unsinniger Sinn

Socke

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Sinn...scheint manchmal voll...und ist wieder los:
http://www.youtube.com/watch?v=AHqix-a9q3M&feature=player_embedded

Zwangsarbeit für alle. Egal welche Qualifikation man hat, eine (meist) völlig sinnlose Beschäftigung findet sich für jeden.
So können die Kommunen dann auch, am zB. öffentlichen Dienst, sparen.
Die Leute kündigen und auf Hartz4-Niveau wieder einstellen.

Das spart Geld bei den Kommunen, und davon haben sie ja nicht mehr viel (Verschuldung der Kommunen Feb.2010 > ca 40 Milliarden).
Wärend in China und Indien die Menschen für höhere Löhne auf die Straße gehen (und zu blutigem Brei geschlagen werden, da die Unternehmer nicht selten mit der Regierung zusammenarbeiten) wird in Deutschland (nicht nur dort) alles getan um (in noch mehr Bereichen) auf die Löhne von Schwellenländern zu kommen.
Damit man sich in der globalisierten Welt behaupten kann. Also ist es gut für die Unternehmen, nicht die Bürger, die bekommen von den Gewinnen ja nichts.

Man kann sich fragen, weswegen eigentlich immer die selben "Experten" im TV zu Wort kommen. Gibts in ganz Deutschland nur 2-3 davon? Oder sucht man sich, zur Meinungsmache, nur immer die asozialsten raus?
Ja, eine rhetorische Frage.

Die Antwort der BWLer (welche das System zu 100% studiert und zu 95% nie hinterfragt haben) gebe ich mal selbst:
Wenn die breite Masse nicht weiter verarmt wird, dann wandern die Unternehmen aus Deutschland ab!

...als ob das bald noch einen Unterschied macht. :bigsmile:
 
Tja, Poitiker müsste man sein. - Man hat so viele Freiheiten!
 
Socke hat folgendes geschrieben:

Sinn...scheint manchmal voll...und ist wieder los:

http://www.youtube.com/watch?v=AHqix-a9q3M&feature=player_embedded


Zwangsarbeit für alle. Egal welche Qualifikation man hat, eine (meist) völlig sinnlose Beschäftigung findet sich für jeden.

So können die Kommunen dann auch, am zB. öffentlichen Dienst, sparen.

Die Leute kündigen und auf Hartz4-Niveau wieder einstellen.


http://slurmed.com/fanart/nobull/001_you-gotta-do-what-ugd.jpg

Lustig finde ich auch, das die Jugendarbeitslosigkeit auf einen neuen Rekord zuläuft, gleichzeitig aber die Unternehmen jammern das sie keine Facharbeiter finden.

Ich selbst bin frisch ausgebildet und finde nichts, weil überall Berufserfahrung und ein Arsch voll Qualifikationen verlangt wird, die ich (noch) nicht habe.
Vielleicht begegnet ihr mir dann auch demnächst wenn ich am Straßenrand Unkraut pflücke :blackeye:
 
Die Anforderungen vieler Betriebe finde ich völlig übertrieben. Zum Beispiel verlangen einige Abitur für eine einfach Ausbildung zum Verkäufer im Lebensmittelbereich. Wozu braucht man Abitur um Lebensmittel aufzufüllen, Waren auszuzeichnen, und zu kassieren? :crazy:

Vor allem das mit der Berufserfahrung ist ein Witz. Wie soll man auf 3 Jahre Berufserfahrung kommen, wen einem nach der Ausbildung keiner eine Chance gibt, diese zu sammeln?
 
GarfieldausHN hat folgendes geschrieben:
Vor allem das mit der Berufserfahrung ist ein Witz. Wie soll man auf 3 Jahre Berufserfahrung kommen, wen einem nach der Ausbildung keiner eine Chance gibt, diese zu sammeln?

Exakt.

Ich bin Programmierer der sich in der Ausbildung mehr oder weniger auf PHP spezialisiert hat, einfach weils in meinem Ausbildungsbetrieb so gebraucht wurde.

Jetzt fehlt mir nicht nur die Berufserfahrung, sondern auch fachliche Erfahrung. Aber da weiß ich natürlich nicht wo ich anfangen soll. Soll ich mir jetzt nun jQuery beibringen oder Typo3? Java oder doch lieber ASP .NET?

Es ist nicht so das ich nichts davon lernen WILL, sondern einfach keine Ahnung hat was mich voran bringt, vorallem wenn man bedenkt das ich mir dann die Sachen selber zuhause beibringe (Ich kann mir halt keine Kurse oder so leisten) und wahrscheinlich trotzdem nicht dem Standard entspreche der von mir verlangt wird.

