Antriebslosigkeit

Nacht hat folgendes geschrieben:

Das bezog sich nicht auf ne Depression sondern auf die Antriebslosigkeit.


aha.

Na dann...ich verstehe immer noch nicht ganz, aber du willst es ja scheinbar nicht erklären ;)
 
Nacht hat folgendes geschrieben:
(...)

Hab Pille bekommen, wird dann sicher besser gehen :)

Auf keinen Fall! Nicht bei derartigen 'Medikamenten'.
So läuft das in der Regel sowieso nicht. Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass anfangs bestimmte Mittel in bestimmten Dosierungen ausprobiert werden, so doof das klingt, um über kurz oder lang beim "richtigen" Medikament zu landen. Und ein gewissenhafter Psychiater verschreibt sowieso nicht einfach ins Blaue hinein.

Vor der einnahme ordentlich googeln über Nebenwirkungen und Erfahrungen von anderen Patienten.
Und das ist imho das dümmste was man machen kann.
Um mal ein beliebtes Beispiel zu bringen: Im Internet liest man nur von Leuten deren PS3/Xbox360 abgeraucht ist, kaum jemand schreibt wie toll und zuverlässig das Gerät läuft. Gleiches gilt für Medikamente: Du wirst haufenweise Berichte finden von Leuten die Scheißerei/Hautausschlag/Malaria/Suizidgedanken/.. von irgendeinem Mittel bekommen haben. Die wenigsten werden schreiben, dass ihnen das Medikament hilft und unterstützend wirkt.

Egal WAS dir der Artzt sagt - prüfe aufjeden Fall (wenn du nicht dumm bist) für dich selber!
Und wie soll das gehen? Symptome googlen und dann Medikamente in Asien bestellen oder doch lieber Tapes am Bahnhof kaufen? Sorry, aber Vertrauen gehört gerade bei nem Psychologen/Psychiater dazu, sonst lässt man es am besten gleich bleiben.

Ein 3 monatiger Aufenthalt in einem armen Land (Afrika etc) 'Hilfeleisten in ner Organisation' kann dir auch die Augen öffnen und neue Perspektiven verschaffen.
Wozu in die Ferne schweifen ;) Auch bei uns gibt es genug Menschen die Hilfe benötigen. Und das kann einem genauso die Augen öffnen und neue Perspektiven schaffen. ;)

@MagZero
Du musst selber wissen in wie weit dich deine Antriebslosigkeit belastet bzw. im Alltag behindert. Für mich hört sich das an, als ob eine ziemliche Erwartungshaltung auf dir lastet, du solltest dich mit jemand neutralem, fachkundigen mal darüber unterhalten.
 
Ich denke Nacht meinte das mit Afrika in dem Sinne, das sowas einen "erdet" bzw vor Augen führt wie schlecht es anderen geht.
Wenn es wirklich eine Depression/Burnout osä ist, dann ist der Vorschlag genauso hilfreich als würdest du einem Patienten mit suizidalen Tendenzen raten er solle sich ne Kiste Kätzchen kaufen dann gehts ihm wieder besser....kurz: für'n Arsch

Eine Depression ist eine Krankheit und da hilft nur eine fachärztliche Behandlung und bei Bedarf entsprechende Medikation.

Ganz zu schweigen von der Tatsache das man nicht mal einfach 3 Monate frei machen kann bzw sich für nen Afrikatrip krank schreiben lassen kann.
 
piko & all:

http://www.youtube.com/watch?v=jcw1li-8vFA


Piko du liegen falsch!

Meine Mudder ist seit 30 Jahre Krankenschwester. Sie sieht ein bisschen mehr hinter den Vorhang als der Otto normalverbraucher.

Dein PS3/xbox360 Vergleich hinkt ordentlich.

z.B.
http://www.youtube.com/watch?v=HirYg1E-99s&feature=related


Einfach wie im richtigem Leben: Sich aus mehreren Sichtwinkeln eine Meinung verschaffen - schadet sicher nicht!

