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Äußerungen zu Fukushima

Miew hat folgendes geschrieben:
(...)

Manche scheinen das ganze, nur weil man es nicht mit blosen Augen sehn kann, für eine völlig unberechenbare, ja fast schon magische Kraft zu halten. :crazy:
Es wird ja auch alles getan um einen gewissen "Paniklevel" aufrecht zu halten. Ist auch besser für die Quote.

Wie heißt es so schön: Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
 
Zum Thema: Fukushima...

Ich bekomm recht häufig (bis zu mehrmals die Woche) aktuelle Infos auf Fukushima. Bei den heutigen Möglichkeiten bekommt man eigentlich immer und überall jede Info die man möchte und in dem Umfang den man möchte. Auch abseits von Blödzeitung und RTL2-News
 
Gestern gab es einen Brand in der weltgrößten Atomanlage in Frankreich. Komisch, dass das erst jetzt in den Medien kommt. Die meisten haben das immer noch nicht auf dem Schirm, dabei reißt man sich doch sonst um News solch populäre Themen. Aber war wohl auch nichts weiter dramatisches, der Brand war außerhalb der atomaren Zone.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/tricastin-transformatorbrand-in-weltgroesster-atomanlage-1.1115510
 
Tja wie schon gesagt., aktuell ist kein Wahlkampf also who cares
 
scoopexx hat folgendes geschrieben:

Gestern gab es einen Brand in der weltgrößten Atomanlage in Frankreich. Komisch, dass das erst jetzt in den Medien kommt. Die meisten haben das immer noch nicht auf dem Schirm, dabei reißt man sich doch sonst um News solch populäre Themen. Aber war wohl auch nichts weiter dramatisches, der Brand war außerhalb der atomaren Zone.


http://www.sueddeutsche.de/wissen/tricastin-transformatorbrand-in-weltgroesster-atomanlage-1.1115510

Die Aufmerksamkeitsspanne der Medien liegt bei maximal zehn Tagen, dass wir ein Thema nicht mehr behandelt - brinkt keien klicks mehr ;)

Erinnert sich noch jemand an EHEC? :halo:

Atom ist also out :devil:
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

scoopexx hat folgendes geschrieben:


Gestern gab es einen Brand in der weltgrößten Atomanlage in Frankreich. Komisch, dass das erst jetzt in den Medien kommt. Die meisten haben das immer noch nicht auf dem Schirm, dabei reißt man sich doch sonst um News solch populäre Themen. Aber war wohl auch nichts weiter dramatisches, der Brand war außerhalb der atomaren Zone.



http://www.sueddeutsche.de/wissen/tricastin-transformatorbrand-in-weltgroesster-atomanlage-1.1115510


Die Aufmerksamkeitsspanne der Medien liegt bei maximal zehn Tagen, dass wir ein Thema nicht mehr behandelt - brinkt keien klicks mehr ;)


Erinnert sich noch jemand an EHEC? :halo:


Atom ist also out :devil:

Hier im Forum ist die Sache auch ausgestorben, da ist es ja nicht weiter verwunderlich. Wer keine Lust hat, drüber zu reden, schauts auch nicht in den Nachrichten.

Die beste Waffe gegen EHEC ist übrigens Gammastrahlung, wo wir gerade von Ironie sprechen. Vielleicht können die Japaner ja in Zukunft Not gegen Elend ausspielen.

http://www.wiwo.de/technik-wissen/nur-atom-gemuese-ist-keimfrei-471690/
 
Ein Schuss ins Hirn hilft auch gegen jeden Keim :bigsmile:

Pitlobster
 
Nur mal so nebenbei

Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht

...„Die abgebrannten Brennelemente müssen irgendwie unter Wasser bleiben. Sie sind mit einer Zirconium-Legierung umgeben, welche sich sofort entzünden wird, wenn sie in Kontakt mit Luft kommt. Wir kennen das Phänomen von den alten Kameras, wo Zirconium für den Blitz verwendet wurde. Das Material brennt mit einer extrem hellen und heißen Flamme. Jeder einzelne Brennstab strahlt so viel Radioaktivität aus, dass jemand, der in der Nähe steht, innerhalb von Minuten getötet würde. Wenn es zu einem Brand kommt, würde das gesamte Sicherheitspersonal gezwungen sein, den Ort sofort zu verlassen. Die ganze elektronische Maschinerie der Anlage würde dann unbrauchbar werden.

