Denglisch no more .. oder rettet das dt. Sprachgut!

CharLu

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Verein Deutsche Sprache

Mühlhausen will nicht mehr "Denglisch" sprechen
Die thüringische Stadt Mühlhausen hat sich ein großes Ziel gesetzt: Sie will sich auf die deutsche Sprache zurückbesinnen und künftig auf Anglizismen und hochtrabendes Amtsdeutsch verzichten. So sollen beispielsweise Geschäfte künftig nicht mehr mit "Sale" sondern mit "Schlussverkauf" werben.

Ende Oktober trat die Stadt Mühlhausen dem Verein Deutsche Sprache bei. Dieser fühlt sich der Erhaltung und der Pflege der deutschen Sprache verpflichtet. Und auch Mühlhausen will sich künftig dem "Denglisch" verweigern. Doch noch steht die Stadt ganz am Anfang. Das kann auch Pressesprecherin Angelika Bergmann nicht leugnen. Sie ist unter anderem für den Internetauftritt der Stadt verantwortlich und sieht dort einigen Nachholbedarf beim Ersetzen der "denglischen" Begriffe. So ist auf der Seite noch immer von "Home" statt von "Startseite" die Rede. Besucher können einen "Newsletter" bestellen oder sich auf der "Sitemap" einen Überblick verschaffen.

Doch das soll sich schnell ändern. Die Übersichtsseite soll demnächst auch als solche überschrieben werden. Und für den "Newsletter" wird derzeit nach einem passenden deutschen Begriff gesucht, möglich wären "Rundbrief" oder "elektronische Nachrichten". Einen gebräuchlichen englischen Internet-Begriff hat Angelika Bergmann gleich durch sein deutsches Gegenstück ersetzt, und das, so sagt sie, noch bevor der Beitritt der Stadt zum Verein Deutsche Sprache überhaupt geplant war. Und so finden Besucher von www.muehlhausen.de keine "E-Cards", sondern "Grußkarten" mit Motiven von Mühlhausen zum Herunterladen auf der Seite.

Kein "Denglisch" mehr in Amtsstuben
So vorbildlich wie beim Internetauftritt soll es künftig in der gesamten Stadtverwaltung zugehen. Alle Mitarbeiter sind von Oberbürgermeister Hans-Dieter Dörbaum angehalten, im Sprachgebrauch auf überflüsige und unverständliche englische Wörter zu verzichten und sich stattdessen auf ihre Muttersprache zurückzubesinnen. So soll ein Sprachbewusstsein geschaffen und gefestigt werden.

Eine Liste mit verpönten Wörtern und ihren deutschen Übersetzungen gibt es jedoch nicht. Schließlich geht es nicht um eine starre Vorschrift, sondern um freiwilliges Mitwirken. "Niemand muss mit einer Rüge oder einem Disziplinarverfahren rechnen, wenn er sich nicht daran hält", erklärt Angelika Bergmann. Je mehr Mitarbeiter sich allerdings an der Pflege der deutschen Sprache beteiligen würden, desto größer sei die Signalwirkung nach außen.

"City" wird zum Stadtzentrum
Und genau darum geht es der Stadt. "Wenn wir in der Stadtverwaltung mit gutem Beispiel vorangehen, gibt es vielleicht auch bald ein generelles Umdenken in der Gesellschaft", hofft Angelika Bergmann. Die Stadt will deshalb künftig "Faltblätter" statt "Flyer" verteilen und vom "Handtelefon" statt vom "Handy" reden. Die "City" wird wieder zum Stadtzentrum, der "Shuttlebus" zum Pendelbus und das "Recycling" zur "Reststoffverwertung". Ein Dorn im Auge ist dem Mühlhäuser Rathaus auch der Begriff "Sale" für Schlussverkauf.