@Symtome googeln: Mit sicherheit nicht aus China etc. bestellen oder so - da hast mich falsch verstanden ;)
 
Oh ja, ein youtube-video ist natürlich eine bessere Informationsquelle als studierte Mediziner oder Apotheker usw. Ich kann dir in 2 min auch ein Video online stellen in dem ich behaupte "seit ich regelmässig Holzkohle in die Ohren stecke hab ich keine Rückenschmerzen mehr".... ist jetzt etwas überzogen, abe ich denke du verstehst das Prinzip das ich ansprechen möchte.

Und was Frontal21 angeht.... das ist meiner Meinung nach sowas wie die Bild der öff.rechtlichen Programme.
 
Nacht
Kommt drauf an wo sie als Krankenschwester arbeitet. Wenn sie in einem normalen Krankenhaus arbeitet, kann sie zu dem Thema nicht wirklich viel beitragen. Da sollte sie schon in einer psychosomatischen Klinik arbeiten.
 
Nacht hat folgendes geschrieben:


piko & all:


http://www.youtube.com/watch?v=jcw1li-8vFA



Piko du liegen falsch!


Meine Mudder ist seit 30 Jahre Krankenschwester. Sie sieht ein bisschen mehr hinter den Vorhang als der Otto normalverbraucher.
Schön, dass deine Mudder seit 30 Jahren Krankenschwester ist, aber sie ist nunmal keine Ärztin. ;)
Ich kann dich durchaus verstehen, auch ich habe mich jahrelang geweigert irgendwelche Mittelchen zu nehmen. Ich sehe in Psychopharmaka für mich eine Option, meine Macke in den Griff zu kriegen. Mir zumindest sind die Medikamente eine Unterstützung. Heilen kann man mit Psychopharmaka afaik sowieso niemanden. Dazu gehört mehr, Gesprächstherapie, Psychoanalyse, was auch immer, das ist von Typ zu Typ verschieden.

Wie Garfield auch schon geschrieben hat machen die wenigsten Antidepressiva süchtig, vorsicht ist auf jeden Fall dann geboten, wenn der Arzt mal locker-flockig den Rezeptblock zückt und sogenannte Benzodiazepine verschreibt. Davon kann man nämlich wirklich ganz böse draufkommen.

Ich will damit sagen dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt. Für den einen ist es Duplo, für den anderen blablabla :D

Dein PS3/xbox360 Vergleich hinkt ordentlich.
Ich wollte damit nur sagen, dass im Internet auch viel Unsinn verbreitet wird und man nicht alles glauben sollte ;) Speziell bei einem so sensiblem Thema.


@Symtome googeln: Mit sicherheit nicht aus China etc. bestellen oder so - da hast mich falsch verstanden ;)
Schon klar ;) Aber Diagnosen machen immer noch Ärzte und nicht das Internet ;) Darauf wollte ich mit meiner Aussage hinaus.
 
Auch Ärtzte werden von der Pharma Mafia geschmiert.

@frontal 21
Nicht nur frontal 21 berichtet darüber, auch andere. Mach da jahr nicht den Fehler und ignoriere es einfach deswegen...

PS:
Mudder: Erst 10 Jahre in der Klappse tätig. Danach 20 Jahre im normalen Spital.


Ich lass es jetzt mal gut sein. Hab das Thema auch schon längst hinter mich gebracht.

Aber hey, schlussendlichman kann man niemanden zwingen sich zu ... Das muss man schon selber wollen ;)

Schweinegrippe? haha... Informier dich!
 
Mersadion hat folgendes geschrieben:

Ich denke Nacht meinte das mit Afrika in dem Sinne, das sowas einen "erdet" bzw vor Augen führt wie schlecht es anderen geht.


Problem ist nur, dass sich Leid nicht objektivieren lässt ;)

es ist durchaus möglich, dass ein Mensch hier mehr leidet als ein Mensch der im ärmsten Afrika lebt.

von daher halte ich von dieser Logik nicht viel.
 
Nacht hat folgendes geschrieben:

Auch Ärtzte werden von der Pharma Mafia geschmiert.


Ein Grund mehr eher seinen Arzt denn potentielle Hilfe, ggf. auch durch Medikation, die wohl durchdacht und auf den Patienten abgestimmt ist, in Frage zu stellen.

