sreveth hat folgendes geschrieben:
@keule75:
Gewaltverherrlichend ist da wohl nicht der korrekte Ausdruck. Bei MW 1 und 2 handelt es sich um Antikriegsspiele...vergleichbar mit Filmen wie Black Hawk Down oder Jarhead. Modernes "kino", dass eigentlich den Sinn hat, vor Gewalt zu warnen oder die Sinnlosigkeit von Krieg zu zeigen. Gewaltverherrlichend sind andere Titel, zum Beispiel in diesem Jahr, L4D2 oder auch Spiele wie Prototype.
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Das halte ich übrigens für eine höchst gewagte Aussage, da es sich um Spiele handelt, die einzig und allein dem Zweck dienen, zu unterhalten. Ergo ist Krieg hier Unterhaltung, was nicht per se Gewaltverherrlichung darstellt, aber eine Gewaltverharmlosung. Und Verharmlosung eines Krieges kann mitunter wiederum als Gewaltverherrlichung gesehen werden, da Krieg eigentlich nichts Unterhaltsames ist, auch wenn uns das manche Medien glauben lassen wollen.
Andersrum geht es bei Gewaltverherrlichung meistens um die (übertriebene) Darstellung mehr oder weniger sinnfreier Gewalt (wobei sich hier schon die Frage stellt, wie sinnvoll Gewalt im Allgemeinen ist), wobei wir beim Thema "Krieg spielen" schon wieder auf einen wunden Punkt stoßen: Krieg ist meistens "eher weniger" sinnvoll, eine Gewaltdarstellung im Krieg ist demnach auch nicht gerade sinnvoll.
Bin bestimmt kein Moralapostel, aber während Filme auch Dokumentations- und Aufklärungszwecken dienen können, lassen das doch die meisten Spiele vollkommen missen, da die wenigstens Entwickler Gewalt ekelhaft und abstoßend darstellen wollen, sondern diese im Endeffekt zur Unterhaltung beitragen soll.