Games-Branche: "Der Coregamer ist ein Auslaufmodell"

Ich seh es nicht so düster wie einige andere hier. Die ganze Spielebranche ist sich erst noch am Formen. Schaut man sich Musik und Filme an, dann gibt es auch die einfachen, leicht zugänglichen Sachen für den Massengeschmack, aber daneben auch immer gute Alternativen für speziellere Geschmäcker.
In den letzten Jahren hat sich finde ich im Indiebereich sehr viel getan, und inzwischen sind das auch nicht mehr einfach nur "Spielchen".
Durch Steam oder Sachen wie XBLA haben kleinere Entwickler eine gute Plattform. Es gibt zudem eine Menge toller Mods, und technische verbessern sich die Indiegames auch immer weiter.

Man muss eben als Spieler seinen Horizont etwas erweitern. Bei Musik guckt man sich ja auch um, und schaut nicht nur auf das was sich gerade an der Spitze der Charts herumtreibt.
Also nicht nur schauen was von Activision und EA kommt, sondern auch auf andere Publisher wie z.B. Stardock, oder einfach mal ein paar Demos bei Steam ausprobieren.
 
@Miew joa Stardock hat mit sein "Impulse" dings da etwas wie Steam geschaffen wo es auch mal gute Agebote gibt hab da letztens Mount & Blade Warband für 5€ geholt!

Aber das Problem an Publishern wie Stardock ist dass sie oft mit Studios wie Paradox zusamm arbeiten die defintiv keine AAA-titel machen sondern wirklich eher Games für Hardcorefans ich sag nur HoI oder EU III oder Victory das is Strategie wo nen C&C Kiddie nur schaut und denkt ähm Statistiken, Zahlen etc. Wo is die Grafik, Was is das? Aber HoI und EU III etc. haben ihren Reiz!
 
So, ich bin also ein "Auslaufmodell" wie ? Und das zum Dank für die zig Tausender die ich schon für meine Hobbies investiert habe.

Ich denke die Disskussion geht ein wenig auseinander; auf welchen Medien künftig Spiele angeboten werden muss sich rausstellen; aber als Jäger und Sammler habe ich die guten Stücke einfach gern im Regal stehen.

Schlimmer für mich ist jedoch die Aussicht, das nur noch, ichs sag´s mal böse, massentauglicher Kinderkram entwickelt wird, der ja keinen möglichen Kunden überfordert und abschreckt.

Wenn es in diese Richtung geht gibt´s bloss eines für mich zu tun:

Wie Moses von jedem Genre ein Pärchen oder zwei einlagern und in der Zukunft mit einer Träne in den Augen beim Demon´s Souls spielen an die gute alte Zeit zurückdenken...
 
wir stehen im wandel der zeit.

ich bin leidenschaftlicher gamer, würde mich aber nicht als coregamer bezeichnen. wie zum henker definiert ihr eigentlich coregamer? leute die hardcoremäßig viel zocken? leute die krankhaft nix anderes machen als zocken? leute die zocken, aber downloads hassen? leute die mehr wie 20 spiele im regal stehen haben? leute die länger wie 2 stunden am tag spielen?

ich bin kein freund von schubladen. ich bin ein freund von spielen die spaß machen. ich bin ebenfalls freund von spielen die sich in meinem regal befinden, aber muß ich aufhören zu zocken, wenn alle großen spieleentwickler einfach keine discs mehr rausbringen?

fragen über fragen. und ich würde auch aufhören menschen als dumm zu bezeichnen die sich spiele downloaden. das ist nämlich genauso corebescheuert.

versteht mich nicht falsch. wenn sich jemand beleidigt fühlt, weil er sein leben lang 1000de von spielen gekauft hat, und als stolzer coregamer als auslaufmodell dargestellt wird, kann ich das verstehen.

aber man sollte sich eben einfach vor augen führen, das dieses jungen medien videospiele und internet ziemlich gleichalt sind, und daher auch wahrscheinlich gerne miteinander spielen, wenn nicht sogar irgendwann heiraten.

mfg
sam
 
Das Geld aus meinem Geldbeutel für diese Branche ist ein Auslaufmodell.
 