Du scheinst in der Hinsicht, entschuldige, aber echt ein Phobiker zu sein. Klar ist es gut, wenn man nicht einfach alles hin nimmt und erträgt. Nachfragen, sich schlau machen, usw. ist natürlich eine gute Sache und kann/sollte auf jeden Fall ERGÄNZEND gemacht werden. Aber ich kann doch als "Otto-Normali" nicht auswerten, ob und wie was wirkt .. weil kein Chemiker, kein Arzt, usw.
Das Wichtigste bei so einer Geschichte ist immer, dass man einen Arzt hat, dem man vertrauen kann, der bedacht die Dinge für mich regelt, der sich - trotz ggf. vollem Wartezimmer für mich einen Moment mehr Zeit nimmt und die Dinge mit mir wirklich gut durch geht. Auch wenn das heißt ggf. 2-3 od. mehr Ärzte zu testen. Aber noch gibt es freie Ärztewahl und dann muss man sich eben einfach mal auf seine Instinkte, seinen gesunden Menschenverstand verlassen. Man merkt doch, ob man gut aufgehoben ist oder nicht - selbst wenn man in einer dpressiven Phase steckt.

Und wie ich eingangs erwähnt hatte, meine gute Bekannte von mir hat das auch hinter sich gebracht, Therapie usw. Sie ist auch auf Medikamente eingestellt und ihr inzwischen ist sie auch so weit, dass man ihre Medikation wieder senkt, d.h. die tägliche Dosis reduziert wird, so dass sie wohl zum Jahresende ganz aufhören kann, da sie für sich - mit Unterstützung der Medikamente - und ihrer Therapiearbeit es eben geschafft hat, so stabil zu sein - aus eigenem Antrieb heraus - das Leben wieder zu meistern, mit all ihren Höhen und Tiefen, nicht mehr durchhängt und auch nichts mehr schleifen lässt - bzw. weiß, dass zwischendrin mal ne Pause gut tut, aber dann auch wieder weitermacht. Und das kann man eben nur mit professioneller Hilfe lernen, Freunde können dabei unterstützen und Medikamente, sofern notwendig, ebenfalls. Aber ob und wie Medikamente gebracht werden, kann nur der Arzt, der Psychologe und der Therapeut feststellen. Dazu sind wir alle nicht geeignet. Wir können am Ende "nur" zuhören und für Mag ergänzend da sein, wenn er das möchte und für sich entscheidet.
 
Ohne jetzt alles im Detail gelesen zu haben, möchte ich mich kurz in die Pharma-Diskussion einklinken, weil viele hier echt ganz schönen Stuss erzählen.

Mein Bruder leidet unter Depressionen und wird medikamentös behandelt. Es ist immer wieder erschreckend, wie viele Menschen denken, mit ein bisschen Ablenkung und Ballspielen würde man das wieder hinkriegen.

Im Falle meines Bruders ist es so, dass sein Körper schlicht und einfach nicht ausreichend Glückshormone produziert. Sein Serotonin- und Dopamin-Haushalt ist quasi einfach nicht vorhanden. Das ließe sich nicht ohne Medikamente behandeln, weil die Stoffe einfach nicht produziert werden. Da hilft kein Wegfliegen, kein gutes Zureden, kein "Spaß haben", kein Ablenken. Ist physischer Natur, nicht psychisch oder psychologisch (selbst wenn der Auslöser wahrscheinlich psychisch bedingt war).

Also wenn manche hier mit Ferndiagnostik und Allerweltslösungen kommen, dann bitte eine ernsthaft Diagnose ernsthaften Ärzten überlassen. Man kann Menschen, die unter bestimmten Dingen leiden, nämlich schnell in eine "nicht ganz richtig im Kopf"-Ecke stellen, in die sie nicht gehören. Und das hilft noch weniger.


Und gerade aus all diesen Gründen würde ich MagZero auch empfehlen, entsprechende Ärzte aufzusuchen. Es gibt Dinge, für die kann man nichts, und man wird sie alleine nicht in den Griff bekommen.
 
