Kennt ihr auch noch das Teil:
Hier die Geschichte:
Obwohl Infinium Labs am 9. Mai 2005 der Börsenaufsicht mitteilte, dass man den Phantom Game Service starten wolle, über den Kunden Spiele kaufen, auf die PC-Konsole herunterladen und darauf spielen können, kann das Unternehmen immer noch keinen festen Start- bzw. Liefertermin für die Phantom nennen.
Insgesamt habe man im Jahr 2004 über 36 Millionen Euro Verlust gemacht und benötige zur Weiterführung des Geschäfts 22 Millionen US-Dollar.
Dass es um Infinium Labs nicht zum Besten steht, hat die Unternehmensführung auch schon von seinen unabhängigen Wirtschaftsprüfern erfahren. Diese hätten erhebliche Zweifel an einer Möglichkeit des Fortbestandes von Infinium Labs geäußert, heißt es in dem so genannten SEC-Filing. Das Geld der Aktionäre könnte also dahin sein, wenn das Unternehmen es nicht bald schafft, noch mindestens 22 Millionen US-Dollar aufzutreiben. Aus eigener Kraft wird das wohl nicht gelingen, denn die Phantom steht immer noch nicht in den Startlöchern.
Die Phantom wurde schon für Anfang 2003 angekündigt und sollte die bestehenden Konsolen übertrumpfen. Als die Konsole auch Ende 2004 nach ständiger Verspätung immer noch nicht auf den Markt kam, erhielt sie dafür den ersten Platz im Vaporware Award 2004 vom Wired Magazin.
Auch wenn Infinium Labs erst im März 2005 gegenüber MSNBC darauf hinwies, dass es bereits 25 Exemplare der schon auf Messen gezeigten Konsole gibt, ändert dies nichts an der Tatsache, dass mittlerweile die neue Konsolengeneration in den Startlöchern steht. Im Vergleich mit der Ende 2005 weltweit erscheinenden Xbox 360 sieht die Phantom mit ihrem Athlon XP 2500+, einem Nforce-2-Ultra-400-Board, einer GeForceFX 5700 Ultra, 256 MByte RAM sowie einer 40-GByte-Festplatte stark veraltet aus.
Auf Kritik an der Infinium-Labs-Geschäftsführung reagierte Letztere empfindlich und versuchte, den Kollegen von der Hardware-Website HardOCP im Jahr 2004 gerichtlich das Wort zu verbieten. Allerdings ohne Erfolg, so dass sich das wegen der Phantom-Verzögerungen Spott einfangende Unternehmen nur noch mehr hämische Kommentare einfing. Welche negative Stimmung gegen Infinium Labs und deren Phantom-Konsole herrscht, ließ sich bis Frühjahr 2005 gut auf der Anti-Phantom-Website whereisphantom.com nachlesen. Mittlerweile ist dort nur etwas von Datenbankproblemem zu lesen.
Infinium Labs hat den finanziellen Widrigkeiten und allen Unkenrufen zum Trotz am 18. Mai 2005 mit Andrew Schneider noch einen neuen Senior Vice President of Marketing and Distribution ernannt. Schneider war zuvor in leitenden Positionen bei Sony Pictures Digital beschäftigt und soll nun eine solide Marketing-Basis für das Retail-Geschäft in Nordamerika aufbauen. Infium-Labs-Präsident und CEO Kevin Bachus gibt sich überzeugt, dass Schneider die Möglichkeiten der Channel-Partner maximieren und den Verbrauchern eine vertrauenswürdige Marke präsentieren könne.
Tcha wenn man eben nicht das nötige Geld dazu hat, sollte man erst gar keine Konsole entwickeln. Das haben die aber eben zu spät gemerkt. Und wenn man mal bedenkt, war die Konsole auch einfach ihrer Zeit voraus. Blicken wir mal auf 2003 zurück. Damals war das Internet noch nicht so ausgereift wie heute und daher hatte da die Funktion die Spiele aus dem Internet zu laden noch gar keine richtige Zukunft.