• Forum geschlossen!
    Das Forum befindet sich im Nur-Lese-Modus. Das Erstellen neuer Themen und Beiträge ist nicht mehr möglich.

Rennspiele jugendgefährdend?

easy: Zocken geht nicht passiv :D Und daher ist es für mich nicht möglich, das Reflektieren über das Geschehen zu unterlassen, weil ich sonst in dem Spiel nicht vorankomme ;)
 
@Hüni:
Ja, Fernsehen und Lesen sind sicher zwei grundverschiedene Dinge. Ich wollte ja auch nur argumentieren, dass "passiv" nicht gleich "negativ" ist. Denn auch wenn der Körper ruht kann der Geist hellwach sein.


8) Pitlobster
 
@teaKOCHER

Das mit dem Fernsehen stimmt nicht ganz!
ICh habe bei "BRAINIAC" gesehen, dass wenn man schläft, man nichts neues lernt! So stimmt das mit dem U-Bewusstsein net ganz ;)

Aber sonst haste mal wieder vollkommen recht großer Meister:halo:
 
also Brainiac is zwar wissenschaftlich, aber die erklären dir doch keine neurobiologischen Vorgänge.
Das Unterbewusstsein ist viel zu wenig erforscht um das pauschal sagen zu können.
Man kann vielleicht keine Inforamtionen aber Denkmuster aufnehmen etc.
 
Hi,

was mir bei diesen Diskussionen (auch hier) immer wieder auffällt, dass die "Verteidiger" sich immer auf ein "Heimspiel" bei den Angreifern einlassen:

WER EIN MEDIUM (SPIELE, FILME, ...) WEGEN SEINER INHALTE ANGREIFT, IST EINFACH DUMM !

Da macht es keinen Sinn, sich darauf einzulassen ("Wer sich auf das Niveau eines Idioten hinabbegibt, wird dort von ihm mit Erfahrung geschlagen").

Man kann sich einfach unendlich in Diskussionen wälzen, indem man
- Phönix-TV mit Groschenromanen oder
- Vormittagstalkshows mit Goethe oder
- Wirtschaftssimulationsspiele mit MauMau oder
- Tetris mit Schach oder
- ...
vergleicht.
Auch die Aussage "Wer ständig macht, statt sich mit Schulstoff zu beschäftigen, wird weniger lernen", ist nicht wirklich überraschend, oder ?

Mir ist bei keiner "Medienhetzkampagne" auch nur EIN Argument aufgefallen, dass nicht ebenso auf alle anderen Medien übertragbar gewesen wäre....

Deswegen mein Rat: Macht da einfach nicht mit !


Gruß,

Simon2.
 
Es gibt mal wieder etwas Neues zum Thema - wenngleich viele Inhalte schon voher (wenn auch in anderer Form) so weit bekannt waren:


"München/Köln - Das Auto ist getunt und startklar, die Straßen der Großstadt sind verwaist: Entsprechende Szenen sind täglich in Wohn- und Kinderzimmern zu beobachten, wenn Jugendliche an der Videokonsole oder dem PC ihre Rennspiele starten.

Doch solche Spiele sind jetzt in die Kritik geraten: Es gibt Befürchtungen, dass sich rücksichtsloses Fahren in den virtuellen Städten negativ auf das Verhalten im realen Straßenverkehr auswirken kann.

Hintergrund ist eine Pilot-Studie, die der Diplom-Psychologe Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) in München vorgenommen hat. «Wir haben in Bayern 657 männliche Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren ausdrücklich zu dem Thema Auto-Rennspiele befragt», erläutert Kubitzki. Allerdings standen dabei eben nicht jene Spiele im Vordergrund, in denen auf ausgewiesenen Rennpisten um den Sieg gekämpft wird. «Von Bedeutung waren für uns vielmehr die so genannten Street Racing Games», sagt Kubitzki.

In diesem Spiele-Genre geht es um Rennen in virtuell nachgebildeten Städten: Gefahren wird dabei ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln, das Anrempeln anderer Fahrzeuge dient ebenso wie halsbrecherische Stunts oder heftige Unfälle eher der Unterhaltung. Die Alterseinstufungen solcher Spiele sorgen dafür, dass sie oft schon an Kinder unter 12 Jahren verkauft werden dürfen.

Ein Ergebnis der Pilot-Studie ist laut Kubitzki, dass mehr als drei Viertel der Befragten Rennspiele mehr oder minder regelmäßig spielen. Davon wiederum spielen drei Viertel Street Racing Games. Während das allein noch nichts über das Verhalten im realen Straßenverkehr aussagt, könnten andere Ergebnisse Anlass zur Sorge sein: «25 Prozent der Jugendlichen gaben an, schon vor ihrem 18. Geburtstag mit dem Auto Erfahrungen im Straßenverkehr gemacht zu haben, und 4,6 Prozent, auch schon illegale Rennen gefahren zu sein.»