Dort wo es deutsche Wörter für englische Begriffe gibt, sollten sie auch verwendet werden", verteidigt Angelika Bergmann den Vorstoß ihrer Stadt. Doch nicht nur die Anglizismen will Mühlhausen aus ihren Amtsstuben und dem Sprachgebrauch verbannen, auch die oftmals holprige Amtssprache soll in allgemein verständliches Deutsch "übersetzt" werden. Dadurch verspricht sich die Kommune eine bessere Verständigung mit ihren Bürgern. Schließlich sollen auch sie vom Gebrauch der deutschen Sprache überzeugt werden.

Stadt will Netzwerk knüpfen
Dazu will die Stadt in den kommenden Wochen ein Netzwerk mit Schulen, mittelständischen Unternehmen und Vereinen im Umkreis bilden. Wie genau das aussehen soll, wird derzeit in der Stadtverwaltung noch diskutiert. So muss geklärt werden, wer künftig der Ansprechpartner ist, wenn es um die deutsche Sprache geht. Unklar ist bislang auch, ob und in welchem Umfang die Kommune Finanzhilfen für Veranstaltungen rund ums Thema bereitstellt. An Räumlichkeiten für Vorträge oder Arbeitsgruppen soll es nach Angaben aus dem Rathaus aber nicht scheitern.

Entdeckter Sprachschatz als Auslöser
Unterstützt wird die Stadt bei ihren Bemühungen vom Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens in Mühlhausen. Dieser ist zugleich Vorstandsmitglied im Verein Deutsche Sprache (VDS) und will nach Oberbürgermeister Dörbaum auch die Wirtschaft in Mühlhausen für die Idee begeistern. Aufgrund seiner Vermittlung gab es im vergangenen Jahr die ersten Kontakte zwischen dem VDS und Mühlhausen. Damals endete die vom Verein initiierte "Suche nach dem deutschen Sprachschatz" in der Mühlhäuser Jakobikirche, der heutigen Stadtbibliothek.

Mehrere tausend sprachbewusste Bürger hatten sich an der virtuellen Suche im Internet beteiligt. Ein Chemnitzer fand den Schatz in Form einer Truhe mit Büchern und Hörbüchern dann schließlich im Glockenstuhl der Kirche. Für Mühlhausen war dies der Anstoß für das jetzige Engagement.

Andere Kommunen bekunden Interesse
Bei all ihren Bemühungen um die deutsche Sprache setzt die Stadt Mühlhausen auf eine Signalwirkung und nicht auf plakative Aktionen. Und so verzichtet die Stadt demonstrativ auf einen Zusatz an den Ortsschildern, der die Kommune als "Anglizismen freie Zone" ausweist. Die ersten Reaktionen auf den Beitritt zum Verein Deutsche Sprache bezeichnen die Mühlhäuser Stadtväter als durchaus positiv. Neben Zustimmung aus der eigenen Kommune gebe es bereits Anfragen aus anderen Städten, wie die Pflege der deutschen Sprache denn umgesetzt werden könne. Neben Mühlhausens Partnerstadt Eschwege in Niedersachsen interessiert sich auch die Wartburgstadt Eisenach dafür. Bereits in der vergangenen Woche hatte Gotha angekündigt, dem Verein beizutreten.

Verein wider die "Sprach-Vermanschung"
Den Verein Deutsche Sprache gibt es seit 1997. Derzeit hat er mehr als 24.000 Mitglieder in über 95 Ländern. Der VDS spricht sich gegen die "Vermanschung des Deutschen mit dem Englischen zu Denglisch" aus und fordert eine reine, unverfälschte Sprache. Er wehrt sich nach seinen eigenen Worten dagegen, dass "Waren und Dienstleistungen in Deutschland immer häufiger (ganz oder teilweise) in englischer oder scheinenglischer Sprache beworben und ausgezeichnet werden", ganze Bevölkerungsgruppen dadurch ausgegrenzt werden, dass Massenmedien, Unternehmen wie Bahn und Post, aber auch Banken oder Sportvereine "einprägsame deutsche Bezeichnungen durch angloamerikanische Ausdrücke oder ähnlich klingende Eigenschöpfungen verdrängen".

