partykiller hat folgendes geschrieben:
die Dreamcast ist aus mehreren Gründen untergegangen.
1. Rollenspielmangel
(...)
5. Vorgängerkonsole Saturn wurde zu schnell rausgebracht, obwohl der sehr gut verbreitete Megadrive noch gute Verkäufe hätte einfahren können, vielleicht ist dieses Image des gescheiterten Wettbewerbers (einmal mit dem MD nach langem Kampf gegen Nintendo unterlegen, dann mit dem Schnellschuss-Saturn gegen Sonys Playstation) auch mit schuld, man setzt weniger Vertrauen in einen weiteren Versuch?!
6. viele warteten auf die PS 2, der Launch war nicht mehr so weit entfernt, da wollten viele Hersteller keine Experimente mit einer "Zwischenkonsole" (böse gesagt"Lückenbüßer") machen
(...)
Da gibt es bestimmt noch ein paar Gründe.
Trotzdem mag ich die Dreamcast sehr, ist ein sehr schönes Spielgerät.
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Hmm, allgemein stimme ich dir zu, aber einige Sachen stimmen so nicht ganz, oder sind unvollständig.
Zum Beispiel Punkt 5. Es ist genau umgekehrt. Sega hat es sich damit verbockt, dass zu lange auf das Mega Drive gesetzt wurde. Es war schon recht alt (Wir erinnern uns, Baujahr 198
und Sega versuchte kurz vor dem Saturn-Launch noch das Leben der Kiste mit dem 32X Aufsatz zu verlängern. Dieser war schweineteuer und nicht halb so gut wie Sega das ding versprach. Zudem war der Spielesupport des 32X recht mau.
Das 32X und der Ruf des Mega Drives gingen natürlich mit der viel zu rasch folgenden Veröffentlichung des Saturns unter. Allerdings stand Sega unter Zugzwang, weil Sony schon die PlayStation angekündigt hatte. Der Release von PS1 und Saturn sollte am selben Tag stattfinden. Wie heiß der damalige Next-Gen Markt war, erkennt man allerdings schon daran, dass Sega den japanischen Release extra um eine Woche vorzog, um Sony ein Schnippchen zu schlagen.
Allerdings scheiterte der Sega Saturn weil man sich mit dem 32X viele Sega-Fans vergrault hatte. Noch dazu war die PS1 technisch minimal besser im 3D Bereich, und der war zu der Zeit halt das Wichtigste.
Der Mißerfolg des Saturns war es letztendlich, der die Aussichten für die Dreamcast minderte. Es ist alles eine Kette, deren Ursprung das 32X ist.
Zu Punkt 6
Ich gebe durchaus Sony eine Teilschuld am scheitern der Dreamcast (womit ich Sony gleichzeitig meine Hochachtung ausspreche, auch wenn es schade um das DC war). Sonys Marketing war schon immer spitze. Der genialste Schlag war aber, das ding schon ins gespräch zu bringen, bevor es überhaupt auf dem Markt war. Es hieß z.B. in den Pro 7 News (spriche iner nicht ernstzunehmenden Nachrichtensendung), die Konsole sei so kraftvoll und fortgeschritten, dass man damit Raketen steuen könne.
Was für ein Unfug... aber es hat gezogen. Nach dem Erfolg der PS1 erwartete halt jeder die Atom-Konsole. Es hat ne Weile gedauert, bis die leute merkten, dasse das nicht ist, aber bis dahin wars mit der DC längst vorbei und der Zug abgefahren.
das ein zigste was ich im nachhinein bereue ist, das ich sie verkauft habe ...