Van_Helsing hat folgendes geschrieben:

...Klar ist es gut, wenn man nicht einfach alles hin nimmt und erträgt. Nachfragen, sich schlau machen, usw. ist natürlich eine gute Sache und kann/sollte auf jeden Fall ERGÄNZEND gemacht werden...
...Das Wichtigste bei so einer Geschichte ist immer, dass man einen Arzt hat, dem man vertrauen kann... Auch wenn das heißt ggf. 2-3 od. mehr Ärzte zu testen... ...auf seine Instinkte, seinen gesunden Menschenverstand verlassen...
Das ist genau das was ich sagen wollte, einfach besser ausgedrückt. Einfach mal an dem Teller riechen, bevor man es gewissenlos in sich hineinstopft.

@letzten Post

Klar, das bestreitet ja niemand, es gibt Leute die Dringend auf solche Medikamente angewiesen sind. Mir gehts darum dass es Menschen gibt die es weniger nötig hätten. Wo ein ausführliche Gesprächs/Psychotherapie reichen würde.
 
ne kombination aus medikamentöser behandlung und gesprächtstherapie is bei allen fällen (mal ausgenommen vielleicht den schwersten) von depressionen der schlüssel zum erfolg (durft mich durch einige hausarbeiten sehr intensiv mit beschäftigten), deswegen würd ich nich gleich hinter jeder medikamentenverschreibung den teufel vermuten ^^ klar hat die pharmalobby zu viel macht bei uns, aber für die effektive behandlung ner depression sind antidepressiva in nem großteil der fälle nunmal unverzichtbar
 
Ich möchte auch gern mal noch anmerken, dass es während ner psychologisch-therapeutischen Behandlung nicht "Einer flog übers Kuckucksnest"-mäßig abgeht... Und begleitende Medikation im Normalfall nicht zum Vollpumpen, "damit dann auch endlich mal Ruhe ist", benützt wird.

Ein guter Freund von mir litt ebenfalls 2 Jahre an einer Depression, die in regelmäßigen Schüben mal heftiger mal weniger heftig auftrat. Die wurde bei ihm damals von einem Allgemeinarzt diagnostiziert, der ihn dann auch zur psychotherapeutischen Behandlung überwiesen hat. Und auch bei ihm war die Depression stark physisch gekoppelt, in Verbindung mit einer Schilddrüsenfehlfunktion.

Und bei ihm war es übrigens nicht so, dass er am Anfang "starke Pillen" geschluckt hat und das kleine Glücklich-Macher waren, von denen er erst mal wieder runterkommen musste o.ä., sondern man musste sich langsam aber beständig zur vollen Dosis steigern, die er jetzt wohl sein Leben lang nehmen muss, damit die richtigen Hormone durch die Blutbahn fließen. Da wird einfach Ersatz für etwas geliefert, was dem Körper sonst fehlt, punkt.

Und dir, Mag, wollte ich auch nur raten, einfach mal bei deinem Arzt des Vertrauens vorbeizuschaun, ihm zu erklären, was los ist, etc...
Generell halte ich das für den einzig guten Rat, den du hier im Internet finden wirst, diese ganze halbgare Hobby-Medizin/Psychologie bringt dir in etwa so viel wie der Satz "Lass dich nicht so hängen".
Und du hast ja für dich selbst schon festgestellt, dass es keine kleine Tief-Phase ist, die mit einem "wird schon wieder" und nem Schulterklopfen vorbei geht. Dann ist der Arztbesuch die darauf folgende, logische Konsequenz.

Das ist alles in den Griff zu bekommen. Mit der richtigen Hilfe. :)
 
@ jons

Ich denke mal, das ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Ich kenn eine, die unter "Zuunftsängsten" litt.
Der haben sie ganz starke Oschis reingeschmissen, die Frau durfte nicht mehr Auto fahren unter Einfluss von dem Zeugs.

Gut, ich weiss nicht, inwiefern die nicht noch mehrere Schrauben locker hatte, denn bei der kam noch hinschwerend dazu, dass die -gelinde gesagt- nicht die hellste Kerze auf der Torte ist.

Hab sie lang nicht mehr gesehen, keine Ahnung wies ihr mittlerweile geht...