Quelle
 
Dann würde ich mal vorschlagen, Gamezone in Spielzone umzubenennen :crazy:
Mal ehrlich: Wieso sollte es jemanden stören, wenn engl. Wörter in die deutsche Sprache einfliessen? Dass eine Sprache durch andere Sprachen beeinflusst wird, ist ein natürlicher Prozess jeder Sprache und kann sicher nicht durch einen Verein aufgehalten werden. Früher pflegte man es auch, bestimmte französische Ausdrücke zu verdeutschen.
 
Ist irgendwie lustig, wenn sich zwei klein Pupsnase, die gerade den ersten Flaum an Schamhaaren bekommen darüber aufregen, wenn Erwachsene darüber nachdenken, was sie mit dieser nutzlosen Jugend anstellen sollen. Erst Denken, dann reden. Star Wars, Playstation, Gamezone etc. sind Eigennamen und müssen nicht eingedeutscht werden. Es geht schließlich nicht um eine Germanisierung von Fremdwörtern, sondern lediglich um die Regermanisierungen von Alltagsbegriffen, der Real Estate Manager, heißt halt in Zukunft wieder Hausmeister und der Security Consultant ist dann wieder ein Sicherheitsberater. Wo ist da das Problem?
 
Was ihr 2 für Komplexe habt...!

Ein paar engl. Worte sind OK! Hier und da kann das keiner sein lassen und warum auch!
Aber wo läge das Problem einer SPielstation? Hört sich zu sehr nach Kindergarten an?

Ich versuche z.B. aus reviews so viel englisch wie möglich raus zu nehmen!
Natürlich klappts nit immer...

Star Wars hieß vor einigen Jahren überall in D noch Krieg der Sterne!

Ich finds lächerlich wenn ich 2 freaks in der bahn sehe die über "games" labern und das wort spiel nicht einmal erwähnen!

Auch wenns keiner glaubt; so fängt der Tod einer Sprache an....auf der einen Seite über Asylanten herziehen und auf der anderen selbst wie einer labern.....

:bigsmile:
 
Die Franzosen haben es begriffen...

Auch wenn es anfangs kleinere Schwierigkeiten auf den Flughäfen gab...:bigsmile:

Englisch ist einfach eine ganz billige germanische Sprache, die zwar praktisch ist, weil sie jeder Depp versteht, aber geistige Schönheitspreise gewinnt man damit nicht.

Star Wars - klingt wie blabla

Krieg der Sterne - Goethe, ick hör' Dir trapsen

(Heißt übrigens auf Russisch "Wojna Sdjosduij" :bigsmile:)
 
RAMS-es hat folgendes geschrieben:

Ist irgendwie lustig, wenn sich zwei klein Pupsnase, die gerade den ersten Flaum an Schamhaaren bekommen darüber aufregen, wenn Erwachsene darüber nachdenken, was sie mit dieser nutzlosen Jugend anstellen sollen. Erst Denken, dann reden. Star Wars, Playstation, Gamezone etc. sind Eigennamen und müssen nicht eingedeutscht werden. Es geht schließlich nicht um eine Germanisierung von Fremdwörtern, sondern lediglich um die Regermanisierungen von Alltagsbegriffen, der Real Estate Manager, heißt halt in Zukunft wieder Hausmeister und der Security Consultant ist dann wieder ein Sicherheitsberater. Wo ist da das Problem?
Genau. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Warum muss denn heutzutage fast jeder Meeting oder Date statt Treffen oder Termin sagen? Mir geht das mit dem Meeting genauso wie Location auf die Nerven. Da kommt mir doch das :kotz:. Nicht nur, dass diese Anglizismen völlig unnötig sind, weil sie leicht vermieden werden können und weil sie auch noch so was von beschissen klingen.
Also, man kann es mit den Anglizismen auch übertreiben und soweit sind wir heute schon. Aber wer dagegen was sagt, der könnte mancherorts sogar schon als Nationalist bezeichnet werden.
 
Vor ein paar Monaten fragt mich auf Arbeit eine weibliche Sicherheitskraft:

"Ey Du, ich hab' da mal ne Question".

