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Was macht einen Krieg spieletauglich?

piko

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Hi zusammen!

Um es kurz zu machen:

Wieso darf man den Golfkrieg auf Konsolen und PCs nachspielen, wieso nicht den Afghanistan-Feldzug der Sowjetarmee?

Mir geht es nicht darum, so etwas unbedingt spielen zu wollen, sondern um die Frage was einen Krieg "richtig" macht, damit ihn Millionen von Jugendlichen nachspielen (dürfen). Vor allem im Hinblick auf die Gewaltdarstellung mancher Shooter ist es mir unverständlich, warum man nicht mal einen tschetschenischen Rebellen oder einen deutschen Wehrmachtssoldaten spielen sollte.
Außerdem will ich mich auch nicht als großer Moralapostel aufspielen, ich frage mich nur, warum es solche spiele nicht gibt.
 
Ich denke es kommt auf das Land an, in dem die Spiele entwickelt werden und für die Amis war und ist der Golfkrieg ja ein "berechtigter" Krieg, falls man bei Krieg jemals von berechtigt und unberechtigt sprechen kann.
Außerdem nutzen die Amis bestimmte Spiele auch direkt oder indirekt um neue Rekruten zu werben.

Da fällt mir der Witz ein:
2050 ein Junge spaziert mit seinem Vater durch New York der Vater bleibt stehen und meint: "hier stand mal das World Trade Center".
"Papa, was ist das World Trade Center"?
"Das waren mal zwei große Türme, aber da sind Araber mit Flugzeugen reingeflogen und haben es zerstört."
"Papa was sind Araber?"
 
osama bin laden und george bush jr. spielen schach - wer gewinnt?

osama, denn george hat keine türme mehr.
 
Das dachte ich zunächst auch, aber es gibt in Osteuropa eine Menge Spieleentwickler, bisher hat sich aber komischerweise noch niemand an ein entsprechendes Thema herangewagt. Wobei ich wette dass da einige dabei waren die Spiele mit NATO Szenario entwickelt haben.

So blöd das jetzt klingt, aber ich könnte mir vorstellen das sowas auch zu nem besseren Verständnis untereinander führen kann, wenn man ein Spiel mal, von mir aus, aus der Sicht eines chinesischen Soldaten spielt. (natürlich nur mit Untertiteln :D)

Aber es gibt doch dieses Hammer & Sichel, oder kommt das noch? Das ist aber nicht wirklich ernst gemeint soviel ich weiß.
 
Ich denke es kommt immer auf die Entwickler an.
Ich kenne zumindest Kein US Studio das mal den Vietnam Krieg als Spiel gemacht hat. Die Bringen lieber den x-ten WW2 shooter raus um zu zeigen wie böse die Deutschen doch sind.
 
Also für mich ist das klar. Der Ami Bringt Kriegsspiele auf den Markt wo der Spieler eigentlich immer der "Amerikanische Hero" ist. Schaut euch doch mal Hollywood-Filme an da ist es das selbe, habt ihr schon mal einen Hollywood Kriegsfilm gesehen wo der Ami der Böse war???? also ich nicht. Die versuchen mit Filmen und genauso mit Games immer ihr Saubermann-Image zu wahren und der Gesellschaft weiß machen das alles was sie bis jetzt gamacht haben berechtigt, gut und richtig war.

Den einzigen ami-Film den ich kenne der aber auch nur im Ansatz etwas Amerika-Kritisch ist könnte vielleicht Platoon sein aber das wars dann auch schon.

Das ist meine Meinung dazu warum es keine Anderen Kriegsspiele gibt. Wobei ich eigentlich ganz froh darüber bin, sonst hätten wir noch mehr von diesen Games und in der heutigen Zeit sollte eigentlich jeder froh sein das wir im eigenen Land keinen Krieg haben.
 
kennt jemand den film "punishment park"?

der is' zwar von 'nem briten und auch nicht über den ww, aber unbedingt mal ansehen.
 
ok. werd mal demnächst nach dem film schauen.
 
Erstens sind EA keine amerikaner :bigsmile:
Zweitens kommt DICE aus schweden oder nicht?
 
Kenzo500 hat folgendes geschrieben:
Den einzigen ami-Film den ich kenne der aber auch nur im Ansatz etwas Amerika-Kritisch ist könnte vielleicht Platoon sein aber das wars dann auch schon.

Dann schau dir "Apocalypse Now (Redux)" an - in meinen Augen ist das der einzig wahre Antikriegsfilm überhaupt. Trotz der äußerst surrealen Atmosphäre und der teilweise überzeichneten Charaktere (Ich sag' nur General Kilgore) geht der Film die Thematik Vietnamkrieg viel differenzierter an, als etwa "Platoon". In den meisten sogenannten "Antikriegsfilmen" steht das Schicksal der "armen" Soldaten im Vordergrund, die von den üblen Geschehnissen derart mitgenommen werden, dass sie irgendwann durchdrehen. In meinen Augen ist das aber nur ein Alibi. Faktoren, wie etwa die Rolle der Medien im Krieg (Propaganda, einseitige Berichterstattung etc.) oder die juristische Handhabung von Kriegsverbrechen werden fast nie angesprochen. Gerade auf solche Punkte geht "Apocalypse Now" ein - was ihn in bei Erscheinen schwer ins Kreuzfeuer der Kritiken gerückt hat.
 
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