Servus beinand,
aber irgendwie ist dieser Thread schon der letzte Schwachsinn. Wer heutzutage in einer kapitalisierten und globalisierten Welt als kleiner MArktteilnehmer so überschaubar agiert, ich meine damit, "ich kaufe die Produkte dieser Marke, weil ich diese Marke bevorzuge", darf sich nicht wundern, daß immer mehr Spiele nach Marketing-Gesichtspunkte herausgebracht werden.
Jede Softwarefirma, ob nun primär Entwickler oder Publisher hat schon Höhen und Tiefen erlebt (nur ein paar prominente Beispiele Bullfrog Fusion 1989, Lucas Arts Loom 1990, etc.). Es wäre daher ziemlich blauaügig sein Hirn auszuschalten und blind nach Markennamen zu kaufen. Auch die größten Köpfe in Sachen Spielentwicklung, wie Peter Molyneux oder Sid Meier (siehe Gettisburg) verfehlen schon mal ihre eigentlichen Qualitätsstandards.
Heutzutage kann man sich ja zum Glück dank des Internets und auch Einrichtungen wie GZ ausreichend über fast alle Produkte rechtzeitig informieren, von daher ist man nicht mehr so auf eine Marke angewisen wie noch in den achtziger Jahren. Dafür hat man es mit einer schier unglaublichen Flut von Produkten zu tun. Eine Selektion ist also von daher nicht grundsätzlich unsinnig, allerdings sehe ist die Entscheidungsebene eher bei der Hardware zu suchen. Wenn man sich heute für ein System entscheidet, tut man dies doch schon mit Hinblick auf die zu erwartende Software. Wer den GC erworben hat, wußte was ihn erwarten würde. Die bekannten Helden von Nintendo, eine Menge kindergerechte Programme und nur vereinzelt etwas Stoff für die Erwachsenen. Neben der Hardware spielen natürlich auch die jeweiligen persönlichen Vorlieben eine Rolle, wer auf richtig gute Strategiespiele (ich meine hier richtige Kosims und keine Mausklickorgien) weiß sicherlich eher die Spiele der Firma Talonsoft zu schätzen und werden natülich auch zugreifen, während die Spaß und Fun Fraktion vielleicht mit einem C&C Derivat besser bedient sind. Gleiches gilt auch für Textadventures, Schachprogrammen oder sogar Rollenspielen. Es macht also wenig Sinn seine Kaufentscheidung von der Mark abhängig zu machen.
Neben den bisher genannten Kritikpunkten und Anmerkungen kommt daneben auch noch der wirtschaftliche Schaden dazu. Von Markentreue profitieren in allen Fällen ausschließlich die Hersteller bzw. Publisher. Selbst Kundenbonifikation, wie bei den Karstadtkundenkarten oder den Swoops von Esso erhalten die Kunden keine ausreichende Entschädigung für die Eingrenzung ihres Verhaltens (Wieland, Josef (1999), Die Ethik der Governance, Marburg, Institutionelle und evolutorische Ökonomik, Band 9, p 99-116). Neben dieser Eingrenzung des Marktes liegt in der Markentreue auch noch die Gefahr, daß die Unternehmen bei ausreichend hoher Markentreue und bei weiter stark angestiegener Digitalisierung (Wegfall von Verpackung/Handbuch/Medium) den Zwischenhandel ausschlaten und so die Wertschöpfungskette verkürzen. Dann kann es passieren, daß ein im Vergleich recht kleiner aber feiner Laden wie Game Zone auf der Strecke bleibt (schon heute ist der Kampf gegen reine Versandhäuser und Direktvermarkter, sowie Kaufhaus- und Handelsketten längst am laufen).
Trotzdem darf und sollte jeder seine Lieblinge haben dürfen, man muß sich aber auch der Gefahren die in einseitiger Festlegung liegen bewußt sein. Der Software Markt ist schon sehr viel mehr unter Kontrolle der großen Retailer als der Kunden.
