War Thunder: Nervenaufreibender Live Action-Kurzfilm

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Zur News-Beschreibung:
Im Oktober des Jahres 1941 stießen dt. Einheiten nicht bis nach Moskau vor; wäre das der Fall gewesen, hätte der Konflikt eventuell einen anderen Verlauf genommen (Moskauer Vororte wurden erst Ende November bzw. Anfang Dezember erreicht, was gleichzeitig auch die weiteste Ausdehnung in diesem Frontabschnitt darstellte).

Zum Video: Optisch nett gemacht, im Kern aber bedenkliche Propaganda, welche mit schmalzigem Heldenmut auf die Pathosdrüse drückt.

Dieses Video steht sinnbildlich dafür, wie viele Russen den "Großen Vaterländischen Krieg" sehen bzw. sehen wollen - von einer fast beispiellosen menschlichen Verheizung (inkl. Standrecht) keine Spur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles korrekt was du ausführst aber ich seh das bei nem Trailer eines Spiels, also nem Nischenprodukt wenn man so will, nicht so dramatisch. Weder die hist. Ungenauigkeit noch den Propagandatouch. Da finde ich div. Kriegsfilme, die ein breiteres Publikum erreichen, bedenklicher.
 
@ Mersadion:

Allein das offizielle Youtube-Video kommt mittlerweile auf über 1,3 Millionen Klicks (die auf Youtube von anderen großen Portalen hochgeladenen oder die sich auf zahlreichen anderen Videoplattformen befindenden Fassungen noch nicht einmal mit eingerechnet). Aufgrund der starken medialen Präsenz von Videospielen ist es wichtig, auch hier wachsam zu sein, denn unter dem Deckmantel eines flott inszenierten Videos mit poppiger Begleitmusik soll eine klare Botschaft vermittelt werden.

Wie gesagt, das hier verzerrte historische Bild ist ein Paradebeispiel dafür, wie "der Sieger" selbst (oder besonders ?) im Jahre 2014 versucht "Geschichte" zu manipulieren bzw. seine Sicht der Dinge unter die Leute zu bringen. Der Sieg über Hitler-Deutschland ist wohl insgesamt der größte Sieg in der russischen Geschichte, was sich selbst heute noch unglaublich stark bemerkbar macht. Das "wie" wird dabei aber entweder verdrängt, heruntergespielt oder einfach nicht beachtet, weil man es nicht besser weiß oder nicht besser gelernt / beigebracht bekommen hat.

Zum Thema PzKpfw VI:
Die vermeintliche hist. Ungenauigkeit habe ich aus meinem Beitrag gestrichen, da diese erst durch eine unglückliche Übersetzung zustande gekommen ist. Das Video soll nicht die Schlacht um Moskau Ende 1941 zeigen, sondern einen kleinen Ausschnitt aus einem späteren Kampf.
 
OK 1,3 Mio klingt erstmal viel aber wenn man es in Relation setzt mit den Zuschauerzahleb div. "Blockbuster" a la Soldat James Ryan relativriert sich das doch wieder oder? Den find ich persönlich sogar noch schlimmer was "Hurra-Patriotismus" angeht. Was deinen Punkt der Verzerrung angeht...Geschichte wird vom Sieger geschrieben und das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Dass bedeutet nicht dass ich so was gut heisse aber es lässt sich wohl leider nicht andern. Gerade mit unserem "Stigma" dass jeder der nur ansatzweise Kritik aufkommen lässt ruck zuck als Nazi abgesempelt wird. Schwieriges Thema. Aber darf ich fragen, rein aus Neugier, ob du beruflich mit Geschichte zu tun hast oder eher hobbymässig?
 
Bzgl. der grundsätzlichen Zuschauerzahlen und Präsenz "großer" Kriegsfilme weiß ich natürlich was du meinst. Dennoch hat sich dieses Genre auf der großen Leinwand über die Jahre sehr rar gemacht. Viele jüngere Zocker klicken sich mittlerweile halt durch Youtube und bekommen solch ungefiltertes Material zu sehen. Ohne historisches Hintergrundwissen wird es da schwer sich diesem überaus ästhetischen, aber gleichzeitig verfälschtem Geschichtsbild zu entziehen. Die Kernproblematik dieses Videos besteht darin, dass es ein sog. "Live Action-Trailer" ist und nicht in Spielgrafik oder als CGI-Sequenz daherkommt, was die dort gezeigten Geschehnisse noch greifbarer macht.

Meinst du Kritik an den Siegermächten ?

Beruflich 8)
 
OK was die Machart als Liveactiontrailer angeht und dass so was evt. "beeinflussender" als ein CGI Trailer ist kann ich nachvollziehen.
Ja ich meine damit u.a.Kritik an den Siegermächten aber auch das leidige Thema der, nennen wir es mal, Erbschuld. Ich erinnere mich da gern an den ersten Satz meines Geschichtslehrer als wir das ,über 2 Schuljahre beherrschende ,Thema "Drittes Reich" begonnen haben. Dieser sagte damals "glaubt nur nicht weil das bereits knapp 40 Jahre ist dass ihr nicht nach wie vor eine Schuld gegenüber der Welt abzutragen habt".
. Um es mal etwas zu überspitzen: sagt man heut "die Autobahn verdanken wir den Nazis, es war also nicht alles schlecht" wird dir sofort der Nazi-Stempel aufgedrückt....wie gesagt bewusst über dramatisiert ;)
 
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