Erschlagen vom HipHop?

HerrLeichenwald

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Bekanntlicherweise gibt es ja immer einige Themenbereiche, die eine Zeit lang übermäßig häufig als Szenarien für Videospiele dienen. Mehr oder weniger gerne werdet ihr euch an eure Tage in der Normandie, in Vietnam oder in zahlreichen Fantasywelten errinern.
Mittlerweile rollt eine neue Welle auf uns zu: Namhafte Rapper wie 50Cent (50Cent: Bulletproof), Snoop Dog(Fear & Respect) , Eminems D12 (Crimelife: Gangwars), Marc Ecko (Getting up. Content under Pressure) drängen sich und ihre Musik in die Spielebranche.
Diese Heirat zwischen dem HipHop den Videospielen wird vornehmlich wegen einem gemacht: Dem Geld. Hauptsächlich die Musiker verkaufen immer weniger CDs (die Gründe wie Raubkopieren etc. sind ja bekannt). Deswegen versuchen die Musiker ihre Titel und sich selbst möglichst vielfältig zu verbreiten, da die "normale" Musikbranche anscheinend nicht mehr reicht.
Aber davon mal abgesehen scheinen beide Medien wie füreinander geschaffen: Beide benutzen Gewalt als Inhalt und Stilmittel, die Rapper eignen sich wunderbar als Protagonist ( 50Cent überlebte ja selbst ein Attentat, obwohl er von mehreren Kugeln getroffen wurde und eignet sich daher doch wunderbar für einen unverwundbaren Helden in Videospielen)

In den Spielen selber wird meist ein Klischee der Rapperwelt dargestellt, dass so nicht der Realität entspricht. Die dunkle seite des Ghettolebens und die heren Rückschläge werden natürlich nicht gezeigt. Momentan sieht es auch nicht so aus, als wenn in naher zukunft Spiele erscheinen würden, die nicht nur dem Klischee entsprechen.
Die Frage ist also wie kann man ein Spiel machen das "besser" also realistischer in dieser Hinsicht ist. Wie sehen neue Spiele aus in denen der Protagonist nicht nur die Hauptfigur in einem vorgefertigten Spiel übernimmt?

Aber nun zu euch: Was haltet ihr von dieser neuen "Welle"? Fändet ihr solche Games gut oder müssen sie sich erst vom Klischee abheben? Und um es noch einmal zu wiederholen: Wie könnten Spiele aussehen die sich vom Klischee des Ghettolebens abheben?
 
In den Spielen selber wird meist ein Klischee der Rapperwelt dargestellt, dass so nicht der Realität entspricht. Die dunkle seite des Ghettolebens und die heren Rückschläge werden natürlich nicht gezeigt.Und um es noch einmal zu wiederholen: Wie könnten Spiele aussehen die sich vom Klischee des Ghettolebens abheben?

Wie soll man das "Ghettoleben" besser darstellen?
Hohe arbeitslosenquote, viel rapmusik, schlägereien, kiffen, hier und da n mord, abhängen aber auch viele leute die versuchen da weg zu kommen!
Vorausgesetzt man geht von ami-ghettos aus!

Leider sind eben schießereinen die hauptvoraussetzung um viele Spiele zu verkaufen...!
Das Klischee machen sich diese dummbeutel selbst! Die können nix dafür wie und wo sie aufwachsen, aber die könnten, wenn se schon mal berühmt geworden sind auch ordentliche messages rüberwachsen lassen!

Wenn ich schon sehe das eminem extra ecstasy pillen bei ner preisverleihung auf die bühne schmeisst....super!
Der kann es sich ja leisten zeug zu schmeissen, sich therapieren zu lassen und nicht um 6 Uhr morgens aufzustehen!
Viele die das "cool" finden leider nicht!

Vielleicht sollten Public Enemy ein solches spiel rausbringen! Deswegen mein Vorschlag zur verbesserung:

Der kampf im ghetto GEGEN gewalt OHNE Gewalt!

Nur, wer kauft dieses spiel dann noch?
 
Travis Bickle hat folgendes geschrieben:

Wie soll man das "Ghettoleben" besser darstellen?

Hohe arbeitslosenquote, viel rapmusik, schlägereien, kiffen, hier und da n mord, abhängen aber auch viele leute die versuchen da weg zu kommen!

Vorausgesetzt man geht von ami-ghettos aus!

