Visceral Games: Gebrauchtmarkt schadet Publishern

Wen ich ein Auto kaufe kann ich es gebraucht verkaufen.
Wen ich ein Buch kaufe kann ich es gebraucht verkaufen.
Wen ich eine DVD kaufe kann ich sie gebraucht verkaufen.

Nur in der Softwareindustrie wird in letzter Zeit die Sache eingeschränkt. "Sie kaufen nur die Lizenz", nur soundsooft aktivierbar usw.

Erst sind die Raubkopierer das böse, dann die Gebrauchtspielenutzer. Ich sehe mit Schrecken einer Zeit entgegen in der die Sachen nur noch per Download verfügbar sind.
Was passiert wen der Hersteller insolvent ist?.
 
Dann sollen sie halt auch mal Spiele herstellen und vertreiben, die es wert sind sie neu zu kaufen. Bei den Preisen braucht sich doch keiner wundern, dass man als Käufer vermehrt auf Gebrauchtspiele setzt.

Heutzutage darf man ja schon fast kein anderes Hobby mehr haben, wenn man Spiele spielen möchte. Was machen nur jüngere Menschen, die noch kein eigenes Einkommen haben, wenn sie - diese wichtige Zielgruppe - gänzlich vom Spielen abgehalten werden, da sie sich nix kaufen können und die Eltern im schlimmen Fall auch kaum Geld haben?
 
JamesPond

Spiele waren schon immer teuer. Das ist nichts neues.
Zu 16 Bit Zeiten durfte man im durchschnitt 139 DM für ein Spiel blechen.
Zwar setzt man heute auf deutlich billigere Speichermedien als damals.
Jedoch stiegen die kosten in den letzten 12 Jahren gleichzeitig explosionsartig an.
 
@Garfield: Ich weiß, ich meine nur, dass man einen Teil der Leute davon abhält, wenigstens über Gebrauchtware in den Genuss des Zockens zu kommen. Wenn ich bedenke, wieviele Spiele ich mir damals zu Mega Drive Zeiten und fürs N64 gebraucht gekauft habe, einfach weil ich mir die Titel meist nicht neu zulegen konnte.
 
Stell sich mal einer den Um-...oder besser gesagt Zustand vor, dass tatsächlich überwiegend Onlinespiel auf den Markt geworfen werden. Wohl gemerkt, für jedes muss zu dem Kaufpreis(und dem Nutzungsrecht inklusive) eine monatliche Gebühr berappt werden.

Der Spieler ist quasi gezwungen durch die Gebühr sich länger damit zu befassen und in aller Regel spielt und bezahlt man nur ein kostenpflichtigen Onlinetitel über eine gewisse Periode...sagen wir mal für 3 Monate.

Ergo wechseln so pro Nase ca. 105€ den Besitzer. Zur gleichen Zeit spielt und kauft ein Offlinezocker durchschnittlich 3 Spiele für um die 120€ zusammen, vorausgesetzt der Neupreis würde ein bisschen gesenkt.

Zudem müssen Onlinespiele ja auch, solange aktiv, permanent betreut werden und verursachen wesentlich mehr Kosten.

Lange Rede kurzer Sinn...die Typen sind sicherlich gierig...aber nicht blöd. Die wissen schon, dass sie sich bei reiner Onlineschiene ins eigene Fleisch schneiden, über kurz oder lang.

Der Gebrauchtmarkt ist wohl branchenübergreifend allen ein Markt im Auge, die dadurch Verluste machen, wobei ich es anzweifle, dass ohne diesen wesentlich mehr ´neue´ Spiele über die Ladentheke gehen.
Bevor so mancher Zocker, zu denen ich auch gehöre, 60-70€ zahlt, lässt er es lieber sein, oder kauft eben entsprechend weniger Spiele pro Jahr.
Zudem gibt es da ja noch einen Schwarzmarkt für gebrannte Spiele, der wohl wesentlich mehr weh tut...und noch mehr weh tun würde.
 
octavus_vindex

Wie kommst du jetzt auf das Thema Onlinespiele?
 
Sollen sie doch kostenpflichtige Zusatzinhalte anbieten, dann verdienen sie auch an den Gebrauchtkäufern. Aber hier schon wieder die eigene Kundschaft böse anzuschauen, weil sie sich auch mal ein Gebrauchtspiel kauft, halte ich für den falschen Weg.

Pitlobster
 
Tja...dann macht die spiele billiger. Ich kaufe auch nur fast gebrauchte spiele da mir die Preise einfach zu teuer sind. Da warte ich lieber paar wochen/monate bis das gewünschte spiel locker für 25% / 50% billiger bekomme.

Ganz selten kaufe ich mir ein Spiel nagelneu. Wenn dann musses schon ein kracher sein wo es sein Geld wert ist.
Aber wenn ich mir von den meisten Games die SPielzeit ansehe..nee da sind mir 50/60€ einfach zu viel.
 
Das letzte Spiel, das mich richtig Geld gekostet hat, war GTA 4. Das musste ich zum Release haben.

