PS Vita: Download-Spiele kosten weniger als die jeweiligen Retail-Versionen

Und in Europa kostet es dann 40 EUR.
Die Preisgestaltung kennen wir bereits.

Die 10 EUR Unterschied zur Retailfassung sind noch immer viel zu teuer.
Jeder Spieler muss sich hier mal klar machen, dass er einen Downloadtitel nicht weiterverkaufen kann.
Ganz entscheidender, übler Nachteil. Die Kohle sieht man nie wieder.

Wo der Retailkäufer sich nachher über Tausch oder Wiederverkauf wieder einen Teil der Kohle zurückholen kann, sieht der Downloadkäufer nie wieder was von seinem einmal reingepumptem Geld.

Downloadspiele sollten fairerweise den Namen "Einwegspiele" tragen, und dann sollten sie auch fairerweise wie Einweg-Games bepreist sein.

Wenn Sony einen "Konvertierdienst" anbieten würde, um alte Original PsOne Spiele auf PSP oder PS Vita zu übertragen, das wäre doch mal was.
Aber das ist im Endeffekt fast das gleiche, wie sie es hier mit der Vita und dem PSP Service anbieten.
Das lohnt sich für die nicht. Und für den Kunden macht es keinen Sinn, für bereits bezahlte Games nochmal zu zahlen.
 
Und da liegt der Hund begraden.

Mit einem Konverdienst würde man nur dafür sorgen dass der potentielle Kunde die PSX-Games konvertieren/übertragen oder was auch immer, somit würde man nicht zum neuen Pendant greifen. Wer das will muss zur US-60 GB PS3 mit Hardware-Emulation greifen. Mich wundert's nicht dass auch die PS2-Komptabilität gestrichen wurde - langsam künden sich ja erste PS2-Downloads in den diversen Stores an.

Ein weiterer Nachteil ist einfach das Angebot was Sony bringt. Da gibts ja Sachen wie Pro Evolution Soccer die sehr wohl als Retail-Fassung für die PSP erscheint, aber nicht im Network-Store!? Das kanns ja auch nicht sein.

Zwar löblich dass Sony ankündigt dass man sämtliche Games in den Einzelhandel als auch als Download bringt - aber was ist wenn's lizenzrechtliche Probleme gibt? Man denke nur an den Outrun-Skandal als man die PSN-Variante ohne Vorankündigung entfernte. Gibt ja noch so einige Kandidate. Wer sagt uns dass diese Problematik nicht bei der VITA wiederkommt, auch wenn Sony und sagt dass das Angebot gewährleistet ist. Das sind lediglich mündliche Versprechungen. Ich meine Christoph Daum hat auch gesagt er hätte ein absolut reines Gewissen und was war am Ende? Am Ende wird es mehr Einzelhandel-Veröffentlichungen geben als andersrum. Der Theorie in der News ist aber sehr gut, denke auch dass eine PS4 noch mit Retail-Fassungen auskommen wird.
 
Bei der Retailfassung habe ich auch mehr Auswahl.
Ich bin als volljähriger Deutscher ja aufgrund der Gesetzgebung in diesem Land einfach in der Auswahl bereits eingeschränkt. Und das ist eine rein technische Einschränkung seitens der Portalbetreiber, denn die rechtlichen Rahmenbedingugen erfülle ich allesamt. Das liegt daran, dass die Altersverifizierung wahrscheinlich zu aufwendig wäre oder nicht praktikabel ist für die Publisher.
Und wenn ich mir einen Auslandsaccount anlege, um das abzuwenden oder zu umgehen, dann bin ich wiederum nicht lizenzkonform.

Dabei habe ich, wenn ich die Retailfassungen irgendwo auf der Welt kaufe (entweder auf Urlaubsreisen direkt oder durch Kauf im Versandhandel), die komplette Auswahl und verstoße (bei den meisten Titeln) auch gegen gar keine Bestimmungen. retail ist ja angeblich so gestrig und uncool/unmodern. Schwachsinn, es bedeutet mehr Auswahl.

DLC heißt Einschränkung, Kontrolle und nicht übertragbare (und damit eindeutig minderwertige) Produkte.

Dieser ganze Mist mit der grenzenlosen Freiheit und Globalisierung wird eben nur gerne in die eine Richtung gesehen, nicht in die andere.

Retail bedeutet ein Stück Freiheit und Vielfalt, Download ist Einschränkung und Kontrolle und eindeutig das Gegenteil von Vielfalt, sondern Abhängigkeit.

Schwierige Wahl. :D
 
Ich glaube kaum das die Download Preise der Vita mit den Preisen die uns z.B. Amazon UK anbietet mithalten kann. Achja, Retail ist das dann auch noch, wieder ein Pluspunkt.
 
Ich habe gar nichts dagegen, dass sich Spieler für die bequemere Variante per Download entscheiden. Gerne.
Aber den Spielern sollte bitte auch klar sein, dass sie bei Nichtgefallen hier nichts von ihrem Geld wiedersehen (weder über eine Rückgabe noch über einen Weiterverkauf oder Tausch). Man schneidet sich da direkt einige Möglichkeiten ab, und unter der Prämisse sollte man vielleicht doch ein wenig vorsichtiger mit den Spielekäufen umgehen.
Die Spieler zahlen hier einen verdammt viel zu hohen Preis für Bequemlichkeit.

Die Publisher glauben doch, dass sie durch Austrocknen des Gebrauchtmarktes plötzlich Millionen von (zwangsweise) geläuterten und reuigen Neukäufern auf der Matte stehen haben.
Mal ehrlich: wer vorher als Gebrauchtkäufer warten konnte, der kann es auch weiterhin (zumindest eine Weile).
Wer aber vorher als Erstkäufer zuschlug, der erholt sich nie wieder davon, dass er keinen Cent mehr von der investierten Summe wiedersieht, der wird viel langsamer bei neuen Spielen zuschlagen und viel sorgfältiger prüfen, weil es ihm einfach viel stärker an den Geldbeutel geht. Er wird vielleicht nur noch die Hälfte der Games neu erwerben, weil man ihm die Refinanzierungsmöglichkeit genommen hat (eigentlich hat er es sogar selber gemacht).

Ich gehe davon aus, dass die Neukäufer vorsichtiger werden und zurückhaltender, denn sie bekommen so schnell kein Geld mehr nach, wie das vorher der Fall beim Weiterverkauf oder Tausch war. Und wer weiß, vielleicht werden ja dann aus einigen Downloadkunden aufgrund der o.g. Umstände irgendwann geläuterte Retail- oder sogar ganz schlimme Gebrauchtkäufer oder gar Komplettverweigerer.
 
Wäre ja noch schöner wenn der ganze Download-Mist genauso viel kosten würde !
 
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