The Last Guardian: Ico meets Shadow of the Colossus?

Ich hab das Game seit Samstag Nachmittag und hab es gestern extrem ausgiebig gespielt.

Was bleibt anderes zu sagen, außer dass es genauso geworden ist, wie ich mir das erhofft habe. Man ist in einer (seit Ico und SotC) vertrauten Welt, die sehr groß und der Architektur nach auch ziemlich surreal wirkt. Die Einsamkeit der kleinen Figur ist in dieser Welt deutlich spürbar. Allerdings fühlt man sich nicht so allein dank Trico, der einen stets begleitet, der für das Fortsetzen des Weges unabdingbar ist und einem auch gegen Feinde als starker Partner zur Seite steht.

Das Gameplay ist wie erwartet ziemlich ruhig. Das Team bahnt sich Schritt für Schritt, Sprung für Sprung seinen Weg durch imposant gebildete Architektur. Stets erwische ich mich dabei, kurz inne zu halten und mir die fantastisch gestaltete Umgebung anzusehen. Grashalme wehen atmosphärisch im Wind, Tricos Federn ebenfalls. Man kann quasi die frische Brise 500m über Grund im eigenen Gesicht spüren. Großartig!

Kurze Kampfeinlagen lockern das Ganze auf und zeigen die Kraft Tricos’, die man per Befehlseingabe steuern kann. So kann entweder ein Angriff bei Gegnern (falls Trico nicht schon von allein attackiert) gefordert werden, oder aber eine anderweitige Interaktion mit der Umgebung. Von Springen, Aufrichten, Ziehen, Attackieren ist das Repertoire hier aber sehr auf das Wesentliche begrenzt, was ich grundsätzlich begrüße.
Manchmal, oder auch öfter, sträubt sich Trico dagegen und macht nicht genau das was er soll. Ob das jetzt an einer schlechten Programmierung liegt, mag ich nicht einschätzen. Bei mir ruft es nur hervor, dass sich Trico wie ein eigenständiges Wesen im Spiel anfühlt, ein eigener Charakter wie bei einem Tier, dass auch nicht jeden Befehl befolgt.

Bis jetzt finde ich den Titel schon sehr gut und hoffe, dass das bis zum Ende auch so bleibt! :mosh:

Apropos Kamera: Die ist wie in den anderen beiden Teilen auch eher träge. Aber bis dato funktioniert sie. Aussetzer gibt es nur wenige.
 
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Die Kritikpunkte sind immer die gleichen...das Kamera und Steuerung eben aus der ps2/ps3 Zeit stammt und heute nicht mehr zeitgemäß. Sonst liefert es aber aber in Punkto einmalige Atmosphäre, Story und Design ab wie seine Vorgänger. Fuer ein 10 Jahrespiel mit unendlichen Erwartungen Top !
 
Das man nach 10 Jahren die Steuerung und die Kamera nicht vernünftig hinbekommen hat finde ich eben nicht Top. Das sehe ich was anders aber sonst scheint es klasse geworden zu sein
 
Das koennen die halt nicht, gehoert zu deren Spielen wie alles andere mit dazu :) Es ist aber auch alles andere als schlecht spielbar...ist halt hin und wieder etwas unuebersichtlich und zickig.
 
So ist es. Man kann es steuern. Ist jetzt auch kein Hexenwerk oder irgendwie schwierig. Halt manchmal einfach nur eigensinnig.

Bin jetzt auch durch mit dem ersten Durchgang und ich finde das Spiel einfach grandios, weil mir Atmosphäre, Aufmachung, die Beziehung des Jungen zum Fabelwesen, die Musik und viele andere Dinge sehr gefallen. Ich behaupte mal, wer Shadow of the Colossus als auch Ico mochte, wird auch diesen Titel hier toll finden.
 
Hatte eigentlich gar keine Probleme mit der Steuerung aber einige scheinen sich daran extrem zu stören daher auch die Abwertungen. Und das Ico manchmal zickt und verspielt ist ist glaub so beabsichtigt und gewollt. Ohnehin wuerde ich sagen es gab noch nie eine derartig glaubhafte und Ki die so genial echt rueberkommt ! Hab echt das gefuehl trico lebt.
 
