TAPETRVE
Bekanntes Gesicht
- Mitglied seit
- 15.03.2006
- Beiträge
- 19.557
- Reaktionspunkte
- 0
Sodala, soeben die Demo gezogen und angezockt. Folgendes lässt sich vermelden:
There's no denying, das Spiel IST ein waschechter "God of War"-Klon. Die gesamte Steuerung entspricht nahezu 1:1 dem großen Vorbild (und ist dabei sogar noch genauer!) und entsprechend fällt auch das Feeling der Kämpfe aus.
Das Spiel wirft einen quasi ins kalte Wasser: Als Kreuzritter Dante metzelt man sich anfangs durch böse, böse muslimische Bauern, nur um gerechterweise hinterrücks gemeuchelt zu werden und im nächsten Moment den Tod höchstpersönlich konfrontieren, ihn in einem Bosskampf zu töten und dessen Sense zu klauen - selbige wird den Spieler weiterhin begleiten.
Denn nun geht die Sache erst richtig los: Dante kehrt in seine Heimat Italien zurück nur, um festzustellen, dass der werte Herr Terrorsathan nach dem Tod des Steuereintreibers seinen Tribut höchstpersönlich bei Dante's Nächsten eingefordert hat. Ergo fängt Dante das große Gemetzel gegen die infernale Dämonenbrut an.
Im nächsten Abschnitt geht es dann vorwärts gen Höllenschlund. Ähnlich wie in "inFamous" kann Dante durch gewisse Aktionen gute oder böse Punkte sammeln, was sich auf seinen Fähigkeitenbaum auswirkt, der sowohl den Ausbau "heiliger" als auch "unheiliger" Kampftechniken ermöglicht. Das Kampfsystem ist, wie bereits beschrieben, dem von "God of War" sehr nahe, nur, dass es hierbei eben statt Kettenklingen eine Sense als Hauptwaffe gibt. Aber auch mit dieser kann man Gegner packen, in die Luft schleudern oder mit einem Hieb zweiteilen. Das Spiel ist übrigens erstaunlich zurückhaltend in Sachen Splatter - "Bayonetta" ist da weit blutrünstiger. nach ein paar Lagen geschreddertem Kleinviech darf man schließlich gegen eine Art bemannten Minotaurus kämpfen, den man in einem Quicktime-Event prompt "entmannt" und dann selbst besteigt, und mit ihm noch eine Runde munter Fußvolk zerstampft. Damit endet die Demo.
OK, es spielt sich nahezu 1:1 wie "God of War" - und die Steuerung reagiert sogar einen Tick prompter als beim Vorbild, das muss wirklich betont werden. Leider, oh leider, kommt nun das große Aber: Optisch ist das Spiel erst mal eine halbe Katastrophe. Zu Beginn schaut das Ganze doch wirklich aus wie ein hochskaliertes PS2-Spiel - und das ist keinesfalls untertrieben! Sobald die Hölle näherrückt, bessert sich das Ganze dann ein Wenig, da dank des zunehmend organischen Design zumindest die niedrige Texturauflösung und die kantigen Charaktermodelle kaschiert werden. Bis dahin ist aber erst mal Augenkrebs angesagt - Immerhin läuft das Spiel flott und flüssig und die Animationen sind auch soweit in Ordnung. Soundmäßig gibt es auch nichts auszusetzen, Sprecher, Sound und Musik sind allesamt solide und benötigen keiner separaten Erwähnung. Erwähnenswert sind allerdings die Zwischensequenzen, die teils in Form von an klassische Kirchenmalerei gemahnendem Zeichentrick, teils in einer Mischform von CGI und digitalisiertem Spielfilm daherkommen. Das wirkt optisch weit beeindruckender als die Spielgrafik selbst, aber hier kommt dafür das lächerliche Design des Protagonisten Dante umso mehr zur Geltung - und damit wären wir bei meinem Hauptkritikpunkt:
Kratos ist FUCKING BADASS. Dante ist... peinlich. Unglaublich peinlich. Lang und schmächtig, in einer albernen "Rüstung", die außer Schulterharnisch und einer Kreuzung aus Helm und Dornenkrone nur aus mit direkt auf sein Fleisch genähtem Stoff besteht. Als untoter Gegner in "Clive Barker's Undying" hat das Ganze ja ganz gut funktioniert, aber hier ist das Ganze wirklich lachhaft.
Die Gegner sind auch nicht unbedingt besonders originell, die üblichen Imps und jede Menge Kroppzeug, das direkt aus "God of War" stammen könnte - aber immerhin nicht so albern wie Dante. Ein "Bayonetta" ist gewollt lächerlich, aber "Dante's Inferno" nimmt sich nun mal weit ernster und ist somit mehr als unfreiwillig komisch.
Um zum Fazit zu kommen: Falls ihr euch von der Optik und Aufmachung nicht abschrecken lasst, gibt's eine astreines "God of War"-Ripoff zu zocken. Wenn das Spiel im weiteren Verlauf zumindest spielerisch einigermaßen Niveau halten kann, dann dürfte bis zum dritten Erwachen des "Originals" zumindest für Unterhaltung gesorgt sein.