Seitdem gibts nur Gebrauchte (2-3 Stück pro Monat). Und wenn ich mal in die Zukunft schaue, was die neuen VÖs angeht, dann wird das auch noch eine zeitlang so bleiben.
Kein ultimatives Must-Have dabei.
Ein neues Elder Scrolls oder Mass Effect hätte aber gute Chancen bei mir.
 
Naja, so viele Spiele haben ja auch kaum Wiederspielwert, wieso soll man sie da im Regal lagern?
Wieso packen die Entwickler sich da nicht mal an die eigene Nase und entwickeln ihre Spiele zeitloser und zeitüberdauernder?
 
danton

Wie willst du den sowas machen?
Außerdem ist das nicht das Ziel der Firmen.
Den je länger du dich mit einem Game beschäftigst, desto länger dauert es, bis du dir ein neues Spiel kaufst.
 
@ Garfield:

Lesen hilft!;) Hier wurde das doch aufgeworfen, als mögliche Lösung für Produzenten um den Gebrauchspielemarkt trocken zu legen.
Wenn alles nur noch online gehen würde, hat es keinen Sinn mehr gebrauchte Spiele mit bereits gebrauchten Codes zu verkaufen...das will ja wohl keiner.
 
octavus_vindex

Den Ratschlag solltest du dir lieber selber zu Herzen nehmen.
Es ging nämlich um den Onlinevertrieb und nicht um Onlinespiele.
 
@Garfield:

Oh Mann...zwischen den Zeilen zu lesen ist auch nicht jedermanns Sache! Das Schlüsselword ist ´Online´...und von der reinen Online-Distribution zur reinen Online-Spielbarkeit ist es ja kein weiter weg.

Oder was meint der gnädige Herr?

Aber erklär mir doch mal, wie die reine Distribution, zu deutsch ´Verteilung´ groß den Gebrauchtmarkt aushebeln soll!
Wo ich meine Spiele kaufe, ob direkt vom Produzenten, oder im Fachmarkt hindert mich ja nicht daran, das Spiel hinterher wieder zu verkaufen.

Es sei denn du, oder ihr, meint damit ´downloaden´. Und da bin ich mir ziemlich sicher, dass gerade dann wenn man anders an keine Spiel mehr kommt, Freaks ganz schnell einen weg finden werden denn Kopierschutz zu knacken...so wie es bisher immer war.
 
octavus_vindex

Ok wen du hier so einen auf gross und herablasend machst, kann ich das auch :P
Alsooooo dann wollen wir mal.

Es ging hier die ganze Zeit ausschließlich um das Thema Gebrauchtspiele verbieten und das die Spiele deswegen vielleicht irgendwann nur noch als Download erhältlich sind. Und dann kommst du plötzlich mit Onlinespielen an was schon mal überhaupt nicht zum eigentlichen Thema passte.

Was gibt es da also bitte schön sooo gross zwischen den Zeilen zu lesen?

Zudem du zuerst zu mir sagst "lesen hilft"(was ja bedeutet das es hier steht), und jetzt plötzlich mit "zwischen den Zeilen lesen ankommst"(was ja bedeutet zu merken worum es hier eigentlich geht), was ja schon mal zwei ganz unterschiedliche Aussagen sind.

Ich würd daher eher sagen du hast das eigentliche Thema einfach verfehlt.
 
Ich weiss immer noch nicht warum sich nicht mehr Leute Dead Space (neu) gekauft haben. Ein wirklich tolles Game.
 
Wenn man den Gebrauchtmarkt "aushebelt", kommt das vielleicht den Publishern/Entwicklern(?) zugute, einem ganz anderen Markt wird jedoch empfindlich geschadet: Allen kommerziellen Anbietern von Gebrauchtwaren und vermittelnden Dienstleistern, wie z. B. Online-Auktionshäusern. Aber das geht einem Publisher am Arsch vorbei, kann ich auch durchaus nachvollziehen.
Natürlich werden Publisher zukünftig versuchen möglichst viele Produkte über Online-Distribution an den Mann zu bringen. Letztendlich kann man nur hoffen, dass die Kundenakzeptanz da nicht mitspielt.
 
Könnten wir Verbraucher uns dagegen wehren wenn jetzt Nintendo, Microsoft und Sony ab der nächsten Gen software NUR noch per download anbieten?? Ich weiß nicht wies euch geht aber ich würde auf die Barikaden gehn und boykottieren wos nur geht!!!!!!!!!!!!!!!!!! Irgendwo muss sich die Industrie auch an uns richten wir zahlen ja deren gehälter und wenn wir streiken.....
 
Mr.Chrissi

Fangen wir am besten bei der PSP Go! an ;-)
 
Ich bin selber Spieler UND Gebrauchthändler, wobei mein Hauptaugenmerk aber auf alten Spielen liegt, die der Industrie durch ihren Verkauf nicht schaden.
Jedenfalls bin auch ich froh, wenn ich ein Spiel, dass meine Erwartungen nicht erfüllt hat, oder durchgezockt ist, weiterveräußern kann um dann das neu gewonnene Geld in neue (!) Spiele zu investieren. Was schlagen sie denn vor, was ich sonst mit dem ganzen angehäuften Kram machen soll? Meine Wohnung vollstopfen, in die Tonne hauen?
Das gekaufte Spiel gehört mir und ich möchte damit machen, was ich will.
 
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