Überall wird nur nach Experten geschrien, aber wo sollen die herkommen wenn mir nichtmal die Chance gegeben wird, mich während der Probezeit in die Dinge einzuarbeiten, die der Betrieb von mir braucht?

Jetzt sieht es so aus als müsste ich auf ein Praktikum irgendwo ausweichen, um über diese Schiene an Fachwissen zu kommen. Aber dann gibts auch kein Geld mehr...

(Die Moral von der Geschichte: Finger weg von Webprogrammierung, Kinder. Das ist viel zu unübersichtlich in seinen Qualifikationen als das man da irgendwie mal weiterkommt)
 
Ich mußte mal über das Arbeitsamt einen Kurs im Lager/Logisitig Bereich machen, samt Staplerführerschein. Wirklich etwa damit anfangen konnte ich dananch nicht. Den überall wurde mindestens 3 Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt, und PKW Führerschein. Beides hatte ich damals nicht.

Da fragt man sich schon, was sich das Arbeitsamt dabei gedacht hat. Klar ist es keine schlechte Sache das man den Kurs bezahlt bekommt, und sogar den Staplerführerschein. Nur was bringt einem das, wen man dann aufgrund mangelnder Qualifikationen überhaupt keine Chance hat, in den Beruf reinzukommen.
 
GarfieldausHN hat folgendes geschrieben:

Vor allem das mit der Berufserfahrung ist ein Witz. Wie soll man auf 3 Jahre Berufserfahrung kommen, wen einem nach der Ausbildung keiner eine Chance gibt, diese zu sammeln?

Da gibts ein tolles Sprichwort für:

Unternehmen suchen heute nach Leuten anfang 20 mit 30 Jahren Berufserfahrung. :)

Genauso habe ich mich damals zu Beginn meiner Ausbildung gefragt mit welcher Berechtigung so gut wie jeder Ausbildungsbetrieb, egal in welcher Branche, heute bereits einen Führerschein voraussetzt ?!

Selbiger kostet heute locker mindestens 1200 Euro, und dann ist man schon günstig davon gekommen. Wenn man nicht gerade Eltern hat die einem den Spaß finanzieren, dann kann man normalerweise nicht davon ausgehen das man sich das als Jugendlicher leisten kann.

Ich war die letzten Jahre meiner Schulzeit vorwiegend mit lernen beschäftigt, ein großartiger Nebenjob mit dem man die nötige Kohle hätte heranschaffen können, kam für mich nicht in Frage.

Ich habe den Führerschein letztlich durch mein Ausbildungsgehalt bezahlt und meine Eltern haben mir den Rest dazu gegeben.

Schon damals in meiner Schule gab es jedoch welche die stolz damit geprahlt haben das ihre Eltern alles bezahlt haben und sie heute mit Papis Auto zur Schule gekommen sind. Auch das kam für mich nie in Frage, da mein Vater das Auto selber beruflich brauchte.

Teilweise muss man sich heute bei den Unternehmen aber wirklich fragen ob die Anforderungen die heute an die Leute gestellt werden, wirklich immer gerechtfertigt sind.

Man kann finde ich bei einem gerade 18 jährigen, der vielleicht gerade die Schule beendet hat, meiner Meinung nach nicht automatisch einen Führerschein voraussetzen. Ebenso wenig kann man von einem gerade ausgelernten erwarten das er bereits über großartige Berufserfahrung verfügt.

Und dann hört man den Brüderle noch davon sprechen das Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert werden sollten weil es hierzulande ja keine gäbe. Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln.


@Garfield

Ich glaube dieser Staplerschein ist schon fast Standard beim Arbeitsamt. Ich kenne 3 Leute die mal eine Ausbildung gemacht haben, dann nichts gefunden haben, schließlich umgeschult wurden und nach diversen Praktikas auch erstmal einen Staplerschein machen mussten. :)
 
jaypeekay hat folgendes geschrieben:
Und dann hört man den Brüderle noch davon sprechen das Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert werden sollten weil es hierzulande ja keine gäbe. Da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln.

Hör mir auf, grad habe ich in den ARD Presseclub reingeschaut, Thema Rente mit 67 ja oder nein.

Da wurds quasi als Erfolg angesehen, das wir momentan mehr den je Leute über 60 haben, die noch arbeiten gehen. Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel haben da mal wieder das typische "Da muss man mal was tun" Statement bekommen, und wer am Start seines Berufslebens unqualifiziert ist ist ja eh selber Schuld (vermutlich weil seine Noten unter den Nachtschichten an der Tanke gelitten haben).