Kein Joke, äähh Witz.
:bigsmile:
 
blackbird hat folgendes geschrieben:
Die Franzosen haben es begriffen...
Bei den Franzosen ist das ein Sonderfall, denn die sind grundsätzlich mehr national eingestellt. Da ist das der Fall, dass sie sich nicht die Sprache des ehemalig größten Gegner bei der Kolonialierung aneignen wollen. Wenn die Franzosen mal beim European Song Contest (früher auch Grand Prix de la Choso(weiß nicht wie man das richtig schreibt), soweit ist´s schon gekommen. Weil´s ja internationaler werden muss, Englisch singen, dann weiß man, dass die Welt nicht mehr lang steht. Unsere "Vertreter" oder die der Österreicher singen ja auch nicht mehr deutsch, auch wenn´s vor kurzem noch so war. Das ist ein schlechte Entwicklung, denn diese Globalisierung führt dazu, dass die Kulturen verschwinden und das darf nicht sein, denn die Menschen sind zwar alle gleich und sollten auch immer mehr Tolleranz für andere Kulturen und Religionen haben, aber wenn es nur noch Klone ohne Kultur und ohne die damit verbundenen Bräuche gibt, dann ist das alles andere als gut und das ist jetzt alles andere als nationalistisch oder rassistisch gemeint.
Ich z.B. bin ja auch kein richtiger Bayer, obwohl ich in Bayern geboren bin und nie woanders gelebt hab und auch bayrisch rede, aber eine Tracht hab ich noch nie angehabt. Ja, da fängt es schon an und dabei, dass ich auch des öfteren Anglizismen von mir lasse, aber bei weitem nicht so extrem wie viele andere. "Meeting" oder "Location" wird man bei mir wohl nicht oft hören.
 
blackbird hat folgendes geschrieben:

Vor ein paar Monaten fragt mich auf Arbeit eine weibliche Sicherheitskraft:

"Ey Du, ich hab' da mal ne Question".

Kein Joke, äähh Witz.
:bigsmile:



vielleicht wollte sie dich nur mal quetschen :bigsmile:
 
die deutsche Sprache ist sowieso ein Sonderfall, Was kommt wirklich aus den alten Germanien ? Was haben wir von wem übermommen ?

ich sag auch nicht zu einem "tschüss" sondern see you later, good bye oder adios
 
Das einige Wörter eingedeutscht werden, ist mir eigentlich egal....ausser bei Berufsbezeichnungen, wo sich jeder mit funky klingenden Englischen Wörtern wichtig tun will.

Übrigens ist ein Real Estate Manager meines wissens kein Hausmeister, sondern ein Immobilienverkäufer
 
Ihr könntest auch mal von der anderen Seite betrachten denn es gibt ja auch einen Germanismus in der englischen sprache.

Und um mir das schreiben zu ersparen hier der Artikel vom Guten alten Wikkipedia:

Germanismus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Germanismus ist ein Wort oder eine grammatische Besonderheit des Deutschen, die unverändert in eine andere Sprache übernommen und dort mehr oder weniger stark integriert wurde.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Beispiele in verschiedenen Sprachen
* 2 Abwandlungen deutscher Wörter
* 3 Siehe auch:
* 4 Weblinks

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Beispiele in verschiedenen Sprachen

Im Englischen gibt es einige Germanismen: angst (als tiefgreifende, existenzielle Angst), autobahn, blitz(-krieg), doppelganger (in den USA ist die Schreibweise mehr dem Englischen angepasst worden: doppleganger; Doppelgänger), eigenvector (Eigenvektor), Gesundheit! (als Ausruf, wenn man niest), hamster, kindergarten, leitmotif, sauerkraut, schadenfreude, waldsterben, weltanschauung (oft auch als direkt übersetzte Form world outlook), weltschmerz, zeitgeist. Das deutsche über- wird auch zuweilen (oft als uber) in Zusammensetzungen verwendet, wie ubergeek, um extreme Steigerung auszudrücken. Vor allem die besondere Eigenschaft der deutschen Sprache, aus verschiedenen Wortstämmen beliebig viele neue zusammengesetzte Hauptwörter zu bilden, trägt zu einer vermehrten Verbreitung, aber auch zu interessanten Neologismen bei. Eine umfangreiche Liste gibt es unter en:List of German expressions in English. Es gibt aber umgekehrt mehr Anglizismen im Deutschen, als es Germanismen im Englischen gibt.