Japp, Trico scheint öfters einen eigenen Kopf zu haben. Ich hatte den Eindruck, dass das Tier, nachdem man es ein bisschen gestreichelt hat, dann die Befehle ausführte.
 
So gings mir auch ..Genau das macht es so verblüffend echt...
 
Jörg Luibl von 4Players vergibt 91%, das ist mal ne Ansage..hier sein Fazit:

Ich verneige mich vor Fumito Ueda. Er hat mit Trico ein lebendiges Wesen voller Charakter erschaffen. Viel zu oft werden Pionierleistungen in der Spielebranche an der Technik festgemacht - an größer, schneller, prächtiger. Dabei entsteht die wahre Magie hinter dem Offensichtlichen, wenn eine künstlerische Vision über den kreativen Geist ihre Gestalt annehmen kann. Trico ist für mich die faszinierendste Gestalt der Videospielgeschichte. Ich habe stellenweise wie ein kleines Kind gestaunt, das zum ersten Mal in einem Zoo einen Elefanten sieht. Man entdeckt ständig neue Regungen, Bewegungen und spürt im Laufe des Abenteuers, wie die Beziehung zwischen Junge und Fabelwesen immer stärker wird. The Last Guardian ist der totale Kontrapunkt zu einem hektischen Spieldesign, das mich ständig mit Klimbim berieselt und belohnt. Hier muss man viel Geduld mitbringen, sich auch mal zurücklehnen und grübelnd verharren. Denn man ist nicht der alles beherrschende Meister, der mit jedem Knopfdruck präzise Befehle erteilt - man ist ein kleiner Junge, der seinen störrischen Gefährten beobachten und auch mal warten muss. Fumito Ueda hat nicht einfach einen Koloss mit Federn animiert, sondern ihm über verblüffend authentisches Verhalten digitales Leben eingehaucht - Trico ist in seinem ganzen Wesen ein technisches Meisterwerk. Denn auch im Kleinen und Stillen einzigartige Momente, die plötzlich in spektakuläre Akrobatik in monumentalen, architektonisch atemberaubenden Kulissen übergehen. All das wird nicht kitschig, sondern angenehm zurückhaltend inszeniert, als würde man am Lagerfeuer eine Sage aus alter Zeit lauschen. Ja, es gibt Defizite hinsichtlich der Kamera und der Steuerung. Hinzu kommen Bildratenprobleme. Aber all das verschwindet über 13 Stunden im Schatten von etwas Großartigem. Auch wenn eine Freundschaft mit einem Fabelwesen vielleicht nicht die dramatische Sogkraft der heroischen Duelle aus Shadow of the Colossus entfalten kann: Das, was The Last Guardian auf den Bildschirm zaubert, hat es in dieser Form noch nicht gegeben. Es sind diese einzigartigen Erlebnisse, für die ich Videospiele liebe.
 
Jörg Luibl von 4Players vergibt 91%, das ist mal ne Ansage..hier sein Fazit:

