SEGA Rocks

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sega wieder in die Hardware-Schiene einsteigen.
Sie haben sich als Software-Lieferant jetzt für alle drei Konsolen eine gute Position verschafft und sich Verbündete geholt, darauf sollten sie sich beschränken, das haben sie immer gut gekonnt. Für den Hardware Markt braucht man eine Unmenge an Finanzen und langes Stehvermögen, da bleiben nur die großen übrig, Sega hat mit Saturn und Dreamcast zweimal teuren Schiffbruch erlitten. Sehr schade, aber es freut mich, dass es diese Firma wenigstens noch gibt und sie weiter Spiele produziert, so lebt sie dann auch weiter.
 
Es ist ja nicht ganz richtig, daß sich SEGA aus dem Hardwaremarkt verabschiedet hat, nur dem Home Entertainment haben sie den Rücken gekehrt. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Segement überhaupt marktrelevant bleibt, gerade mit Augenmerk auf die Profit Values. Diese Unsicherheit spiegelt sich auch in den drei unterschiedlichen Ansätzen der Next Generation wieder. Nintendo setzt weiter auf den Spielzeugansatz, Microsoft versucht es mit Online-Media-Entertainment + PC für Nerds und Sony bleibt bei ihrem Hip Teen & Twen Approach. Es bleibt abzuwarten wer den Ca$h reinholt. Der zweite Punkt ist, daß die Anbieterseite hinsichtlich Software jetzt schon hoffnungslos überfordert ist vier Systeme entsprechend zu bedienen, weniger in der Anzahl (gyroscope : Wer soll das alles spielen?), sondenr im Bereich Marktweiterentwicklung. Innovationen, Spins sind verdammt selten geworden, Game Design ist zu beschäftigt mit Marketing und Präsentation, daß das Spiel oft auf der Strecke bleibt. Dazu ein geradezu tödliches Nachwuchsproblem, die Atari Kids sind jetzt auch schon einige Jahre am Machen, die Sony Kids haben sich bisher noch keine einzige Glanztat erlaubt. Die wenigen Hoffnungsschimmer orte ich im Independent Bereich, der in den letzten Jahren unglaublich an Qualität gewonnen hat. Bleibt noch der Arcade Bereich, der mittlerweile vollkommen von den Asiaten dominiert wird. Hier ist auch SEGA immer noch vertreten. In diesem Segement erreichen immer noch die meisten "New Types" Marktreife, aber auch hier stellt sich die derzeit alels dominierende Online Frage.

SEGA wird auf absehbare Zeit nicht in den Home Entertainment zurückkehren, hat aber mit ihrem bisherigen Titeln ein großes Reservoir um wieder mitspielen zu können. Allerdings erst wenn sich entschieden hat wie sich das Electronic Entertainment Business struktiert und dann auch nur in einem Segment, e.g. Arcadelike Gaming.
 
karaokefreak hat folgendes geschrieben:

Auf jeden fall war Sega leider immer die Firma, die vorangeprescht ist (Mega Drive, 32X ) und sich daraufhin in den nesseln wiederfand... sega hätte sich mit der Hardware etwas mehr zeit lassen sollen, dann wäre auch das mit dem Saturn nich passiert.
naja... das master system kam ja nach dem nes, war technisch besser und hatte trotzdem weit weniger erfolg.

ich hatte von sega nur master system und mega drive, und zumindest in der zeit konnte sega als spieleentwickler einfach nicht mit nintendo mithalten. sicher gab es sehr gute spiele, aber nintendo hat viele echte überflieger produziert, vor allem die serien mario, zelda und metroid. ein grossteil der besten spiele auf nes, snes und n64 kam von nintendo selbst.
mein lieblingsspiel auf dem mega drive war mutant league football, das war genial und gabs nur auf dem system, aber das war von electronic arts.
 
vielleicht hätte Sega den Megadrive noch eine Weile aufrecht erhalten sollen. Der lief sehr gut, vielleicht kam der Saturn ein wenig zu früh raus. Hätte, wäre, wenn ...!

@RAMS-Es
stimmt, hast recht, Sega ist nicht ganz raus aus der Hardwareschiene. Die haben noch mit Arcadeautomaten zu tun, oder? An den bereich hatte ich dabei gar nicht mehr gedacht. Schäm!
 
Der DC war schon ein sehr beachtliches Gerät, dennoch denke ich, dass seine Beliebtheit eher aufgrund seines "Märthyrer-Daseins" herrührt. Ganz unabhängig davon, zu was der DC damals (schon) zu leisten imstande war, eine besonders breite Palette, was die Spielgenres angeht, konnte er nicht vorweisen. Ich denke da speziell an Strategie- und Rollenspiele, da sah es doch extrem mau aus..... :blackeye:
 
sinfortuna hat folgendes geschrieben:

Der DC war schon ein sehr beachtliches Gerät, dennoch denke ich, dass seine Beliebtheit eher aufgrund seines "Märthyrer-Daseins" herrührt. Ganz unabhängig davon, zu was der DC damals (schon) zu leisten imstande war, eine besonders breite Palette, was die Spielgenres angeht, konnte er nicht vorweisen. Ich denke da speziell an Strategie- und Rollenspiele, da sah es doch extrem mau aus..... :blackeye:

An Rollenspielen gab es schon einige gute Vertreter auf der DC.
z.B.
Phanatsy star Online 1 & 2
Skies of Arcadia
Grandia 2


Vor allem Sega selber hat sich eigentlich bemüht die Spielpalette der DC mit allen möglichen Spielgenres abzudecken.

Ich persönlich schätze die Dreamcast vor allem wegen den vielen kreativen Spielideen (Shenmue, Jet Set Radio, ...) aber auch wegen den super Arcadeumsetzungen!
 
