Need for Speed: The Run - Demo Eindrücke

Frybird

Bekanntes Gesicht
Mitglied seit
30.04.2005
Beiträge
4.734
Reaktionspunkte
1
Website
www.pixelrand.de
Gestern ist die Demo von Need for Speed: The Run erschienen.

Ich glaube großen Hype hat das Spiel ja nicht so, aber ich habe dem ganzen eigentlich Positiv entgegengeschaut, da mir die Idee einer wirklich dramatischen und nicht ganz so beknackten Story (Hallo NFS:Most Wanted...oder war es Undercover?) in einem Rennspiel ganz gut gefällt, genauso wie die daraus resultierendenden eher Missionsbasierten Rennen.

Gestern dann die Demo gespielt und...hmm, naja.

Die Demo besteht aus zwei Abschnitten.

Das erste ist ein normales A->B Rennen auf einer Wüstenpiste.
Spielerisch ist es wie bei den Rennen von NFS:Hot Pursuit, in denen es keine Polizei oder Powerups gab, also mit Nitro der durch bestimmte Manöver aufgefüllt wird. Zudem gibts XP (die in der Demo natürlich keinen Nutzen haben) für saubere und unsaubere Überholmanöver.
In der Theorie gibt es noch den Unterschied, das man nicht direkt um den ersten Platz kämpft, sondern sich über den Abschnitt von Platz einhundertsonstwas ein Stück nach vorne kämpfen muss. In der Praxis macht es keinen großen Unterschied zu normalen Rennen, da man eine "Zielposition" hat und das Rennen so oder so bis zum Ende durchgefahren wird.
Eventuell könnte es für die Vollversion ein netter Touch sein, wenn man in einzelnen Abschnitten auch schlechter abschneiden darf und dann aufholen muss in Folgerennen.

Der zweite Abschnitt beginnt mit einer Cutscene, in der der Protagonist vor einer abgesperrten eisigen Bergstraße steht. Daraufhin schießt ein Kontrahent an ihm vorbei durch die Absperrung, woraufhin die Verfolgung beginnt.
Spielerisch ist dies ein Duell, wie man es ebenfalls aus NFS:HP und anderen Spielen kennt, mit dem Unterschied das der Berg den man entlangfährt für Kontrollierte Lawinen gesprengt wird und so gescriptete Hindernisse in den Weg geworfen werden.


Den ersten Abschnitt fand ich eher unbeeindruckend. Nicht wirklich schlecht, aber nicht wirklich überzeugend. Die Strecke ist sehr gradlinig und bietet nur wenige Herausforderungen für den Spieler, und auch wenn der erste Eindruck dem von NFS:HP ähnelt, so ist das Fahrgefühl bei The Run nicht ganz so gut und sonst gab es nicht viel neues, das einen davon überzeugen würde, nicht lieber NFS:HP weiterzuspielen.

Der zweite Abschnitt war ein wenig besser. Anfangs wirkten die gescripteten Lawinen eher wie laue Deko und wirklich spannender wurde das Rennen nicht. Doch ungefähr ab der Hälfte wurde das ganze ein bisschen haarsträubender und bot einige coole Momente, u.a. mit einem High Speed Zickzack zwischen herabfallenden Gesteinsbrocken, ein Tunnel in dem die Beleuchtung während der Fahrt ausfällt und einem Finale in dem man frontal auf eine Lawine durchrast, um knapp drunter durch in einen weiteren Tunnel und ins Ziel zu fahren.
Gestört hat mich bei dem ganzen nur das hier die "Fäden" des Scriptens etwas offensichtlich waren. So hat sich manchmal herabfallendes, kleineres Geröll aufs Fahrverhalten ausgewirkt, und manchmal nicht. Ganz gut für die spielerische Herausforderung war aber jedoch, das der Bodenbelag in dem Level teilweise weniger, stärker oder garnicht gefroren oder schneebedeckt war, was die Ideallinie hier weniger formularisch machte.