Mue-a-Mar @ 05.05.2011 13:21h +4
Diese Aussage ist doch wieder absoluter Unsinn.
Browser- und Casualgames sind eher ein Einstieg im das Hobby Videospiele.
Sobald man etwas komplexeres und forderndes spielen möchte, muss man zu eine „Coregame“ greifen. Aber das schnallen die Entwicklern und Analysten niemals, da es dafür keine Erhebungen gibt.
Wer setzt sich schon an Abend hin und zockt stundenlang eine Browsergame oder auf seinen Handy?
+++

z.B. ich - ich habe stundenlang ein Browsergame namens Insel-Monarchie gezockt.
es ist nichts grafisches, sozusagen nur Statistiken und es hat riesigen Spaß gemacht und man spielt so etwas auch nicht alleine.
mit zig Leuten im IRC schreiben, im TS oder VT dies und jenes bequatschen und und und.
aber ich stimme überein, dass solche Games sicherlich eine Einstiegsmöglichkeit sein können.

aber ich glaube kaum, dass der Core-Gamer verschwinden wird.
so ein Core-Gamer ist zwar ein teilweise sehr kritischer Spieler, der nicht jeden Schrott kauft, den irgendeine Spielefirma herstellt, aber dafür ordentlich Geld ausgibt.

doch eins ist nicht zu vergessen.
zu einem großen Teil ist der Spieler Schuld daran.
ist wie bei den MMOs.
MMOs mit einem monatlichen Preis sind billiger als diese Free-to-Play Dinger, wo man im Endeffekt, um effektiv spielen zu können, zig mal mehr ausgibt als einen kleinen monatlichen Betrag.

persönlich ist mir es auch lieber Spiele spielen zu können ohne "online" sein zu müssen, denn bei einem Ausfall oder sogar Abschaltung der Server ist es vorbei mit dem Spielen dieser Spiele.
 
Ich zocke zur Zeit Zenonia auf dem IPod und es erinnert mich an die gute alte 16-Bit Zeit. Das Game hat kaum was gekostet und dennoch hatte ich seit Langem an keinem neuen Core-Game ähnlich viel Freude. Dies soll keine Werbung sein, nur eine Feststellung wie ich vom Core- zum Budget-Gelegenheitszocker wurde. Ausser dem Grafikrad hat sich in der Videospielindustrie nicht viel gedreht und irgendwann einmal hat man es gesehen, zumal die ersehntesten Games auf gewissen 3D-Plattformen neu aufgegossener Kaffee sind, denn man voller Vorfreude erwartet.
 
Man hat in den letzten Jahren erkannt, daß man an dem "Casualgamer" AUCH Geld verdienen kann.
Ich denke, daß auch daher dieses euphorische Gelaber kommt.
Der "Coregamer" wird sicherlich auch weiterhin die Zielgruppe für prestigeträchtige AAA-Titel definieren.
Natürlich kann man sich auch wiederum mit einer Masse an Casualtiteln einen Namen machen.
Quantität vs. Qualität bzw. es kann ja auch beides nebenher existieren.

So, und jetzt pfeiff ich mir ´n Burger von den Health Angels rein!
 
evilsonic hat folgendes geschrieben:

Ich zocke zur Zeit Zenonia auf dem IPod und es erinnert mich an die gute alte 16-Bit Zeit.

Hol' dir "Swords & Sorcery". Der einzige Titel, um den ich iPadder ehrlich beneide.
 
Swords & Socery ist echt geil, sogar auf meinem kleinen IPod.

@topic

Der Independent-Markt boomt wie nicht mehr gescheid, es scheint doch Nachfrage nach alternativen oder klassischen Spieledesigns da zu sein.

Ich für mich weiss sicher: Wenn mit DRM übertrieben wird ("meine" Spiele nur noch mit Internet-Dauerverbindung), oder meine Rollenspiele noch weiter verwässert werden, verliert die Gamesindustrie halt einen Käufer, der bestimmt schon über 25.000 Euro+ in dieses Hobby gesteckt hat. Wenn ihnen die Casualproduktionen mehr bringen, will ich sie nicht aufhalten für ein anderes Publikum zu produzieren - ich wollte mich schon immer mal dem Filmhobby widdmen :)
 
der Coregamer ist ein Auslaufmodell.