There's no denying, das Spiel IST ein waschechter "God of War"-Klon. Die gesamte Steuerung entspricht nahezu 1:1 dem großen Vorbild (und ist dabei sogar noch genauer!) und entsprechend fällt auch das Feeling der Kämpfe aus.
Das Spiel wirft einen quasi ins kalte Wasser: Als Kreuzritter Dante metzelt man sich anfangs durch böse, böse muslimische Bauern, nur um gerechterweise hinterrücks gemeuchelt zu werden und im nächsten Moment den Tod höchstpersönlich konfrontieren, ihn in einem Bosskampf zu töten und dessen Sense zu klauen - selbige wird den Spieler weiterhin begleiten.
Denn nun geht die Sache erst richtig los: Dante kehrt in seine Heimat Italien zurück nur, um festzustellen, dass der werte Herr Terrorsathan nach dem Tod des Steuereintreibers seinen Tribut höchstpersönlich bei Dante's Nächsten eingefordert hat. Ergo fängt Dante das große Gemetzel gegen die infernale Dämonenbrut an.
Im nächsten Abschnitt geht es dann vorwärts gen Höllenschlund. Ähnlich wie in "inFamous" kann Dante durch gewisse Aktionen gute oder böse Punkte sammeln, was sich auf seinen Fähigkeitenbaum auswirkt, der sowohl den Ausbau "heiliger" als auch "unheiliger" Kampftechniken ermöglicht. Das Kampfsystem ist, wie bereits beschrieben, dem von "God of War" sehr nahe, nur, dass es hierbei eben statt Kettenklingen eine Sense als Hauptwaffe gibt. Aber auch mit dieser kann man Gegner packen, in die Luft schleudern oder mit einem Hieb zweiteilen. Das Spiel ist übrigens erstaunlich zurückhaltend in Sachen Splatter - "Bayonetta" ist da weit blutrünstiger. nach ein paar Lagen geschreddertem Kleinviech darf man schließlich gegen eine Art bemannten Minotaurus kämpfen, den man in einem Quicktime-Event prompt "entmannt" und dann selbst besteigt, und mit ihm noch eine Runde munter Fußvolk zerstampft. Damit endet die Demo.
OK, es spielt sich nahezu 1:1 wie "God of War" - und die Steuerung reagiert sogar einen Tick prompter als beim Vorbild, das muss wirklich betont werden. Leider, oh leider, kommt nun das große Aber: Optisch ist das Spiel erst mal eine halbe Katastrophe. Zu Beginn schaut das Ganze doch wirklich aus wie ein hochskaliertes PS2-Spiel - und das ist keinesfalls untertrieben! Sobald die Hölle näherrückt, bessert sich das Ganze dann ein Wenig, da dank des zunehmend organischen Design zumindest die niedrige Texturauflösung und die kantigen Charaktermodelle kaschiert werden. Bis dahin ist aber erst mal Augenkrebs angesagt - Immerhin läuft das Spiel flott und flüssig und die Animationen sind auch soweit in Ordnung. Soundmäßig gibt es auch nichts auszusetzen, Sprecher, Sound und Musik sind allesamt solide und benötigen keiner separaten Erwähnung. Erwähnenswert sind allerdings die Zwischensequenzen, die teils in Form von an klassische Kirchenmalerei gemahnendem Zeichentrick, teils in einer Mischform von CGI und digitalisiertem Spielfilm daherkommen. Das wirkt optisch weit beeindruckender als die Spielgrafik selbst, aber hier kommt dafür das lächerliche Design des Protagonisten Dante umso mehr zur Geltung - und damit wären wir bei meinem Hauptkritikpunkt:
Kratos ist FUCKING BADASS. Dante ist... peinlich. Unglaublich peinlich. Lang und schmächtig, in einer albernen "Rüstung", die außer Schulterharnisch und einer Kreuzung aus Helm und Dornenkrone nur aus mit direkt auf sein Fleisch genähtem Stoff besteht. Als untoter Gegner in "Clive Barker's Undying" hat das Ganze ja ganz gut funktioniert, aber hier ist das Ganze wirklich lachhaft.
Die Gegner sind auch nicht unbedingt besonders originell, die üblichen Imps und jede Menge Kroppzeug, das direkt aus "God of War" stammen könnte - aber immerhin nicht so albern wie Dante. Ein "Bayonetta" ist gewollt lächerlich, aber "Dante's Inferno" nimmt sich nun mal weit ernster und ist somit mehr als unfreiwillig komisch.
Um zum Fazit zu kommen: Falls ihr euch von der Optik und Aufmachung nicht abschrecken lasst, gibt's eine astreines "God of War"-Ripoff zu zocken. Wenn das Spiel im weiteren Verlauf zumindest spielerisch einigermaßen Niveau halten kann, dann dürfte bis zum dritten Erwachen des "Originals" zumindest für Unterhaltung gesorgt sein.