Das Momentane Ziel scheint zu sein, das sich die Erfahrenen Alten zu Tode schuften (spart auch die Rente) und die Jungen in irgendwelche Aushilfsjobs reingestopft werden, weil die ja eh nix können.

Jemand der sich ein bisschen mit Statistik auskennt kann sicherlich ausrechnen, wie lang das dann gut geht.
 
jaypeekay
Der Hammer war ja, in dem Lager/Logistik Kurs war ein 55 jähriger, der noch nie in seinem Leben einen Computer bedient hat. Da fragt man sich natürlich, inwiefern so ein Kurs für jemanden Sinn macht, der von Computern null Ahnung hat, aber im Beruf auf den Umgang mit einem Computer angewiesen ist. Da wäre es sinnvoller gewesen, wen ihn das Arbeitsamt erstmal in einen PC Grundkurs geschickt hätte.
 
Das Thema Rente mit 67 ist so eine Sache finde ich.

Ich denke man müsste das Rentenalter nicht pauschal für alle auf ein bestimmtes Alter festsetzen, sondern dies für die verschiedenen Branchen auch unterschiedlich regeln.

Ein Beispiel: In meiner Schule damals hatte ich einen Lehrer der mit 72 Jahren noch an 3 Tagen in der Woche da war um, wie er sagte, den jungen Leuten noch was beibringen zu können.

Der könnte das denke ich mit 80 noch machen, fit war er soweit noch und praktisch Lehrer mit Leib und Seele.

Dem gegenüber stehen dann beispielsweise Straßen- oder Lagerarbeiter, die mit spätestens mitte 50 körperlich am Ende sind und im Leben nicht bis mitte 60 oder gar fast 70 arbeiten könnten.

Daran sieht man was ich oben sagte. Es gibt bestimmte Berufsgruppen in denen es ohne Frage möglich wäre bis 67 oder noch länger zu arbeiten, ebenso gibt es eben aber auch Berufe die den Körper so beanspruchen das dies ausgeschlossen ist.

Diese Leute darf man dann nicht dafür bestrafen das sie körperlich härter ackern mussten als andere Berufsgruppen.

Einfallen lassen muss man sich so oder so etwas. Denn auch wenn es keiner hören will, im Durchschnitt wird die Bevölkerung nunmal immer älter und wenn fast jeder 100 wird und dann praktisch 40 Jahre Rente bekommen hat, dann kommen wir in Bereiche in denen das was diesen Leuten an Rente ausgezahlt, von ihnen im Leben nicht eingezahlt wurde.

Solange es weiterhin so aussieht das 2 Eheleute im Schnitt nicht mehr als 1 Kind haben, kann das derzeitige System, wonach die jungen Leute die alten finanzieren, nicht mehr funktionieren.

Dafür muss man kein großes Rechengenie sein.

Das Eintrittsalter allerdings immer höher zu setzen, wird auf Dauer alleine auch keine Lösung sein.
 
jaypeekay hat folgendes geschrieben:


Daran sieht man was ich oben sagte. Es gibt bestimmte Berufsgruppen in denen es ohne Frage möglich wäre bis 67 oder noch länger zu arbeiten, ebenso gibt es eben aber auch Berufe die den Körper so beanspruchen das dies ausgeschlossen ist.


Diese Leute darf man dann nicht dafür bestrafen das sie körperlich härter ackern mussten als andere Berufsgruppen.

Andererseits werden aber so die Leute die mit dem Kopf arbeiten dafür bestraft, das sie in ihrem Job nicht den ganzen Tag Zeug rumschleppen müssen.

Meiner Meinung nach finde ich das Rentenalter kann schon gleichermaßen abgesenkt werden, wenn eben den Jungen erlaubt wird, umso mehr verdienen zu können.

Natürlich wäre das auf kurze Sicht eine extrem harte Übergangsphase, aber auf lange Sicht das einzige was Sinn macht.

Aber dafür müssten auch in der Politik Kompromisse gemacht werden, die von den Redenschwingern und ihren Lobbyistenfreunden selbst Opfer verlangen.

Obwohl ich schon finde das man sicherlich viel Geld wieder hereinholen könnte wenn man mal schaut für was die Regierung alles Geld ausgibt und sich wirklich mal fragt wieviel Nutzen das hat.