Vielleicht sollten Public Enemy ein solches spiel rausbringen! Deswegen mein Vorschlag zur verbesserung:

Der kampf im ghetto GEGEN gewalt OHNE Gewalt!
Nur, wer kauft dieses spiel dann noch?
Travis, das seh ich ähnlich wie du. Ich bin dafür, dass die Protagonisten weggehen vom typischen Helden-Image, dass in diesem Fall ja diese Bandengewalt als "cool" darstellt. Ich bin für Protagonisten, die Selbstzweifel haben und praktisch durch dieses Elend zum Gang-Leben gezwungen wurden, aber es eigentlich hassen und miterleben müssen, wie Freunde von ihnen einfach im Kugelhagel verrecken und sie immer mehr an sich selbst zweifeln und versuchen, aus diesem Sumpf wieder rauszukommen. Die Gangsterbosse hassen, nicht vergöttern und es sollte dabei veranschaulicht werden, wie aus Gewalt Hass entsteht und dieser zu blinder Gegengewalt führt und der Protagonist, dann merkt, was für einen "Menschen" die Verluste aus ihm gemacht haben. Und wie er die Gewalt, die ihm schon als Kind im Ghetto widerfahren ist dann an anderen vollführt, also das macht, was er gehasst hat. Dass er zum Peiniger anderer geworden ist und diese so behandelt, wie es die andern mit ihm gemacht haben und dass er dem "Monster HASS" in´s blanke Auge sieht und dann versucht, diesem Millieu zu Entrinnen und mit seinem psychischen Schaden versucht, sich ein besseres Leben auszubauen.
Jedenfalls sollte diese Bandengewalt NICHT als toll, schön, cool oder dergleichen dargestellt werden, sondern drastisch, aber mit der Absicht, dass Gewalt schrecklich ist und dass keine Gewalt selbst erleben will und deshalb diese auch nicht andern zufügen soll. Es soll die Hoffnungslosigkeit und die Getriebenheit aus dem Leid zu solchen Tätigkeiten, wo sie eine Aufgabe haben, wo sie Geld verdienen, wo sie sich geschätzt und anerkannt und wichtig fühlen(was aber nicht wahr ist, da sie(von den Gangster(bossen)) nur ausgenutzt werden). Die Spirale aus Gewalt, Hass, Trauer, Rachegefühlen und Gegengewalt, die diese Menschen schon als Kinder durch ihre Eltern und die Nachbarschaft mitbekommen haben, die sie gezeichnet hat, die sie zu solchen Taten gebracht hat. Was für ein Paradoxum, anderen das zuzufügen, was einem selbst gequält hat. Das Weitergeben der erfahrenen Gewalt.
Man muss im Ghetto immer besser sein, als andere, um jemand zu werden, denn ein NICHTS ist man schon und deshalb suchen sie das in Gangs und durch die Rap-Musik und deren Battles und wie sie von den Gangsterbosskapitalisten geködert werden und für deren abscheuliche Pläne missbraucht werden und einfach sogar Bekannte abknallen und wie sie da unter einem Zwang stehen und sich an anderen für das, was ihnen widerfahren ist, zu rächen.

Aber nein, das viel zu viel Anspruch für ein Spiel. Das kann nur ein Film oder ein Buch vermitteln und wie manche Rapper Gewalt als "cool" darstellen können, leuchtet mir nicht ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand es toll finden kann, nirgends und nie sicher zu sein. Das kann doch kein Mensch wollen, genauso wenig wie Krieg und trotzdem gibt´s diesen DRECK.

Die klare Botschaft sollte sein, dass Gewalt einfach DRECK ist und Gangster nicht zu Helden gemacht werden und das alles nicht bejat werden darf, sondern man dagegen ankämpfen sollte. Frieden ist das Ziel.
Denn Anti-Kriegsspiele wollen einem ja auch zeigen, dass Krieg schrecklich ist und das zeigen sie in seiner vollen Abscheulichkeit, damit es abschreckt und so sollte das hier auch sein. Allerdings hasse ich dieses Heldengetue bei Shootern wie Call of Duty und diesen Verdammten Ami-Pahos.
Vietnam-Shooter hasse ich, weil da die Verbrechen der Amis an der Zivilbevölkerung Vietnam(außer bei Shellshock ´Nam 67)vertuscht wird und "die Amis" zu Guten gemacht werden und die Vietcong zu den bösen "Kommunisten- Schweinen", die mit den Sowjets Welt unterjochen wollten. Dass dabei bei den Amis und den Vietcong Leute waren, die durch Militärsysteme(ICH VERABSCHEUE JEGLICHE MILITÄRSYSTEME)in den Tod gedrängt wurden und nicht auskonnten und dass die Amis das Land durch Napalm zerstört und verseucht haben, während Millionen von Zivilisten dabei verrecken mussten und dass die Amis Frauen dort vergewaltigt haben und Kinder geschändet und getötet haben oder zumindest deren Eltern. Deshalb kommt mir eine USA-FLAGGE NUR ALS KLOPAPIER ins Haus.
Aber das ist bei solchen Spielen oft so, weil sie von Amis kommen und deren Propaganda ÜBERALL ist. Und dagegen bin ich genauso, wie gegen solche Gangster-Klischee-Spiele und deren Falschdarstellung.
 