AJM/FTL of RAMS-es
aber irgendwie ist dieser Thread schon der letzte Schwachsinn. Wer heutzutage in einer kapitalisierten und globalisierten Welt als kleiner MArktteilnehmer so überschaubar agiert, ich meine damit, "ich kaufe die Produkte dieser Marke, weil ich diese Marke bevorzuge", darf sich nicht wundern, daß immer mehr Spiele nach Marketing-Gesichtspunkte herausgebracht werden.
Jede Softwarefirma, ob nun primär Entwickler oder Publisher hat schon Höhen und Tiefen erlebt (nur ein paar prominente Beispiele Bullfrog Fusion 1989, Lucas Arts Loom 1990, etc.). Es wäre daher ziemlich blauaügig sein Hirn auszuschalten und blind nach Markennamen zu kaufen. Auch die größten Köpfe in Sachen Spielentwicklung, wie Peter Molyneux oder Sid Meier (siehe Gettisburg) verfehlen schon mal ihre eigentlichen Qualitätsstandards.
Heutzutage kann man sich ja zum Glück dank des Internets und auch Einrichtungen wie GZ ausreichend über fast alle Produkte rechtzeitig informieren, von daher ist man nicht mehr so auf eine Marke angewisen wie noch in den achtziger Jahren. Dafür hat man es mit einer schier unglaublichen Flut von Produkten zu tun. Eine Selektion ist also von daher nicht grundsätzlich unsinnig, allerdings sehe ist die Entscheidungsebene eher bei der Hardware zu suchen. Wenn man sich heute für ein System entscheidet, tut man dies doch schon mit Hinblick auf die zu erwartende Software. Wer den GC erworben hat, wußte was ihn erwarten würde. Die bekannten Helden von Nintendo, eine Menge kindergerechte Programme und nur vereinzelt etwas Stoff für die Erwachsenen. Neben der Hardware spielen natürlich auch die jeweiligen persönlichen Vorlieben eine Rolle, wer auf richtig gute Strategiespiele (ich meine hier richtige Kosims und keine Mausklickorgien) weiß sicherlich eher die Spiele der Firma Talonsoft zu schätzen und werden natülich auch zugreifen, während die Spaß und Fun Fraktion vielleicht mit einem C&C Derivat besser bedient sind. Gleiches gilt auch für Textadventures, Schachprogrammen oder sogar Rollenspielen. Es macht also wenig Sinn seine Kaufentscheidung von der Mark abhängig zu machen.
Neben den bisher genannten Kritikpunkten und Anmerkungen kommt daneben auch noch der wirtschaftliche Schaden dazu. Von Markentreue profitieren in allen Fällen ausschließlich die Hersteller bzw. Publisher. Selbst Kundenbonifikation, wie bei den Karstadtkundenkarten oder den Swoops von Esso erhalten die Kunden keine ausreichende Entschädigung für die Eingrenzung ihres Verhaltens (Wieland, Josef (1999), Die Ethik der Governance, Marburg, Institutionelle und evolutorische Ökonomik, Band 9, p 99-116). Neben dieser Eingrenzung des Marktes liegt in der Markentreue auch noch die Gefahr, daß die Unternehmen bei ausreichend hoher Markentreue und bei weiter stark angestiegener Digitalisierung (Wegfall von Verpackung/Handbuch/Medium) den Zwischenhandel ausschlaten und so die Wertschöpfungskette verkürzen. Dann kann es passieren, daß ein im Vergleich recht kleiner aber feiner Laden wie Game Zone auf der Strecke bleibt (schon heute ist der Kampf gegen reine Versandhäuser und Direktvermarkter, sowie Kaufhaus- und Handelsketten längst am laufen).
Trotzdem darf und sollte jeder seine Lieblinge haben dürfen, man muß sich aber auch der Gefahren die in einseitiger Festlegung liegen bewußt sein. Der Software Markt ist schon sehr viel mehr unter Kontrolle der großen Retailer als der Kunden.
AJM/FTL of RAMS-es