Hey ferox,
ich geh mal auf ein paar deiner Kritikpunkte ein.
@maximus
Wenn der Autor des Artikels selbst schon schreibt, dass er mit der Spieleserie, wie auch mit CoD, nicht wirklich was anfangen kann, dann macht mich das schon stutzig. Das stand so nämlich auch schon im Test zu XCOM drin. Klar muss nicht jeder Tester ein Fanboy der jeweiligen Spieleserie sein aber er sollte zumindest dem Spiel gegenüber aufgeschlossen sein, welches er testet und nicht im Vorfeld schon "generell mit der Serie nichts anfangen können".
Wenn ich mich nicht irre gibt es in der Gamezone Redaktion doch mehr als einen Tester, warum man dann bei solchen großen Titeln jemand testen lässt, der damit so garnichts anfangen kann, versteh ich nicht.
Ich bin grundsätzlich für jedes Spiel aufgeschlossen. Ich behaupte auch einfach mal, dass ich zumindest in den letzten fünf Jahren, also seit ich in ieser Branche arbeite, so gut wie jeden Shooter gesehen oder gespielt habe, also durchaus Vergleiche ziehen kann. Was ich tatsächlich nicht leiden kann, sind Shooter in einem ZU realistischen Setting. MoH fand ich seinerzeit absolut unpassend, da in einem Krieg angesiedelt, der noch läuft. Ich finde es unpassend und moralisch zumindest fragwürdig, sich am Leid anderer Menschen zu ergötzen, denen es noch immer so scheiße geht. Diese Moralkeule schwinge ich auch im Warfighter-Review. Da taucht immer wieder latenter Rassismus im Spiel auf, sei es wenn man beim Verhör eines Verdächtigen schreit "Sprich unsere Sprache, Arschloch!" oder man komplette Dörfer in die Luft jagt, in denen angebliche Terrorfürsten Ware umladen. Aber: Vielleicht haben ja andere Spieler ein anderes Moralbewusstsein
Deshalb lasse ich solche Dinge nicht in die Wertung einfließen. Was aber in die Wertung einfließt, ist die lahme Story: Am Ende hab ich mich in keinem Moment unterhalten gefühlt und die Familien-Geschichte war auch ziemlich lahm umgesetzt. Noch schlimmer: Obwohl as Spiel einem klarmachen will, wieso die Bösen böse sind (Mission "Kein Russisch" lässt grüßen), gibt es einfach keine Spannungskurve. Es bleibt immer flach. Mission nach Mission, dann plötzlich bumm, Endmission ist da und fertig. Als der Titelbildschirm ablief hab ich mich gefragt; "Moment mal, ich dachte wir sind noch bei der Einleitung. Hier gab es weder einen dramaturgischen Höhepunkt noch ein knaller Ende." Und das macht CoD nunmal besser.
Weil übrigens jemand gefragt: BF3 hat im Singleplayer von mir auch nut 7/10 Punkten bekommen. Aber selbst die Kampagne war besser erzählt, als Warfighter
Was ich auch sehr seltsam finde ist der Wortlaut welcher im Test verwendet wird. Den habe ich nämlich teilweise so genau im neuesten High-Five Video gehört. Und dort wurde er von einer anderen Person benutzt. (Die Stelle mit dem gescripteten Marktplatz und dem Huhn auf der Scheibe).
Touché. Dieses Beispiel habe ich tatsächlich vom Kollegen übernommen, aber selber nochmal überprüft. Einfach weil es am einfachsten zu erklären war. Falls du weitere Beispiele willst, die mir auffielen: An einer Stelle im Spiel wartet ein Heckenschütze auf erhöhter Position auf mich und einen Kollegen im Spiel. Wir machen ihn zwar kalt, ein paar Meter später sterb ich aber an einer Granate. Nun weiß ich also schon, dass dort vorne gleich ein Sniper steht und mache ihn schon kalt, bevor mein Kollege mich drauf hinweist. Und trotzdem schießt der Typ Sperrfeuer auf sein Dach - obwohl er schon seit 10 Sekunden tot ist. An anderer Stelle snipere ich Gegner in den Kopf, kriege auch Headshot-Boni. Und dann stehen sie wieder von den Toten auf. Das tun sie so lange, bis ich nicht meinen Kameraden dahin folge, wo der nächste Trigger ausgelöst wird. Und so ist das ganze Spiel. Immer fällt dir ein Baum/Haus/Boot/Auto vor die Füße und bildet dir dadurch einen sehr linearen Weg durch die Welt. Skripting finde ich per se nicht böse. Kann ja gut gemacht sein. Das Huhn fand ich beim ersten Spiel ultra lustig. Aber in Warfighter gibt es neben solchen gutgemachten Stellen einfach zu viele schlechte.