MagZero
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Seid gegrüßt!
Mein Problem ist etwas verzwickt, komplex und an manchen Stellen auch zu privat, als dass ich es ausführlich beschreiben möchte, aber ich möchte es zur Sprache bringen, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Ich bin in letzter Zeit verstärkt antriebslos. Es ist keine einfache "Kein Bock!"-Phase, sondern irgendwas anderes. Dies führt dazu, dass mein Alltag ziemlich im Arsch ist, weil ich einfachste Verpflichtungen nicht mehr erfülle. Es geht so weit, dass ich selbst bei Sachen, auf die ich mich freue und von denen ich weiß, dass sie mir, meinem Körper und meinem Geist gut tun (Beispiel: Training) nicht den Hauch von Lust verspüre. Ich gehe dann immer im Kopf alles durch, z. B. zähle ich Gründe auf, warum es jetzt gut und klug wäre, das und das zu machen. Nur hilft das nichts, denn wenige Augenblicke später habe ich schon wieder alle guten Vorsätze verworfen. Ich widerspreche ihnen nicht, es ist einfach so, als ob sie urplötzlich nicht mehr da sind bzw. nicht mehr als gültig zählen.
Wenn ich dann auf die "impulsive" Art versuche, meiner Antriebslosigkeit zu entgegnen, hilft es genau so wenig. Als impulsive Art meine ich, dass ich mich dazu ermahne, nicht mehr im Kopf nachzudenken, was jetzt gut wäre, sondern versuche zwanglos zu entscheiden, was ich tue. Dabei kommt aber dasselbe raus, wie bei der Denkvariante: ich tue nichts.
Ich hatte so eine Phase vor ein paar Jahren mal. Ich bin immer seltener zur Schule gegangen bis ich irgendwann gar nicht mehr ging. Ich musste das Schuljahr wiederholen (hatte natürlich gesagt "Boah, jetzt reißte dich aber ma' am Riemen und machst was für die Schule!"), aber es wurde nur noch schlimmer. Schlussendlich flog ich runter, es gab ein Riesentheater mit der Familie und nur langsam gab es wieder Lichtblicke. Ich kam damals aber nie ganz aus dem Trott raus (in 2,5 Jahren Lehrgang und Ausbildung hatte sich zwar alles gebessert, aber ich habe mich nie wieder so gefühlt, wie vor der Schulverkackzeit).
Im Februar diesen Jahres (also 2006-2007/2008 Schule verkackt, danach bis 2010 Ausbildung, seit 2010 wieder Schule) fing ich wieder mit der Schule an, ich hole mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach. Ich war höllisch froh, als ich diese Chance bekam, denn die Ausbildung war betriebsbedingt eine seelische Folter (außerdem war es einfach mein Wunsch, mein Traumfach studieren zu können, was mir dank dem Schulrauswurf nicht mehr möglich war). Es lief alles sehr gut und hat Spaß gemacht, ich hatte auch Hänger in der Schule (habe öfter mal blau gemacht), aber nichts allzu wildes.
Doch jetzt, nach den Sommerferien, ist die Antriebslosigkeit (die nie wirklich weg ging) wieder enorm hoch. Von 15 Schultagen war ich mehr als die Hälfte nicht da. Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. Wenn ich früher mal keine Lust hatte, habe ich drauf geschissen und bin trotzdem zur Schule etc. gegangen. Ich bin in Hinblick auf Schule relativ streng behandelt worden, erst als ich in der 7. Klasse das Gymnasium verlassen musste (wegen unzureichender Leistungen) und auf eine Gesamtschule kam, lockerte es sich. Grund: ich hatte durch meinen Besuch des Gymnasiums den ganzen Stoff bis zur 10. Klasse der Gesamtschule schon drin. Wo ich früher noch stundenlang Latein mit meiner Mutter lernen musste, hatte ich jetzt auf einmal Freizeit und man kontrollierte nicht mehr, ob ich lerne. Als ich dann in die 11. kam hatte ich verlernt wie man lernt. Ich glaube, letztendlich habe ich mir dadurch das Genick gebrochen.
Über all die Jahre habe ich mir unfassbar viele Gedanken gemacht, wie ich Antriebslosigkeit als Problem wieder wegkrieg bzw. wie ich Dinge einfach trotzdem mach, aber ich schaffe es einfach nicht. Nach Hilfe habe ich auch schon gesucht, aber keine hat wirklich geholfen. Mein bester Freund hat sich glücklicherweise dazu bereit erklärt, mich bald zur Schule zu treten, wenn ich nicht von alleine hingeh, aber das ist ja auch keine Lösung. Wie kann ich diese Antriebslosigkeit in mir nur bekämpfen, umgehen, wasauchimmer?