Ich verneige mich vor Fumito Ueda. Er hat mit Trico ein lebendiges Wesen voller Charakter erschaffen. Viel zu oft werden Pionierleistungen in der Spielebranche an der Technik festgemacht - an größer, schneller, prächtiger. Dabei entsteht die wahre Magie hinter dem Offensichtlichen, wenn eine künstlerische Vision über den kreativen Geist ihre Gestalt annehmen kann. Trico ist für mich die faszinierendste Gestalt der Videospielgeschichte. Ich habe stellenweise wie ein kleines Kind gestaunt, das zum ersten Mal in einem Zoo einen Elefanten sieht. Man entdeckt ständig neue Regungen, Bewegungen und spürt im Laufe des Abenteuers, wie die Beziehung zwischen Junge und Fabelwesen immer stärker wird. The Last Guardian ist der totale Kontrapunkt zu einem hektischen Spieldesign, das mich ständig mit Klimbim berieselt und belohnt. Hier muss man viel Geduld mitbringen, sich auch mal zurücklehnen und grübelnd verharren. Denn man ist nicht der alles beherrschende Meister, der mit jedem Knopfdruck präzise Befehle erteilt - man ist ein kleiner Junge, der seinen störrischen Gefährten beobachten und auch mal warten muss. Fumito Ueda hat nicht einfach einen Koloss mit Federn animiert, sondern ihm über verblüffend authentisches Verhalten digitales Leben eingehaucht - Trico ist in seinem ganzen Wesen ein technisches Meisterwerk. Denn auch im Kleinen und Stillen einzigartige Momente, die plötzlich in spektakuläre Akrobatik in monumentalen, architektonisch atemberaubenden Kulissen übergehen. All das wird nicht kitschig, sondern angenehm zurückhaltend inszeniert, als würde man am Lagerfeuer eine Sage aus alter Zeit lauschen. Ja, es gibt Defizite hinsichtlich der Kamera und der Steuerung. Hinzu kommen Bildratenprobleme. Aber all das verschwindet über 13 Stunden im Schatten von etwas Großartigem. Auch wenn eine Freundschaft mit einem Fabelwesen vielleicht nicht die dramatische Sogkraft der heroischen Duelle aus Shadow of the Colossus entfalten kann: Das, was The Last Guardian auf den Bildschirm zaubert, hat es in dieser Form noch nicht gegeben. Es sind diese einzigartigen Erlebnisse, für die ich Videospiele liebe.


4players vergibt 91%, also muss das Spiel scheiße sein :D
 
Habe es jetzt endlich auch geschafft The Last Guardian anzuspielen und befinde mich in den ersten Levels. Kann mich an kein Spiel erinnern, in dem ein Tier lebendiger wirkte. Das ist auch mit der Grund, dass schnell eine Art Bindung entsteht. Total schön gemacht.

Die Atmosphäre von TLG ist auch genauso wie ich sie mir erhofft hatte. Ein herrliches Spiel und ein schöner Jahresabschluss eines ohnehin tollen PlayStation 4 Jahres. Ich werde jede weitere Spielminute genießen. ^^
 
So bin durch. Mein erster Durchgang von The Last Guardian lässt mich mit sehr vielen Eindrücken zurück. Einer der bleibt ist die Gewissheit ein außergewöhnliches Spiel gezockt zu haben, dass es in dieser Form noch nicht gab und Trico das wohl mit Abstand lebendigste Fabelwesen in einem Spiel, dass es jemals gab. Atmosphäre und Musik sind fantastisch und die Geschichte ist toll inszeniert und gipfelt in einem sehr befriedigendem Finale. Ein wirklich besonderes Spiel. Wird mit Sicherheit nicht mein letzer Durchgang gewesen sein.
 
Bin vorgestern auch mit meinem zweiten Run durch. Man kann dem Spiel auf jeden Fall eine Außerordentlichkeit zusprechen. Es hat, wie die anderen beiden Titel eine ganz eigene Atmosphäre (die sich In-Universe auch sehr ähnlich mit den anderen beiden anfühlt). Ich kann verstehen, wenn der ein oder andere nicht mit dem Game warm wird, wenn man sich aber darauf einlassen kann/will, erwartet einen ein sehr besonderes Spiel!

Für die Zukunft erhoffe ich mir, dass Ueda weiter in diese Richtung werkelt und „(ver)zaubert“.
 
Ganz ohne Frage ist TLG außergewöhnlich. Allerdings habe ich es wieder verkauft. Dieses dauernd stolpernde Kind, die zickige Steuerung und die Kamera, nein, mich hat das echt genervt und ich habe keinen Schimmer wie 4P auf 91% kommt.

Ich mochte das Vieh, ich mochte die Atmosphäre, das ruhige, entspannte Gameplay. Aber wenn das Balg zum xten Male kopfüber in den Federn hängt kotzt mich das doch ziemlich an.
 
Was hier an Level gezaubert wurde finde ich grandios.
Steuerung und Kamera hingegen sind zum Weinen.
 
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