Neu ist übrigens auch eine Rückspulfunktion wie man sie aus anderen Rennspielen kennt und manuell aktiviert werden kann oder automatisch wenn man einen Unfall baut. Auf normalem Schwierigkeitsgrad darf man bis zu 5 mal zurückspulen. Finde ich ganz nett, aber die Funktion selber ist ein wenig faul gemacht, da man einfach zu einem Checkpoint zurückgeworfen wird statt das man wirklich frei zurückspulen kann. Der Übergang war zudem sehr aprupt, was bei mir im zweiten Rennen dazu geführt hat, das ich direkt in der Kurve vor die ich geworfen wurde einen Unfall baute und gleich nochmal zurückspulen musste.

Grafisch ist das Spiel zwar Top, eventuell sogar eines der bestaussehensten Rennspiele auf den Markt, aber auch nicht so das es wirklich beeindruckt. Einige Texturglitches während der Cutscene im zweiten Rennen haben dem Eindruck nicht geholfen, und trotz tollem Lighting würd ich sagen Forza 3 sieht einen Tick besser aus. Kann aber vielleicht auch an den Strecken liegen, die Chicago Strecke in der E3 Präsentation fand ich schon recht spektakulär.


Alles in allem bin ich nicht ganz überzeugt von NFS: The Run, aber auch noch nicht direkt abgeneigt.
Wie gesagt, schlecht ist es nicht, aber wenn es nur ums reine Rennen fahren geht, ist man mit NFS:HP etwas besser bedient. Wer also nur Arcade Racing ohne Schnickschnack will, guckt sich vielleicht lieber nach anderen Sachen um.

Das gescriptete Rennen jedoch war nett, und auch wenn es vielleicht angebracht wäre, kam es mir nicht vor wie ein lauer Split/Second Klon. Doch wenn sich das ganze nur auf 3-4 Level in der Vollversion bezieht, ist das auch kein Kaufargument.

Also, erster Eindruck OK bis Gut, werd aber definitiv auf Reviews warten.


P.S.: Das zweite Fahrzeug im Spiel, den Porsche, kann man auch freischalten ohne Freunde mit Werbespam zu nerven. Einfach (bei Xbox 360) kurz vorm Absenden der Nachicht abbrechen, und das Auto wird trotzdem freigeschaltet.
 
Ich halt mich kurz und knackig:
Mir hat die Demo überhaupt nicht gefallen. Vor allem im Vergleich zu Hot Pursuit hängts an allen Ecken: Grottiges Fahrverhalten, hässliche Automodelle und billige bis höchst kitschige Story (von den Fetzen her zu urteilen, die man serviert bekommt). Erinnert mich stark an die düsteren Tage der älteren NFS-Teile (Undercover, Carbon und Co.)
 
Also nachdem mir die NfS Reihe seit Underground und Most Wanted eh viel zu "einheitsbreimäßig" wurde, habe ich mir die Demo auch mal runtergeladen... in der Hoffnung, dass das Spiel mal wieder ein wenig mehr das vermitteln kann was NfS für mich immer ausgemacht hat, nämlich einfach fahren, sein Auto personalisieren und eben ein Feeling, das bei all der Masse an Rennspielen nur NfS erzeugen konnte.

Und was soll ich sagen? Das Spiel hat mich wieder mal angeödet. Der zweite Teil der Strecke ist rein von der Idee her ganz nett, aber allein schon die Tatsache, dass die Geröllteile gescriptet sind stört mich schon wieder. Das Auto (ein Lamborghini Gallordo) fährt sich irgendwie nicht wie man es erwartet, denn alles wirkt irgendwie zu schwammig. Auch von der Optik her kann mich das ganze nicht so recht begeistern.

Wenn ich konkretere Kritik üben müsste, würde ich sagen, dass das Spiel selber nicht weiß ob es nun Arcade oder Simulation sein möchte. Schon am Wort Arcamulation klingt ja doof^^

Zugutehalten muss man dem Spiel aber, dass es doch irgendwie schafft eine Story in ein Rennspiel zu integrieren.

Also kaufen werde ich das Spiel erst mal nicht, vielleicht irgendwann zum Bugdetpreis.
 
Zurück