Ich persönlich höre sehr gerne amerikanischen Hip Hop, doch die Videospiele von 50 & Co finde ich absoluter Schwachsinn. Klar stellte 50 Cent in seiner Musik schon immer sich selbst als Gangster, Drogendealer, "Pimp" und ähnliches in den Vordergrund, doch dies geht meines Ermessens noch in Ordnung, da dies sozusagen ein Stilmittel in der Rap-Musik ist und halt einfach zum Rap gehört - auch wenn manche Leute das anders sehen wollen

Doch in Videospielen ist es nicht das Gleiche: Mit Bulletproof lässt 50 Cent Leute an seinen Gewaltakten teilhaben, was schlussendlich der reinen Unterhaltung dient. Klar, GTA ist nicht viel anders, doch ein grosser Unterschied gibt es: Der Realitätsbezug. In Bulletproof ist 50 selbst die Hauptperson und so kommt denn auch so mancher Spieler ins Grübeln, was da sonst noch alles im Game mit der Realität übereinstimmen sollte. So wird also das Milieu, in dem 50 aufgewachsen ist total verfälscht zur reinen Unterhaltung in einem Videospiel aufgetischt, was ich eigentlich ziemlich falsch finde.
 
Seewi hat folgendes geschrieben:
So wird also das Milieu, in dem 50 aufgewachsen ist total verfälscht zur reinen Unterhaltung in einem Videospiel aufgetischt, was ich eigentlich ziemlich falsch finde.

Das zum Thema "Keepin' it Real".
Für mich sind Rap-Stars heutzutage meist eh nur Schaumschläger...erzählen vom harten Ghettoleben aber fahren mit Goldkettchen behängt in nem Benz rum...

Kein Wunder das bei sowas moralisch zweifelhafte Videospiele entstehen...
 
Das Problem ist, dass es verschiedenen Hip-Hop gibt! Wie es auch verschiedenen Punk gibt!

50 Cent, unmusikalisch und untalentierter nuschler von Beruf, mit seinem teuren Auto und seinen ja schon genannten goldkettchen kann eben rappen über was er will!

Es gibt allerdings auch Hip Hopper, oder rapper (für mich eh das gleiche weil auch hip-Hopper nicht singen sondern eher rappen) die auf solche langweiligen "stilmittel" verzichten!
Aber diese Hip-Hopper treten kaum auf MTV oder ViVa auf!
Und da viele diesen Eminem Müll nicht boykottieren und lieber verblöden.....!

seewi schrieb:
Klar stellte 50 Cent in seiner Musik schon immer sich selbst als Gangster, Drogendealer, "Pimp" und ähnliches in den Vordergrund, doch dies geht meines Ermessens noch in Ordnung, da dies sozusagen ein Stilmittel in der Rap-Musik ist und halt einfach zum Rap gehört - auch wenn manche Leute das anders sehen wollen


Klar gehört es bis zu nem gewissen Punkt dazu! Aber glaubste 50 cent (der nicht mal 30 cent wert ist) stellt sich mit seinen Millionen aufm Konto an ne straße und labert Leute an ob se Kiff kaufen wollen?:nut:
Und als nächstes: wenn das stilmittel neben drogen und gewalt auch vergewaltigungen beinhalten würde (z.B.) wär das dann auch OK weils dazugehört?

Wer zieht die Grenze? Vergewaltigungen sind auch eine Form der Gewalt...!

Ich bin kein Pazifist, ich mag es nur nicht wenn leute über solche dinge reden die nach der aufnahme in ein edelrestaurant gehen!
 
Travis Bickle hat folgendes geschrieben:
seewi schrieb:

Klar stellte 50 Cent in seiner Musik schon immer sich selbst als Gangster, Drogendealer, "Pimp" und ähnliches in den Vordergrund, doch dies geht meines Ermessens noch in Ordnung, da dies sozusagen ein Stilmittel in der Rap-Musik ist und halt einfach zum Rap gehört - auch wenn manche Leute das anders sehen wollen



Klar gehört es bis zu nem gewissen Punkt dazu! Aber glaubste 50 cent (der nicht mal 30 cent wert ist) stellt sich mit seinen Millionen aufm Konto an ne straße und labert Leute an ob se Kiff kaufen wollen?:nut:

Und als nächstes: wenn das stilmittel neben drogen und gewalt auch vergewaltigungen beinhalten würde (z.B.) wär das dann auch OK weils dazugehört?

Wer zieht die Grenze? Vergewaltigungen sind auch eine Form der Gewalt...!