Die Dreamcast ist so ein Thema für sich.
Eigentlich eine geniale Konsole, aber es haperte nicht nur am Marketing. Das gesamte Konzept ging leider nicht auf, was auch an der Spieleauswahl lag.


An den Genres selbst hat es nicht unbedingt gelegen. Aber dem DC kann man leider eine gewisse Arcadelastigkeit nicht absprechen.
Spiele wie Virtua Tennis oder Crazy Taxi zeugen z.B. sehr stark von der Schnelllebigkeit eines Arcadetitels. weil sie eben Spielhallenumsetzungen sind. Genau wie House of the dead 2, Soul Calibur, Hydro Thunder, 18 Wheeler , Sega Rally 2, das ultraschwere Ferrari-Game (wie das auch immer hieß), power stone und viele andere Titel. Wenn ihr die DC Ära genauer beobachtet habt, werdet ihr feststellen, dass die von mir aufgelisteten Games bereits einen großen Teil der DC Toptitel abdecken - alles Spielhallenspiele.

Dies kam vor allem dadurch, das die DC Hardware bis auf einen halbierten Ram und eben GDs als Speichermedium exact der Spielhallenhardware entsprach, auf der z.B. Virtua Tennis läuft. Diese Hardware nennt sich im Hardwarebereich "Naomi".
Ihr könnt also davon ausgehn, dass ihr in einem Virtua Tennis Kabinett in der Spielhalle ein Dreamcast mit doppeltem Ram vorfindet.

Was ein Traum für Spielhallenfans wie mich ist, kann natürlich für einige Konsoleros ein Alptraum sein, da viele Spiele einfach nicht die Tiefe eines echten Konsolengames vorweisen können, sondern eher auf "kurze Spielchen" ausgelegt sind. Da hilft auch die Spielhallen-Optik nix. Es gab natürlich auch "echte" Konsolengames wie Sonic Adventure, Resident Evil Code Veronica oder Shen Mue, aber wahrscheinlich nicht genug und zur rechen Zeit. Kann mich an einige Durststrecken in der Dreamcast Zeit erinnern, in der Fans mit Mittelmaß oder abgelatschten PSone Umsetzungen nur so zugemüllt wurden.

Überhaupt, die vielen PSX Umsetzungen hätte man sich sparen können. Wer spielt (ausser mir) noch Soul Reaver auf DC, wenn es bereits über ein Jahr zuvor auf PSX herauskam? Star Wars Racer (vom N64 umgesetzt), Rayman und Konsorten waren ja nette Spiele, bloß eben schon angestaubt. Damit konnte man niemanden überreden sich ne DC zu holen.
Zwischen den beiden besten Kampfspielen "Soul Calibur" und "Dead or Alive2" lag zu viel Zeit, um Prügelspielfans wirklich zu überzeugen, und so war es in vielen Genres ähnlich.
Es fehlte , ähnlich wie bei Nintendo heute, einfach an Third party entwicklern. Namco hat nach Soul Calibur nurnoch "mrDriller" auf dem DC herausgebracht. Viel große Namen fehlten einfach.
Es fehlte vor Allem ein gescheites Fussballspiel. Es gab natürlich eine geniale Spielhallenumstzung, aber das Thema hatte ich ja schon erläutert....

Todesstoß für DC war die mangelhafte Online Anbindung. Es wurde einfach zu viel versprochen. Man versprach Online games, aber die Hand voll games, die es tatsächlich gab, kamen erst im letzten Drittel der Dreamcast Ära. Ein halbes jahr wurde Europa sogar mit Chu Chu rocket abgespeist, erst dann kam Phantasy Star Online. PSO war wirklich sein Geld wert, aber die wirklich guten Online games (Basketball, Unreal Tournament etc) kamen bei uns garnicht erst raus oder hatten keine Online Anbindung. Das besch...eidene 33,6k Softmodem wird wohl einige schuld daran tragen. Nur in den USA gabs 56k.

Kurzum:
Sega hatte ein gutes , wenn auch etwas zu arcadelastiges Konzept. Es fehlte vor allem an Geld, um den Online Support in Gang zu bekommen und besseres Markeing zu betreiben.
Die maschine selbst war hervorragend. Eine beispiellose zusammensetzung von günstiger Hardware bei maximaler Ausnutzung. Schaut euch an, wieviel die PS2 am Anfang kostete, und wieviel sie im Vergleich zum DC zu leisten vermag.....
 
Also ich war auch so "verrückt" und hatte mir damals Soul Reaver nochmal für die DC geholt, obwohl ich es schon auf der PSOne hatte. Aber das Spiel hat mir soviel Spaß gemacht, da konnte ich auf die grafisch aufgebohrte Version nicht verzichten :)

Hätte es toll gefunden, wenn Tomb Raider 1 (!!) es noch auf den DC geschafft hätte. Auch wenn ich wohl der einzige gewesen wäre, der sich das Spiel gekauft hätte ;)
 
Will ich gar nicht mal sagen, auch ich hätte mir eine Tomb Raider Trilogy oder so für die Dreamcast gewünscht.

Und auch ich habe mir tatsächlich Soul Reaver, allerdings eine US-Ausgabe, für die Dreamcast geholt.

Auch wenn Headdy sagt, es gibt PSO 1+2, Skies of Arcadia und Grandia 2 für die Dreamcast, so hat es sich damit aber auch schon bei der Aufzählung der RPGs. Viel mehr waren da leider nicht zu bekommen.

Was aber richtig cool ist: es gibt einen Ableger der Advanced Military Commander Reihe für die Dreamcast: Sturm über Europa.

Natürlich für Deutschland nicht erschienen und vermutlich sogar verboten, aber es ist ein verdammt guter Strategietiel, leider nur als Japan-Import erhältlich.
 
Zurück