Im Französischen gibt es einige an die Erfahrungen im 2. Weltkrieg anknüpfende Germanismen, etwa witz für einen schlechten, bedrohlichen Scherz oder ersatz für Ersatzkaffee. Das Wort Lied im Französischen meint ein Kunstlied, wie ja auch Chanson (im Französischen das übliche Wort für deutsch Lied) im Deutschen eine spezifische Bedeutung hat.

Im Japanischen gibt es einige Wörter, die aus dem Deutschen kommen, z.B. Arbeit (in der Bedeutung Nebenjob). Andere ins Japanische übertragene Wörter kommen aus dem Alpinismus (Hütte (als Berg- oder Schutzhütte), Piste, Stemmbogen) oder der Medizin (Allergie, Karte (als Patientenkarte)).

Im Niederländischen ist in den letzten Jahren eine zunehmende Zahl von Germanismen beobachtet worden.

Insbesondere das Russische ist reich an Germanismen. Es hat zahlreiche Wörter aus dem Militärwesen übernommen, z.B. "Maßstab" und "Marschroute"; aber auch zivile Ausdrücke wie "Rucksack" (рюкзак), "Strafe" (штраф, im Sinne von "Geldstrafe, Bußgeld"), "Zifferblatt" (циферб&#108.. "Strichcode" (штрихк&#108.. und "Butterbrot" (бутерб&#108.. haben Eingang ins Russische gefunden.

Das Deutsche hat auch in einigen Formen auf das Polnische, das Tschechische und weitere slawische Sprachen eingewirkt, z.B. kajuta (Kajüte), sztorm (Sturm), burmistrz (Bürgermeister), szynka (Schinken) im Polnischen, barva (Farbe), mnich (Mönch) im Tschechischen. Durch die österreichisch-ungarische Monarchie wurden oft spezifisch österreichische Wörter übernommen, z.B. in Kroatien paradajz (Paradeiser), spajz (Speis/Speisekammer), rerna (Backrohr/Backofen).

Dass Germanismen sich nicht nur auf lexikalisches Material, sondern auch auf die Grammatik beziehen können, wird beispielsweise an einer deutschen Besonderheit in der Wortstellung deutlich, die ins Polnische übertragen wurde: Syn ale nie przyszedl. (Der Sohn aber ist nicht gekommen). Die übliche polnische Wortstellung wäre Ale syn nie przyszedl.

Im Spanischen einiger südamerikanischer Länder gibt es Germanismen, die von deutschen Einwanderern eingeführt wurden. So gibt es z.B. in Chile kuchen und in Uruguay Frankfurter. Letzteres wird jedoch teilweise auch - als Scheingermanismus - mit der Bedeutung Hot Dog verwendet, also für ein Wurstbrötchen. Interessant ist die argentinische Bezeichnung Pancho: Dieses Wort wird in Argentinien landläufig als Spitzname für die Namen Francisco oder Franco verwendet und daher auch auf das Wurstbrötchen mit Frankfurter Würstchen übertragen.
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Abwandlungen deutscher Wörter

Germanismen in Fremdsprachen können gegenüber dem Deutschen einen Bedeutungswandel erfahren haben und erscheinen den Lernenden dann als "falsche Freunde". So ist ein russisches "butterbrod" mit Wurst oder Käse belegt, ein "galstuk" kein Halstuch, sondern eine Krawatte, und ein "parikmacher" ein Frisör.

Ebenso ist ein "Messer" im Japanischen nicht etwa ein Messer, sondern ein Skalpell in der Chirurgie. "Arbeit", im Japanischen "Arubaito" geschrieben, wird oft zu "Baito" abgekürzt, ebenso der Rucksack "Ryukkusakku" zu "Ryukku".