Ich bin kein Pazifist, ich mag es nur nicht wenn leute über solche dinge reden die nach der aufnahme in ein edelrestaurant gehen!

Ich verabscheue Gewalt ganz und gar und dennoch stehe ich auf Hip Hop. Denn dies ist nicht Gewalt in der Realität sondern einfach nur Gedanken über Gewalt in Musik übertragen und daher geht es in den Bereich Kunst und in der Kunst existieren ja (fast) keine Grenzen. An Filmen, dessen Hauptpersonen Serienkiller oder Ähnliches sind, stört sich ja auch keiner mehr.
 
Seewi hat folgendes geschrieben:

Travis Bickle hat folgendes geschrieben:
seewi schrieb:

Klar stellte 50 Cent in seiner Musik schon immer sich selbst als Gangster, Drogendealer, "Pimp" und ähnliches in den Vordergrund, doch dies geht meines Ermessens noch in Ordnung, da dies sozusagen ein Stilmittel in der Rap-Musik ist und halt einfach zum Rap gehört - auch wenn manche Leute das anders sehen wollen



Klar gehört es bis zu nem gewissen Punkt dazu! Aber glaubste 50 cent (der nicht mal 30 cent wert ist) stellt sich mit seinen Millionen aufm Konto an ne straße und labert Leute an ob se Kiff kaufen wollen?:nut:

Und als nächstes: wenn das stilmittel neben drogen und gewalt auch vergewaltigungen beinhalten würde (z.B.) wär das dann auch OK weils dazugehört?

Wer zieht die Grenze? Vergewaltigungen sind auch eine Form der Gewalt...!

Ich bin kein Pazifist, ich mag es nur nicht wenn leute über solche dinge reden die nach der aufnahme in ein edelrestaurant gehen!

Ich verabscheue Gewalt ganz und gar und dennoch stehe ich auf Hip Hop. Denn dies ist nicht Gewalt in der Realität sondern einfach nur Gedanken über Gewalt in Musik übertragen und daher geht es in den Bereich Kunst und in der Kunst existieren ja (fast) keine Grenzen. An Filmen, dessen Hauptpersonen Serienkiller oder Ähnliches sind, stört sich ja auch keiner mehr.



Der unterschied zum film ist, schauspieler spielen eine rolle, die rapper (auch wenn sie eine rolle spielen sollten) geben diese als realität an!
Aber du hast recht, in anderen dingen stört sich auch keiner dran!
 
Seewi hat folgendes geschrieben:
Klar, GTA ist nicht viel anders, doch ein grosser Unterschied gibt es: Der Realitätsbezug.
GTA ist Kunst und Kunst kritisiert oft durch Stilmittel, die manchen Leuten einfach nicht auffallen wollen. GTA "veräppelt" das Ganze eigentlich, auch teils satirisch, nur wirkt es halt teils gewaltverherrlichend, aber sowieso darf ja auch keinesfalls verharmlosend sein. Man soll schon sehen, wie schrecklich Gewalt wirklich ist. Dabei kritisiert GTA aber auch diese Umstände, zumindest ist das meine Auffassung dieser Darstellung. GTA ist nicht rassistisch, sondern ZEIGT auf, wie rassistisch mit manchen Leuten(Haitianern, Mexikanern, Schwarzen...)in den USA teils umgegangen wird und das ist die Kritik durch deutliches Draufhinweisen und Aufzeigen.
50cent ist gewaltverherrlichend. Den Render-Trailer fand ich abscheulich. Ein Typ, der ein Kreuz an der Brust hängen hat, aber Menschen bestialisch ermordet. Egal, ob diese Schwerverbrecher sind, aber das ist jedenfalls alles andere als christlich und wirklich gewaltverherrlichend.
 
ich glaube weniger das es daran liegt, dass die "rapper" weniger geld durch die musik machen, sondern einfach daran das sie sich für alles verkaufen würden, solange die kasse stimmt.
würde sogar soweit gehen und sagen, dass sie einen teil ihres erfolges dem raubkopieren zu verdanken haben. dadurch konnte sich hiphop rasend schnell verbreitern und ist zu dem geworden was es jetzt ist.

was die spiele solcher herkunft angeht kann ich nicht viel sagen, denn ich kenne sie nicht.

(...)Beide benutzen Gewalt als Inhalt und Stilmittel(...)
schick das an ZDF und wir erfreuen uns bald wieder einer sinnvollen "reportage ":D
 
jks_dt hat folgendes geschrieben:
weniger geld durch die musik machen, sondern einfach daran das sie sich für alles verkaufen würden, solange die kasse stimmt.
Also Kapitalismus. Was ich immer gesagt habe.
 
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