Der Atom-Ingenieur Arnie Gunderson, der vierzig Jahre für die Industrie gearbeitet hat, sagt, dass die Brennstäbe in der Unit 4 verbogen und beschädigt sind. Sie sind in einem solch schlechten Zustand, dass sie zu zerfallen drohen.“

Murata Mitsuhei, der ehemalige Botschafter Japans in der Schweiz sagte, der in Fukushima drohende Kontrollverlust könnte „die globale Umwelt und die Zivilisation zerstören“...

Lest euch mal den ganzen Text durch, sehr interessant und ich sehe das genauso. Frag mich eh wieso die Brennstäbe da immer noch in dem defekten reaktor liegen und nicht in einen intakten Behälter eines anderen AKWs verfrachtet werden, weil End-/Zwischenlagerlager im europäischen Stil gibts in Japan wohl keine
 
Weil man Brennelemente nicht so einfach verpacken und versenden kann...und das sag ich als jemand der seit '96 in dieser Branche arbeitet
 
Ich hab zwar von dieser Materie keine Ahnung, aber ich stell mir vor das man da nicht einfach so reinspaziert und die Brennstäbe abmontiert und damit rausspaziert, besonders nicht unter diesen Umständen. So wie ich das so sehe ist das dort eine ziemlich aussichtslose Situation.
 
Siehst du absolut richtig...die Teile können nur mit einer speziellen Maschine gehandelt werden..der sog. Lademaschine.
 
Es wär ja nicht so, dass die jetzt über 2 1/2 Jahre dafür Zeit gehabt hätten...
 
Nur mal so nebenbei

Sturm-Warnung in Fukushima: Größte Krise der Menschheit droht



Lest euch mal den ganzen Text durch, sehr interessant und ich sehe das genauso. Frag mich eh wieso die Brennstäbe da immer noch in dem defekten reaktor liegen und nicht in einen intakten Behälter eines anderen AKWs verfrachtet werden, weil End-/Zwischenlagerlager im europäischen Stil gibts in Japan wohl keine

Ich will mich jetzt nicht inhaltlich zu dem verlinkten Artikel äußern. Ich denke, Fukushima ist eine Tragödie für Japan und die intransparente Herangehensweise, das Problem zu lösen, ist eines der schlimmsten Versäumnisse des Landes. Aber it's Japan.

Was ich hingegen in Frage stelle, ist die Quelle deutsche-wirtschafts-nachrichten.de... Dieser Artikel liest sich wie ein Paradestück aus "Suggestiver Boulevardjournalismus für Dummies". Reißerische Headline? Check. Alte Informationen in neuer Bedeutung und mit neuen Gesichtern aufgebläht? Check. Extrem suggestive und EInfluss nehmende Schreibe? Check.

Die zitierte Quelle von DWN ist Harvey Wassermann. Der ist Journalist und Anti-Nuklear-Aktivist. In diesen Funktionen ist er erfolgreich und kann große Achtungserfolge vorweisen. Aber: Er kämpft seit Jahrzehnten gegen die Nuklear-Lobby. Wir sollten uns vor Augen halten, dass DWN hier keinen Experten, wie sie es im Artikel schreiben, zitiert, sondern einen Gegner der Branche. Der kennt sich nach so vielen Jahren zwar sicherlich mit der Materie aus - aber hat auch eine eigene Agenda. Die sollten wir dabei nicht aus den Augen verlieren. Ich stelle mal einen möglichst dummen Vergleich an. Günther Beckstein von der CSU kämpft seit Jahren gegen Killerspiele und verteufelt sie wo er nur kann. Wenn der jetzt einen Aufsatz darüber schreibt - ist er dann ein Experte oder immer noch nur ein "Wahlkämpfer" auf Stimmfang für seine eigene Agenda?

