, war ich selbst 2 Stunden vorher gerade beim Zahnarzt. Da bekommt das ganze gleich ein ganz anderes Feeling kann ich euch sagen. ^^

Ich fand die Szene insgesamt auch etwas heftig, wirklich schockiert war ich nicht mehr weil ich im Vorfeld und u.a. auch hier im Test bereits was von einer etwas heftigeren Folterszene gelesen hatte. Was mich nur gewundert hat ist dass das so durch alle Kontrollgremien gegangen ist, wenn man überlegt das schon damals bei Vice City eine ganze Mission nachträglich aus dem Spiel genommen werden musste nur weil sich irgendwo eine kleine Minderheit als ein Volk von Drogenschmugglern verunglimpft fühlte.
 
Klar GTA ist seit Teil 1 brutal etc. Aber ich finde sowas ist doch ziemlich unnötig....also ich brauch solch kranke Scheisse in keinem meiner Spiele und kann gut ohne sowas leben....

Wenn ein Spiel den Spieler zwingt aktiv zu foltern......No Way.....gerade in einem Land mit solch einer wechselhaften geschichtlichen Vergangenheit finde ich es echt strange das die USK so etwas durchwinkt Aber bei anderen Spielen bei jedem kleinen Ansatz von Gewalt Indizierungspotenzial sieht.......ich denke da nur an Resi-Code Veronica......einfach lächerlich

Ich kaufe ja auch nur uncut Games und stelle mich bei Gewalt in spielen nicht an....aber das ist schon eine andere Qualität von Härte....und dazu noch eher unnötig....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Stelle im Spiel, ist die Aufregung nicht wert.
Da habe ich schon "krasseres" in Spielen erlebt.
Und jeder der Spaß am Spiel hat, aber gerade diese Stelle ganz besonders schlimm findet und sich darüber aufregt, ist ein Heuchler.

Ansonsten, geiles Spiel, nette Szene ;)
 
Bei mir wirkt die Szene durchaus nach. Hatte grad Freunde zu Hause, die das Spiel sehen wollten, und da is genau diese Mission gekommen. Ich fands heftig, und ich kann nicht sagen, dass es zum Rest vom Spiel passt. Meinen Freunden gings ähnlich.
Ich finds aber sehr schade, dass scheinbar keiner mitbekommen hat, was nach der Szene passiert, oder habt ihr den Gefolterten alle einfach erschossen? Trevor, einer der gestörtesten Charaktere, die mir in Videospielen in letzter Zeit begegnet ist, spricht sich im Auto entschieden gegen Folter aus:

Trevor: "The media and government would have us believe that torture is some necessary thing. We need it to get information, to assert ourselves. Did we get any information out of you?"
- "I would have told you anything."
- "Exactly. Torture's for the torturer. Or the guy giving the orders to the torturer. You torture for the good times - we should all admit that. It's useless as a means of getting information!"

Und das ist eine Aussage die erst durch die vorherige Szene Gewicht bekommt. Daher: Harte Szene, aber zusammen mit der nachfolgenden doch ein sehr beeindruckendes Statement gegen Folter jeder Art.
 
Der Dialog ist mir auch besonders aufgefallen, aber ich fand es dennoch falsch. Da ist mir zu viel Doppelmoral enthalten. Als ich jung war habe ich mich häufig dazu berufen gefühlt meinem Umfeld zu erklären, dass die brutal klingenden Lyrics meiner geliebten Metal-Bands in Wahrheit Anti-Kriegstexte sind. Waren sie ja auch. Aber trotzdem gings am Ende nur darum "Blood" - "War" - "Hate" etc. zu brüllen. Ähnlich ist es hier bei GTA.
 
Der Dialog ist mir auch besonders aufgefallen, aber ich fand es dennoch falsch. Da ist mir zu viel Doppelmoral enthalten.

Das ist ja auch beabsichtig, vor allem die Fahrt zum Flughafen war ein wunderbar Schlag gegen die heuchlerischen Machenschaften der US Regierung und die Haltung manches US Bürger bezüglich Folter ....das war 1A Satire ;)
Aber bis dahin haben eh schon die meisten beleidigt abgeschaltet.

Von daher so wie immer: keine Ahnung haben aber Schön die große Klappe aufreißen und auf bestürzt machen über aus dem Kontext gerissenen Inhalte ...halt Moment das kenne ich doch von irgendwo...jaa genau die bösen Anti-Killerspiele Politiker :D
 
Also ich finde es ist eine Szene mit hohen Gewaltgrad, aber es ist immerhin ein ab 18 Spiel.

Es wäre vielleicht sinnvoll mal zu überlegen ob man nicht ein "ab21" Siegel einführt anstatt Titel auf den Index zu legen.
Gerade heutzutage wo Medien viel realistischer und detaillierter werden, und BPJS jedes Jahr sanfter urteilt, wäre eine höhere Einstufungsstufe vielleicht eine Überlegung wert.
Es ist zwar ein bisschen dazu da das Gewissen zu beruhigen da auch viele von uns viel zu jung Mortal Kombat gespielt haben und jedes System umgangen werden kann aber ich denke es könnte ein wenig helfen.
Hätte man die Szene geschnitten wäre der Aufschrei viel größer.

Aber ich denke das GTA auch so sein muss.
Heftig, verdreht, übertrieben und trotzdem ein Fünkchen Wahrheit.
 
Ich finde es ehrlich gesagt ganz nett, dass Rockstar Interaktivität in die Szene eingebaut hat. Besonders die Sache mit den Zähnen, die gefühlt unerträglich lang dauert, ruft endlich mal andere Emotionen hervor als beim Rest des Spiels. Sie zeigt überdeutlich, dass Gewalt nicht nur einfach ein ganz großer Spaß ist.

GTA wird durch den technischen Fortschritt immer realistischer. Muteten die ersten beiden Teile noch sehr comichaft an, wird es immer schwieriger, sich hinter dem Totschlagargument Satire zu verstecken. Die Figuren mögen überzeichnet sein, die Geschichten voller Klischees und Anspielungen, aber keiner kann mir erzählen, dass die Möglichkeit, außerhalb von Missionen auf der Straße haufenweise Passanten zu erfahren und mit schweren Waffen Amok zu laufen, noch mit Satire zu rechtfertigen wäre. Wenn sich der Spieler dazu entscheidet, einfach nur ein paar Leute zu töten, fehlt dazu der Hintergrund.

GTA lebt ja nach dem Prinzip, mal virtuell die Sau raus zu lassen, bewusst mal Arschloch zu sein, in völliger Freiheit ohne Konsequenzen mal böse zu sein. Das ist ja auch gut so, ein nettes Ventil für den Alltag. Aber der Realismus hat halt stark zugenommen und ist an einem Punkt angelangt, an dem es langsam mal an der Zeit war, dem Spieler auch mal wieder daran zu erinnern, dass sein Handeln nicht nur purer Spaß ist. Rockstar hat da eine Verantwortung.
So ein kleiner Schlag in die Magengrube zwischendurch tut keinem weh und regt zur Reflexion an. Es nimmt nicht den gesamten Spaß am Spiel, sorgt aber für einen erhellenden Moment des Nachdenkens. Zumal er nicht dem Selbstzweck dient, sondern im Kontext eine Kritik an der US-Regierung formuliert.
 
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