Wenn es um importierte Wörter geht, kann man auch von einem deutschen Lehnwort oder Fremdwort sprechen.
 
Swar hat folgendes geschrieben:

die deutsche Sprache ist sowieso ein Sonderfall, Was kommt wirklich aus den alten Germanien ? Was haben wir von wem übermommen ?

ich sag auch nicht zu einem "tschüss" sondern see you later, good bye oder adios

?

Mach Dich mal über den Begriff "germanische Sprachfamilie" schlau!
 
Swar hat folgendes geschrieben:
ich sag auch nicht zu einem "tschüss" sondern see you later, good bye oder adios
Also ich sag "Seruvs", "Sers", "Servas", "Pfiadi","Pfiadeich" oder "Bis späda" oder "bis spada". Tschüss sag ich nur bei Nicht-Bayern. Da kann auch mal ein "Ciao" fallen, dass ich aber mehr als "Tschau" empfinde und das würde ich auch nicht bei der Begrüsung sagen, sondern nur beim Verabschieden, also ist es nicht im italienischen Sinn gemeint.
Ist doch egal, ob es noch so viele lateinische Versatzstücke im Deutschen gibt oder nicht. Die sind eine Bereicherung, schon sehr lange enthalten, klingen gut und sind keine Mode-und Globalisierungserscheinung. Man kann solchen Sprachdreck wie "Meeting"(hört sich so bescheuert an, schwuchtelig(keine Diskriminierung)) einfach leicht vermeiden und deshalb sollte man das auch tun.
 
4daLiberty hat folgendes geschrieben:

RAMS-es hat folgendes geschrieben:

Ist irgendwie lustig, wenn sich zwei klein Pupsnase, die gerade den ersten Flaum an Schamhaaren bekommen darüber aufregen, wenn Erwachsene darüber nachdenken, was sie mit dieser nutzlosen Jugend anstellen sollen. Erst Denken, dann reden. Star Wars, Playstation, Gamezone etc. sind Eigennamen und müssen nicht eingedeutscht werden. Es geht schließlich nicht um eine Germanisierung von Fremdwörtern, sondern lediglich um die Regermanisierungen von Alltagsbegriffen, der Real Estate Manager, heißt halt in Zukunft wieder Hausmeister und der Security Consultant ist dann wieder ein Sicherheitsberater. Wo ist da das Problem?
Genau. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen. Warum muss denn heutzutage fast jeder Meeting oder Date statt Treffen oder Termin sagen? Mir geht das mit dem Meeting genauso wie Location auf die Nerven. Da kommt mir doch das :kotz:. Nicht nur, dass diese Anglizismen völlig unnötig sind, weil sie leicht vermieden werden können und weil sie auch noch so was von beschissen klingen.
Also, man kann es mit den Anglizismen auch übertreiben und soweit sind wir heute schon. Aber wer dagegen was sagt, der könnte mancherorts sogar schon als Nationalist bezeichnet werden.

Da liegt für mich der Hund begraben - wenn man so will .. es ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn ich rein nur von meiner beruflichen Situation ausgehe, kann ich gar nicht anders als in erster Linie nur Englisch bzw. bestimmte Anglizismen zu verwenden - dabei spielt es keine Rolle, ob ich intern kommuniziere oder mit Kollegen auf der anderen Seite des Globus. Unsere Officesprache ist quasi angepaßt, d.h. "wichtige Gegebenheiten" wie eben das Meeting, das Commitment, usw. laufen eben genau unter diesen Begriffen - da sie vereinheitlich worden sind und von allen Niederlassungen (USA, Italien, Japan, Frankreich, Austria, D-Land) so zu verwenden sind. Das wir am Ende oft nur Englisch reden, ist noch eine andere Sache ..