Das hättet ihr sicher gerne.

Und das Gamesbranche Idealbild ist der völlig kritikfreie, seichte, allesfressende, nichts peilende neureiche Casual Gamer.

Ich weiß genau, aus welcher geldgeilen, gierigen Ecke solche idiotischen Statements kommen.

Aber ich sehe das gelassen: nun habe ich endlich Zeit, die Games aus meiner Sammlung auch mal zu spielen, zwischen durch dann weiterhin über Flohmärkte zu tigern, wo die downloadhörige Jambafraktion ihre ach so wertlosen Retrosachen für ein paar Cent verhökert ohne Sinn und Verstand. Wunderbar.

Casual Games sollten dann auch einen casual Preis haben.
 
Also ich denke wenn man die Zahlen so betrachtet, kann man die These das der Coregamer ausstirbt keineswegs bestätigen.

Schaut man sich die aktuellen Verkaufszahlen z.B. auf vgchartz.com an kommt das erste Casualgame mit großem Abstand auf Platz 7 und 8. Es handelt sich dabei um Wii Sports und Wii Sports Resort, also Titel die den Wii Konsolen zumeist auch noch beiliegen.

Die meistverkauften Titel der Generation waren Titel wie CoD: Black Ops, MGS4, oder auch Modern Warfare 2.

Das sind die Fakten, es sei denn man möchte unbedingt ein Wii Sports mit einbeziehen das sich alleine aufgrund der Tatsache das es den Konsolen beilag, millionenfach verkaufen konnte.

Wenn der Markt immer mehr in Richtung Casualgames geht, werde ich irgendwann keine Games mehr kaufen, so einfach ist das. Für mich sind diese Spiele eine nette Ergänzung aber auch nicht mehr.
 
@partykiller & jpk:

Gut gebrüllt, Löwen.

Ich bin gespannt, wie sie in einem völlig übersättigten free-to-play Markt und mit 99 cent-Spielen irgendwie ihre Unternehmen auf Dauer finanzieren wollen.

Man darf aber nicht vergessen, die deutsche Entwicklerszene hat schon auch einen grossen Haufen Möchtegerns herumlaufen, Gamedesigner ist der neue Rockstar für Arme nach der Umschulung zum "Artist Director" auf der Abendschule. Da wird in erster Linie Asche verbrannt ohne Ende. Man darf die Leute also nicht unbedingt so für voll nehmen.
 
Eins vorweg: "Core-Gamer" bedeutet für mich, dass jemand das Spielen als aktives Hobby betreibt, viel Zeit damit verbringt, das Hobby als Kunst anerkennt, nicht nur als kurzweiliges Unterhaltungsprodukt und dass er bereit ist, Zeit und Energie in die Beherrschung eines Spiels zu inverstieren, auch wenn das nicht heißt, dass er zwingend ein Top-Gamer sein muss.

Und dann denk dass ich das die These durchaus stimmt ...

Ist doch in allen Bereichen so - der "Core-Musikhörer", der Alben nicht nur "nebenbei" hört und mal gerne in eine Limited Edition investiert, hört eher sehr wenig Radiomusik und geht halt auf keine Justin-Bieber-Konzerte. Nein, er befasst sich mit kommerziell wenig erfolgreichen Produkten, die er - allen Unkenrufen zum Trotz - künstlerisch und qualitativ hochwertiger findet. Das mag bei dem einen Klassik sein, bei dem anderen Minimal-House ... Und häufig kaufen die Leute immer noch Platten (Vinyl!), egal wie erfolgreich iTunes ist.

Der Core-Filmfan (mit Anspruch) rennt jetzt auch nicht in jeden Michael Bay-Film, und wenn es einen Film halt nicht auf Blu-Ray gibt, dann müssen halt auch mal VHS-Kassetten herhalten. Und die Hälfte deren "guter" Filme laufen wahrscheinlich grade mal im Indie-Kino, nicht im Cineplex.

