Ich bin jetzt noch im ersten Durchgang und habe schon jetzt den Eindruck, dass es nicht darum geht, was nach Abschluss der Story noch möglich ist. Im Gegenteil sollte man die Mini-Jobs und Spiele vor und zwischen den Missionen machen, um das Spiel endlos zu verlängern und gleichzeitig Boni und Zaster zu holen. Diese kleinen Missionen sind so gescheit eingebettet, dass es GTA um Längen schlägt. Wenn man zu einem Ziel unterwegs ist, kann man dazu ein Auto mit Insassen kapern, um sich die Zeit bis zum Zielort mit einer kleinen Fahndung zu vertreiben und Geld zu erpressen. Man kann unterwegs einige feindliche Gangs beschiessen, um ein Spiel zu beginnen oder unterbricht gar die Fahrt für einen kleinen Amoklauf. Selbst das Klauen von Karren macht mehr Spass als in GTA, da es nicht einfach darum geht, zwei Inseln weiter mühsam ein Auto zu suchen, sondern man in ein nahes Zielgebiet geschickt wird und die Karren auf dem Radar erschienen. Auch das und die Attentäter-Missionen kann man nebenbei erledigen, in dem man aus der Liste eine Karre oder ein Ziel im Gebiet sucht, dass man sowieso ansteuert. Wenn man darauf achtet, möglichst abwechslungsreich zu klauen, dann kommt auch plötzlich die Meldung, dass dieses Fahrzeug benötigt wird.
Langsam verstehe ich auch, was Immelda Marcos antrieb, da ich unterwegs fast schon zwanghaft neue Klamotten, Schuhe und Tatoos kaufe oder eine gerade geklaute nette Karre tune und beim nächsten Domizil abspeichere.
Da kann es plötzlich sein, dass man die Mission heute gar nicht mehr absolviert, weil drei Stunden mit den Details im Flug vergangen sind.
Nach objektiven Masstäben ist GTA IV klar das bessere Spiel, sowohl in Grafik wie Story, aber gerade diese kleinen schrägen und fiesen Missionen in SR wiegen sehr viel auf und man bekommt für sein Geld prallen Spass und Kurzweil und ich freue mich schon jetzt auf eine Wiederholung. Ich habe auch GTA über zwanzig Mal gespielt, aber auf die Nebenmissionen verzichte ich inzwischen völlig und Dart und Pool öden mich sowieso an.