Im Grunde genommen könnte man das sogar im Lichte der "Gleichberechtigung" besprechen, selbst wenn es ein wenig pathetisch und weit hergeholt klingt. Aber es ist doch nun mal so: ab einen gewissen Punkt entscheidet bei Free-2-Play-Modellen oder DLCs, Mikrotransaktionen, whatever, das Geld über Erfolg und Misserfolg. Egal, wie viele Stunden und Mühen du als Nichtbezahler in das System steckst, wird es immer jemanden geben, der bei einem Ein-Zehntel-Anteil an Stunden, die du investiert hast, mit einer knackigen Mikrotransaktion sofort auf Level 10 schießt, während du gerade mal das Rekrutentraining absolviert hast. Die Raffinesse an diesen Free-2-Play-Modellen ist eben, dass man ihr keine Ungleichbehandlung direkt vorwerfen kann, da sie sich eben auf den natürlichen Wettstreit [der Menschen] stützen. Es gibt immer jemanden, der besser sein will als die doofen anderen. Der Unterschied ist jedoch, dass das hier nicht durch spielerisches Geschick geschieht (also das, was das Gaming eigentlich ausmacht), sondern eben durch Geld. Geld, Geld, und verdammt nochmal Geld. Und hier setzt die Ungleichbehandlung ein. Denn 1.) hat nicht jeder gleich viel davon und 2.) sieht nicht jeder auch nur einen Sinn darin, mal eben 5,99€ für einen neuen Tarnanzug zu überweisen, bildlich gesprochen.
Es verschiebt einfach den kompetitiven Ansatz von Gaming, und das ist mein Problem damit. Und natürlich, dass das bisschen Programmierarbeit, was die in DLCs stecken, einfach überteuert angeboten wird. Da kann man jedes x-beliebige Beispiel einfach dem Vollpreis gegenrechnen. Ein gutes Beispiel für völligen Größenwahn ist da das Free-2-Play Spiel Tanki Online, wo du mal eben für etwa 100€ Kristalle kaufen kannst, um deinen Panzer aufzurüsten. Es handelt sich um ein Flash-Browser-Spiel. (Während man für die Hälfte des Geldes mit BF4 ein in allen Belangen umfangreicheres Kriegsspiel bekommt. Da sollen mir die Entwickler mal eine Pro/Kontra-Liste aufstellen, weshalb ich lieber Geld für deren Browser-Game verbraten soll.)