Der Core-Buchleser meidet halt auch eventuell die Twilight-Saga und liest sich lieber durch Raniczkis Lektürekanon, auch wenns den nicht bei iBooks gibt.


Der große Unterschied bei den Spielen war bisher, dass mit den Core-Produkten halt auch das meiste Geld gemacht wurde und das meiste Geld investiert wurde. Das scheint (!!) jetzt erstmal zu kippen. --> Na und? Ich hab´ das große Bedürfnis, bei Videospielen *unbedingt* und auf Biegen und Brechen zum Mainstreamgeschmack zu gehören und *unbedingt* die Konsole des Marktführers besitzen zu müssen, noch nie wirklich verstanden.

Ist mir völlig wurscht, welche Richtung der Mainstream-Geschmack und die Distribution gehen - Ich hab mit Pong angefangen, da wusste echt niemand, was Videospiele überhaupt sind. Mir ist es vollkommen egal, ob ich zu einer 1%-Minderheit gehör´, gute Games wird es immer geben ...

(Und hier muss ich Socke widersprechen (was nicht so oft vokommt) - das Fernsehen wird - denk ich - nicht allgemein schlechter, sondern wahrscheinlich steigt (mit zunehmendem Alter?) einfach der eigene Anspruch. Wenn man aber intelligente Sachen im TV sehen will, findet man die auch - man muss sich nur bewusst damit auseinandersetzen).
 
Was heisst schon Core-Gamer?

Für mich jemand, der das Hobby Spielen ernst nimmt und zwar mehr als nur auf der Fahrstrecke zur Arbeit und bei lustigen Kumpel-Abend vor einem Fun-Spiel, der gute und lange Spiele möchte und dann auch noch solche, die schwer sind oder dich auf sonstige Weise fordern, z.B. mit einer hochstehenden Story mit Wendungen, die man selbst bestimmen kann.

Ich hoffe nur, dass die nicht mich damit meinten, als sie diesen Dünnpfiff verzapften. Ich verstehe unter Gamen keine Browser-Games und lustige Fuchtel-Spielchen(obwohl die auch mal zwischendurch fünf Minuten Spass machen können) und wenn ich nur noch solche kriege, muss ich mir zwangsläufig ein anderes Hobby suchen und meinen Gamr-PC verschrotten.

Hingegen habe ich absolut nichts gegen rein digitale Modelle und DLC, sofern sie ihr Geld wert sind und ich nicht auf irgendeine Weise verarrscht werde. Nur gute Spiele für Erwachsene möchte ich eben haben.
 
Wegen solcher dümmlichen ansichten sind deutsche Entwickler und Publisher auf dem Spielemarkt so weit abgeschlagen
 
Nachtrag: vielleicht kann man einfach sagen: der Core-Gamer, der bei EA und Konsorten einkauft, ist ein Auslaufmodell. Liegt aber nicht am Gamer ... ;-)
 
Das war ja mal wieder klar: Die Frau, der typische Casual-Gamer... Traurig find ich das... Aber naja, btt:
Ich denk schon, dass viele Hersteller (Ich will ja jetzt keine Namen nennen, aber ich kann nicht anders: Nintendo) voll auf Casual-GAmer setzen, die ja auch ordentlich Geld bringen. Andererseits gibt es aber auch noch viel für den "richtigen Vollzeitspieler" zum zocken, wobei man dann aber siher eher auf der ps3 oer xbox360 fündig wird. Aber ich denk schon, mit Casual wird momentan ordentlich Geld gescheffelt.
 
Auslaufmodell ??
neee
im gegenteil!!
der trend geht doch wieder in richtung core gamer

oder warum ist die wii schon "untergegangen" ??
und warum schlägt nun der 3ds in core richtng um, was auch bei wii 2 der fall sein wird??
(zur info: nintendo hat zuletzt einen hohen gewinnverlust verkündet)
die casual konsole ist unbedeutend geworden
wer spricht denn noch von der wii?

die casual welle war einmal..
die, die vorher aber keine games angerührt haben werden wohl vermehrt zu den apps greifen, der spaß für zwischendurch bringt.
aber auch viele von denen wollen irgendwann mal "mehr" (ich spreche aus erfahrung mit bekannten)
 
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