Edit:

@ Mag
"Antriebslosigkeit" kann auch einen physischen Ursprung haben. Schilddrüse z.b.
 
tomk hat folgendes geschrieben:

Das schlimmste was man in meinen Augen machen kann ist, sich dann mit Medikamenten vollzupumpen. Diese unterdrücken nur Symtome, nicht die Ursache.

...wenn die Ursache aber physischer Natur ist, kannst du noch so viel Willenstraining machen, deine Schilddrüse wird dir immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen, weil sie eben Ursache, nicht Symtom ist. Ich würde einfach mal zum Arzt gehen, der checkt ja dann erst mal deinen Körper durch, den Rest kannst du dann immer noch selbst entscheiden.
 
Eine ausgewachsene Depression kann man trotz allem nicht mittels reiner Willenanstrengung behandeln. Nimm es nicht persönlich, aber teilw eise klang dein Beitrag nach nem Auszug aus nem Gehirnwäsche-Sekten-Flyer ;)

Der wichtigste und einzig richtige Schritt ist, einen Arzt seines Vertrauens aufzusuchen. Dann wird geklärt ob es physische oder psychische Erkrankungen sind.

Wie schon mehrmals hier erwähnt wurde. Keiner hier kann ihm wirklich helfen und jeder der etwas anderes rät als einen Arztbesuch handelt meiner Meinung nach grob verantwortungslos wenn nicht gar fahrlässig.

Mal etwas überdramatisiert,a ber würdet ihr einem Selbstmörder auf dem Brückengeländer raten "hey halb so schlimm, stell dir vor andern gehts schlimmer und du bist voll ok". Ihr würdet einen Spezialisten rufen. Aber hier werden die Laiendiagnosen ausgepackt und damit evt die Gesundheit von jm gefährdet.

Ich sag es nochmal. Wenn du dieses Problem hast (und das hast du ja im Eingangsbeitrag geschrieben) dann such dir medizinische Hilfe. Das kann man gar nicht oft genug betonen.
 
Vielen, vielen Dank an euch alle!

Einen Arzt kann ich zur Zeit (aus versicherungstechnischen Gründen) nicht aufsuchen, sobald dies wieder möglich ist, werde ich aber zu meinem Hausarzt gehen. Bei ihm habe ich das Thema auch mal angesprochen und bekam daraufhin auch schwache Medikamente (die mir dadurch geholfen haben, dass ich ruhiger wurde).

Tomk hat gar nicht mal so unrecht. Gerade die Sache mit dem Willen ist bei mir sehr ausschlaggebend. Dies zeigt sich auch durch alle fehlgeschlagenen Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören. In letzter Zeit sind viele Dinge (das Rauchen ist da nur ein Beispiel) an meinem Willen gescheitert und das zieht einen runter. Hinzu kommt dieses ständige Nachdenken über alles (ich denke viel zu viel). Außerdem habe ich bisher "alles" abgelehnt. Ich bin niemand, der sein Leben nach Karrierestreben, Buddhismus, den Prinzipien des Punk oder einem "Worin liegen ihre Stärken"-Test der GQ macht. Und obwohl ich Hobbies habe, lasse ich diese auch nicht zu meinem Lebensinhalt werden. Das klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber ich bin einfach jemand, der sich unfrei fühlt, sobald er sein Leben nach irgendwas ausrichtet. Ich glaube, dies ist der Grund warum es mir so schwer fällt, Ziele zu erreichen (Ziele habe ich aber schon). Wenn ich es schaffe, Schule und Training als Teil meines Lebens zu akzeptieren (was ich ja irgendwie nicht tue), sollte das schon ein riesen Schritt vorwärts sein.

Nun denn, danke nochmals an euch alle. Sobald es mir möglich ist, werde ich zu meinem Arzt gehen und bis dahin versuche ich, meinen Willen wiederzufinden.
 
Mach ein FSJ sobald du kannst.
Glaub mir, wenn du einmal für längere Zeit raus aus dem Alltag in ein total neues Umfeld geworfen wirst, siehst du die Welt mit anderen Augen.
Hin und wieder schadet es nicht sein Leben total umzukrempeln.
 
Zurück