@DoktorTetris: Mit Prügelspielen ist es so eine Sache - wie gesagt kann man an den Animationen, dem Gameplay und das Balancing immer was machen. Nur wenn sich der Nachfolger rein äußerlich verändert und kaum Neuerungen zu verzeichnet sind, sehe ich es nicht ein dafür den vollen Preis zu blechen.
Es hat schon seinen Sinn, das einige Fight-Games einen Button zum Blocken haben. Es ist nämlich so, das zum Kämpfen einfach das Blocken dazu gehört. Jedenfalls kommen viele mit jeweils einen Knopf fürs Blocken, Treten, Schlagen und Packen besser zurecht, als zwei Faust- und Kick-Knöpfe, nach hinten zum Blocken und zwei Buttons gleichzeitig für einen Griff.
Die Bemus mit einem Block-Button legen dementsprechend mehr wert drauf und so kann man in DoA easy kontern, in SC gekonnt parieren und bei VT sind dadurch sogar Aushebelungs-Techniken möglich.
Einfache Move-Kombinationen gibt es doch in jedem Spiel - Anfänger drücken halt die Tasten mit den coolsten, effektivsten Bewegungen und das teilweise wahllos. Vor allem in Tekken nervt es mich am Meisten, da die Möglichkeiten sich zur Wehr zu setzten etwas begrenzt sind.
So ist es mir mal passiert, das ich wirklich gegen einen Neuling Runde für Runde verloren habe und das mit jedem Charakter mit dem ich was anfangen kann. Der Typ hat einfach Eddy genommen und mit Glück immer auf die richtigen Buttons gehauen und damit diese Bodenfeger-Attacken ausgeführt und ich konnte kaum was dagegen anrichten.
War echt frustig, da ich alles erspielt hatte und mir viele Kombos auswendig gelernt hatte - alles für die Katz!
Virtua Fighter ist ein Fall für sich, entweder man macht sich die Mühe und kommt klar damit oder greift eben zu anderen Alternativen. Aber unter wahren Prüglern ist VT einfach der King of Bemus, da es die meisten Möglichkeiten bietet und dazu noch vom Umfang her großartig ist.
Wie oft habe ich mir einen gescheiten Turniermodus für Tekken gewünscht oder einfach ein Modi (wie das Quest-Mode von VT z.B.) mit dem man in verschiedenen Ländern antreten kann um Preise einzusacken, Kostüme/Gegenstände zu erspielen etc.
Sogar Streetfigher Alpha 3 für die Dreamcast hat einen World-Tour-Modus mit dem man Erfahrungspunkte und Spezialmanöver mit jedem Kampf erlangt hat - sowas motiviert mich!!
Zu DoA gebe ich dir schon recht, von der Spielgeschwindigkeit kann kaum ein Fight-Game mithalten. Für mich ist es aber kein Problem - mit ein wenig Übung kann ich die gegnerischen Angriffsbewegungen vorausahnen und weiche entsprechend aus oder kontere eben. Wenn man Kampfkunst betreibt, weiß man, dass die Kämpfe keinesfalls übertrieben rasant wirken, sondern unter echten Kämpfern geht es sogar noch heftiger vonstatten.
Auch kann ich bestätigen, das die Moves von DoA keinesfalls "unecht" sind, da man z.B. von Jann Lee so gut wie alles auch im wahren Leben ausführen kann. Sicherlich gibt's einige Sachen, die überspitz dargestellt werden oder z.B. kann man einen bestimmten Griff von Hayabusa vergessen, aber letztendlich ist auch das nur ein Spiel und mit fantastischen Angriffen, die natürlich wirken, kann man trotzdem Spaß haben.
@Sigistauffen: Also ich bin der Meinung, das man als erfahrener Kämpfer in Tekken weniger Möglichkeiten hat sich bei einem langen Kombo zu verteidigen. Im Vergleich zu DoA und SC finde ich es weitaus arcadelastiger, auch wenn die Animationen der Bewegungen nicht von schlechten Eltern sind.
Zustimmen kann ich auch nicht, das man bei DoA oder SC (MK ausgenommen) mehr wert auf das Drumherum, als die Kämpfe legt. Glücklicherweise kenne ich jeweils einen Kumpel zu einen der beiden Kampf-Games, der annähernd mit mir mithalten kann. In DoA sind es vor allem die fulminanten, Area-übergreifenden Fights und das einfache Kontersystem, das für heftige Kämpfe sorgt - nicht zu vergessen sind auch die genialen Tag-Team-Battles.
Bei SC ist geht es auch richtig zur Sache. Wenn man mal den dreh raus hat und mit seinen Lieblingscharakter ein wenig näher befasst, merkt man, dass jeder Kämpfer seine Eigenheiten hat und es keinen "ultimativen" Fighter gibt, da man mit den individuellen Touch der einzelnen Protagonisten viele Möglichkeiten hat die Fights zu bestreiten.
Die Bewegungen sind absolut spektakulär und wenn man sich dazu noch mit Waffenkämpfe auseinander setzt, kann man ganz klar erkennen, dass die Waffenbewegungen äußerst authentisch ist. Dazu fällt das Timing bezüglich des Parieren sehr präzise aus und mit ein wenig Übung kann man sich entweder gegen vertikale oder horizontale Hiebe gekonnt parieren und gleich zum Gegenangriff starten!
Und das zu Tekken und VF mehr Turniere ausgetragen werden, sagt nur aus wie populär die jeweiligen Spiele sind und wie sehr die Publisher Wind drum machen. Es heißt ja nicht, das die anderen Games nun schlechter sind, nur weil keine Turniere ausgetragen werden. Man könnte auch zu Mortal Kombat Turniere austragen, nur wird das für manche nicht unbedingt zu einem besseren Spiel...