Laut Kubitzki lassen diese Zahlen der ersten Pilot-Studie noch keine wirklichen Rückschlüsse über mögliche Zusammenhänge zu - sie seien aber ein Anlass, das Thema weiter zu verfolgen. «Grundsätzlich belohnt die Philosophie dieser Spiele das Brechen von Regeln sowie ein zu Gewalt neigendes Verhalten. Sie sind kein Kinderspielzeug und sollten nicht an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft werden.»

Andere Verkehrsexperten sehen das Problem nicht nur in den Spielen an sich - sondern auch bei den Eltern. «Die selben Eltern, die ihre vom Straßenverkehr gefährdeten Kinder in die geschützte Wohnung holen, lassen es zu, dass sich ihre Sprösslinge am Computer aggressive Verkehrsspiele reinziehen», kritisiert Rainer Hillgärtner, Sprecher des Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart.

Es gibt allerdings auch andere Stimmen. Und die sagen, dass Kindern durchaus zuzutrauen ist, die Bildschirmwelt nicht mit der realen Umgebung zu verwechseln. «Schon ein Heranwachsender kann unterscheiden, in welcher Welt er sich gerade bewegt», sagt Professor Jürgen Fritz, Leiter des Forschungsschwerpunktes «Wirkung virtueller Welten» an der Fachhochschule Köln. Zwar geht Fritz davon aus, dass Spiele Auswirkungen auf die Menschen haben - nur hängen diese mit der Persönlichkeit zusammen. Wenn jemand ohnehin schon leichtsinnig ist, außerdem gerne Auto fährt und dann noch Rennspiele spielt, könnte diese Kombination riskant sein. «Aber eine generelle Aussage, dass solche Spiele problematisch sind, würde ich nicht treffen wollen.»

© dpa - Meldung vom 11.01.2005 10:04 Uhr

Quelle: http://portale.web.de/Computer/?msg_id=5644797


ABER .. wenn auch vieles hiervon z.T. alter Tobak ist, der letzte Satz von dem guten Herrn Fritz, den unterschreibe ich sofort - zumal es der erste sinnige Satz in diesem ganzen Kontext ist!
 
Das die Fernsehanstalten in den Videospielen eine Konkurrenz sehen, kann man ja noch verstehen. Schließlich merke ich an mir selbst, dass ich zur "wichtigen Rushhour" zwischen 20.15h und 23.00h öfter Videospiele als Fernsehschaue. Was aber haben die Automobilclubs davon über die Videospiele herzuziehen? Und wer bitteschön kam auf die affige Idee "Minderjährige" zwischen 13 und 17 zu ihren Fahrverhalten zu befragen? Wusste gar nicht, dass die schon einen Führerschein besitzen :crazy:. Die Automobilclubs sollten sich lieber um die erwachsenen Autofahrer kümmern, statt ausgerechnet Minderjährige zum Mass aller Dinge zu machen.

Demnächst werden sie dann die Kinder fragen wie sie verhüten, und weil die Befragung ergeben wird, dass die Kinder keine Ahnung davon haben, wird man die Verhütungsmittel verbieten.


:( Pitlobster
 
0wnage, Pit spricht...

*the monkeys are listening*

Wann kam nochmal was auf ARTE 2x.1. ?
 
Wenn man sich diese interessante Meldung durchliest, bekommt man fast den Eindruck, daß die Automobilclubs oder die Allianz (von denen stammte der Artikel, wenn ich mich nicht irre), krampfhaft nach einer weiteren Möglichkeit suchen, die Versicherungsbeiträge (für Fahranfänger) hochzusetzen. In Zukunft steht dann in den Fragebögen gar nicht mehr, ob man Personen unter 23 Jahren ans Steuer läßt, ob man männlich oder weiblich ist, sondern ganz gezielt, ob man bereits NFSU, Carmageddon, Mario Kart DD, Wipeout o.ä. gespielt hat, dann hätte man ja die Veranlagung zum Verkehrsrowdy (jaja, auch die Zockerweibchen sind dann dran, dann gilt mangelndes Testosteron nicht mehr als Ausrede) und müßte entsprechend draufzahlen.
Man muß immer schauen, wer diese eigenartigen Studien initiiert hat und wer sich davon etwas verspricht.
 
Sowas interessiert mich nicht mehr, was die so labbern...
Was kommt als nächstes ? Bald ist Mario Kart auch schon Jugengefährdend :bigsmile: Naja Leude die nix zu tun haben verurteilen einfach mal ein paar Rennspiele :bigsmile:
 
Dem gleichen Thema wie auf web.de bzw. der Studie hat sich auch der Spiegel Online angenommen.