Danke für eure Aufmerksamkeit
Mein Problem ist etwas verzwickt, komplex und an manchen Stellen auch zu privat, als dass ich es ausführlich beschreiben möchte, aber ich möchte es zur Sprache bringen, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.
Ich bin in letzter Zeit verstärkt antriebslos. Es ist keine einfache "Kein Bock!"-Phase, sondern irgendwas anderes. Dies führt dazu, dass mein Alltag ziemlich im Arsch ist, weil ich einfachste Verpflichtungen nicht mehr erfülle. Es geht so weit, dass ich selbst bei Sachen, auf die ich mich freue und von denen ich weiß, dass sie mir, meinem Körper und meinem Geist gut tun (Beispiel: Training) nicht den Hauch von Lust verspüre. Ich gehe dann immer im Kopf alles durch, z. B. zähle ich Gründe auf, warum es jetzt gut und klug wäre, das und das zu machen. Nur hilft das nichts, denn wenige Augenblicke später habe ich schon wieder alle guten Vorsätze verworfen. Ich widerspreche ihnen nicht, es ist einfach so, als ob sie urplötzlich nicht mehr da sind bzw. nicht mehr als gültig zählen.
Wenn ich dann auf die "impulsive" Art versuche, meiner Antriebslosigkeit zu entgegnen, hilft es genau so wenig. Als impulsive Art meine ich, dass ich mich dazu ermahne, nicht mehr im Kopf nachzudenken, was jetzt gut wäre, sondern versuche zwanglos zu entscheiden, was ich tue. Dabei kommt aber dasselbe raus, wie bei der Denkvariante: ich tue nichts.
Ich hatte so eine Phase vor ein paar Jahren mal. Ich bin immer seltener zur Schule gegangen bis ich irgendwann gar nicht mehr ging. Ich musste das Schuljahr wiederholen (hatte natürlich gesagt "Boah, jetzt reißte dich aber ma' am Riemen und machst was für die Schule!"), aber es wurde nur noch schlimmer. Schlussendlich flog ich runter, es gab ein Riesentheater mit der Familie und nur langsam gab es wieder Lichtblicke. Ich kam damals aber nie ganz aus dem Trott raus (in 2,5 Jahren Lehrgang und Ausbildung hatte sich zwar alles gebessert, aber ich habe mich nie wieder so gefühlt, wie vor der Schulverkackzeit).
Im Februar diesen Jahres (also 2006-2007/2008 Schule verkackt, danach bis 2010 Ausbildung, seit 2010 wieder Schule) fing ich wieder mit der Schule an, ich hole mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach. Ich war höllisch froh, als ich diese Chance bekam, denn die Ausbildung war betriebsbedingt eine seelische Folter (außerdem war es einfach mein Wunsch, mein Traumfach studieren zu können, was mir dank dem Schulrauswurf nicht mehr möglich war). Es lief alles sehr gut und hat Spaß gemacht, ich hatte auch Hänger in der Schule (habe öfter mal blau gemacht), aber nichts allzu wildes.
Doch jetzt, nach den Sommerferien, ist die Antriebslosigkeit (die nie wirklich weg ging) wieder enorm hoch. Von 15 Schultagen war ich mehr als die Hälfte nicht da. Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. Wenn ich früher mal keine Lust hatte, habe ich drauf geschissen und bin trotzdem zur Schule etc. gegangen. Ich bin in Hinblick auf Schule relativ streng behandelt worden, erst als ich in der 7. Klasse das Gymnasium verlassen musste (wegen unzureichender Leistungen) und auf eine Gesamtschule kam, lockerte es sich. Grund: ich hatte durch meinen Besuch des Gymnasiums den ganzen Stoff bis zur 10. Klasse der Gesamtschule schon drin. Wo ich früher noch stundenlang Latein mit meiner Mutter lernen musste, hatte ich jetzt auf einmal Freizeit und man kontrollierte nicht mehr, ob ich lerne. Als ich dann in die 11. kam hatte ich verlernt wie man lernt. Ich glaube, letztendlich habe ich mir dadurch das Genick gebrochen.
Über all die Jahre habe ich mir unfassbar viele Gedanken gemacht, wie ich Antriebslosigkeit als Problem wieder wegkrieg bzw. wie ich Dinge einfach trotzdem mach, aber ich schaffe es einfach nicht. Nach Hilfe habe ich auch schon gesucht, aber keine hat wirklich geholfen. Mein bester Freund hat sich glücklicherweise dazu bereit erklärt, mich bald zur Schule zu treten, wenn ich nicht von alleine hingeh, aber das ist ja auch keine Lösung. Wie kann ich diese Antriebslosigkeit in mir nur bekämpfen, umgehen, wasauchimmer?
Danke für eure Aufmerksamkeit