Eure Logistik-Kurse und Staplerführerscheine sind doch ein Schönes Beispiel. Wenn man die Abschafft und statdessen die Firmen dafür belohnt, das sie sowas für ihre Arbeiter mehr oder weniger In-House machen (sozusagen eine Art Mini-Ausbildung), würde auch kein Geld mehr verschwendet werden an Leuten, die mit diesem Kurs im Endeffekt nichts anfangen können.
 
Rente mit 67 + Sozialverträgliches Frühableben = Maximale Effizienz bei der Menschenverschrottung.
 
Evil Wraith hat folgendes geschrieben:

Rente mit 67 + Sozialverträgliches Frühableben = Maximale Effizienz bei der Menschenverschrottung.


Das Witzige ist ja, das das vielleicht Effizient zum Verschrotten wäre, aber nicht zum "Aufbrauchen".

Nicht nur das so mehr Menschen frühzeitig ihre Arbeit verlassen, weil sie sich aus Frust oder Erschöpfung arbeitsunfähig machen, nach spätestens 30 Jahren ist dann auch kein Nachschub mehr zum Verbraten da....
 
Deswegen sagte ich ja "Verschrottung". Offenbar ist es das Ziel unserer Regierung, den Altersdurchschnitt in Gedärmany zu senken und dann das Reichsmutterkreuz wieder einzuführen.
 
Ein guter deutscher stirbt sowieso VOR der Rente, das pflegte meine Oma schon immer zu sagen.
 
If you can't wait to die - there are many ways to try. Try suicide!
 
Bei uns muss man 40 Jahre arbeiten gehen, ob Männlein oder Weiblein. Wer meint erst mit 27 arbeiten zu gehen geht eben bis 67, schwer wird es für Dauerarbeitslose, die ganzen Staatshilfen (= gesetzl. Mindestlohn, 1600€) müssen nach 6 Monaten zurückgezahlt werden, sonst wirds gestrichen, man wird also quasi zu Arbeit gezwungen damit man nicht Langzeitarbeitslos ist und nie in Rente gehen kann. Striktes, aber konsequentes System, von einigen zu Unrecht kritisiert.
 
Rente mit 67? Ich lach mich tot. In meinem Bereich IT hast Du ab 45 verloren, wenn es Dich 'rauskugelt aus der Firma, und das passiert heute doch im Abstand von fünf Jahren (auch bei Grosskonzernen, das mache ich gerade mit).

Dann bleibt nur noch Zeitarbeit für die Hälfte der Kohle oder Hartz4. Danke auch!

Und zu Herrn Sinn, der wieder durch die Talkshows kriecht: Wo war der Versager mit seinem Wirtschaftsforschungsinsitut eigentlich, als er die Finanzkrise hätte vorhersagen können?

Nirgendwo. Mieser FDP-Speichellecker und Unternehmer-Vasalle.
 
Tja, die tollen Arbeitgeber von heute wollen alle nur die ...

"eierlegende Wollmilchsau, die alles kann, nichts hinterfragt, wie ein Roboter funktioniert, nicht krank wird, keine Familie hat, nie Kinder will, überaus jung ist, die Weisheit allerdings mit Löffeln gefressen hat, sich dazu überall auskennt, Überstunden schiebt und das alles richtig, richtig billig zu Hungerlohn-Konditionen"

... wehe man erfüllt eine dieser Voraussetzungen nicht und schon liegt man auf dem Ablage-P-Stapel .. welch herrliche Perspektive das doch ist! Jubel-Trubel-Heiterkeit ..


Aus schon gemachter eigener Erfahrung: Ich hab diverse Aus- als auch Weiterbildungen hinter mich gebracht, bin partiell noch dabei und muss mir am Ende dennoch sagen lassen, dass ich für Job XYZ, obwohl absolut mit meinen Fertigkeiten vereinbar, nicht kompatibel ist. Na ja, diese Aussage kommt zumindest dann, wenn ich mir mal nicht sagen lassen muss, dass ich mit gut Mite 30 zu alt für manches zu sein scheine.

Aber schon klar, wir haben ja Fachkräftemangel .. auf jeden Fall! :crazy:


BigJim hat folgendes geschrieben:

gyroscope hat folgendes geschrieben:

Rente mit 67? Ich lach mich tot.

Das wär` die Lösung: Totlachen vor Renteneintritt! :bigsmile:

:sun:


Ach Quatsch ... lassen wir einen Film Realität werden -> "Flucht ins 23. Jahrhundert". Keiner wird mehr älter als 30 Jahre und wenn die Lebensuhr anfängt zu blinken, geht es in Karusell zur Erneurung! Juhu .. abheben und fiiizzzz .. das Problem ist gelöst! Wenn das nichts ist! :nut:
 
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