Ich als Moderator sehe meine Moderationsaufgaben darin, Beiträge zu löschen, die gegen die Hausordnung verstoßen. Lange, lange Zeit hieß das, Spam-Beiträge von Spam-Bots zu löschen und Usern in den Privaten Kleinanzeigen zu sagen, dass ihr angebotenes Spiel indiziert ist und daher leider nicht angeboten werden darf. Beiträge von Usern wurden so gut wie nie editiert, weil es schlicht nicht nötig war, so eine tolle Diskussionskultur gab es hier. Bis ca. 2010/2011 lief das alles so problemlos ab, innerhalb eines kurzen Zeitraums haben ein paar User aber gehörig und vor allem sehr, sehr oft über die Stränge geschlagen, das hat der Community nicht gut getan. Dann kamen der Hack und die Computecübernahme.
Seitdem wird GZ natürlich so kritisch wie noch nie beäugt. Durch die vielen einflussreichen Ereignisse innerhalb eines kurzen Zeitraums (2011/2012) gibt es z.B. weniger Newsschreiber, weshalb fast alles nur noch von Database kommt. "Früher" war das anders, da haben viele User viele News eingereicht, es gab eine schöne Vielfalt in der Rubrik und war Aushängeschild von GZ. Mir fehlen diese abwechslungsreichen News, aber das ist etwas, was man nicht der Redaktion/Administrative vorwerfen kann, sondern "uns allen". Und auch die Diskussionskultur im Forum hängt von uns allen ab.
In Sachen Moderatoren gingen ein paar alte und es kamen ein paar neue. Wir überarbeiten die Hausordnung und wollen so wenig wie möglich in die Diskussionskultur eingreifen. GZ ist momentan in einem neuen Aufbruch, die Community ist erst vor kurzem wieder in Fahrt gekommen und es fühlt sich alles nicht unbedingt neu, aber anders an. Es ist schwierig, da von Vornherein die richtige Linie zu finden bzw. umzusetzen, dafür brauchen wir Moderatoren einfach ein wenig Zeit, um uns eben dran zu gewöhnen, was anders ist und was nicht. Ich bin sicher, auch einige der User von früher (und neue sowieso) fühlen ähnlich, was dieses GZ seit dem Relaunch angeht.
Als User bin ich seit dem Hack/Relaunch nicht mehr so aktiv wie vorher, wobei ich grade mehr mit dem Gefühl "Ich schau hier aus Jux und Dollerei rein" auf GameZone gehen sollte, als mit dem "Ach, ich muss mal eben checken, ob ein China-Bot wieder Ed Hardy Sonnenbrillen verticken will"-Bewusstsein. Dabei bin ich in erster Linie User und nicht Mod. Ich bin ganz bestimmt nicht hier, um anderen ein Vorbild zu sein, ich bin ~2008 Moderator geworden, weil Bedarf bestand und ich so oft hier war, dass ich Spammer und Janssen-Reinkarnationen nebenher bearbeiten konnte. Die Community hat auch gar kein Vorbild gebraucht, jeder hatte immer ein Mindestmaß an Anstand und eine Moderation in dem Sinne, wie Rubberrabbit sie sich vorstellt, war nie nötig. Wenn wir alle als User alle User als User schätzen, hätten wir eine Diskussionskultur, in der man sich auch mit weniger netten Wörtern streiten kann, ohne das ein User mit Moderationshintergrund sich im Zwiespalt dann lieber für eine rot unterlegte Mod-Ansage entscheidet.
Also kurz gesagt, ich als User sehe, was die Artikel angeht, Nachholbedarf bei GameZone. Ich als User weiß aber auch, dass ich jederzeit eigene Artikel einliefern kann, also liegt es allein an mir bzw. uns, jedem User, diesen Kritikpunkt wett zu machen.
Ich als Moderator sehe, dass wir es noch nicht geschafft haben, so cool wie eh und je in den Forenalltag zu gehen. Das liegt daran, dass sich einfach ein bisschen was verändert hat im Laufe der letzten 1-2 Jahren. Wir geben uns Mühe, letztlich braucht es aber einfach Zeit, bis wir an "GZ 2.0" gewöhnt sind und wir genug Erfahrung haben, um nicht mehr in Zwiespälte zu geraten.
Ich denke also, mit ein bisschen Zeit und wenn, wie Marco A. schon schrieb, wir alle darauf achten, nicht zu sehr in eine "Boulevard-Ecke" rutschen, strahlt GameZone bald wieder von seiner allerbesten Seite.