Illegale Straßenrennen, Tuning und spektakuläre Crashs - für diese Zutaten lieben Fans Rennspiele wie "Burnout" oder "Need for Speed Underground". Ein Münchner Psychologe fürchtet nun, die Games könnten Spieler auch auf realer Straße zu Rasern und Dränglern machen.


Shooter-Spiele stehen bei einigen Forschern schon lange unter Generalverdacht, aggressiv und dumm zu machen. Jetzt geraten auch Street Racing Games wie "Need for Speed Underground" oder "Burnout" in die Kritik. Die Rennen in virtuellen Städten, bei denen die Spieler rote Ampeln überfahren und Konkurrenten von der Straße drängen, könnten vor allem bei Jugendlichen einen Hang zu waghalsigen Fahrmanövern auslösen, fürchtet der Diplom-Psychologe Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik (AZT). Er fordert deshalb strengere Altersbeschränkungen.

"Die Philosophie dieser Spiele belohnt das Brechen von Regeln sowie ein zu Gewalt neigendes Verhalten. Sie sind daher kein Kinderspielzeug und sollten nicht an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft werden", sagte Kubitzki in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur. Der Psychologe hatte in einem Pilotprojekt 657 junge Männer zwischen 13 und 17 Jahren befragt. Mehr als drei Viertel von ihnen spielten Rennspiele, und viele waren besonders von hohen Geschwindigkeiten und spektakulären Crashs fasziniert.

Zwar betonte Kubitzki gegenüber SPIEGEL ONLINE den Pilotcharakter der Studie: Aufgrund der Ergebnisse könne man noch keine gesicherten Schlüsse ziehen. "Es gibt aber erste Hinweise, dass Jugendliche, die intensiv Rennspiele spielen, sich im Straßenverkehr eher unangepasst verhalten." Sozialpsychologen der Universität München wollen nun auf den Ergebnissen aufbauend weiterforschen.

Kubitzki sagte, er wolle mit seiner Studie auch eine öffentliche Debatte anstoßen: "Alle Welt redet von Shooter-Spielen. Es gibt auch Gewalt in Computerspielen, die sich subtiler darstellt." Als problematisch sieht er vor allem an, dass Rennspiele schon für viele zehnjährige Kinder die Hauptbeschäftigung in der Freizeit seien. In diesem Alter müsse man ihnen jedoch vielmehr die Grundlagen der Verkehrserziehung und defensives Fahren näherbringen. "Spiele wie 'Need for Speed Underground' tragen dazu bei, dass das soziale Klima auf der Straße kälter wird."

Strengere Altersgrenzen kontraproduktiv?

Johannes Fromme, Professor für erziehungswissenschaftliche Medienforschung an der Universität Magdeburg, bezweifelt, dass Street Racing Games tatsächlich zum aggressiven Fahren verleiten. "Das ist nur eine neue Variante der Diskussion, die um Shooter-Spiele geführt wird: Nimmt der Spieler aus der virtuellen Welt etwas mit, das ihn dazu bringen könnte, die Regeln in der Realität nicht einzuhalten?" Dass Computerspiele die Persönlichkeit langfristig verändern, sei aber noch nie empirisch bewiesen worden.

Eine strengere Altersfreigabe ist Frommes Ansicht nach allein schon deshalb kontraproduktiv, weil sie den Reiz des Verbotenen erhöht. "Viele Jugendliche finden es spannend, Regeln zu übertreten - zum normalen Prozess der Identitätsentwicklung gehört das oftmals dazu." Das erkläre möglicherweise auch die Begeisterung für die Crash-Games. Außerdem sei es allemal ungefährlicher, wenn die Spieler ihren Hang zur Raserei virtuell ausleben als in der Realität.

Skeptisch äußerte sich auch Peter Gerstenberger, Leiter des Vereins Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), der die Alterseinstufung von Computerspielen vornimmt. Gegenüber der dpa sagte er: "Was machen denn Kinder anders, die mit ihren Spielzeugautos auf dem Teppich Unfälle nachspielen? Das ist ein vergleichbares Verhalten."

Den Artikel gibt es unter http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,336341,00.html nachzulesen.

Wenigstens gibt es ein paar Stimmen, die die Rennspiele in der richtigen Relation sehen... nämlich einfach als "Spielzeug".
 
Jo, aber erst nachdem du ne Runde Twisted Metal gezockt und ne Leiche an deinem Kühler befestigt hast :D
 
Timerly hat folgendes geschrieben:

Jo, aber erst nachdem du ne Runde Twisted Metal gezockt und ne Leiche an deinem Kühler befestigt hast :D

Wir reden hier doch von seriösen Street Racing Titeln wie burnout oder NFSU :bigsmile: :bigsmile:
 
Ich hab mich schon öfter dabei erwischt wie ich in der Tempo 50 Zone 130 km/h gefahren bin! :bigsmile: Ob das jetzt an NFSU oder meinen Genen liegt kann ich nicht sagen! :bigsmile:
 
Zurück