Es ist einfach schwer, bestimmte Floskeln einfach raus zu lassen, vor allem und gerade, wenn man jeden Tag damit konfrontiert ist. Anmerken mach ich dabei noch, dass ich ein 50/50 bin, d.h. meine MutterpracheN sind Deutsch UND Englisch - ich bin mit beidem aufgewachsen. Obwohl bei uns zu Hause aber Englisch gesprochen wurde und wird, beherrsche ich die dt. Sprache fast besser als so mancher "rein Deutsche" - sprich ohne weiteren Einfluss. Nichts desto weniger ertappe ich mich häufig dabei, dass ich wirklich unbewußt Worte benutze, die eigentlich Deutsch genauso gesagt werden könnte. Ich weiß, dass ich es nicht mache um es "cool" wirken zu lassen .. es ist einfach "unüberlegte Gewohnheit", die - zumindest bei mir - aus der Kinderstube und seit ein paar Jahre aus dem Job her rührt. Aber nichts desto weniger bin ich für mich bemüht, einen Weg zu finden, der beiden Seiten am Ende gerecht wird. Ich denke, so lange man sich das einfach ein wenig vor Augen hält und ohne dabei auch in ein anderes Extrem zu verfallen, bekommt man das auch hin.

Ein gewisses Maß an Anglizismen werden wir nicht weg bekommen und ich denke auch, dass das o.k. ist. Das man aber immer weiter macht und teilweise bescheuerte Eigenreationen schafft (warum das Mobiltelefon bei uns Handy heißen musste entzieht sich immer noch meiner Kenntniss?!), dass finde auch nicht o.k. Aber wie gesagt, ich versuche für mich das bei mir nicht weiter fortschreiten zu lassen.
 
Obwohl bei uns zu Hause aber Englisch gesprochen wurde und wird, beherrsche ich die dt. Sprache fast besser als so mancher "rein Deutsche" - sprich ohne weiteren Einfluss

Bist Du Dir da sicher:halo:?

Nichts desto weniger ertappe ich mich häufig dabei, dass ich wirklich unbewußt Worte benutze, die eigentlich Deutsch genauso gesagt werden könnte

Unbewußt? Lies einfach Deinen ersten Absatz durch, Du Office Queen;).

nichts desto weniger

Oops:bigsmile:!

Den Begriff "Handy" verwenden doch nur die kleine Wichte und Schwaben, der selbstbewußte Deutsch spricht natürlich vom Mobiltelefon bzw. von seinen tragbaren Telefon:bigsmile:.

Etwas Ernsthaftes zu Schluß : Mir persönlich ist aufgefallen, daß es zumeist Menschen sind, die übermäßig Anglizismen verwenden, die entweder generell nicht über das Volkschulniveau hinausgekommen sind, Menschen mit Ausdrucksschwäche und Menschen mit unterdrücktem Selbstbewußtsein. Auf höherem Niveau läßt sich feststellen, daß in der Regel die naturwissenschaftlichen Richtungen an einen Mangel im deutschen Ausdruck leiden. Die Philologen dagegen sind in der Regel bestens gerüstet sich in ihrer Muttersprache blütenreich und flott auszudurcken.
 
RAMS-es hat folgendes geschrieben:

Obwohl bei uns zu Hause aber Englisch gesprochen wurde und wird, beherrsche ich die dt. Sprache fast besser als so mancher "rein Deutsche" - sprich ohne weiteren Einfluss

Bist Du Dir da sicher:halo:?

Nichts desto weniger ertappe ich mich häufig dabei, dass ich wirklich unbewußt Worte benutze, die eigentlich Deutsch genauso gesagt werden könnte

Unbewußt? Lies einfach Deinen ersten Absatz durch, Du Office Queen;).

nichts desto weniger

Oops:bigsmile:!


Nobody is perfect!! :D :D :D
 
Or the other way around : everbody is only human:bigsmile:.


Für die Freiheit sollte jetzt zufrieden sein, der kleine Schrumpfgermane.
 
RAMS-es hat folgendes geschrieben:

Or the other way around : everboy is only human:bigsmile:.
Ja genau, "everboy"! :bigsmile:

EDIT:
@Ja, siehst du Rams-es, ich wollte es nur erwähnen, weil du auch so kleinlich warst.
Ach, übrigens woher weißt du dass ich "gstumbad" bin?
 