Ich will jetzt die Arbeit von DWN nicht schlecht reden. Die machen sicherlich einiges richtig. Sie positionieren sich in einer Zeit des "Umschwungs" in einem Anti-Themenfeld. Anti-EU, Anti-Banken, Anti-Atom und Anti-Gen. Das kommt an. Und genau das wollen die auch. Reichweite durch soziale Netzwerke mit reißerischen Überschriften, die ziehen. Im Kern ist dieser Artikel nur der verlängerte Arm der BILD, mit einer anderen Zielgruppe. Oder sogar der gleichen Zielgruppe, wenn man so will. Bei der BILD stellen wir uns schon selbstverständlich die Frage: Welches Ziel verfolgt der Redakteur/die Redaktion mit diesem Artikel. Reine Information oder steckt dahinter eine Kampagne. Ich lege jedem dieselbe Denke bei den Deutschen Wirtschafts Nachrichten ans Herz. Ich habe mir diese Frage schon vor Monaten bei einem ihrer damiligen Social-Media-Hits gestellt und kam zum Schluss, dass ich jeden Artikel von denen genau prüfe und gegenchecke. Das ist für mich jedenfalls kein glaubwürdiger Journalismus.
 
Zeit hatten sie schon genug, nur ich glaub denen sind einfach die Hände gebunden, bzw. die Situation dürfte recht aussichtslos sein.

Ich stelle mal die Behauptung in den Raum das mit Fukushima Leute betraut sind die von der Materie dort deutlich mehr Ahnung haben als wir hier. Man muss sich aber eben auch einfach vor Augen führen das nicht immer alles so einfach ist wie es auf den ersten Blick erscheint. Es marschiert dort keiner in die Reaktoren, sammelt die Brennstäbe ein und schafft sie mal eben so an einen sicheren Ort, so einfach ist es eben leider nicht.
 
Dann lasst euch mal von jemand der ein wenig Ahnung hat sagen wie so eine Kernentladung im Normalfall abläuft..also 1x im Jahr in der Revision. So ein Brennelement (kurz: BE) ist je nach Reaktor 3-5 m lang und hat eine "Kantenlänge" von ca 30x30 cm. Wie man sich denken kann wiegt so ein Teil nicht nur 5 kg. (siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Brennelement da ich keine internen Dokumente verlinken darf wie ihr euch sicher denken könnt).

Dazu kommt, dass die Teile auf Grund der Strahlung und der Restwärme nur unter Wasser gehandhabt werden. Zu diesem Zweck befindet sich über dem Reaktorbecken eine sog. Lademaschine. Das ist eine Art Kran und hat eine gewisse Ähnlichkeit mit so nem Containerkran wie man sie zb vom Hamburger Hafen kennt. Auf der Maschine sitzen i.d.R. 2-3 Bediener. Unter der Maschine ist dann quasi der Haken der die BE aus dem Reaktordruckbehälter zieht. Dann fährt die Maschine (auf Schienen) an die Position wo das BE abgesetztz werden soll (Abklingbecken oder eben Castor/Pollux). Da wird dann das BE wieder abgelassen. So viel zum Grundvorgang.
Hier noch ein Bild einer Lademaschine. Das im Kreis ist die Maschine, der grüne Strich soll vom Maßstab her ein Mensch sein

brennelementlagerbecken.jpg

Die Probleme sind folgende:
Die BEs müssen für diesen Vorgang exakt aufrecht stehen da die Lademaschine sie sonst nicht greifen kann (die BE haben sog. Zentrierstifte) wenn die BE nur ein klein wenig schief sitzen, oder um 1-2mm verschoben, dann kann die Lademaschine diese u.U nicht mehr greifen.
In Fukushima haben sie nun gleich mehrere Probleme:
1. Die BEs stehen nicht mehr exakt
2. Die BEs sind teilweise wohl schon beshcädigt und könnten wohl durch die mech. Belastung noch mehr zerstört werden...noch mehr Kernbrennstoff tritt aus
3. Ich vermute durch die Explosionen kann da keine Lademaschine mehr fahren
4. Auf Grund der erhöhten Strahlung kommt das Personal nicht mehr so wirklich dran
 
Zuletzt bearbeitet:
Das meinte ich ja mit recht aussichtslos. Und die Strahlung ist da nicht nur "etwas" erhöht, sondern absolut tötlich. Es kann schlicht und einfach keiner nah genug ran.
 
Kann man schon, nur eben für sehr kurze Zeit. War in Tschernobyl ja auch so. Die Eliminatoren dort haben in 10 min Schichten gearbeitet um wenigstens die Aufenthaltszeit zu begrenzen wenn sie schon nicht die Dosis begrenzen konnten.
 
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