CharLu hat folgendes geschrieben:

Da liegt für mich der Hund begraben - wenn man so will .. es ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn ich rein nur von meiner beruflichen Situation ausgehe, kann ich gar nicht anders als in erster Linie nur Englisch bzw. bestimmte Anglizismen zu verwenden - dabei spielt es keine Rolle, ob ich intern kommuniziere oder mit Kollegen auf der anderen Seite des Globus. Unsere Officesprache ist quasi angepaßt, d.h. "wichtige Gegebenheiten" wie eben das Meeting, das Commitment, usw. laufen eben genau unter diesen Begriffen - da sie vereinheitlich worden sind und von allen Niederlassungen (USA, Italien, Japan, Frankreich, Austria, D-Land) so zu verwenden sind. Das wir am Ende oft nur Englisch reden, ist noch eine andere Sache ..

Es ist einfach schwer, bestimmte Floskeln einfach raus zu lassen, vor allem und gerade, wenn man jeden Tag damit konfrontiert ist. Anmerken mach ich dabei noch, dass ich ein 50/50 bin, d.h. meine MutterpracheN sind Deutsch UND Englisch - ich bin mit beidem aufgewachsen. Obwohl bei uns zu Hause aber Englisch gesprochen wurde und wird, beherrsche ich die dt. Sprache fast besser als so mancher "rein Deutsche" - sprich ohne weiteren Einfluss. Nichts desto weniger ertappe ich mich häufig dabei, dass ich wirklich unbewußt Worte benutze, die eigentlich Deutsch genauso gesagt werden könnte. Ich weiß, dass ich es nicht mache um es "cool" wirken zu lassen .. es ist einfach "unüberlegte Gewohnheit", die - zumindest bei mir - aus der Kinderstube und seit ein paar Jahre aus dem Job her rührt. Aber nichts desto weniger bin ich für mich bemüht, einen Weg zu finden, der beiden Seiten am Ende gerecht wird. Ich denke, so lange man sich das einfach ein wenig vor Augen hält und ohne dabei auch in ein anderes Extrem zu verfallen, bekommt man das auch hin.

Ein gewisses Maß an Anglizismen werden wir nicht weg bekommen und ich denke auch, dass das o.k. ist. Das man aber immer weiter macht und teilweise bescheuerte Eigenreationen schafft (warum das Mobiltelefon bei uns Handy heißen musste entzieht sich immer noch meiner Kenntniss?!), dass finde auch nicht o.k. Aber wie gesagt, ich versuche für mich das bei mir nicht weiter fortschreiten zu lassen.
Ja, man könnte bei erstem aber sagen, dass es sich um die "Firmensprache" handelt und dass bei so einem international verbreiteten Unternehmen solche Begriffe eingebürgert sind, erscheint ja verständlich. Aber wenn Leute zu ihren Bekannten sagen, dass sie nun keine Zeit mehr hätten, weil sie zu einem "Meeting" müssten, finde nicht ganz angebracht, denn das hat nichts mit den anderen Mitarbeitern der Firma zu tun und der Begriff für dieses Treffen könnte ja auch anders lauten und den Bekannten wird dieser Begriff kaum interessieren, schon gar nicht, wenn er sich darunter nichts vorstellen kann.
Achso, ja das wusste ich nicht, dass deine zweite Muttersprache Englisch ist, hätte oder hatte so ich auch nicht "rausgehört".
"beherrsche ich die dt. Sprache fast besser als so mancher "rein Deutsche"" kann ich somit nur zustimmen.
"Ich weiß, dass ich es nicht mache um es "cool" wirken zu lassen"- ja dann geht´s ja in Ordnung.
Komisch, "Handy" sag ich auch, obwohl ich selber keins habe. Naja, weil´s halt kürzer ist.
Also, ich mein halt, dass jemand, der nicht Englisch als Muttersprache im privaten Bereich nicht mit zu vielen Anglizismen um sich werfen sollte.
 
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